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Normale Version: Der Multidimensionale Kosmos
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Der multidimensionale Kosmos





Seit ihrem Bekannt werden im Westen hat die indische Kultur Sprachforscher,
Ethnologen, Philosophen, Theologen, aber auch Wahrheitssucher,
Idealisten und Aussteiger in ihren Bann gezogen. In neuerer
Zeit wurden die indischen Sanskritschriften, die Veden, auch von
den Esoterikern, Präastronautikern und Ufologen entdeckt, denn in
diesen jahrtausende alten Quellen lassen sich - wenn man sie ernst
nimmt - verblüffende Informationen über den Kosmos finden. Da
ist zwar von Göttern und Engelwesen, von Dämonen und Geistern
die Rede, doch man zögert, dies alles vorschnell als Mythologie oder
Aberglaube vom Tisch zu fegen, denn bei näherem Hinschauen
entdeckt man, dass zusammen mit diesen so ungewohnten Beschreibungen
auch ganz realistische und wissenschaftliche Details erwähnt
werden.


Bekannt geworden sind die riesigen Zeitspannen, die die altindischen
Kosmologietexte für das Alter des Universums angeben,
erstaunlich vor allem für den Abendländer, der gemeint hat, heilige
Schöpfungsberichte sprächen immer nur von einem jungen Universum,
das vor ungefähr zehntausend Jahren von Gott im Alleingang
erschaffen worden sei. In den altindischen Texten begegnen wir
einer ganzen Hierarchie von Schöpfungsmächten, die Gott, aber auch
Götter miteinbezieht und die dem Universum ein Alter zugestehen,
das auch den modernen Kosmologen neugierig macht.
Ein anderer Aspekt, für den die indischen Texte in neuerer Zeit
bekannt geworden sind, heißt „Vimanas". Das sind die Raumschiffe
der Götter, mit denen sie - laut dieser Schriften - die Erde besuchten.
Heute erregen diese Textstellen großes Aufsehen, weil immer
mehr Menschen behaupten, am Himmel Flugobjekte zu sehen, die
nicht irdischen Ursprungs zu sein scheinen. Skeptiker lehnen diese
Beobachtungen pauschal ab und sprechen von Sinnestäuschungen,
Verwechslungen oder Massenhalluzinationen. Wenn dem so wäre,
dann müssten die alten Inder unter denselben Massenhalluzinationen
gelitten haben, denn einige ihrer Berichte stimmen bis in Ein-
zelheiten mit zeitgenössischen Reports von UFO-Sichtungen überein.
Neben den vielen Göttern, den riesigen Zeitspannen und den
Gerüchten um die Vimanas und die außerirdischen Kontakte in der
Vorzeit wissen wir eigentlich nicht viel über die altindische Kultur.
Das Sanskrit ist eine unglaublich komplexe Sprache, die Sanskritschriften
schrecken den Forscher nur schon durch ihre unüberschaubare
Fülle ab, und in Indien sind die Spuren der alten Kultur heute
weitgehend verdeckt oder verloren gegangen. Das musste auch ich
bei meinen bisherigen vier Indienbesuchen feststellen. Die Inder
haben die westlichen Weltbilder übernommen und eifern dem Westen
nach. Sie haben sich weitgehend von ihren eigenen Wurzeln
getrennt.


Die altindische Kultur in ihrer Ursprünglichkeit kennen zu lernen
und all diese Schriften zu durchforschen, um das „verdische Weltbild"
systematisch herauszukristallisieren - das alles ist nicht nur eine
Frage von ein paar Indienbesuchen oder Universitätssemestern. Es
ist eine Lebensaufgabe. Und wer von den westlichen Forschern hat
die Zeit oder die Energie, sich eine solche Lebensaufgabe zu stellen?
Deshalb ist bis zum heutigen Tag einer der größten Wissensschätze
verborgen und verschlüsselt geblieben.
Armin Riss ist wahrscheinlich der erste Abendländer, der sich einerseits
diese Lebensaufgabe gestellt hat und andererseits auch mit der
modernen Philosophie, Esoterik und Theologie vertraut ist. Ich habe
Armin Riss zum ersten Mal am Kongress „Dialog mit dem Universum"
in Düsseldorf 1992 getroffen, wo er mir als Dolmetscher auffiel.
Er präsentierte mir damals sein erstes Buch, Völkerwanderung,
in dem er zusammenfassend die wichtigsten Aspekte des altindischen
Geschichtsbildes beschreibt. Bereits bei dieser ersten Begegnung
ist mir seine stille Liebe und Leidenschaft für jene alte oder
älteste Kultur aufgefallen, die er „verdische Hochkultur" nennt. In
der Zwischenzeit durfte ich ihn als profunden Experten des altindischen
Gedankengutes kennen lernen, das er nicht nur studiert, sondern
auch lebt. Denn Armin Riss ist indischer Priester und eingeweihter
Krishna-Mönch, und im vorliegenden Buch macht er auch
keinen Hehl daraus. Ich hoffe, dass ihm aufgrund dieser ideologischen
Verbundenheit mit der Krishna-Religion nicht das Hindernis
der Vorurteile in den Weg gelegt wird. Ich kenne die Krishna-Religion
von Begegnungen in Indien wie auch im Westen und habe
sönlich nur gute, ja bereichernde Erfahrungen machen dürfen. Aufgrund
dieser Begegnungen wurde mir klar, dass in dieser alten Tradition
noch viele ungehobene Schätze vorhanden sind, und ich bin
selbst schon nach Indien gereist, um als Schatzsucher vielleicht eine
„Goldmine" zu entdecken.


Hat es nicht auch eine symbolische Bedeutung, dass wir fortgeschrittenen
Menschen, die mit so vielen Problemen und Bedrohungen
zu kämpfen haben, gerade heute von der Weisheit der ältesten
Kulturen angesprochen werden? Das ist anspruchsvoll - und Armin
Riss Buch legt Zeugnis davon ab -, aber im Spiegel unserer eigenen
Vergangenheit können wir zweifellos viel über uns selbst und über
unsere Zukunft erfahren.

Um die Welt, in der wir leben, zu verstehen, müssen wir uns selbst
verstehen, und um uns selbst zu verstehen, müssen wir die Welt
verstehen, in der wir leben - eine Welt, die eingeordnet ist in ein
Universum voller Leben in unterschiedlichsten Dimensionen. Der
Mensch befindet sich in einem multidimensionalen Kosmos und kann
sich selbst erst dann wirklich verstehen, wenn er sich als Teil dieses
Kosmos sieht. Der irdische Planet ist ein Atom im Körper des Universums,
und das Universum ist ein Kosmos, eine „geordnete Einheit"
(was die ursprüngliche Bedeutung des griechischen Wortes
Kosmos ist). Teil der Vielfalt in dieser Einheit ist der Mensch.






Vereinzelte Pioniere der modernen Wissenschaft, Esoterik und
Theologie nähern sich heute dieser ältesten Erkenntnis, so wie Wanderer
am selben Berg von verschiedenen Seiten dem Gipfel näher kommen
und sich dort letztlich treffen. Und überrascht es, dass sie
dort, auf dem Höhepunkt der neusten Erkenntnisse, auf das älteste
Wissen stoßen, jenes Wissen, das der Menschheit schon immer offenbar
war? Plötzlich beginnt man zu verstehen, wovon die Weisen
der alten Hochkulturen sprachen. Im Rundblick auf dieses ursprüngliche
Panorama entdecken die Menschen wieder, dass Menschheit
und Kosmos eine „geordnete Einheit" sind. Weil sie beide denselben
Ursprung haben.


Ich habe das Glück, dass ich die Hälfte meines bisherigen Lebens
vollzeitig für die Ergründung dieses ältesten und neusten Weltbildes
verwenden konnte. Die erstaunlichsten und umfassendsten
Darlegungen fand ich dabei in den altindischen Sanskritschriften,
die durch die Jahrtausende hindurch das Zeugnis einer fern entrückten
Vergangenheit überliefert haben. Die Kultur und Menschen-
große dieser Epochen werden erst heute wieder entdeckt, was kein
Zufall ist, denn die Vergangenheit ist ein Spiegel der Zukunft: Wie
in der Vorzeit die vergangenen, versunkenen Zivilisationen, so stehen
die Menschen auch heute wieder vor entscheidenden Bewährungsproben.
Weil die Zeit in ihrer kosmischen Anlage zyklisch verläuft,
wiederholen sich in spiralförmiger Entwicklung gewisse Szenen
der Geschichte und wechseln sich ab, so wie überall in der
Natur: in den Jahreszeiten, im Wechsel von Tag und Nacht, in der
Wiederkehr der Planeten, im Rhythmus der universalen Schöpfung
und Neuschöpfung.


Umgekehrt verrät die zyklische Anlage der Zeit auch einiges über
die Vergangenheit. Aus dem gegenwärtigen Wechsel von Sommer
und Winter können wir schließen, dass es auch früher schon Sommer
und Winter gegeben hat, die in ihrem Grundmuster ähnlich verliefen
wie der gegenwärtige Sommer und Winter. Ebenso können wir aus
der gegenwärtigen Weltsituation schließen, dass es auch früher schon
ähnliche Situationen und Zivilisationen gegeben hat. Denn im linearen
Ablauf der Zeit verbergen sich zyklische Wiederholungen.
Dieses faszinierende und einleuchtende Weltbild fand ich nicht
nur in den indischen Quellen, sondern auch in anderen Kulturkreisen:
bei der ägyptischen Mysterienschule des Hermes, bei den Griechen
in der Nachfolge des Pythagoras, in der urchristlichen Offenbarung
und in gewissen mystischen Werken, um die mir am nächsten
stehenden Wegweiser zu nennen. Heute, wo das letzte fehlende
Glied, die Offenbarung der altindischen Kultur, wieder entdeckt
wird, nähert sich die Menschheit der Erkenntnis, dass all diese Wege
ursprünglich verbunden waren und auf dasselbe Ziel hinweisen.
#






Aus diesem Grund wollte ich das Unbekannteste von allem kennen lernen,
um in der entferntesten Vergangenheit die nächste Zukunft
zu erkennen. Während zwölf Jahren des Klosterlebens (vom
20. bis zum 32. Lebensjahr) bildete ich mich in dieser Weise durch
Studium, Meditation und Initiation und trat dann, als nächste Phase
meines Lebens, an die Öffentlichkeit, um das, was ich erhalten hatte,
zu teilen und zu vertiefen.
Sehr schnell merkte ich, dass in den vergangenen Jahren viele
Menschen für spirituelle Themen empfänglich geworden sind und
sich ebenfalls für eine kosmische oder holistische („ganzheitliche")
Weltsicht einsetzen. Wieder ein Beweis, dass Menschen über verschiedenste
Wege zu ähnlichen Einsichten gelangen können, und
gleichzeitig ein klarer Hinweis - neben vielen anderen, sich häufenden
Hinweisen -, dass diese neuste und älteste Welteinsicht in der
heutigen Entwicklungsphase der Menschheit zu einer dringend notwendigen
Horizonterweiterung geworden ist.
Man kann angesichts der Lage der heutigen Erdzivilisation mit
Recht viel Schlimmes sagen und noch Schlimmeres voraussagen.
Doch trotz oder vielleicht gerade wegen der Vielzahl von Krisen gibt
es auch einen hellen Hoffnungsschimmer: nämlich dass immer mehr
Menschen einen Einblick in die lebendige Natur unseres Universums
erlangen und nach einem neuen Bewusst-Sein verlangen.



In verschiedensten Kreisen hört man plötzlich Aussagen wie:


• Der Mensch ist nicht die einzige Intelligenz im Universum.
• Die Materie kann nicht die Grundlage des Lebens sein.
• Die Wissenschaft ist zu materialistisch.
• Die Religionen haben versagt.
• Es herrschen zu viele dunkle Einflüsse auf der Erde.


Angesichts dieser Missstände beginnt Mutter Erde sich zu wehren,
und das Individuum muss umdenken lernen, wenn es nicht dem
Schicksal der Mehrheit folgen will ...
Individuen mit solchen Ansichten suchte ich, fand sie auch und
stieß dabei auf überraschende Resonanz. Mehr noch, ich wurde immer
wieder ermutigt, „meine" revolutionären Ansichten in Form einer
systematischen Abhandlung zu publizieren. Ich zögerte zuerst,
weil mir die Thematik in ihrer Gesamtheit zu umfangreich erschien.
Es war jedoch die praktische Notwendigkeit, die mich überzeugte,
ein derartiges Buch zu verfassen, denn ich musste feststellen, dass
sowohl in indologischen als auch in esoterischen und wissenschaftlichen
Kreisen zahllose, zum Teil widersprüchlichste Spekulationen
über die altindische („verdische") Kultur kursieren. Viele sprechen
über sie, viele schreiben über sie, aber kaum jemand hat sich die
Zeit genommen, sie persönlich zu erforschen und zu erleben, weshalb
die großen Wissensschätze, die dort bereitliegen, statt gehoben
eher noch zugeschüttet werden.





Um die Bedeutung der verdischen* Mysterien deuten zu können,
bedarf es einer ganzheitlichen Einweihung, und eine solche durfte
ich mittlerweile in der jahrtausendealten Krsna-Tradition empfangen.
Angesichts der weitgehend verkannten Bedeutung des verdischen
sehen Wissens fühle ich mich nunmehr sogar verpflichtet, dieses
einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.
Ich bin mir hierbei sehr wohl bewusst, dass mir die meisten Vertreter
der Indologie wie auch der Esoterik und Theologie widersprechen
werden, denn das verdische Weltbild stellt praktisch alle
gängigen Ansichten der Geschichtsforschung, der Wissenschaft und
der Religionen in Frage. Gemäß dem verdischen Weltbild besteht
das Universum nämlich aus grobstofflich- und feinstofflich-materiellen
Dimensionen und bildet eine kosmische Pyramide, in deren
Hierarchie der Mensch relativ weit unten rangiert; über der Dimension
der Menschen agieren göttliche und weniger göttliche Wesen,
die sich alle über die Entwicklung der Menschheit bewusst sind und
diese zum Teil sogar beeinflussen. Die Entwicklung der Menschheit
verläuft zyklisch und hat ihren mittelbaren Anfang in höheren Dimensionen.
Das Universum umfasst vierzehn Planetensysteme (im
Sinn von Dimensionsebenen), die allesamt von entsprechenden
Lebensformen bewohnt werden. Die Erde gehört zum siebten Planetensystem.
Bis vor fünftausend Jahren gab es auf der Erde offene
interplanetarische Kontakte (mit Wesen verschiedenster Herkunft
und Motivation), die sich bis heute fortsetzen. In der materiellen
Welt herrscht ein Kampf der dualen Mächte, in den Gott - die Realität
höchster Energie und Person - manchmal persönlich eingreift,
um das kosmische Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Sanskritschriften
enthalten viele offenbarte Beschreibungen solcher Gott-
Inkarnationen (Avataras) sowie auch genauste Beschreibungen der
Natur, Energie und Person Gottes und der Götter.
Angesichts dieser Vielschichtigkeit des verdischen Weltbildes kam
ich nicht umhin, eine Vielzahl von Themen anzuschneiden, die gewöhnlich
nur getrennt behandelt werden. Das verdische Weltbild
zeigt jedoch, wie all diese Teilbereiche implizit zusammenhängen
und erst über die Querverbindungen schlüssig verstanden werden
können. Ich versuchte, mit dem vorliegenden Buch die Aktualität
des verdischen Weltbildes aufzuzeigen, was in der Konsequenz bedeutete,
dass ich vieles (leider) nur andeutungsweise erwähnen konnte.
Dennoch bin ich zuversichtlich, dass diese ungewöhnliche Vielseitigkeit
nicht verwirrend oder oberflächlich wirkt, sondern tatsächlich
jene Einführung und Übersicht darstellt, die ich anstrebte.
Ich vertraue hierbei auf die Maxime Vyasadevas, des „Redakteurs"
der verdischen Schriften: „Schriften, die das zeitlose Wissen über Gott
und Gottes Schöpfung vermitteln, sind eine spirituelle Offenbarung.
Sie erscheinen, um im gottlosen Dasein einer irregeleiteten Zivilisation
eine Revolution einzuleiten. Selbst wenn solche Schriften Mängel
und Unzulänglichkeiten aufweisen, werden sie von aufrichtigen
Menschen gelesen und gehört." (Srimad-Bhägavatam 1.5.11)
Ich bin vielen Helfern, Freunden und Beratern zu Dank verpflichtet.
Insbesondere danke ich meinem Lehrer, Sri Visnupada, der mich in
die verdische Offenbarung einweihte und mir auf meinem Weg Zuversicht
und Selbstvertrauen schenkt.



Am Entstehen dieses Buches waren auch viele andere hilfreich
beteiligt, denen ich hiermit ebenfalls herzlich danken möchte, allen
voran meinem Freund Bhakta Miro Cucuz, der mir während eines
ganzen Jahres unermüdlich zur Seite stand, um mir bei den Recherchen,
bei der Erstellung der Grafiken und bei der Textverarbeitung
zu helfen. Besonderen Dank schulde ich auch Herrn Johannes von
Buttlar, der mich publizistisch beriet und sich bereit erklärte, das
Vorwort zu schreiben, sowie den Lektoren Dr. Bruno Kneubühler,
Dr. Olivar Maoba, Marcus Schmieke, Wolfgang Wiedergut und Ronald
Zürrer, der gleichzeitig auch der Verleger dieses Buches ist.
Ich danke auch allen Bewohnern der Krsna-Klöster in Dole
(Frankreich) und Rancate (Tessin) für das Tolerieren meines eremitischen
Lebensstiles, während ich dieses Buch niederschrieb. Viele,
die mir mit Hinweisen, Handreichungen und wohlwollenden Worten
begegneten, waren für mich wichtige Quellen der Ermutigung,
manchmal sogar, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ebenfalls nicht
unerwähnt lassen möchte ich all die unsichtbaren Gönner (wobei
man nn mit ff ersetzen darf), die mir unaufdringlich zur Seite standen
und mich immer wieder „zufällig" zu den richtigen Personen und
Quellen führten und mit entscheidenden Einfällen bedachten, immer
dann, wenn ich aus eigener Kraft nicht mehr weiterkam oder
mich zu früh zufriedengab. Wie begrenzt die eigene Kraft ist, dürfte
ich bei der Arbeit an diesem Buch erkennen.





Gott und die Götter


„Die Devas (Götter) und Rsis (Weisen),
... die sieben großen Weisen, vor ihnen
die vier anderen göttlichen Weisen
und die Manus sind aus Mir,
aus Meinem Geist, hervorgegangen,
und alle Lebewesen,
die die verschiedenen Planeten bevölkern,
stammen von ihnen ab."
An das Göttliche glauben
Die allein, die es selber sind.











Ein Titel, der die Hauptaussage des verdischen
Weltbildes mit provokativer Prägnanz andeutet:
Was wissen wir heute über Gott? Was wissen wir über die Götter?
Warum erscheint Gott nicht einfach und sagt: „Hier bin ich. Hört
nun endlich mit euren Religionskriegen auf!" Und wenn es die Götter2
gibt, warum erscheinen sie nicht einfach und sagen: „Schaut
her, ihr Menschen! Ihr seid nicht die einzigen intelligenten Wesen -
und schon gar nicht die Krone der Schöpfung!"
Wäre das Erscheinen Gottes und der Götter nicht der endgültige
Beweis für ihre Existenz? Der Mensch glaubt ja nur, was er sieht.
Und was er sieht, glaubt er. Oder ist es doch nicht so einfach? Glaubt
der Mensch tatsächlich, was er sieht? Nein! Wie die Geschichte gezeigt
hat, glaubt der Mensch nur, was er glauben will.
Selbst wenn Gott und die Götter vor den Menschen sichtbar
erschienen, wäre dies noch kein wirklicher „Beweis", weil die Menschen
- wenn sie nicht bereit sind - Gott und die Götter gar nicht
erkennen würden, ja gar nicht wahrhaben („glauben") könnten, dass
„das" nun Gott ist. Wer jedoch eine göttliche Weltsicht entwickelt,
vermag die Gegenwart Gottes und der Götter überall und immer
wahrzunehmen.
Gott und die Götter müssen gar nicht erst erscheinen, denn sie
sind schon erschienen; sie sind immer gegenwärtig. Heute wird die
Menschheit einfach wieder reif, deren Gegenwart zu erkennen, ähnlich
wie ein Kleinkind, das heranwächst und beginnt, seine Umgebung
bewußter wahrzunehmen. Und sobald die Menschheit sich
für höhere Realitäten öffnet, nimmt sie auf einmal Erscheinungen,
Sichtungen, Spuren, ja sogar „Beweise" wahr - die schon immer da
waren. Und durch diese Einblicke erweitert sich das Bewusstsein
der Menschen, was wiederum die Beweise und die Erkenntnisse
erweitert. Der Mensch bestimmt durch sein Bewusstsein seine „Realität",
seine subjektive Weltsicht.
Wir leben in einer Welt der Relativität: Für jede These lassen sich
Gegenthesen finden, für jeden Beweis Gegenbeweise, für jedes paranormale
Phänomen eine normale Interpretation. In der relativen Welt
wird es immer unterschiedliche Sichtweisen und Standpunkte geben.
Deshalb obliegt es jedem Menschen, mit dem eigenen freien
Willen - und deshalb auf eigene Verantwortung - zu entscheiden,
was und wem er/sie glauben will.
Es ist auf dieses universale Gesetz des freien Willens zurückzuführen,
dass es immer Gründe für und gegen die Existenz Gottes
gibt. Sonst hätten die Philosophen der Weltgeschichte schon längst
einen Gottes- oder Götterbeweis gefunden und definitiv entschieden:
Gibt es Gott, oder gibt es ihn nicht? Gibt es Götter, oder gibt es
sie nicht?
Dieses Bedürfnis, „handfeste" Beweise in der Hand zu haben,
entspringt der einseitigen empirischen Weltsicht, die jede Erkenntnis
von messbarer, analysierbarer und wiederholbarer Sinneswahrnehmung
abhängig macht. Doch kann man Gott und die Götter durch
Experimente und Formeln beweisen? Was gilt bei dieser entscheidenden
Frage überhaupt als Beweis?
Weil der freie Wille eine universale Realität ist, muss die Frage
nach Gott und den Göttern jeder Mensch für sich selbst beantworten,
denn jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Niemand kann
uns diese Entscheidung abnehmen - nicht einmal Gott oder die
Götter.
Solange ein Mensch nicht glauben will, dass es Gott und die Götter
gibt, geben ihm Gott und die Götter genügend Gründe, um an
ihrer Existenz zu zweifeln. Deswegen ist jeder Gottesbeweis und
jede Götterspur wissenschaftlich nie schlüssig, denn es handelt sich
hier nicht um eine Beweisfrage, sondern um eine Bewußtseinsfrage.
Weil der Mensch nur glaubt, was er glauben will -freiwillig*
Deshalb soll es in diesem Buch nicht um „Beweise" gehen, sondern
um ebenjene Bewußtseinsfrage. Dies mag mir die Kritik einbringen,
ich sei unwissenschaftlich; doch dieser Vorwurf übersieht
mein eigentliches Anliegen. Ich bin nicht unwissenschaftlich, ich will
es einfach vermeiden, mich einseitig und ausschließlich auf die empirische
Wissenschaft zu beschränken, denn diese kann - auf sich al-
Prolog 23
lein gestellt - nur Beweise aus den dreidimensionalen Bereichen
liefern. Was darüber hinausgeht, kann und darf sie nicht „glauben".
Doch gerade die entscheidenden Fragen, die das Fundament eines
jeden Weltbildes ausmachen (Fragen über Gott und die Götter, das
Leben nach dem Tod, den Sinn unseres Daseins im Universum), sind
nicht auf den dreidimensionalen Lebensbereich beschränkt. Wie
das Wort „Lebensbereich" schon ausdrückt, handelt es sich hier nur
um einen Ausschnitt der Realität. Aber es gibt noch viel mehr, als sich
unsere Schulweisheit erträumt, und um dieses „viel mehr" geht es
mir. Dafür muss man jedoch den Mut haben, die Grenzen der Schulweisheit
hinter sich zu lassen.
Wenn ich das Wahrheitsmonopol der Wissenschaft anzweifle,
will ich damit aber keineswegs sagen, dass alles gleich wahr und
gleich gültig sei. Nur weil man alles „glauben" kann, heißt das noch
lange nicht, dass deshalb alles wahr ist. Ich will nur sagen, dass die
Wissenschaft nicht die einzige Wissensquelle ist. Denn die sichtbare,
sinnlich erfassbare Welt ist abhängig von höheren Existenzdimensionen,
die eine höherdimensionale Forschung erfordern. Zwei
mögliche Wege zu dieser höheren Erkenntnis (aber nicht die Erkenntnis
selbst!) sind - ich nenne sie einmal - Esoterik und Theologie.
Man könnte sie auch Grenzwissenschaften und Metaphysik,
Mystik und Religion oder Meditation und Philosophie nennen. Die
Begriffe sind nicht so wichtig und gehen fließend ineinander über.
Wissenschaft, Esoterik und Theologie dürfen sich nicht ausschließen,
wie das in den vergangenen Jahrhunderten auf immer
verhängnisvolle Weise geschehen ist. Wissenschaft, Esoterik und
Theologie müssen sich zu einem Dreieck der Erkenntnis ergänzen,
das heißt sich gegenseitig bereichern, aber auch sich stützen und
sich gegenseitig kontrollierend).
Dieses multidimensionale Weltbild verringert die Spekulation zugunsten
einer höheren Erkenntnis, denn es bringt holistische Kriterien
und Kritikpunkte in die Diskussion, was die Wahrheitssuche in
allen Sparten vertieft und vorantreibt. Damit betreten wir die Ebene
der spirituellen Forschung, und diese wendet sich zuallererst gegen
wissenschaftliche Einseitigkeit, esoterische Halbwahrheit und religiösen
Dogmatismus, die drei größten Anker der menschlichen Entwicklung.
Im gegenwärtigen dunklen Zeitalter ist die Zeit nun reif,
diese Anker als solche zu erkennen und zu lichten.
Glaube kann nicht diskutiert werden, wohl aber die Gründe,
warum wir etwas glauben. Wenn wir die Gründe für das, was wir
glauben, nicht hinterfragen, machen wir uns eines blinden religiösen,
esoterischen oder wissenschaftlichen Glaubens schuldig.
Weshalb glauben wir etwas? Weshalb glauben wir der Wissenschaft?
Weshalb der Kirche und den Religionen? Weshalb uns selbst?
Und weshalb glauben wir etwas nicht?
Wenn wir die verschiedenen Weltbilder auf ihre Grundlage hin
untersuchen und hinterfragen, werden wir des öfteren staunen, wie
mangelhaft begründet und deshalb unglaubwürdig viele Annahmen
sind, auf die sich unser heutiges „Wissen" stützt (insbesondere der
Glaube an die Entstehung des Lebens aus Materie, die Evolution
und die Nichtexistenz der Götter).
Viele bedrohliche Omen signalisieren heute, dass in unserem „normalen"
Lebensstil etwas nicht stimmen kann. Die Menschen müssen
ihr Weltbild - das, was sie zu wissen glauben -, neu hinterfragen.
Eine Menschheit, die weltweit Zerstörung verursacht, glaubt
offensichtlich an etwas Falsches. Zumindest so viel ist heute bewiesen...
Das verdische Weltbild, das von Gott und Göttern ausgeht, revolutioniert
die moderne Wissenschaft, Esoterik und Theologie: die
moderne Wissenschaft, die weder an Gott noch an Götter glaubt,
die moderne Esoterik, die nur an Götter (göttliche Energien), aber
nicht an Gott glaubt, und die moderne Theologie, die nur an Gott,
aber nicht an Götter glaubt.
Der Kosmos, in dem wir leben, ist eine multidimensionale Schöpfung.
Deshalb müssen die Menschen wieder lernen, dass es mehr als
nur drei oder vier Dimensionen gibt.

Entfaltung unseres höheren Seins


sonneblumesonneblumesonneblumesonneblumesonneblume

[color=#1E90FF]Bewußtseinsvorgänge entfalten sich nicht notwendigerweise in linearen Prozessen, sondern vielmehr holographisch, auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Im Laufe der Zeit stellte ich fest, dass wir im wesentlichen vier Körper, nicht nur einen, besitzen. Da ist zunächst natürlich der physische Körper, dann der Mentalkörper, weiter der Emotionalkörper und schließlich der spirituelle Körper.
Während meiner Arbeit in Lateinamerika arbeitete ich hauptsächlich auf der Ebene des physischen Körpers. Dabei faszinierte mich die Tatsache, dass der physische Körper die Geschichte des spirituellen Körpers erzählt. Der physische Körper trägt in sich wie eingeprägt die Information, wer wir auf den höchsten ätherischen Ebenen sind. Ich fand zum Beispiel während meiner Tätigkeit in Krankenstationen heraus, dass, wenn man jemandes Körper hier oder dort massierte oder drückte, dem Betreffenden irgend etwas aus der Vergangenheit, ein früheres Erlebnis oder eine Erfahrung einfiel. Kinder begannen zum Beispiel, über frühere Lebenszeiten zu sprechen, über andere Körper, die sie besessen hatten, sie berichteten von sehr greifbaren, körperlichen Gefühlen und Reaktionen in diesen Körpern einer anderen Lebenszeit. All dies regte mich dazu an, die Möglichkeiten einer tief greifenden Körperarbeit zu erforschen.
Ich erlernte Bindegewebsmassage, und als ich nach Neumexiko zurückkehrte, begann ich am »College of Natural Mediane« hier in Santa Fe esoterische Massage zu unterrichten. In jener Zeit wurde hier am College auch eine Schule für Akupunktur begründet. Da nun viele meiner Klienten sagten, dass sie Akupunkturpunkte und -meridiane aktiviert fühlten, wenn ich mit ihnen Körperarbeit durchführte, beschloss ich, mehr über Akupunktur zu erfahren und nahm also ein neues Studienfach auf. Bald kam die Zeit, dass ich selber Nadeln in Körper hineinstecken sollte.
Nun hatte ich schon während der Arbeit im Peace Corps, aber auch in Kliniken für gesunde Kleinkinder in den USA oft gespürt, dass es zwischen dem Arzt und dem Patienten ein Ungleichgewicht gibt. Der Arzt hält alle Kraft und alle Autorität, während der Patient wie ein Tier einfach sein Leben übergeben soll. Man hatte nie die Patienten gefragt, was sie von ihrer Krankheit hielten, was sie meinten oder wollten, und ich hielt es immer für falsch, andere Menschen ihrer Kraft zu berauben. Als also die Zeit kam, selber Nadeln in Menschen hineinzustecken, wollte ich dies nicht tun. Es schien mir in keiner Weise besser oder anders als die übliche allopathische Medizin; diese Art von Akupunktur war für mich wie die übliche westliche Medizin. Ich sollte plötzlich die Autorität sein, die über Nadeln verfügt, sie in andere Menschen hineinsteckt und ihnen dadurch ihre eigene Kraft raubt.
In Lateinamerika wurde ich gezwungen zu erkennen, dass jeder Mensch unmittelbar selbst dafür verantwortlich ist, was ihm geschieht, besonders auf der körperlichen Ebene. Anders gesagt: wir suchen uns unsere Krankheiten selber aus, wir bestimmen selbst unsere Körperkonstitution, wir wünschen uns unsere körperlichen Erfahrungen selbst herbei. Und nun sollte ich meine eigenen Erfahrungen widerlegen, gegen meine eigenen Gefühle handeln und als von außen kommende Autorität anderen Menschen ihre Kraft fortnehmen ?
Ich entschied, dass ich von Akupunktur genug hatte. Ich hatte die Prinzipien der Meridiane und der Energieströme im Körper zu verstehen gelernt. Das war für meine andere Körperarbeit hilfreich - mehr wollte ich nicht. An dem Tag, an dem ich diesen Entschluss gefasst hatte, passierte etwas Bemerkenswertes. Da ich nun einmal nicht mehr mit Akupunktur weitermachen wollte, war ich auch nicht ganz bei der Sache. Plötzlich begann der Lehrer aus heiterem Himmel über »Fensterzum Himmel« zu sprechen. Nie zuvor hatte er über solche »Fenster« gesprochen, und es stand auch an diesem Tag nicht im Stundenplan. Der Ausdruck »Fenster zum Himmel« genügte, daß mein ganzer Körper wie von einem Elektroschock durchzuckt wurde, daß sich meine Nackenhaare aufrichteten und ich mit gespannter Aufmerksamkeit zuhörte und ihn nach diesen Punkten weiter ausfragte. Der Lehrer erklärte, daß dies esoterische Punkte seien, die seit Jahrhunderten und Jahrtausenden geheimgehalten waren. Sie seien nur benutzt worden, um der weltlichen und geistlichen Elite zu helfen, sich mit ihren inneren Ebenen in Verbindung zu setzen. Diese »Fenster zum Himmel« seien Verbindungspunkte zu höheren Oktaven der Erkenntnis und der Macht, die nichts mit der sonst üblichen Aufgabe anderer Akupunkturpunkte, nämlich einen Ausgleich von Energien im Körper herzustellen, zu tun hätten.
Ich sprach nach der Stunde noch sehr intensiv mit dem Lehrer, und auch er wußte sich nicht zu erklären, warum er, einem inneren Impuls folgend, aus heiterem Himmel über dieses Thema gesprochen hatte. Bei mir löste die Information, daß es solche esoterischen Punkte gäbe, in den folgenden Tagen und Nächten eine Vielzahl spontaner »Erinnerungen« aus; Bilder, in denen ich mich selbst in anderen Zeiten und anderen Kulturräumen sah, wie ich diese »Fenster zum Himmel« erforschte, mit ihnen arbeitete und sie an andere Menschen weitergab. Es stellte sich mir sogar so dar, daß ich selbst diejenige war, die ursprünglich das entscheidende Wissen um die »Fenster zum Himmel« anderen Menschen in dieser irdischen Sphäre überhaupt erst zugänglich gemacht hatte.
Von da an begann ich, Akupunktur in einem anderen Lichte zu sehen. Ich studierte und experimentierte, bis zu 15 Stunden am Tag, um meine »Erinnerung« jeweils wie in einem Brennpunkt zu kristallisieren, der auf immer neue esoterische Punkte gerichtet wurde, um ihre Möglichkeiten, ihre Nutzanwendung und die Zusammenhänge mit den anderen Punkten zu erforschen. Der »Himmel« steht, wie auch der chinesische Akupunkturlehrer ausführte, für eine spirituelle Dimension ins uns selbst, für einen großen weiten Bereicheiner Wirklichkeit, die genauso zu uns gehört wie das tägliche Leben, obwohl wir diese Bewußtseinsdimensionen gemeinhin noch nicht kennen gelernt haben.
Diese Zeit brachte das Verständnis für die Grundlagen, die jetzt unsere Arbeit im Licht-Institute in Galisteo bestimmen. Es ging um die Entwicklung von Mechanismen, um immer wieder neue Teilaspekte im multidimensionalen Hologramm, das der Mensch ist, auszulösen, sozusagen dem Alltagsverstand sichtbar zu machen. Und in dieser Zeit gewann ich auch ein noch klareres Verständnis unserer Körper, auch der subtilen Körper, die unser Alltagsleben fast unmerklich, aber dennoch nachhaltig mitbestimmen.
Da ist zunächst einmal der physische Körper, auf den wir uns leicht konzentrieren können. Dann gibt es den Mentalkörper, von dem wir im Rahmen unseres begrenzten Verstandes und infolge des nur begrenzt genutzten Gemüts und Gehirns nur ein kleines »Scheibchen« wahrnehmen. Den nicht genutzten Teil des Mentalkörpers nenne ich das höhere Gemüt oder den höheren Verstand. Es geht dabei um eine holographische Fähigkeit, Informationen und Daten aus vielerlei Dimensionen gleichzeitig zu erkennen und aufzunehmen - und es ist tatsächlich das Geburtsrecht jedes Menschen, sich die solchermaßen potentiell angelegte Fähigkeit auch wirklich zunutze zu machen. Diese Fähigkeit scheint mir Teil dessen zu sein, was Jung das »kollektive Unbewußte« nannte. Diese höheren Funktionen des Gehirns sollten wir nicht zögern anzuzapfen. Dann gibt es den spirituellen Körper, der den höchst-ätherischen Aspekt unseres Wesens darstellt. Er ist die Essenz unseres göttlichen Selbst, die Quelle unseres Seins, der Entwurf unseres Lebensplans, der uns aus dem formlosen Zustand rein geistiger Energie in die Form der Materie, in das Reich unserer physischen Körper drängt. Und schließlich gibt es den faszinierendsten aller Körper, den Emotionalkörper. Im Laufe der Zeiten sind unsere physischen Körper stärker geworden, wir leben länger, wir sind gesünder als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Unsere Mentalkörper entwickeln sich weiter, wir schreiten voran in der Erforschung von Innen- und Außenwelten, unser intellektuelles Wissenerstaunliches Wesen, das uns sozusagen innewohnt und als eine Brücke zu den anderen Körpern dient. erweitert sich, was soweit geht, daß wir uns zum Schaden unserer Ganzheitlichkeit fast ganz in unseren Mentalkörpern isoliert haben: Mit anderen Worten: wir nehmen eher von der Ebene des Verstandes her als vom Herzen oder aus anderen Oktaven her wahr. Und selbst unsere spirituellen Körper erwachen. Wir dürsten danach, mehr von dem zu erkennen, was formlos ist, was sich nicht manifestiert hat, was nicht greifbar erscheint, und dessen Existenz wir dennoch irgendwie ahnen. Der Emotionalkörper indes ist jener Körper, der in dieser großartigen Evolution des Menschen, des »Zweibeiners«, wie ihn die Indianer nennen, entscheidend zurückgeblieben ist. Und dieser Emotionalkörper ist dabei ein höchst kompliziertes und
Unser Mentalkörper beherrscht den physischen Körper. Durch Forschungsarbeiten in den letzten 20 Jahren haben wir entdeckt, daß Gemüt und Verstand den physischen Körper kontrollieren können. Manche Menschen können willentlich ihren Herzschlag verlangsamen, andere können die biochemi-schen Abläufe im Körper beeinflussen - so fing die Untersu-chung der Biofeedback-Phänomene an. Es gibt inzwischen eine Vielzahl bestätigter Daten, die nachweisen, daß sowohl physiologische und unbewußte Funktionen des Körpers wie sogar sehr physische Funktionen auf diese Weise beeinflußt und beherrscht werden können. Wir haben damit übrigens auch einen Hinweis auf Möglichkeiten, wie wir Krankheiten wie Krebs mit solchen Biofeedback-Techniken positiv beeinflussen könnten.
Allerdings: Gemüt und Verstand kontrollieren nicht den Emotionalkörper! Der Emotionalkörper hingegen kontrolliert unsere Existenz auf allen Bewußtseinsebenen auf diesem Planeten, und er ist in der bewußten Entwicklung zurückgeblieben. So kann man zum Beispiel dem eigenen Emotional-Körper den Auftrag geben: »Ich will mich nicht mehr ärgern«, und dennoch wird man das Wesen des Ärgers in sich erfahren. Natürlich können wir mit eingeübten Verhaltensweisen den Ärger kaschieren, so daß er nicht nach außen sichtbar wird, so daß wir nicht unter seiner Fuchtel leben — aber immer, wennwir ihn auf diese Weise zurückdrängen, wird er irgendwann, irgendwo auf andere Weise hervorbrechen. Das kann dann zum Beispiel in Form einer Krankheit sein.
Die Entwicklung des Emotionalkörpers ist deshalb so weit zurückgeblieben, weil er ein Aspekt unserer selbst ist, der nicht dem Bereich von Zeit und Raum angehört. Wenn wir unseren physischen Körper verlieren, bleibt unser Emotionalkörper dennoch intakt und sucht sich lediglich eine Verbindung zum genetischen Code, zum DNS eines nächsten Körpers, den wir dann bewohnen und durch den dann der Emotionalkörper weiter wirken kann. Und der »alte« Emotionalkörper bringt in den »neuen« physischen Körper all jene Wahrnehmungen, Erfahrungen, Reaktionsweisen und Anschauungen der Wirklichkeit ein, die er in anderen Körpern, in anderen Zeiten gewonnen hat. Damit ist er nicht der eindimensionalen Illusion einer Lebenszeit und eines Lebensraums unterworfen.
Es ist wichtig, sich damit zu beschäftigen, weil dies mit der Funktionsweise unserer materiellen Ebene zu tun hat. Wir haben hier zunächst den Entwurf des Spiritualkörpers, der besagt: »Ich will mich in physischer Form verkörpern, um Erfahrungen zu sammeln, um die Seele sich entwickeln zu lassen, und deshalb werde ich Erfahrungen schaffen.«
Wenn wir uns nun tatsächlich in den Bereich verschiedener Erfahrungen hineinbegeben, passiert etwas sehr Bemerkenswertes. Die einzelnen Erfahrungen, zum Beispiel eine große Angst, die wir in einer bestimmten Situation erleben, werden auf biochemische und elektromagnetische Weise in uns gespeichert, wir kommen nicht mehr ohne weiteres davon los. Diese Angst schafft eine astrale Ladung, die im Aurafeld von Menschen - zum Beispiel während Körperarbeit - direkt greifbar werden kann. Die meisten von uns haben sicherlich selbst schon ähnliche Erfahrungen gemacht, auch ohne Aura und Astralenergien als solche zu erfassen. So ist uns zum Beispiel durchaus geläufig, daß Menschen nach traumatischen Erlebnissen, zum Beispiel mit einer Schlange oder einem Feuer oder einer aggressionsgeladenen Auseinandersetzung, ein ungutes Gefühl in der Magengegend bekommen oder zuschwitzen anfangen, wenn ihnen eine ähnliche Situation, die sie unbewußt an ihr früher erlittenes Trauma erinnert, wieder zustößt.
Diese astrale Ladung nun, diese Energieform, ist erfüllt von den Gedanken, den Gefühlen, der Schuld, den Urteilen, die Angst, Sorge, Aufgeregtheit mit sich bringen. Und all dies wirkt wie ein feines Netz, das spürbar wird, ohne daß es direkt in Zeit und Raum bestimmbar ist. Es wirkt wie eine unbewußte Energie, die, immer wenn sie ausgelöst wird, Gefühle von Angst, Sorge und Aufgeregtheit mit sich bringt.
Um ein besonders schwieriges und vielleicht auch umstrittenes Beispiel zu nennen: Was passiert, wenn wir einen anderen Menschen töten? Es verstößt gegen das kosmische Gesetz zu töten, aber dennoch tun wir es - vielleicht um bestimmte Erfahrungen, um bestimmte Erkenntnisse über Leben und Tod zu erlangen. Zu unserer schöpferischen Entwicklung gehört, daß wir die immerwährenden Zyklen von Leben und Tod verstehen lernen, daß wir verstehen, daß auch der Tod nur ein Durchgang ist. Wir nehmen also einem anderen Menschen das Leben, oder wir töten uns selbst. Das von uns selbst stammende Urteil über diese Tat, der Eindruck, den diese Erfahrung hinterlässt, ist so tief greifend und umwerfend, daß wir ihn fast nie mit dem Lebensentwurf der Seele in Übereinstimmung bringen können, die sagt: »Auch dies ist in Ordnung, es dient nur um zu lernen, der getötete Mensch ist nicht das Opfer, der tötende Mensch ist nicht der Täter, sondern beide sind in diese Lebensform gekommen, um am >Tanz<, um am >Experiment< des Lebens teilzunehmen. «
Wir werden dies aber nicht so sehen, sondern biochemisch und elektromagnetisch wie elektrisiert sein. Und diesen Zustand der sozusagen elektrisierten Irritation nehmen wir von einem in den anderen Körper mit. Diese astral gespeicherte Ladung wird Teil der Matrix des Emotionalkörpers. Wenn wir nun mit einem bestimmten Lebensplan in ein neues Leben kommen, das gewisse Erfahrungen vorsieht, wird der Emotionalkörper auf Grund der in ihm gespeicherten Astralenergie immer wieder jenes Repertoire an Gefühlsreaktionen hervorbringen, die in anderen Leben geschaffen wurden. Der Emotionalkörper ist sich nicht dessen bewusst, daß inzwischen Zeit vergangen ist. Durch seine astrale Energie zieht er sozusagen magnetisch Menschen und Umstände an, die es ihm erlauben, genau jene Erfahrungen zu bestätigen, die er von Anfang an in seinem Repertoire gespeichert hat.
Diesen Kreislauf, diese Tretmühle zu durchbrechen ist fast unmöglich. Denn der Emotionalkörper ist mit dem Körperge-fährt durch das Solarplexus-Zentrum verknüpft. Dieses Solar-Plexus-Zentrum oder - Chakra stimuliert den Sympathikus im vegetativen Nervensystem, der nach dem System von »Kampf oder Flucht« arbeitet. Damit werden ständig neue Impulse in die Biochemie des Gehirns gesandt. Wenn man zum Beispiel eine Situation erlebt, die einem sehr viel Angst macht, stimuliert das die Ganglien des Solarplexus', woraufhin eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung des Blutes im Gehirn einsetzt. Dies wiederum bewirkt eine Art elektrischer Reizung, nach der unser Emotionalkörper und unser physischer Körper mit der Zeit wie süchtig werden, sie werden von dieser Art der elektrischen Reizung abhängig. Und, unserem bewußten Gemüt und Verstand natürlich unbewußt, suchen sie solche Menschen oder Umstände, durch die sie jene Angst oder was immer es war, das diese elektrische Reizung verursacht hat, wieder »aufführen«, also aktiv erleben können. Und das spielt sich mit der Zeit so unmerklich ab, daß wir es nicht mehr wahrnehmen.
Kleinkinder hingegen zeigen, da sie sehr sensibel sind, oft Reflexe, wenn sie Aggressionen wahrnehmen - zum Beispiel, daß wir unbewußt unsere Stimme ein wenig erheben oder daß wir uns in unserer Körpersprache anders ausdrücken. Sie erfassen unmittelbar und intuitiv, wenn sie einen Bezugsrahmen, ein Repertoire für Angst oder Zorn oder andere, niedriger und langsam schwingender Gefühle besitzen, welche Energie sich durch unsere Stimme bzw. durch unsere Körpersprache ausdrückt. Und die Kleinkinder beginnen dann, sich auf solche Energien und die Gefühlsreaktionen, die in ihnen selbst dadurch ausgelöst werden, einzustellen und sie immer wieder aufs neue zu suchen. Selbst wenn man sich nun nicht mit dem Konzeptsolchen Situationen zu beobachten, um festzustellen, daß sie Eindrücke erfahren, die so weit verstärkt werden, bis sie quasi zur zweiten Natur werden. Dieser Vorgang der bewußten oder unbewußten Beeinflussung ist uns natürlich noch geläufiger an Hand von Mahnungen und Warnungen der Erwachsenen, die ihren Kindern sagen: »Dies ist gefährlich; das ist gut; davor habe ich Angst; sieh dich vor jenem vor.«
Und diese Eindrücke bleiben derart haften und beeinflussen das Ego vom Zeitpunkt unserer Geburt an auf solch nachhaltige Weise, daß sie geradezu Teil der physiologischen Funktionen des Körpers werden. Selbst außerhalb des entsprechenden Rahmens von Zeit und Raum wiederholen wir diese Reak-tionsweisen: So können wir häufig 40jährige oder sogar 60jährige Menschen beobachten, die sich immer noch so verhalten, als ob sie als Zweijährige ihren Eltern antworteten. Diese unwillkürlich ablaufenden Vorgänge werden durch die astralen Energien im Emotionalkörper hervorgerufen. Die Astralebene ist wie ein Spiegelbild der physischen Ebene. Sie bietet dem Emotionalkörper eine subtile Struktur, in der dieser wirkt. Wenn wir, wie ich es zum Beispiel als Kind erlebte, Erfahrungen außerhalb des Körpers haben, sehen wir uns dort als ein Duplikat unseres physischen Körpers. Dieses Duplikat »reist« hauptsächlich mittels einer Art Infrarotenergie und erfasst die dortige Wirklichkeit nach wie vor im Rahmen gefühlsbedingter Einschätzungen.
Die Seele hingegen ist jene göttliche Quelle in uns, die ohne irgendeine Form ist. Unser spiritueller Körper ist ein »Echo« jener Seele. Wenn ich über den spirituellen Körper spreche, so meine ich üblicherweise eine Wesenheit, welche die Seele beherbergt, obwohl die Seele selbst keine Form annimmt.
In diesem Zusammenhang der Hinweis, daß »Geister« nicht mit Seele oder spirituellem Körper verwechselt werden sollten. Es gibt auch Geistwesen, die durch astrale Dimensionen schweben, die auf Grund ihrer emotionalen Bindungen an bestimmte Orte gebannt sind, die sich für eine lange Zeit nur als astrale Energie ausdrücken können. Mein geistiger Hintergrund war zunächst von der Psychologie bestimmt, ich machte dann die Bekanntschaft mit der Mythologie des Menschen, schritt danach voran zur Arbeit mit dem physischen Körper. Und dabei entdeckte ich, daß der Mentalkörper des Menschen nicht den Emotionalkörper kon-trollieren konnte. Ich entdeckte, daß wir natürlich Masken aufsetzen, daß wir unseren Emotionalkörper kaschieren konnten, aber wir konnten ihn nicht verändern. Wir konnten wohl unsere Verhaltensmuster beeinflussen, fühlten uns aber dennoch auf anderen Ebenen den alten Gefühlsmustern unterworfen.
Ich beobachtete, daß Menschen wie in einer Tretmühle immer wieder dieselben Erfahrungen suchten. Wenn zum Beispiel eine Frau eine besondere Beziehung zu ihrem Vater erlebt hatte, würde sie sich einen Mann suchen, der ähnliche Charaktermerkmale und Verhaltensweisen an den Tag legte. Nach einer gewissen Zeit würde sie bemerken, daß sie wieder in einem altbekannten Beziehungsproblem steckte, sich scheiden lassen und einen neuen Mann heiraten. Nach kurzer Zeit würde sie entdecken, daß sie wieder mit denselben Schwierig-weiten konfrontiert war, wenn vielleicht auch in einem anderen Gewand.
Es fiel mir also auf, daß der Mensch beim besten Willen keine Möglichkeit hat, durch eine bewusste Gemüts- oder Verstandesentscheidung die Reaktionsweise seines Emotio-nalkörpers zu verändern. Aus meinen Erfahrungen in Lateinamerika wußte ich aber, daß durch die bewusste Verbindung mit spirituellen Energien Einfluss auf den Emotionalkörper genommen werden kann. Man muss feststellen, daß im allgemeinen bis zu diesem Zeitpunkt die Geschichte dieses Planeten davon bestimmt war, daß wir ihn als Ort der physischen Entwicklung, als »Laboratorium« für »Fortschrittsexperimente« benutzen. Wir haben allgemein bislang nicht erkannt, daß dieser Planet aber auch Entwicklungsmöglichkeiten für unseren Emotionalkörper bietet, daß wir in ihm nicht nur Angst, Zorn, Trennung, Schuld etc. speichern können, die allesamt sehr niedrige Schwingungen darstellen. Wir haben bislang noch keinen Bezugsrahmen, kein Repertoire für Ekstase, Verzückung, Glückseligkeit. Für derlei Zustände besitzen wir in der Tat nur wenige Wörter, wir erleben solch hohe Gefühlsoktaven nicht, wir sprechen zwar über Glück und Entzücken, aber dies sind nur Vorstellungen, nur Konzepte - wir erleben sie nicht wirklich.
Ich würde sagen, daß wir in unserer Evolution des Emotio-nalkörpers bis jetzt diesen höheren Oktaven, diesen hoch und schnell vibrierenden Gefühlen im Orgasmus am nächsten kommen. Der orgiastische Zustand ist der Ekstase und der Verzückung wohl am ähnlichsten, soweit es die meisten Menschen im allgemeinen jemals erleben werden. Und wie lange nun können wir diese Erfahrung aufrecht erhalten, wie lange können wir in der Schwingungsfrequenz des Orgasmus' bleiben? Eine halbe Minute? Vielleicht, wenn man sehr gut dran ist, eine Minute? Und dann legen wir diese Frequenz wieder still, dann schließen wir uns wieder ab.
Wir werden elektrisch so aufgeladen, daß wir Angst haben, uns selbst zu verlieren. Wenn wir bewusst in dieser Frequenz bleiben könnten, würden wir unsere Unterschiedenheit, unsere Getrenntheit aufgeben. Da wir davor Angst haben, rauchen wir statt dessen eine Zigarette, drehen uns zur Seite und schlafen ein. Wir brechen die Erfahrung dieser Energie ab, weil wir ihre hohe und schnell schwingende Frequenz nicht aushalten. Wenn wir darin verbleiben könnten, würden wir ein Energiepotential erfahren, das uns sogar durch Wände gehen ließe. Vor vielen Jahren, als ich Menschen in anderen Bewußtseinszuständen beobachtete, dachte ich, daß wir eine neue Sprache brauchten, um all diese Dinge auszudrücken. Später erkannte ich allerdings, daß es dafür noch zu früh ist, weil wir diese Schwingungen von Ekstase, Verzückung und Wonne noch gar nicht erleben; wir erdenken sie bestenfalls. Es gibt sogar nur sehr wenige Menschen, die wissen, wovon ich rede, wenn ich über ekstatische Zustände spreche. Außerhalb der orgiastischen, physiologischen Stimulans, außerhalb des physischen Körpers, erleben Menschen manchmal durch Meditation ekstatische spirituelle Zustände, das ist aber wirklich sehr selten. Wir kennen einige Geschichten von Heiligen, die in Ekstase schwebten, die durch Wände gingen, in die jene unbegrenzteErkenntnis ihrer selbst einbrach, die sie von der sonst herrschenden, langsamen Schwingung des Egos befreite. Und wenn sie in jenen Raum oder Zustand des Verschmelzens gerieten, des großen Einswerdens mit der universalen Energie - denn das bezeichnen die Worte Ekstase oder Verzückung oder Glückseligkeit - dann erreichten sie ein Bewusstsein, in dem die Trennung durch den Körper verschwand.
Wir haben aber so etwas in unserem Alltagsleben allgemein noch nicht erfahren. Es stellt eine Herausforderung für uns dar, es ist unsere Bestimmung, es ist Zweck des Lebens und unser Schicksal, jetzt zu lernen, die Brücke zu jenen Dimensionen zu schlagen. Wir müssen den Emotionalkörper zu einer neuen Oktave hinauf entwickeln, da der Emotionalkörper aber Zeit und Raum nicht kennt und laufend seine alten Muster lebt, an die er gewöhnt ist, wie kann man dies erreichen? Wie kann man, ganz praktisch, diese Aufgabe erfüllen?
Ich fand heraus, daß Veränderungen im Emotionalkörper, die bewirken, daß man Angst, Ärger, und all die anderen eingefahrenen Gefühlsreaktionen loslässt, nur durch Erfahrungen auf spirituellen Ebenen bewirkt werden können. Wenn ein Mensch in direkte Berührung kommt mit seinem göttlichen Selbst, wenn man Verbindung aufnimmt mit dem höheren Selbst, dann bewirkt dies eine Beschleunigung der Schwingungsfrequenz des Emotionalkörpers und damit eine Loslösung von jenen anderen belastenden niedrigeren Energien. Wenn man sich bewusst dem spirituellen Körper öffnet, wenn man zulässt, daß aus der spirituellen Dimension Erfahrungen gewonnen werden, dann löst dieser Vorgang in allen anderen Körpern eine Veränderung der Stimmungen, Einsichten, Gefühle und Reaktionsweisen aus.
Die Arbeit mit den Akupunkturpunkten, die »Fenster zum Himmel« genannt werden, brachte erste konkrete Ergebnisse hervor. Diese spirituell wirksamen Punkte erlauben es, das noch nicht. Manifestierte, das Formlose in die Schöpfung hereinzunehmen, es »hereinregnen« zu lassen, es zu manifestieren. Der formlose spirituelle Körper kann sich so bewusst mildem physischen Körper und dem Emotionalkörper verbinden. Wenn dies geschieht, ereignet sich eine solch gewaltige Energieexplosion, eine derart umfassende Beschleunigung der Schwingungen, daß damit eine Frequenzänderung einhergeht. Es ist übrigens dieselbe Energie, die im Augenblick der Empfängnis wirksam wird, wenn das, was nicht war, ins Sein kommt. Wenn sich das Nicht-manifeste in einer Manifestation niederschlägt, wenn das Formlose Gestalt annimmt, so ist es dieser Vorgang und dieser Vorgang allein, der den Emotionalkörper zu verändern vermag.
Anders ausgedrückt: Der Emotionalkörper erhält durch diesen Prozess einen neuen Bezugsrahmen, er erkennt ein neues Modell, eine neue Wirklichkeit, an der er sich ausrichten kann — und wenn das erfolgt, wenn der Emotionalkörper diese neue Wirklichkeit wahrnimmt und sich darauf einstellt, dann wird er unwiderruflich für immer verändert. So fing meine Arbeit an. Ich löste diese Reaktionen, diese Resonanz, bei meinen Klienten aus. Sie gingen in veränderte Bewußtseinszustände ein, sie erfuhren belebende Gefühlsmuster, so daß sie vergaßen, daß sie krank waren, daß ihr Körper schmerzte, daß sie sich selbst haßten oder daß sie sich vergeblich um irgend etwas bemühten. Sie vergaßen ihre Isolation und erlebten diese wundervollen Realitäten, die sie veränderten, die ihren Emotionalkörpern eine neue Frequenz einprägten, die sie auch später immer wieder zu verwirklichen suchten.
Ein gewisses Verständnis des Emotionalkörpers ist wirklich die Grundlage meiner Arbeit. Wenn wir einmal beginnen, den Emotionalkörper als ein Instrument der Wandlung zu erfahren, wenn wir ihn als eine lebendige Wesenheit erleben und nicht nur als eine Ansammlung von Gefühlen - denn die äußeren Gefühle sind tatsächlich nur die Spitze des Eisberges dessen, was der Emotionalkörper ist -, dann gewinnen wir einen besseren Zugang zu seiner Veränderung. Erst wenn wir ihn so erfahren haben, können wir uns vorstellen, daß wir ihn auch verändern können. Erst wenn wir bewusst Einblick erhalten in das Repertoire seiner bislang festgelegten Reaktionsweisen, in die Gedankenformen auf der astralen Ebene, in andere Lebensformen, durch die sich unser Emotionalkörper zuvor ausgedrückt hat, können wir innerlich bis in die letzten Zellen hinein den Entschluss und die notwendige Zuversicht schaffen, ihn neu zu »programmieren«. Der Umgang mit dem Emotionalkörper ist also eine Bedingung für Fortschritt bei unserer Arbeit.
Ich lernte, diesen Emotionalkörper zu ertasten, zu massieren, zu liebkosen, ihn zu umarmen, ihn zu identifizieren — diesen Emotionalkörper, der normalerweise nicht wahrgenommen wird, der gemeinhin verdrängt wird, der unser Unbewußtes darstellt. Wenn wir unser Unbewußtes umsorgen und liebkosen, geschieht etwas sehr Profundes: ein ekstatisches, explosives Erwachen, eine Wandlung unseres ganzen Seins. Und dies kann nur, wie gesagt, durch die Verbindung mit dem spirituellen Körper geschehen.
In unseren Sitzungen machen wir es also den Klienten möglich, in Berührung mit ihrem eigenen Emotionalkörper zu kommen. Sie sehen sich in die Lage versetzt, ihn zu erkennen, mit ihm Verbindung aufzunehmen, ihn zu massieren, ihm positiv zu begegnen. Danach können wir in unser Unbewußtes eintreten, wir können in die Dunkelheit hineingehen und ganze Welten des Wissens, der Erfahrung und der Wirklichkeiten finden, die für uns Sinn, Zweck und Bedeutung haben.
Das ist das große Abenteuer jedes Lebewesens: wir als menschliche Wesen sind privilegiert, in dieses Unbewußte einzutreten, über die Brücke zu schreiten, die uns zu den Zeiten vor unserer Geburt zurückführt, zurück vor den Zeitpunkt, in dem das formlose Materielle Gestalt annahm, und so können wir jenen Grundstoff erfassen, der geformt werden kann, der erlöst, verfeinert und geschmiedet werden kann, um ein ganzheitliches Sein zu erlangen: um uns also selbst als jene multidimensionale holographische Wesen zu erfahren, die wir wirklich sind.
In unserer ersten Sitzung helfen wir den Menschen, diese Funktionen zu verstehen, wir zeigen, wie im Zentrum des Solarplexus' Erfahrungen gewonnen werden können, wir sprechen über die Verankerung des Emotionalkörpers an diesemOrt, wir führen den Menschen geradewegs hinein in das Unbewußte und machen es ihm möglich, die dort für ihn wichtigen Inhalte zu »pflücken«. Zunächst beschreiben wir also den Emotionalkörper, danach lassen wir den Klienten selbst erste Erfahrungen mit der nicht vom Verstand kontrollierbaren Existenz des Emotionalkörpers und seiner tief in uns verankerten Gefühlsreaktionen machen. Bei diesem Vorgang wird einiges der emotionalen Mechanismen und Funktionen klar; Energien, die den Emotionalkörper bestimmen, werden spürbar.
All dies geschieht in einer Art des Zugangs, der auf Freude, auf Licht und Loslassen von Belastungen ausgerichtet ist, so daß die Menschen sich bereits von einem Großteil emotionaler Tretmühlen, Schuldgefühlen, negativer Urteile und so fort freimachen können - so daß sie sich selbst in einem neuen Licht von Liebe begegnen.
Die Arbeit am Emotionalkörper bringt es manchmal auch mit sich, daß wir uns unwillkürlich spirituellen Dimensionen öffnen und von dort her eine Energie einbricht, die ein Vorbote der bewußten Führung durch das höhere Selbst ist. Letztlich ist dies ja die Absicht unserer Arbeit: die bewusste Führung durch unser höheres Selbst. Wenn immer wir uns fragen: »Wie könnte mein höheres Selbst aussehen?«, gehen wir in unserer Suche in derselben Weise vor, als ob wir uns Gott vorstellen. Wir haben solch lineare Vorstellungsmuster, daß wir in diesem Zusammenhang immer an eine Form denken, an eine menschliche Gestalt, da wir uns selbst vom Standpunkt unserer Persönlichkeit her als »Personen« identifizieren. Diese Einschätzung ist natürlich nicht die ganze Wahrheit, weil in unserer menschlichen Gestalt nur ein Teil unseres vielschichtigen Seins ausgedrückt wird.
Es ist eine wundervolle Erfahrung für die Klienten, wenn sie zu erfassen beginnen, daß ihr höheres Selbst kein bestimmtes Wesen ist, daß es keine festgelegte menschliche Gestalt hat, sondern daß es vielmehr ein »Megaphon der Seele« darstellt. Das höhere Selbst ist der Botschafter, der von innen heraus an die Peripherie kommt, er stellt das Formlose dar, das sichinnerhalb eines Bezugsrahmens von Formen manifestiert, so daß wir es als eben diesen Botschafter erkennen können. Es nimmt jene Formen an, die unser Gemüt und unser Verstand identifizieren kann. Wir erkennen es in bestimmten Formen oder Farben, die sich von Mal zu Mal oder auch innerhalb einer einzigen Sitzung verändern können. Wir mögen dann Verzückung und Beseligung in der Begegnung mit einem Würfel oder einer Wolke oder einem Berg oder einer Farbe erleben. Diese Bilder enthalten, wenn sie Aspekte des höheren Selbst darstellen, plötzlich eine Schwingung in sich, die das Herz erfüllt und unserem Emotionalkörper eine höhere Oktave der Erfahrung zugänglich macht, als er sie normalerweise kennt.
Da Bilder, Formen und Gestalten die Sprache unseres Un-bewussten sind, beginnen wir im Verlauf der Sitzungen diese Sprache zu erlernen. Wir halten dann indes Formen und Gestalten nicht für endgültig festgelegte eindimensionale Realitäten, sondern verstehen sie als vorübergehende Aspekte des höheren Selbst, das seine Erscheinungsformen wandelt, um jeweils andere Bereiche unseres Wesens anzusprechen. Es ist so, als ob wir immer wieder eine neue Facette unseres Selbst entdecken. Ob das höhere Selbst sich nun als eine Gestalt in einem Umhang darstellt oder als eine Figur in einem Anzug, als Dreieck, als Berg, als Welle, als Lichtstrahl oder was auch immer: jede seiner Erscheinungsformen löst bei uns die Erkenntnis eines weiteren Aspektes jenes Hologramms aus, das wir selbst sind.
Durch diese Erfahrungen beginnt sich unser Bewusstsein zu erweitern, durchbrechen wir die Beschränkungen der menschlichen Gestalt, befreien wir uns von den, den Menschen eigenen Vorurteilen. Unsere Vorstellungen von Besitz und Durchsetzung des Egos und so fort, all diese restriktiven Gedankenformen, die unser vielschichtiges Sein in dessen Entfaltung behindern, fallen nach und nach fort. Durch die Begegnungen mit dem höheren Selbst, dadurch daß wir diese neue Sprache erlernen und diesen Dialog mit dem höheren Selbst führen, beginnen wir uns zu verändern. Unser Mental-Körper wandelt sich ebenso wie unser Emotionalkörper. Wir erfahren - wenn auch zunächst nur in den Sitzungen, in anderenBewußtseinsebenen - daß neue, andere, bessere Verhaltensweisen und angenehmere, lichterfülltere Gefühle und Gedanken möglich sind! Die alten Egogesetze, die besagen: »Dagegen musst du dich verteidigen, davor musst du dich schützen, jenen musst du ausstechen, diesem überlegen sein. . .«, beginnen sich aufzulösen, und wir erfahren andere, neue, umfassendere Gesetze, die auf dauerhaftere, wahrhaftigere Weise in einer größeren Wirklichkeit gültig sind.
Wenn wir also einmal die Verbindung zu unserem Emotio-nalkörper aufgenommen haben, wenn wir einmal wahrgenommen haben, wie alle unsere Erfahrungen durch den Emotionalkörper bestimmt werden und wir Aspekten unseres höheren Selbst begegneten, beginnt ein Prozess der Entfaltung und Vertiefung, der nach und nach unser ganzes, unbegrenztes, multidimensionales Sein auf spektakuläre Weise enthüllt.
In den folgenden Sitzungen gehen wir dann zeitlich weiter zurück, wir schälen sozusagen mehr und mehr von den Schichten ab, die den Blick ins Innere behindern. Und während in der ersten Sitzung, in der Arbeit mit dem Emotionalkörper, sich normalerweise nur Erfahrungen aus dieser Lebenszeit einstellen, sehen wir uns in den darauf folgenden Sitzungen in andere Lebenszeiten, in andere Gesellschafts- und Kulturräume, in andere Dimensionen versetzt. Für mich ist es nicht wichtig, wenn jemand nicht an Reinkarnation glaubt. Ich bestehe in keiner Weise etwa auf einem Begriff wie »Rückführung« oder ähnlichen Bezeichnungen. Tatsache bleibt, daß, wie auch immer man die in sich aufsteigenden Bilder, Situationen und Erlebnisse einordnet, es sich immer um etwas handelt, das mit uns selbst zu tun hat. Unser höheres Selbst, mittels der Funktionsweise des Emotionalkörpers, wird uns auf wunderbare Abenteuer in andere Wirklichkeiten mitnehmen. Und in dem Maße, wie wir diese Vignetten erfahren, die irgendwo aus uns selbst aufsteigen, erkennen wir sie als für uns bedeutsam und real. Wir erkennen sie als real, weil wir automatisch erkennen, welche Bezüge diese Bilder zu unserem Alltagsleben hier und jetzt haben. Wir erkennen Familienmitglieder, Freunde, Bekannte, wir erkennen ähnliche oder gleiche Situationen wie jene, in denen wir uns jetzt befinden, wir erkennen gleiche Aufgabenstellungen, Lebensthemen und Herausforderungen.
Und da diese »inneren« Geschehnisse so bedeutungsvoll für unser jetziges Leben sind, verstummt die Stimme in uns, die sagt, »das kann nicht sein«, und wir erfahren eine neue Wahrheit. Wir hören auf, uns auf der Ebene des linearen Verstandes mit der Frage herumzuschlagen, ob dies nun ein vergangenes Leben ist oder nicht, diese intellektuelle Auseinandersetzung verliert an Bedeutung für uns, weil die Qualität der von uns erfahrenen Energie, die Qualität dieser inneren Schau, direkt etwas damit zu tun hat, wer wir jetzt und hier sind.
Ich habe noch nie erlebt, daß jemand in den Sitzungen Aspekte oder Vignetten einer Lebenszeit durchläuft, die nicht von tiefster Bedeutung für sein jetziges Leben waren. Oft passiert es, daß wir Gefährten unseres jetzigen Lebens in den Sitzungen in anderen Umständen so deutlich zu identifizieren vermögen, daß das daraus resultierende Verständnis für die Bedingungen unseres heute geführten Lebens sehr viel wichtiger ist als die Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Reinkarnation. Die in den Sitzungen gewonnenen Erfahrungen nehmen wir in einer Weise in uns auf, daß dadurch unser Aurafeld beeinflußt wird, unsere unbewußt über Körpersprache, Sprechweise und psychische Einstellung in unsere Umwelt ausgesandten Botschaften, und das wiederum beeinflußt und verwandelt unser tägliches Leben.
Diese inneren Erfahrungen sind also in keiner Weise von dem abgeschieden, was wir im täglichen Leben zu bewältigen haben, und es trennt uns auch nicht von unseren Kindern, von unserer Familie, von den Menschen, die wir lieben, von unseren Chefs, unseren Kollegen, unserer Arbeit, kurz, von allem, was uns hier wichtig ist.
Danach arbeiten wir intensiver an den Themen, die diese Bewußtseinsvignetten uns verdeutlicht haben. Wir gewinnen ein Verständnis der Prinzipien, die in unserem Leben wirksam sind. Oft entdecken wir, daß wir Opfer und / oder Täter im Rahmen traumatischer Geschehnisse waren, wir aktivieren die Beschäftigung mit diesen Themen, um uns schließlich davon innerlich wirklich lösen zu können, um uns höheren Oktaven, die nicht von Antagonismen beherrscht werden, zu öffnen.
Die darauf folgenden Sitzungen nennen wir »Erwecken der Kundalini«. In diesen Sitzungen werden jene Themen aufgegriffen, und sie werden in Beziehung mit reinem Parana, reiner Lebensenergie gebracht. Das ist ein Vorgang, in dem man sich der »Fenster zum Himmel« bedient. Es ist dabei gleich, ob man Akupunkturnadeln benutzt oder nicht. Der spirituelle Körper beginnt mit dem Emotionalkörper zu verschmelzen. Damit wird der Emotionalkörper wie überflutet von einer Klarheit und Reinheit, die letzte emotionale Verhaftungen an Problemthemen quasi wegschwemmt. Wir beginnen, bewusst und klar unseren Lebensplan zu erkennen, wie er außerhalb der karimschen Tretmühle, außerhalb des uns scheinbar zwingenden Schicksals verwirklicht werden sollte. Wir beginnen jene Kraft zu manifestieren, mit der wir tatsächlich geboren wurden, und so ergibt sich eine Aufwärtsbewegung im System der Kraftzentren, deren Chakren, die unsere Schwingungsfrequenz beschleunigt, die uns auf unseren wahren Lebenspfad führt, zur Erfüllung unseres wahren Lebenssinns - befreit von den Voreingenommenheiten und Festlegungen durch ein scheinbar unveränderliches Schicksal.
Unsere Lebensarbeit besteht darin: herauszufinden, wer wir sind; die Kräfte kennen zu lernen und zu b