24.06.2012, 11:36
Erster Teil
In den kühlen, stillen Stunden an einem frühen Morgen wälzt
sich ein junger Mann auf seinem Bett hin und her. Im Schlaf
wirft er die Bettdecke ab und bald ist das Leintuch nur noch
eine verknäuelte Masse. Sein Haar fällt feucht über die Stirn.
Mag auch sein Körper einige Sekunden lang kraftlos daliegen,
seine Finger zucken gleichwohl und sein Gesicht verzieht sich
zu Grimassen. Sein Puls geht ruckartig. Hinter den geschlossenen
Lidern bewegen sich die Augen zuckend hin und her.
Jetzt stöhnt er — erst leise, dann lauter. Mit einer jähen Bewegung
erwacht er. Schweißnaß und zitternd richtet er sich
im Bett auf und tastet fröstelnd nach dem Lichtschalter. Wir
brauchen ihn nicht zu fragen, was geschehen ist, wir brauchen
auch nicht lange zu überlegen, um herauszufinden, daß er bestimmt
einen Alptraum gehabt hat. Gleiches geschieht Nacht
für Nacht Millionen von Menschen. Schlechte Träume sind in
unserer Gesellschaft eine allgemeine Erfahrung.
Als nächstes tut der junge Mann das, was die meisten von
uns zu tun pflegen. Er sagt sich: „Es ist ja nur ein Traum
gewesen." Er fühlt sich erleichtert, nun davon erlöst zu sein
und versucht, die Angstgefühle abzuschütteln, geht ins Badezimmer
und benetzt sein Gesicht. Oder er trinkt etwas, um den
üblen Nachgeschmack loszuwerden. Wenn er etwas von Psychologie
versteht, wird er über die symbolische Bedeutung seiner
Traumbilder nachsinnen und sich Sorgen machen.
Aber was hat ihn eigentlich in seinem Traum derart erschreckt?
Es könnte fast alles gewesen sein, denn die beängstigenden
Traumbilder nehmen die verschiedensten Formen an:
ein grimmiger Tiger, der uns verfolgt; ein groteskes Monstrum,
das größer und größer wird; ein harter, gebieterischer Vater;
ein Mörder, der uns auf den Fersen ist; ein Unhold, der uns
überfällt. Wir haben zwar Beine, doch die lassen sich nicht bewegen;
wir haben Herzklopfen und feuchtkalte Hände. Gigantische
Wogen verschlingen uns, Häuser krachen zusammen, und
formlose Klumpen fallen vom Himmel. Jeder könnte beliebig
weitere Szenen solcher Art aus seiner eigenen Traumwelt anführen.
Schier endlos ist die Zahl der Alptraumformen, aber der
Ablauf der Szenenfolge kommt doch zu einem bestimmten
Ende in dem Moment, wo wir uns des beängstigenden Bildes
gewahr werden und darauf mit Furcht und Entsetzen reagieren.
Wenn es sich nähert, ziehen wir uns zurück, und wenn es uns
verfolgt, dann fliehen wir. Es mag uns einfangen, doch schon
„entkommen" wir und kehren in die wache Alltagswelt zurück.
Das ist sehr bedauerlich! Die meisten wissen nicht einmal,
welche Chance sie damit verpaßt haben.
Bei einer „Flucht" lassen wir die furchteinflößenden Bilder
wohl zurück ... , aber sie werden uns in einer anderen Nacht
wieder einholen und von neuem verfolgen. Nur wenn wir ihnen
entgegentreten, können wir sie bezwingen. Wir vermögen durchaus
mit unseren Problemen an dem Ort fertig zu werden, wo
sie ihren Ursprung haben — in unserer eigenen Seele. Dabei
können wir viel über uns selbst erfahren und daran wachsen.
Auf diese Weise lassen sich unsere Persönlichkeitsaspekte
miteinander versöhnen, und die furchterregenden Traumfeinde
werden sich zu hilfreichen Traumfreunden verwandeln. Dem ist
tatsächlich so! Wir können unsere Traumwelt mit freundlichen
Bildern und Figuren ausstatten, die uns nicht nur in unseren
Träumen zur Seite stehen, sondern uns sogar im Wachzustand
helfen. Es ist uns möglich, Traumfreunde zu gewinnen, die uns
Lösungen für unsere Schwierigkeiten und unglaublich schöne
kreative Dinge bringen. Traumfreunde können uns zeigen, wie
sich verzwickte berufliche Probleme lösen lassen, sie können
uns ein Thema für eine Werbekampagne liefern, einen originellen
Kleiderschnitt zeigen, ein episches Gedicht verfassen oder
uns ein neues Lied vorsingen. Was auch immer unsere Probleme
sein mögen, Träume können neuartige Ideen und manchmal
großartige Lösungen zeitigen.
So planen wir unsere Träume
Wie wir unsere Träume
kontrollieren können
kontrollieren können
In den kühlen, stillen Stunden an einem frühen Morgen wälzt
sich ein junger Mann auf seinem Bett hin und her. Im Schlaf
wirft er die Bettdecke ab und bald ist das Leintuch nur noch
eine verknäuelte Masse. Sein Haar fällt feucht über die Stirn.
Mag auch sein Körper einige Sekunden lang kraftlos daliegen,
seine Finger zucken gleichwohl und sein Gesicht verzieht sich
zu Grimassen. Sein Puls geht ruckartig. Hinter den geschlossenen
Lidern bewegen sich die Augen zuckend hin und her.
Jetzt stöhnt er — erst leise, dann lauter. Mit einer jähen Bewegung
erwacht er. Schweißnaß und zitternd richtet er sich
im Bett auf und tastet fröstelnd nach dem Lichtschalter. Wir
brauchen ihn nicht zu fragen, was geschehen ist, wir brauchen
auch nicht lange zu überlegen, um herauszufinden, daß er bestimmt
einen Alptraum gehabt hat. Gleiches geschieht Nacht
für Nacht Millionen von Menschen. Schlechte Träume sind in
unserer Gesellschaft eine allgemeine Erfahrung.
Als nächstes tut der junge Mann das, was die meisten von
uns zu tun pflegen. Er sagt sich: „Es ist ja nur ein Traum
gewesen." Er fühlt sich erleichtert, nun davon erlöst zu sein
und versucht, die Angstgefühle abzuschütteln, geht ins Badezimmer
und benetzt sein Gesicht. Oder er trinkt etwas, um den
üblen Nachgeschmack loszuwerden. Wenn er etwas von Psychologie
versteht, wird er über die symbolische Bedeutung seiner
Traumbilder nachsinnen und sich Sorgen machen.
Aber was hat ihn eigentlich in seinem Traum derart erschreckt?
Es könnte fast alles gewesen sein, denn die beängstigenden
Traumbilder nehmen die verschiedensten Formen an:
ein grimmiger Tiger, der uns verfolgt; ein groteskes Monstrum,
das größer und größer wird; ein harter, gebieterischer Vater;
ein Mörder, der uns auf den Fersen ist; ein Unhold, der uns
überfällt. Wir haben zwar Beine, doch die lassen sich nicht bewegen;
wir haben Herzklopfen und feuchtkalte Hände. Gigantische
Wogen verschlingen uns, Häuser krachen zusammen, und
formlose Klumpen fallen vom Himmel. Jeder könnte beliebig
weitere Szenen solcher Art aus seiner eigenen Traumwelt anführen.
Schier endlos ist die Zahl der Alptraumformen, aber der
Ablauf der Szenenfolge kommt doch zu einem bestimmten
Ende in dem Moment, wo wir uns des beängstigenden Bildes
gewahr werden und darauf mit Furcht und Entsetzen reagieren.
Wenn es sich nähert, ziehen wir uns zurück, und wenn es uns
verfolgt, dann fliehen wir. Es mag uns einfangen, doch schon
„entkommen" wir und kehren in die wache Alltagswelt zurück.
Das ist sehr bedauerlich! Die meisten wissen nicht einmal,
welche Chance sie damit verpaßt haben.
Bei einer „Flucht" lassen wir die furchteinflößenden Bilder
wohl zurück ... , aber sie werden uns in einer anderen Nacht
wieder einholen und von neuem verfolgen. Nur wenn wir ihnen
entgegentreten, können wir sie bezwingen. Wir vermögen durchaus
mit unseren Problemen an dem Ort fertig zu werden, wo
sie ihren Ursprung haben — in unserer eigenen Seele. Dabei
können wir viel über uns selbst erfahren und daran wachsen.
Auf diese Weise lassen sich unsere Persönlichkeitsaspekte
miteinander versöhnen, und die furchterregenden Traumfeinde
werden sich zu hilfreichen Traumfreunden verwandeln. Dem ist
tatsächlich so! Wir können unsere Traumwelt mit freundlichen
Bildern und Figuren ausstatten, die uns nicht nur in unseren
Träumen zur Seite stehen, sondern uns sogar im Wachzustand
helfen. Es ist uns möglich, Traumfreunde zu gewinnen, die uns
Lösungen für unsere Schwierigkeiten und unglaublich schöne
kreative Dinge bringen. Traumfreunde können uns zeigen, wie
sich verzwickte berufliche Probleme lösen lassen, sie können
uns ein Thema für eine Werbekampagne liefern, einen originellen
Kleiderschnitt zeigen, ein episches Gedicht verfassen oder
uns ein neues Lied vorsingen. Was auch immer unsere Probleme
sein mögen, Träume können neuartige Ideen und manchmal
großartige Lösungen zeitigen.
Eigentliche Alpträume sind aber keineswegs nötig, um
einen Wechsel des Traumgeschehens einzuleiten.
einen Wechsel des Traumgeschehens einzuleiten.