Danke Nala,
sehr schönes Gleichniss.
Ein Mann fand bei einem Spaziergang das Ei eines Adlers.
Er nahm es mit nach Hause und legte es zu den Eiern einer Henne.
Zusammen mit den Küken schlüpfte der Adler.
Er wuchs mit ihnen auf und verbrachte sein ganzes Leben mit ihnen.
Er lernte mit den Füßen zu scharren, Körner zu picken und zu gackern.
Gelegentlich tat er es auch den Hühnern gleich,
flatterte etwas mit den Flügeln und flog ein paar Meter.
Eines Tages sah er am Himmel einen wunderschönen Vogel,
der anmutig und kraftvoll durch die Lüfte flog.
Was ist das, fragte er die Hennen. Das ist ein Adler,
der König der Lüfte, sagten diese.
Du bist eine Henne und kannst nicht fliegen.
Der Adler, der sich für eine Henne hielt,
begnügte sich damit und starb eines Tages in dem Glauben,
eine Henne zu sein.
Aus dem Zen:
Eines Tages kamen zu einem einsamen Mönch einige Menschen. Sie fragten ihn: "Was ist der Sinn von Stille und Meditation, für die Du und Deine Brüder stehen?"
Der Mönch war gerade mit dem Schöpfen von Wasser aus einem tiefen Brunnen beschäftigt. Er sprach zu seinen Besuchern: "Schaut in den Brunnen. Was seht ihr?" Die Leute blickten in den tiefen Brunnen und antworteten: "Wir sehen nichts!"
Der Mönch stellte seinen Eimer ab. Nach einer kurzen Weile forderte er die Leute noch einmal auf: "Schaut in den Brunnen! Was seht ihr jetzt?" Die Leute blickten wieder hinunter: "Jetzt sehen wir uns selbst!" "Ihr konntet nichts sehen" erwiderte der Mönch, "weil das Wasser unruhig war wie euer Leben. Nun aber ist es ruhig. Das ist es, was uns die Stille schenkt: man sieht sich selber!"
Dann gebot der Mönch den Leuten, noch eine Weile zu warten. Schließlich forderte er sie auf: "Und nun: Schaut noch einmal in den Brunnen. Was seht ihr?" Die Menschen schauten hinunter. "Nun sehen wir die Steine auf dem Grund des Brunnens." Da erklärte der Mönch: "Das ist die Erfahrung der Stille und der Meditation. Wenn man lange genug wartet, sieht man den Grund aller Dinge."
Die Fabel von den Fröschen
Eines Tages entschieden die Frösche, einen Wettlauf zu veranstalten. Um es besonders schwierig zu machen, legten sie als Ziel fest, auf den höchsten Punkt eines großen Turms zu gelangen.
Am Tag des Wettlaufs versammelten sich viele andere Frösche, um zuzusehen.
Dann endlich – der Wettlauf begann.
Nun war es so, dass keiner der zuschauenden Frösche wirklich glaubte, dass auch nur ein einziger der teilnehmenden Frösche tatsächlich das Ziel erreichen könne. Anstatt die Läufer anzufeuern, riefen sie also "Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!" oder "Das ist einfach unmöglich!" oder "Das schafft Ihr nie!"
Und wirklich schien es, als sollte das Publikum Recht behalten, denn nach und nach gaben immer mehr Frösche auf.
Das Publikum schrie weiter: "Oje, die Armen! Sie werden es nie schaffen!"
Und wirklich gaben bald alle Frösche auf – alle, bis auf einen einzigen, der unverdrossen an dem steilen Turm hinaufkletterte – und als einziger das Ziel erreichte.
Die Zuschauerfrösche waren vollkommen verdattert und alle wollten von ihm wissen, wie das möglich war.
Einer der anderen Teilnehmerfrösche näherte sich ihm, um zu fragen, wie er es geschafft hatte, den Wettlauf zu gewinnen.
Und da merkten sie erst, dass dieser Frosch taub war!
Ja hey, das ist klasse! Gefällt mir sehr. Danke Licht
Zuerst schmunzelt man, aber die Pointe hat es in sich
Mir fällt da gerade die Hummel-Geschichte ein.
Kennt ihr vielleicht schon, aber irgendwie passt es gerade:
“Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach.”
die Fabel mit den Fröschen beweist mal wieder sehr schön,
wie sehr Manches auf uns einwirkt und beeinflussen kann.
Daher ist es auch oftmals leichtes Spiel,Jemanden etwas einreden zu können und ihn somit zu blockieren,den Glauben an sich selbst....
...wovor will ich Angst haben,wenn ich an die Angst nicht glaube....???
Existiert sie oder nicht??(das gilt für alles im Leben...)
...man kann jeden Berg erklimmen,wenn man an sich glaubt...
danke nochmals
"In Korea gab es zur Zeit der Bürgerkriege einen ganz besonders grausamen General, der Menschen wahllos niedermetzelte und vor dessen Truppen alle flohen. Nur ein Zen-Meister machte keine Anstalten zu fliehen, als der General mit seinen Männern das Dorf einnahm. Der General ging in das Kloster, zog vor dem Meister sein Schwert und drohte: «Weißt du nicht, wer ich bin? Ohne mit den Wimpern zu zucken kann ich dich töten.» Der Zen-Meister erwiderte sanft: «Und du, weißt du nicht wer ich bin? Ich bin ein Mann, den man töten kann, ohne daß er mit der Wimper zuckt». Da verneigte sich der General und untersagte seinen Männern, das Dorf zu plündern."
Eine kleine Geschichte über die Meisterschaft
"Ein Krieger. Sein Rücken schmerzt, seine Beine wiegen schwer. Lange, sehr lange schon ist er auf Reisen.
Vor langer Zeit, hatt er seine Heimat verlassen, so lange schon, dass er sich kaum mehr an sie erinnert.
Damals hatte er sich voller Freude aufgemacht, die Welt die sich vor ihm mit all ihren Pfaden und Wegen erstreckte, zu erkunden, bis er eines Tages, wie nach einem erlebnissreichen Tag, erfüllt und frohen Mutes nach Hause zurückkehren würde.
Doch alles was von ihr geblieben ist, ist kaum mehr als ein Gefühl, ein blasses erinnern nur, von etwas das weit weit zurückliegt, scheinbar nie dagewesen.
Ein Ahnen von einem Ort tiefen Friedens, den er einst sein Heim nannte.
Viel hat er entdeckt in den Wegen der Welt, Höhen wie auch Tiefen; er speiste mit den vornehmsten Menschen an einem Tisch, kostete all den Luxus dieser Welt, umgab sich mit den schönsten und reichsten. Verstoßen lag er bei Wind und Wetter mit den ärmsten auf Stroh, hungernd fristete er oft Wochen sein Dasein, oft war ein Stückchen Brot seine einzige Speise.
Mal verehrt und vergöttert, mal verlacht und verspottet.
Mal ging er alleine, mal begleiteten ihn Weggefährten. Manche etwas kürzer, manche blieben sehr lange bei ihm. In manchen fand er einfache Wegbegleiter, zu anderen erwuchs eine tiefe Freundschaft.
Doch stets folgte er den Schildern, die ihm seit dem Verlassen seiner Heimat den Weg wiesen, damit er eines Tages wieder dorthin zurückfinden würde.
Seit geraumer Zeit allerdings, tauchten keine neuen Schilder mehr auf, das Letzte lag schon Tage zurück. Hatte er sich verlaufen?
Nein, unmöglich. Es hatte eindeutig in diese Richtung gewiesen.
So lief er, darauf vertrauend, dass der nächste Wegweiser kommen würde, weiter in diese Richtung.
Doch auch in den folgenden Tagen tauchte kein neues Schild am Wegrand auf. Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen wurden Monate.
Sein Zweifel wurde stärker, Angst machte sich breit. Die Ungewissheit auf dem richtigen Weg zu sein wuchs von Tag zu Tag. So fragte er in den Gaststätten am Wegesrand, fragte andere Passanten nach dem Weg. Doch keiner wusste Rat. Sie alle folgten anderen Schildern, sie folgten ihrem eigenen Weg.
Sollte er umdrehen, um wieder zum zuletztgesehenem Schild zu gelangen? Vielleicht hatte er sich doch versehen und war nur in die falsche Richtung gelaufen? Doch der weite Weg hatte an seinen Kräften gezehrt, ein Zurück gab es nicht. Seine Kraft reichte nur noch dafür, um den Weg zu Ende zu gehen. So blieb ihm keine andere Wahl als weiterzulaufen.
Längst hatten die Spielhäuser und Spaßhallen am Wegesrand ihren Reiz verloren. Der Trubel in den Städten, die Zusammenkünfte in den Clubs und Bars, der Lärm auf den Straßen, all das kam ihm nun unerträglich und unsinnig vor.
Er wollte nur noch eines - zu Hause sein.
So lief er immer weiter und weiter, Schritt für Schritt. Würde er jemals wieder seine Heimat erblicken?
Die Hoffnung wurde kleiner und kleiner. Jahre lief er so dahin.
Jegliches Zeitgefühl schien ihn zu verlassen. Wieviele Jahre waren seit dem letzten Schild, dem letzten Hinweis auf seine Heimat ins Land gezogen? Er konnte es nicht sagen, spielte es doch auch keine Rolle mehr.
Der Weg führte immer mehr hinaus aus der Stadt. Bewaldete Hügel und offene Wiesen lösten mehr und mehr die großen Häuser der Stadt ab. Die Menschen wurden weniger je weiter er ging. Der störende Lärm der Menschen drang immer leiser zu ihm herüber.
So fand er sich eines Nachts mitten in der weiten Natur wieder. Kein Haus weit und breit. Kein lästerndes Geschnatter und grohlendes Gelächter störte die wundervolle Ruhe. Dann, weit hinten am Horizont ins Licht des Mondes gehaucht, meinte er eine Bank auszumachen auf der jemand saß.
Ein neuer Lebenshauch durchflutete ihn, verlieh ihm neue Kraft. Ein neuer Funken Hoffnung erblühte, dass dieser Mensch dort ihm weiterhelfen konnte. Näher kam er, immer näher. Aus schemenhaften Schatten wurden schärfere Konturen, bis er, nun sehr nahe herangekommen, eine alte Frau ausmachen konnte.
Sie blickte ihm entgegen, ein sanftes Lächeln schmückte ihre vom Alter gezeichneten Lippen.
Ihre Augen strahlten in einer Jugendlichkeit und Lebendigkeit, die dem Alter ihres Körpers widersprachen. Sie zeugten von einer großen Weisheit.
Es schien als hätte sie ihn erwartet, ja als würde sie hier nur seinetwegen sitzen.
Bevor sich das Chaos in seinem Kopf zu der Frage, wer sie ist, formen konnte, begann die Alte schon zu sprechen und während sie sprach war es als würde das Universum sprechen. Sie sprach Farben und Klänge zugleich, ein Orchester von unendlicher Schönheit floss über ihre Lippen, eine Melodie von uralter Weisheit. Es waren keine Worte und doch war das was seine Ohren vernahmen so viel klarer und lebendiger, als es Worte je sein könnten.
Es war, als ob die Antwort tief aus ihm selbst kam:
"Frage nicht danach, wer ich bin. Frage dich, wer du bist. Denn weißt du wer du bist, weißt du auch wer ich bin."
Die Antwort verwirrte ihn ein wenig.
"Ich bin ein Wanderer auf dem Weg zurück nach Hause. Ich bin vom Weg abgekommen der mich nach Hause bringt, denn ich finde keine Schilder mehr, die mir die Richtung weisen."
Die Alte antwortete:
"Die Schilder, geliebter Wanderer, sind nicht dazu da, um dich nach Hause zu geleiten. Sie dienen dir nur dazu, dich nicht in den Fängen der Welt und ihren abertausenden Gängen und Gassen zu verlieren."
"Aber" erwiderte der Reisende fragend, "wie soll ich den Weg finden, den Weg der mich nach Hause bringt? Woher weiß ich, das ich auf dem richtigen Weg bin?"
Die Augen der alten Frau wurden weich und sanft. Ein unendliches Verstehen und ein tiefes Mitgefühl für die Zweifel des Wandernden leuchteten aus ihren Augen, als er ihre liebevollen Worte wieder tief in sich vernahm:
"Mein liebes Kind. Die Antwort ist Vertrauen. Aber nicht in irgendwelche äußeren Dinge noch auf die Ratschläge anderer. Vertrauen in dich selbst, das ist dein Weg. Vertraust du dir selbst, dann ist dein Weg in dir und du wirst dich nie verirren. Denn hast du gelernt zu vertrauen, dann schickt dir das Leben viele Wegweiser. Du musst sie nur erkennen. Und erinnere dich immer daran: Es gibt nicht den Einen Weg, mein Kind, denn deiner Wege sind viele."
Als sie das gesagt hatte, erhob sie sich von der Bank, lächelte ihm nocheinmal voller Liebe zu und ging in die Richtung aus die er gekommen war.
An der Stelle wo sie eben noch gesessen hatte, lugte nun etwas metallschimmerndes hervor.
Als der Wanderer näher kam erkannte er ein Schild auf dem folgendes gezeichnet war: ; ) und darunter ein Pfeil, der in Richtung Horizont wies.
Mittlerweile dämmerte es. Der Morgen brach an. All die Ängste und die Zweifel vielen von ihm. Erleichtert richtete er sich auf.
Mit einem Lächeln im Gesicht, einem Lied auf den Lippen und dem Vertrauen im Herzen, setzte er seinen Weg fort, in die Richtung der neu aufgehenden Sonne...
Danke Licht, wie schön, dass auch Du wieder da bist.
Das Gleichnis vom Elefanten und den sechs Blinden
Es war einmal ein König. In seinem Königreich war ein großer Streit zugange. Einige Männer stritten darüber, wer Recht hatte. Der König war ein sehr weiser Mann und beschloss, den Herren eine Lektion zu erteilen. Er versammelte die streitenden Männer und bestellte einen Elefanten und sechs blinde Männer in seinen Palast. Die blinden Männer wurden zum Elefanten geführt. Nun forderte der weise König die blinden Männer auf, ihm das Aussehen des Elefanten zu beschreiben. Der erste blinde Mann sagte: „Ein Elefant sieht aus wie eine Säule." Er hatte das Bein des Elefanten angefasst. Der zweite blinde Mann meinte: „Ein Elefant sieht aus wie ein Seil." Dieser Mann hatte den Schwanz des Elefanten untersucht. Der dritte blinde Mann rief aus: „Nein, ein Elefant sieht aus wie ein Ast!" Er hatte den Rüssel des Tieres angefasst. Der vierte blinde Mann sagte: „Ein Elefant ist wie ein Handfächer." Er hatte das Ohr des Elefanten in Händen. Der fünfte blinde Mann meinte aufgeregt: „Ein Elefant ist wie eine Wand." Dieser Mann hatte den Rumpf des Tieres berührt. Der sechste blinde Mann äußerte sich: „Ein Elefant sieht aus wie ein hartes Rohr." Er hatte einen Stoßzahn des Tieres angefasst. Der weise König erklärte ihnen: „Jeder von euch hat Recht. Ihr habt alle die Wahrheit gesagt. Ihr habt unterschiedliche Teile des Tieres angefasst, deswegen habt ihr unterschiedliche Erklärungen gegeben."