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Normale Version: Sarkozy bricht Urlaub ab
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Mittwoch, 10. August 2011

Schuldenkrise nähert sich Frankreich
Sarkozy bricht den Urlaub ab
Die Krisenangst an den Aktien- und Anleihenmärkten treibt Frankreichs Staatspräsidenten zurück in den Arbeitsalltag: Nicolas Sarkozy bestellt Notenbanker, Finanz- und Wirtschaftsminister zu einem kurzfristig anberaumten "Arbeitstreffen" in die französische Hauptstadt.


Vor dem Hintergrund der heftigen Turbulenzen an den Aktienmärkten eilt Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy aus dem Urlaub an der französischen Mittelmeerküste nach Hause in die französische Hauptstadt, um die Lage mit den wichtigsten Ministern seiner Regierung und dem Chef der französischen Zentralbank zu beraten.

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Zurück in Paris: Wie könnte die französische Schuldenstrategie aussehen?
(Foto: REUTERS)

Offiziellen Angaben zufolge handelt es sich um ein "Arbeitstreffen". Teilnehmer seien Notenbankchef Christian Noyer, Ministerpräsident Francois Fillon, Finanzminister Francois Baroin, Haushaltsministerin Valerie Precresse sowie Außenminister Alain Juppe und Europa-Minister Jean Leonetti.

Die Pariser Börse hatte sich am Vortag nach einem tagelangen Kursrutsch wieder erholt und auch am Mittwoch freundlich eröffnet. Allerdings waren an Finanzmärkten in den vergangenen Tagen auch Zweifel an den finanziellen Perspektiven Frankreichs aufgekommen.

Die Schulden der Nr. 2 der Eurozone

Das stark verschuldete Euro-Mitglied gilt als zweitstärkste Volkswirtschaft der Eurozone. Im vergangenen Jahr erreichte das Bruttoinlandsprodukt ein Volumen von rund 1,947 Billionen Euro. Die Staatsverschulden beliefen sich dabei auf 1,591 Billionen Euro. Nach den Berechnungen der europäischen Statistikbehörde entspricht das einer Schuldenquote von 81,7 Prozent.

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Badeurlaub mit Gattin Carla Bruni-Sarkozy: So erholt sich ein Staatspräsident heute.
(Foto: REUTERS)
Zum Vergleich: Deutschland kommt auf eine Wirtschaftsleistung von rund 2,499 Billionen Euro und einen Schuldenstand von 2,080 Billionen Euro. Hierzulande liegt die Schuldenquote bei 83,2 Prozent.

Nach den jüngsten Zahlen der Banque de France hat sich Frankreichs Zahlungsbilanz-Defizit im Juni zwar auf 3,4 Mrd. Euro (Vormonat: 5,5 Mrd. Euro) verringert. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes INSEE sank die Industrieproduktion jedoch im Vormonatsvergleich um 1,6 Prozent (Mai: plus 1,9 Prozent).

Ökonomen beurteilen die Lage dagegen zuversichtlicher: Einer aktuellen Erhebung des Ifo-Instituts zufolge beurteilen sie die derzeitige wirtschaftliche Situation in Frankreich mehrheitlich als zufriedenstellend.