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Normale Version: Robert Betz - Aktueller Brief Mitte März
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Aktueller Brief Mitte März 2012
Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

meine ersten beiden Tagesseminare für Führungskräfte mit dem Titel „Menschen verstehen, führen, begeistern“ in München und in Karlsruhe haben sehr viel in den insgesamt über 200 Teilnehmern bewegt und sind auf positive Resonanz gestoßen. Das nächste Tagesseminar findet am 1. April in Hamburg statt.

Firmen, Organisationen und Verwaltungen bilden jetzt die Bühne, auf der sich in dieser Zeit die größten Veränderungen und Umbrüche zeigen, denen sich der Mensch jetzt stellen darf und muss. Und das betrifft alle, nicht nur die Führenden. Denn viel zu lange haben wir in diesen Bereichen nur auf den Verstand gesetzt und rational und mental versucht Ziele zu erreichen, so wie wir es in der Schule bis heute lernen.

Aber der Mensch ist weit mehr als ein mentales Wesen, er ist ein Wesen des Herzens und des Fühlens. Hinzu kommt, dass er sich in den seltensten Fällen der grundlegenden Gedanken bewusst ist, mit denen er täglich seine Lebens- und Arbeitssituation erschafft und gestaltet. So agiert der ‚Normalmensch’ ständig auf der Basis von unwahren und nie hinterfragten und oft verurteilenden Gedanken und Überzeugungen und erschafft sich auf diese Weise eine Menge Unfrieden in sich und mit sich selbst, Konflikte im Außen, Krankheiten in seinem Körper und Zustände der Unruhe, Unklarheit und des Mangels im Außen.

Nicht nur die Führungskräfte, auch viele Mitarbeiter an der Basis leiden jetzt immer mehr unter einem erschöpften oder erkrankten Körper sowie Gefühlen der Frustration, der Wut, der Angst und der Sinnlosigkeit. Das zwischenmenschliche Klima in vielen Unternehmen ist kälter geworden und auch Mitarbeiter, die seit zwei und mehr Jahrzehnten mit viel Engagement Verantwortung übernommen haben, sagen sich jetzt: „So kann das doch nicht mehr weitergehen. Da spitzt sich doch etwas zu.“

Und sie haben Recht. In den kommenden Monaten und den nächsten ein, zwei Jahren wird den Vorständen und Geschäftsführern in den meisten Firmen klar werden, dass sich im Umgang mit Mitarbeitern und Führungskräften etwas grundlegend ändern muss, wenn der Betrieb nicht vor die Wand fahren soll.

Aber auch jeder Mitarbeiter wird sich jetzt fragen dürfen, was er selbst zum kalten, druckvollen und oft lieblosen Klima seiner Firma und zu seinem eigenen Zustand des Körpers und der Psyche beigetragen hat. Viele gehen ihrer Arbeit mit dem Motiv nach, um Geld damit zu verdienen oder um Erfolg zu haben. Dieses „um...zu“ wird in Zukunft keine ausreichende Basis sein, um seinen Arbeitsplatz zu behalten. Wenn nicht die Freude an der Arbeit und die wertschätzende Verbindung zu Kollegen und zur Firma im Mitarbeiter da sind, dann trägt dieser Mitarbeiter zum Energieverlust und zum zukünftigen Misserfolg seiner Firma seinen Teil bei. Und in sich selbst erzeugt er mit dieser Haltung der Trennung in ‚Arbeit = schlecht und Freizeit = gut’ ein Gefühl der Sinnlosigkeit, das zu Erschöpfung, Depression, Burnout und anderen Krankheiten führt. Denn die Hauptnahrung für Körper und Psyche sind die Freude und Liebe am Leben und Arbeiten und an der Gemeinschaft.

Das berühmte „Opfer-Spiel“, mit dem Menschen, die sich als ‚wir hier unten’ verstehen und ‚die da oben’ anklagen und verurteilen, weil sie ihnen die Verantwortung für ihren Mangel an Freude, Glück und Lebenserfüllung vorwerfen, wird in ihnen in dieser Zeit immer mehr das Gefühl von Ohnmacht, Wut und Angst verstärken.

Jeder Mensch ist für die Qualität der Energien, die er in sich erschafft und die er jeden Morgen in seine Firma hineinträgt, verantwortlich. Wer mit sich selbst und seinem Leben nicht im Reinen ist, sein Herz verschlossen hat für die Liebe zu sich und seinen Mitmenschen, wer seine Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Schuld, Neid und Eifersucht weiter verdrängt, anstatt sich ihnen zu stellen und sie zu verwandeln, wer am Morgen kein freudiges „JA!“ zu sich und seinem Leben und Arbeiten sagt, der wird in diesem Jahr unausweichlich mit diesen seinen Schöpfungen konfrontiert werden. Sein Körper, seine Psyche, seine zwischenmenschlichen Beziehungen im Privaten wie die am Arbeitsplatz werden ihm jetzt so klar wie noch nie als Spiegel seines bisherigen unbewussten Erschaffens vor Augen gehalten.

Es wird spannend und interessant sein zu beobachten, wie die Betroffenen und die Verantwortlichen in den Führungsetagen in den kommenden Monaten auf das reagieren, was sich jetzt auf der Bühne ‚Arbeitsplatz’ zeigt. In der Führung wie an der Basis werden sich Menschen auf neue Wege begeben und erkennen müssen, wie tief die Transformationskraft dieser Zeit das Energiesystem jeder Firma wie jedes Menschen so lange durchschütteln und –rütteln wird, bis die Haltung von Selbstverantwortung, von Wertschätzung und des verstehenden und unterstützenden Miteinanders die Kultur der Firma oder der Organisation prägt.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr
Robert Betz

Quelle: http://robert-betz.de/aktueller-brief/20...aerz-2012/