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Meditation des Mitgefühls - Druckversion

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Meditation des Mitgefühls - Shanaya - 02.04.2012

[Bild: Meditation-2.jpg]


Meditation des Mitgefühls

Das menschliche Herz ist in der glücklichen Lage, die Sorge um das eigene Dasein in den großen Strom des Mitgefühls münden lassen zu können. Mitgefühl besteht in der Kraft gütiger Einfühlung in das Leid der Welt. Es kommt überall dort zum Tragen, wo wir uns erlauben, die Bedürfnisse und Schwierigkeiten anderer wahrzunehmen.

Sitzen sie bequem und in aufrechter Haltung.
Atmen sie ruhig und gleichmäßig und spüren sie ihren Körper, ihren Herzschlag, ihre Lebendigkeit. Nehmen sie wahr, wie sie ihr Dasein schätzen, wie sie sich vor jedem Leid bewahren wollen.
Verweilen sie eine Zeitlang so.
Vergegenwärtigen sie sich dann eine nahestehende, von ihnen sehr geliebte Person. Nehmen sie ihr sofort aufkommendes natürliches Interesse wahr. Spüren sie, wie sich ihr Zartgefühl meldet. Denken sie dann daran, welche Belastungen diese geliebte Person ausgesetzt ist, wie viel sie erleiden hat. Spüren sie, wie sie augenblicklich Anteil nehmen und diesen geliebten Menschen trösten wollen.
Dies ist eine natürliche Herzensreaktion.
Vertiefen sie nun ihr Mitgefühl mit den folgenden Sätzen:


Mögest du von Mitgefühl umfangen sein.
Mögest du frei von Kummer und Leid sein.
Mögest du ausgeglichen sein.



Sagen sie diese Sätze und bewegen sie sie dabei in ihrem Herzen. Nachdem sie sich ihrer tiefen Fürsorge für den geliebten Menschen bewusst geworden sind, üben sie Mitgefühl mit sich selbst: Vollziehen sie eine Weile das Ausmaß ihrer eigenen Sorgen nach, während sie die folgenden Sätze wiederholen:


Möge ich von Mitgefühl umfangen sein.
Möge ich frei von Kummer und Leid sein.
Möge ich ausgeglichen sein.



Erweitern sie nun ihr Mitgefühl, indem sie sich nacheinander Menschen in den Sinn rufen, die sie lieben. Rufen sie sich in Erinnerung, dass auch sie es schwer haben, und wünschen sie ihnen Wohlergehen.


Mögest du von Mitgefühl umfangen sein.
Mögest du frei von Kummer und Leid sein.
Mögest du ausgeglichen sein.



Bringen sie nun ihre Anteilnahme noch stärker zum Ausdruck: Üben sie ihr Mitgefühl angesichts des Leids ihrer Freunde, ihrer Nachbarn und anderen Mitmenschen. Haben sie Mitgefühl mit allen Leidtragenden und schließen sie Schritt für Schritt auch all jene ein, mit denen sie Schwierigkeiten haben, bis hin zu ihren Feinden, so dass ihr Mitgefühl schließlich die brüderliche und schwesterliche Verbindung aller Wesen erreicht.
Vergegenwärtigen sie sich, wie jedes Wesen sie in seiner Schönheit erfreut und wie traurig sie dessen Leid stimmt. Spüren sie ihre zärtliche Verbundenheit mit der gesamten Natur.
Lassen sie nun ihr Herz Kraft werden, die das Leiden in der Welt umzuwandeln vermag. Fühlen sie, wie sich ihre Brust beim Atmen hebt und senkt, sehen sie ihr Herz atmen. Stellen sie sich weiter vor, es könnte durch seine Güte mit jedem Atemzug Leid aufnehmen und Mitgefühl verströmen.
Beginnen sie damit, das Leid der Lebewesen umzuwandeln. Atemzug für Atemzug kommt ihr Herz beim Einatmen mit ihrem Leid in Berührung und verwandelt es beim Ausatmen in Mitgefühl. Beim Ausatmen wünschen sie allen Lebewesen Wohlergehen und vertiefen so ihre Anteilnahme und Hilfsbereitschaft:


Möget ihr von Mitgefühl umfangen sein.
Möget ihr frei von Kummer und Leid sein.
Möget ihr ausgeglichen sein.



Während sie ihren Atem weiter ruhig fließen lassen, stellen sie sich ihr Herz als ein reinigendes Feuer Feuer vor, das mit seinen milden Strahlen alle Schmerzen der Welt erfassen und auflösen kann. Seien sie sanft zu sich. Lassen sie ihr Herzensfeuer sachte in ihrer Brust flackern. Was auch immer sie quält, vertrauen sie alle Hindernisse zum Mitgefühl dem heilsamen Feuer an. Dann wird ihr Herz nach und nach zu seiner ursprünglichen Großzügigkeit, Offenheit und Furchtlosigkeit zurückfinden.
Wenn sie das Gefühl haben, mit der Praxis fortfahren zu können, fühlen sie sich über ihren Atem in die Leiden der Hungernden ein, die Leiden der Menschen in den Kriegen der Welt, die Leiden des Nichtwissens. Und beim Ausatmen lassen sie allen Lebewesen mit jedem Mal den heilsamen Balsam des Mitgefühls zuteilwerden. Mit jedem Einatmen berühren die Leiden der Wesen ihr Herz, ganz wie sie ihnen in den Sinn kommen. Dehnen sie mit jedem Ausatmen ihr heilsames Mitgefühl aus. Heißen sie wie die Weltmutter die ganze Natur in ihrem Herzen willkommen, indem sie beim Einatmen zu allen Wesen Kontakt aufnehmen und ihnen beim Ausatmen den Segen des Mitgefühls geben. Schließen sie die Übung ab, indem sie noch eine Weile einfach auf ihren Atem und ihr Herz achten, als ein Zentrum des Mitgefühls inmitten der Welt.
Gehen sie die Praxis des Mitgefühls intuitiv an. Wenn uns das Leid zu überwältigen droht, kann uns diese Praxis sehr schwerfallen. Denken sie daran: Sie sollen das Leid nicht "aus der Welt schaffen", sondern ihm mit einem mitfühlenden Herzen begegnen. Bleiben sie dabei entspannt und nachsichtig mit sich selbst. Nehmen sie ihre Atmung wahr. Es gibt nichts, was zu verteidigen wäre oder abgeblockt werden müsste.
Wenn Schwierigkeiten auftauchen, achten siezunächst wieder darauf, dass sie Nachsicht und Geduld mit sich selbst haben. Richten sie dann ihre Aufmerksamkeit auf jemanden, dem sie ebenso innig zugetan sind.

Lernen sie allmählich, der Öffnung des Herzen zu vertrauen. Sie werden sich mit der Zeit mehr und mehr in der Lage fühlen, offen gegenüber allem zu sein, was ihnen im Leben begegnet.
Wann immer ihnen das Leid der Welt begegnet und zu Herzen geht, nehmen sie sich ein wenig Zeit und kehren sie zum Mitgefühl zurück.


Aus dem Buch entnommen: Meditationen, die unser Herz öffnen - Jack Kornfield