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Shanaya

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Spirituelle Entwicklung



Wir sind keine Menschen, die eine spirituelle Erfahrung machen, sondern wir sind spirituelle Wesen, die erfahren, Mensch zu sein.




Die Grundvoraussetzung zum Verstehen des Themas "spirituelle Entwicklung" ist meiner Meinung nach das Wissen, dass wir mehr sind, als das, was wir von uns im Äusserlichen in seiner Beschränktheit wahrnehmen; dass wir mehr sind, als unsere Körper; dass das Leben mehr ist, als eine zufällige Phase von Geburt bis Tod; dass wir mehr sind, als wir uns in unserer Vorstellungskraft ausmalen können. Das Gewahrwerden über Wahrheit, Leben, Liebe, Seele, Gott (bez. Göttliches) und wie wir uns als individuelle Wesen hierzu in Verbindung setzten oder uns hierzu in Bezug bringen; das ist, was ich "spirituelle Entwicklung" nenne. Der Reinkarnationsgedanke spielt eine massgebliche Rolle in Bezug auf das Verständnis um spirituelle Entwicklung.


Wenn wir einkörpern und geboren werden, treten wir aus der spirituellen "Welt" in die unsrige Welt. Wir vergessen all das, was wir sind und der Mantel des Vergessens legt sich um uns. Wir haben vergessen, wer wir sind. Wir müssen frisch lernen, mit den fünf irdischen Sinnen umzugehen und wir brauchen eine ganze Weile dazu. Als Kinder lernen wir durch tatsächliches Be-greifen. Im Laufe des Heranwachsens gewöhnen wir uns an den Gebrauch unserer fünf Sinne. Dabei vergessen wir ebenso, dass wir uns seit unserer Geburt unweigerlich wieder auf unseren spirituellen Ursprung zubewegen, denn eines Tages werden wir in dieser Form sterben und alles Körperliche hinter uns lassen. So wie wir als Kinder das Be-greifen lernen, so sind wir angehalten, als Erwachsene den Weg zurück zur unserem spirituellen Sein zu finden; unserer Spiritualität bewusst zu werden.
Wir leben heute in einer sehr entwurzelten, oberflächlichen Gesellschaftsstruktur; eine Gesellschaft, die von ihrem Habitus her eigentlich nie aus ihren Kinderschuhen herausgewachsen ist; die sich benimmt wie ein saugendes Riesenbaby auf Mutter Erde, konsumierend, ohne Rücksicht und unbewusst dessen, das wir uns alles, was auf der Erde mit uns passiert, selbst erschaffen haben. Doch einzelne Menschen erwachen aus dem kollektiven Dämmerschlaf und lassen sich auf das Wagnis ein, ihren Weg zu gehen.


Spirituelle Entwicklung bedeutet, zu den Wurzeln zurück zu finden, die Rückverbindung zu unserem Ursprung wieder zu finden und wieder herzustellen; zu erkennen, warum wir uns in die Abtrennung vom Ganzen begeben haben und um uns aus dieser selbstgewählten Abtrennung, die wir als Menschen hier auf der Erde erfahren, wieder zu er-lösen. Unser Gefühl des Getrenntseins befähigt uns, uns als Individuen zu sehen und es ist gleichzeitig Fluch und Segen. Einerseits sind wir dank unserer Wahrnehmung fähig, Bewusstsein zu entwickeln und zu erfahren; andererseits werden wir immer wieder unserer (scheinbaren) Begrenzung und Abtrennung bewusst. Spirituelle Entwicklung bedeutet nicht Weltenflucht, sondern Integration und Verbindung des Seelischen mit der Physis. Sie unterstützt das Begreifen von Zusammenhängen und verhilft zur Sinnfindung. Spirituelle Entwicklung trägt dazu bei, uns zurückzuerinnern, was wir wirklich sind und das funktioniert nur über den Weg der Konfrontation mit dem, was wir als "was wir nicht sind" empfinden.




[Bild: Fotolia_9409596_XS.jpg]



Wir befinden uns in einem Raum der Dualität, der Polarität; eine Dimension der Aufteilung und Separation. In dieser Dimension hat alles sein Gegenstück, hell & dunkel, heiss & kalt, Tag & Nacht, usw. Immer ist es nur eins, was dann gerade das andere nicht ist. So erleben wir unsere Welt. Es bringt uns das Phänomen "Zeit", das Nacheinander, Anfang und Ende. Doch diese Polarität ist nicht die letzte Wirklichkeit. Doch ist die polare Aufteilung unverzichtbar und Teil des Entwicklungsprozesses, denn das Abtrennen und Gegenüberstellen bringt uns die Erkenntnisfähigkeit. So ist das Gegenstück dessen, was wir unser Bewusstsein nennen, das, was nicht bewusst ist, das Unbewusste. Die spirituelle Entwicklung beinhaltet, unbewusste Inhalte bewusst werden zu lassen. Das ist der weitaus weniger angenehme Teil dieses Prozesses, denn im unbewussten Bereich lauern unsere Schatten, unsere Abgründe, welche latent auf unser Leben und Verhalten einwirken, solange sie unerkannt im Verborgenen bleiben.


Je mehr unbewusste Inhalte dem Bewusstsein zugänglich werden, desto mehr erlebt man eine Bewusstseinserweiterung. Diese Erweiterung bewirkt ein intensiveres Erleben und Verbundenheitsgefühl. Die bewusstseinserweiternde Wirkung durch Drogenerfahrung ist damit nicht gemeint, denn Hilfsmittel, die das Bewusstsein zugunsten der Wahrnehmung von unbewussten Inhalten beeinträchtigen, führen eher zu einer Verschiebung der Wahrnehmung, statt zu einer wirklichen Erweiterung, was verhindert, klar mit diesen Inhalten umzugehen.

Die Beschäftigung mit dem Unbewussten ist vergleichbar mit Licht ins Dunkel zu bringen. Wir bekommen Zugang zu "überpersönlichen" Inhalten, denn unser persönlicher unbewusster Bereich steht in Verbindung mit dem kollektiven Unbewussten. Hier bekommen wir die Grenzenlosigkeit zu spüren, die Auflösung der Ego-Gebundenheit, weil man nun in Prozesse gelangt, die mit der Kollektiverfahrung zu tun haben. Der Weg zu unserem Selbst; dem, was wir wirklich sind, schon immer waren und immer sein werden, ist der Weg zum zum "höheren Selbst", dem Göttlichen. Es ist ein Prozess, der einfach geschieht. Dieser Prozess verläuft in uns in Form von Erfahrung und Erkenntnis.

Der persönliche Entwicklungsprozess ist unmittelbar mit dem kollektiven Entwicklungsprozess verbunden. Der kollektiven Entwicklung geht die persönliche Entwicklung voraus. Das heisst, die Quelle ist nicht irgendwo aussen, weit entfernt von uns; vielmehr ist die Quelle in uns. Die Quelle heisst Leben, Liebe und Weisheit. Es ist an der Zeit, dass wir Raum füreinander schaffen, damit jeder seine Quelle zum sprudeln bringen kann und wir einer neuen Spiritualität zur Entfaltung verhelfen; die dem Leben dient und somit auch uns.


Den spirituellen Weg zu gehen bedeutet, persönliche, individuelle Erfahrungen zu machen; erfahrendes Leben. Er ist eine Herausforderung, eine Aufforderung für Jeden, über seine Grenzen zu gehen, sie und somit sich zu erweitern, Neues zu erfahren. Es ist der Prozess, "Leben" genannt; er erfordert Mut, Courage zur Veränderung, Loslassen, "Ja" zum Leben zu sagen und es ist letztendlich der Weg hinaus aus dem Ego hin zur Liebe. Es ist ein Weg, den jeder selbst gehen muss und gleichzeitig dient der individuelle Weg der kollektiven Entwicklung von uns allen.



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Quelle: http://www.seelenfluegel.net/spirit.html