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Normale Version: Umstrittenes US-Internetgesetz Wikipedia schaltet ab - aus Protest
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Zitat:Die Macher des Mitmachlexikons Wikipedia haben sich zu einem beispiellosen Schritt entschieden: Morgen verschwindet das englischsprachige Angebot für 24 Stunden aus dem Netz, aus Protest gegen zwei geplante US-Internetgesetze. Auch weitere Seiten schließen sich der Aktion gegen Zensur an.


Am Mittwoch bleiben die Artikel der englischsprachigen Wikipedia offline. Die Wikimedia Foundation, die das Mitmachlexikon betreibt, kündigt einen Blackout an. Man werde das Angebot für 24 Stunden einstellen, um gegen eine "zerstörerische Gesetzgebung" zu protestieren. So begründet Wikipedia-Gründer Jimmy Wales die Abschaltung in der Erklärung der Stiftung.

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Wales meint damit zwei geplante Gesetze, den Stop Online Piracy Act (Sopa) und den Protect IP Act (Pipa). Beide Entwürfe sollen helfen, den Missbrauch urheberrechtlich geschützter Inhalte im Netz zu bekämpfen. Die Gesetzesvorhaben sind bei Online-Unternehmen, Internetaktivisten und Sicherheitsexperten umstritten. "Dieser Entwurf kann nicht repariert werden, er muss verschwinden", urteilt zum Beispiel die Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF).
Viele weitere US-Organisationen und Firmen wollen am Mittwoch ihre Web-Angebote abschalten:

Die Mozilla-Stiftung (die Organisation hinter dem Firefox-Browser) will laut Mozilla-Mitarbeiter Tom Lowenthal ihre Websites am Mittwoch mit Informationen über die Problematik des Sopa-Gesetzentwurfs ersetzen.
Keine Katzenwitze: Laut Gründer Ben Huh schaltet das Blog-Netzwerk Icanhascheezburger.com seine Webangebote ab.
Keine Downloads: Das Software-Verzeichnis Tucows will sich dem Netzstreik anschließen. Zwölf Stunden lang, von 8 bis 20 Uhr Eastern Standard Time (also von 14 Uhr bis 2 Uhr deutscher Zeit) wird eine Sopa-Informationsseite die Download-Angebote überlagern und den Zugriff blockieren.
Der Nachrichten-Aggregator Reddit (gehört zum US-Verlag Condé Nast) will für zwölf Stunden sein Angebot durch eine Informationsseite über die Gesetzentwürfe ersetzen.
Bürgerrechtler fürchten Netzsperren ohne Kontrolle

Ein Grund für die Kritik: Internet-Provider und Suchmaschinen sollen den geplanten Gesetzen nach Zugriffe auf sogenannte "Schurkenseiten" unterbinden - ohne vorherige Anhörung der angeblichen Piraterieseiten vor Gericht. Reporter ohne Grenzen fürchtet, dass dieses Gesetz es Rechteinhabern ermöglichen wird, "Internetfilter und -sperren ohne unabhängige gerichtliche Kontrolle einzurichten".

Die Definition der im Entwurf als "Schurkenseiten" bezeichneten Web-Angebote ist sehr vage. Theoretisch ermöglicht ja fast jede Web-Plattform Urheberrechtsverletzungen, auch Suchmaschinen, über die ohne viel Aufwand Raubkopien zu finden sind. Außerdem sollen die Gesetzentwürfe US-Ermittlern erweiterte Befugnisse bei der Blockade ausländischer Web-Angebote geben: Wenn man die Betreiber nicht direkt angehen kann, sollen Seiten zumindest aus dem US-Internet weggefiltert werden. Die entsprechenden Filtermechanismen, die auf einer Manipulation des Domain Name System (DNS) basieren, gelten aufgrund von Netzwerk-Sicherheitserwägungen als sehr problematisch. Selbst die Befürworter der Gesetzesvorhaben rücken deshalb mittlerweile davon ab.

Wikipedia-Gründer spricht von "Internet-Zensur"

Wikipedia-Gründer Wales nennt die Pläne für Pipa und Sopa schlicht "Zensur". In der Wikimedia-Erklärung äußert er sich so:

"Wir können nicht ignorieren, dass Sopa und Pipa das Recht auf freie Meinungsäußerung in den USA und im Ausland gefährden und der Welt ein schockierendes Vorbild für Internet-Zensur geben."
Ähnlich hatte sich Vint Cerf, einer der Väter des Internets, der das TCP/IP-Protokoll mitentwickelt hat, kürzlich in einem Brief an den Urheber des Sopa-Vorschlags geäußert, den Abgeordneten Lamar Smith. Cerf warnte vor einem "globalen Wettrüsten in Sachen Zensur".

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Wales ruft Wikipedia-Nutzer in den Vereinigten Staaten nun dazu auf, bei Abgeordneten vor Ort gegen die Gesetzesvorhaben zu protestieren. Wer außerhalb der Vereinigten Staaten lebe, solle sein Außenministerium kontaktieren und bitten, Druck auf US-Vertreter zu machen: "Sagen Sie Ihnen, dass Sie gegen Sopa und Pipa sind und weiterhin ein offenes, freies Internet wollen."
US-Abgeordnete vertagen Sopa-Entwurf

Inzwischen rücken US-Abgeordnete von Sopa ab. Selbst Lamar Smith möchte inzwischen DNS-Filtermechanismen aus dem Gesetz streichen. Sie gelten Experten als gefährlich für die Internetsicherheit, würden sie doch ein geplantes System für mehr Schutz vor Betrugsmethoden nach dem Vorbild von DNS-Changer aushebeln.

Laut US-Online-Medien hat der republikanische Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus versprochen, den Sopa-Entwurf nicht zur Abstimmung vorzuschlagen, bis man einen "Konsens" erreicht habe. Im zweiten Haus des US-Kongresses, dem Senat, wird aber nach dem gegenwärtigen Stand am 24. Januar über den Pipa-Entwurf abgestimmt. Aber auch der Urheber dieses Entwurfs will umstrittene Passagen nun überprüfen.


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,151...99,00.html

nette


Liebe Tara freund

Hab Dank für Deinen Post denk:

Ja, mit aller Macht die Kontrolle behalten wollen und sei es
unter dem Deckmantel von Recht und Gesetz,
Um diejenigen Mundtot zu machen,
die sich nichts vordiktieren lassen..

Na, da haben wir zu guter Letzt auch noch ein Wörtchen
mit zureden-wir das Volk lach

So, wollt ich mal loswerden
herzmalenherzmalenherzmalen

Heart Grüße nette

Rosi

SOPA-Unterstützer sind reihenweise umgefallen



Der gestrige Aktionstag gegen die US-Gesetze Stop Online Piracy Act (SOPA) und Protect I.P. Act (PIPA), für die sich vor allem die traditionellen Medienkonzerne einsetzten, zeigte offenbar schneller Wirkung in Washington, D.C., als gemeinhin anzunehmen war.

Ein prominenter Unterstützer der Gesetze nach dem anderen habe seinen Kurs geändert - sowohl im US-Abgeordnetenhaus als auch im Senat. Das berichtete die 'New York Times'. Der erste sei Senator Marco Rubio aus Florida, ein aufstrebender Politiker der Republikaner, gewesen. Er gehörte bisher zu den aktiven Unterstützern von PIPA.

Gestern veröffentlichte er nun eine Erklärung auf Facebook. "Als Senator aus Florida, einem Staat mit einer hohen Dichte an Künstlern, Kreativschaffenden und Unternehmen, die von ihrem geistigen Eigentum leben, habe ich ein starkes Interesse daran, Online-Piraterie, die in Florida Arbeitsplätze kostet, zu stoppen", sagte er.

Gleichzeitig sei es aber auch notwendig, für ein offenes, dynamisches Internet einzutreten, das die Grundlage für Innovation und neue Technologien bildet. "Ich habe mich daher entschieden, meine Unterstützung für den Protect IP Act zurückzuziehen", so Rubio. Er wolle sich sogar aktiv dafür einsetzen, dass die geplanten Gesetze vom Tisch kommen. "Stattdessen sollten wir mehr Zeit dafür aufwenden, auf die zahlreichen Sorgen, die von allen Seiten an uns herangetragen wurden, einzugehen und einen neuen Gesetzentwurf entwickeln, mit dem Online-Piraterie eingedämmt, aber auch der freie, offene Zugang zum Internet geschützt wird."


Auch verschiedene andere Politiker, ob nun Demokraten oder Republikaner, ja selbst bis hin zu Anhängern der ultrakonservativen Tea Party-Bewegung, folgten ihm und informierten via Facebook und Twitter offen ihre Opposition gegen SOPA und PIPA. Unter ihnen ebenfalls viele, die die Regelungen bisher vorangetrieben haben.

Auslöser dessen war der gestrige Aktionstag, in dessen Rahmen viele Webseiten bis hin zur Wikipedia und Google ihre Angebote entweder abschalteten oder auf anderen Wegen ihre Nutzer gegen die Gesetze mobilisierten. "Das Internet antwortete auf die einzige Art, die das Internet kann", sagte Maura Corbett, Sprecherin der NetCoalition, in der sich viele große Online-Firmen zusammengeschlossen haben.

Hunderttausende Bürger sollen sich in der Angelegenheit an ihre Abgeordneten gewandt und gegen die Gesetze protestiert haben. In New York, San Francisco und Las Vegas gab es außerdem Demonstrationen auf der Straße. Unterstützung kam dabei von zahlreichen Aktivisten weltweit.

Für Christopher J. Dodd, ehemaliger Senator und neuer Chef der MPAA, der Lobbyorganisation der US-Filmbranche, war es wohl ein schwarzer Tag. Er warf den Internet-Unternehmen vor, ihre Fähigkeiten zur Verbreitung politischer Inhalte entgegen der Faktenlage zu missbrauchen. Letztlich wird er sich aber wohl eingestehen müssen, dass seine Kreise mit dem Versuch, den Schutz von Urheberrechten ohne Rücksicht auf Kollateralschäden zu verschärfen, gestern gescheitert ist.

http://winfuture.de/news,67680.html

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nette


hopshopshopshops

Der Gesetzesentwurf diesbezüglich wurde nicht verabschiedet, sondern auf unbestimmte Zeit verschoben..
Na immerhin, kam gestern spät Abends auf N 24

hopshopshopshops