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Normale Version: Die Leere der Stille
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Das Universum begann mit einem Nicht-Etwas. Denn wenn es mit einem Etwas begonnen hätte – wo wäre dieses Etwas hergekommen? Wenn jemand es geschaffen hätte - wie wurde dann der Schöpfer geschaffen? Im Laufe unserer Geschichte hat der menschliche Geist endlose Kontroll-Spiele mit diesem Rätsel gespielt! Das Problem ist, dass der Verstand es so gewohnt ist, in “Etwassen“ zu denken, dass es praktisch unmöglich ist, sich ein Nicht-Etwas vorzustellen. Wie bei einer Kamera ist es der Zweck des ­Verstandes, kontinuierlich Schnappschüsse der äußeren Geschehnisse zu erstellen. Und es passiert immer „etwas“.

Du kannst dir das Nicht-Etwas also nicht wirklich vorstellen. Du kannst es nur direkt erleben. Und wenn du es schließlich wirklich erlebst, ist es, als würden alle Lichter der Erkenntnis plötzlich auf einmal aufgedreht. Nach Äonen lärmenden Kampfes ist da plötzlich eine kristallene Klarheit, eine absolute Stille unter dem geschäftigen Treiben unseres Lebens. Und die Erkenntnis, dass diese Stille alles ist, was es wirklich gibt: alles, was du je gesucht hast, eine stille und leere Vollständigkeit, die alles in den Schatten stellt, was du jemals hoffnungslos gesucht hast.

Wenn es also passiert, dann „weißt“ du ganz einfach. Und du kannst nicht wissen, bevor du es nicht erlebst. Man kann es sich nicht einmal vorstellen. Alles kam aus dieser Stille. Sie ist der ultimative “Schöpfer“, mit der Macht, sowohl den Mikrokosmos deines Lebens als auch den Makrokosmos des gesamten Universums zu erschaffen. Sie existierte vor dem Urknall, und das verblüffende Paradox ist, sie existiert immer noch, hier und jetzt, im Hintergrund jeder Situation, aller Umstände, jedes Gedankens, Gefühls und jeder Emotion, die wir haben.



Sein oder Nicht-Sein - ist das die Frage?


Das bekannte Universum ist ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Sein und Nicht-Sein. Es ist der Zustand des unendlichen Potenzials unmittelbar vor dem Urknall und gleichzeitig alles, was daraus entsprang, was jetzt existiert. In diesem Moment.

"Sein" ist die Frage.
Und „Nicht-Sein" ist die Antwort.
Denn alles „Sein“ trägt in sich die Frage nach der Wahrheit des Lebens und der eigenen Existenz, die erst durch die Erfahrung des Nicht-Seins beantwortet wird.

Die Leere der Stille wurde einfach in "Teile" aufgeteilt. Ihre reine Präsenz wurde zu reinem Bewusstsein. Ein Bewusstsein, das sich eines Unterschieds gewahr ist: von „diesem“ und „jenem“, von "oben" und "unten", von "links" und "rechts". Diese einfache Dynamik breitete sich als eine Welle der Relativität durch den Raum aus. Bewusstsein und Materie sind eins: Dichte, Festigkeit und Materialität sind nur Manifestationen der Relativität, Kondensationen des Bewusstseins. Sie sind einfach vorübergehende Erfahrungen und nicht mehr.

Der Versuch, das zu begreifen, ist das zentrale Problem des Verstandes, des Egos. Denn das Ego ist singuläre Wahrheiten gewohnt: Es gibt eine Wahrheit für dieses und eine für jenes. Auch nach dem anfänglichen Erwachen gibt es eine Erkenntnis und Akzeptanz, dass wir alle eine eigene Wahrheit haben, dass es mehrere Wahrheiten gibt. Aber es gilt, noch einen weiteren Schritt zu machen: Die Vorstellung von zwei - scheinbar widersprüchlichen - Wahrheiten gleichzeitig halten zu können – dass dieses Leben eine Illusion ist, aber eine sehr echte Illusion. Hier ist Existenz, aber diese Existenz ergibt sich aus Nicht-Existenz, aus dem Hintergrund der leeren Stille. Hier. In diesem einzigartigen Augenblick des Jetzt.


Der Flug des Eisvogels

Es gibt zwei Probleme, die Menschen bei dem Versuch begegnen, diese Leere der Stille zu finden: 1. Wenn du sie gezielt suchst, erzeugst du dadurch sofort die Ursache der Trennung von ihr.

2. Wenn du sie findest, ist sie so vollständig, so klar, dass das Ego sie besitzen will, indem es ihr eine Art Etikett überstülpt – wie zum Beispiel "unendliche Liebe". Aber sobald man irgendeine Art von innerer Beziehung zur Leere bildet, verschwindet sie augenblicklich, wie eine Fata Morgana in der Wüste ...

Wie könntest du dich selbst sehen, wenn du alles bist, was es gibt? Das ist das göttliche Paradoxon – wenn du es suchst, bleibt es immer gerade außerhalb deiner Reichweite, wie bei einem kleinen Kind, das nach einem mit Helium gefüllten Luftballon greift. Aber wenn wir loslassen und uns öffnen, bewegt sich das Ziel unserer Sehnsucht zu uns. Mit anderen Worten: Wir fallen in es hinein.
Es gibt eine wundervolle Metapher dafür am einzigen Platz für klare Antworten – in Mutter Natur. Betrachten wir den Eisvogel: Da sich das Licht im Wasser bricht (krümmt), sieht der Eisvogel eigentlich nie den genauen Standort des Fisches. Er stürzt auf das Bild zu, weiß aber intuitiv an einem gewissen Punkt, dass er seine optisch vorgeplante Flugbahn verlassen und vollständig in das Unbekannte tauchen muss. Er ignoriert das eigentliche Bild - die illusionäre Wirklichkeit - und taucht durch die Oberfläche, den Schein, in die absolute Wahrheit - worauf das Ziel endlich greifbar wird.

So ist es auch mit der Seele. Die Seele ist unsere Flugbahn zu einem illusionären Ziel. Wir folgen dem Weg, aber irgendwann werden wir das Ziel loslassen und einfach in die Wahrheit fallen. Dann werden wir selbst zur Wahrheit und haben eine kontinuierliche Erfahrung der Wahrheit. Das ganze Leben bietet die Möglichkeit, ständig die kristallklare Schärfe der nicht-identifizierten Präsenz zu schmecken. Gedanken, Emotionen, Gefühle und sogar die herzliche Sehnsucht der Seele steigen alle in diesem unendlichen, unverfälschten Potenzial auf, und dennoch bleibt „es“ immer da - das Sehende - eine unantastbare ewige Existenz.

buddha

Sich in das Ego entspannen

Du kannst die Leere der Stille nicht durch gezielte Stille finden. Denn allein der Akt einer vorsätzlichen Intention schafft die Bedingung der Trennung von ihr. Vielleicht kannst du den Verstand für eine Weile beruhigen, aber wer in dir versucht denn überhaupt, die Gedanken zu beruhigen? Es ist nur das Ego, das versucht, das Ego loszuwerden.

Aber es gibt etwas, das man "machen" kann. Du kannst damit aufhören, überhaupt etwas zu tun, dich zu bemühen, Widerstand zu leisten, zu leugnen oder zu versuchen. Du kannst dich kontinuierlich in das reine Sein bewegen. Das bedeutet – wie der Eisvogel – allein dem Weg der Seele zu folgen - und es allem authentischen Tun zu erlauben, von diesem Ort aus aufzusteigen. Es bedeutet, dem Ruf des Herzens zu folgen und darauf zu vertrauen, dass wenn du dies “tust“, alle Antworten, Lösungen und Ziele einfach an ihren Platz rücken werden.

Die Seele entsteht aus der Leere der Stille, die sich, wie die Kamera und das Ego, ein Bild und eine Identität bildet. Wenn du also kontinuierlich die Identität konfrontierst, durch die Beobachtung der inneren Enge in deinen alltäglichen Interaktionen – die Widerstände, Frustration und das Verlangen nach einem bestimmten Ergebnis - und dich dann in die Anspannung entspannst, dann erlöst du das Wollen deines Egos, dann fällst du in die Flugbahn deiner Seele. Du wirst die Seele. Und hier ist das himmlische Paradox ...

Durch das Loslassen allen Verlangens nach irgendwelchen Ergebnissen und die Hingabe an den Ruf des ­Herzens, durch ein Weich-Werden mit der ­Anspannung des Egos erlebst du das reine Sein der Seele und gleichzeitig bekommst du einen Vorgeschmack auf das Geschmacklose, das, was vor der Seele war.

Das dynamische Gleichgewicht ­zwischen Sein und Nichtsein wird endlich realisiert.



Der Wahn der Nicht-Dualität

Dieses himmlische dynamische Gleichgewicht wirft sein Licht auch auf einen weit verbreiteten Irrtum in einigen spirituellen Kreisen: die Selbsttäuschung der Nicht-Dualität. Es ist die Idee, die Vorstellung, dass wir alle ein und dasselbe sind, dass Trennung nicht existiert. Tatsächlich ist das auf einer absoluten Ebene der Fall. Aber das Absolute kann nur durch die Mannigfaltigkeit der Form erlebt werden - durch Trennung. Du kannst dich nicht abschneiden von dem, was um dich herum geschieht. Du kannst dir zwar sehr wohl vormachen, dass du es könntest, aber das ist nur eine weitere subtile Schicht von Identität, die versucht, eine bestimmte Erfahrung zu vermeiden.

Diese Schicht ist wie die feine Haut einer Blase um die Leere der Stille. Eine Blase der Einheit, die sich verbunden, ruhig und liebevoll fühlt, eine Blase, welche wir tendenziell vor der reinen Präsenz der Leere berühren. Aber wie der Eisvogel musst du auch diese letzte Blase der Identität zerplatzen lassen, um wirklich in die Leere zu fallen. Unbeirrbar der Flugbahn der Seele zu folgen, bringt die Blase letztlich zum Platzen, sie explodiert in Alles-Sein, überall.

Nein, das Zentrum der Blase existiert nicht als ein “Ort“. Du kannst es nicht “in dir finden“. Du kannst nicht “dorthin“ gelangen. Die Leere der Stille existiert in und durch alle Dinge hindurch. Wirklich erleuchtet zu sein, bedeutet in und durch alle Ereignisse und Umstände erleuchtet zu sein, nichts zu vermeiden. Wenn wir alles vollständig zulassen, bewegt es sich zu uns. Wir können es innen suchen, aber gefunden werden kann es nur überall.



Reise der Seele

Was wir also tun können, ist, uns hinzugeben. Beharrlich unsere Ablehnung dagegen zu konfrontieren, wozu dieser Moment uns wirklich einlädt. Wir können uns auf den Ruf des Herzens ausrichten. Wir können die Motivationen für unsere Handlungen beobachten, das Verlangen nach irgendeiner Art von Ergebnis loslassen und uns dennoch völlig verpflichten, uns rückhaltlos dem hinzugeben, was wir fühlen.

Das wird uns auf den natürlichen Fluss des Universums ausrichten, die Reise unserer Seele. Das Universum passiert einfach. Niemand hatte die Intention dazu. Wenn wir uns ohne jede Absicht bewegen können, werden wir in die Erfahrung der Leere der Stille fallen und gleichzeitig zu ihr werden, uns völlig aus ihr heraus ausdrücken. Es fühlt sich an wie im Himmel!

In der Tat fühlt sich eine solche Befreiung, eine solche Leere, manchmal so gut und manchmal so schrecklich an, dass wir versucht sind, einmal mehr an den sicheren Ufern des Egos zu landen - nur für eine Atempause, weil die Flugbahn in die Leere gnadenlos alles vernichtet, woran wir noch hängen. ­Also fallen wir hinein und hinaus aus der Reise der Seele, bis schließlich völlige Hingabe geschieht, absolute Ausrichtung. Dann fallen wir endlich vollständig in die Leere der Stille.

Quelle: http://www.sein.de/archiv/2012/dezember-...tille.html
Das Ganze ist ein Spiel wie jedes andere.
Der Osten ist voll mit diesen Spielen. Das Spiel heißt:

Wie weit kann ich mich aus dieser Realität entfernen ohne mich wirklich aus dieser Realität zu entfernen.

Es ist nicht der Sinn dieser Realität das Eine zu verstehen, in dieser Realität müssen die Mitspieler nur eins machen, eine klare Entscheidung treffen, Licht oder Dunkel. Das ist alles.
Wenn jemand Solitude meistern will, dazu ist noch genug Gelegenheit etwa zwei Ebenen nach dieser. (nicht möglich auf dieser Ebene)
.

Glaubst Du vieleicht diese Ebenen sind irgentwo da draußen und das sie irgentwann auf Dich herunter regnen?
Wenn Du sie Dir nicht in Dir selbst öffnest, kannst Du bis in alle Ewigkeit darauf warten.

sleep


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(01.12.2012, 23:48)Detlef schrieb: [ -> ]Das Ganze ist ein Spiel wie jedes andere.
Der Osten ist voll mit diesen Spielen. Das Spiel heißt:

Wie weit kann ich mich aus dieser Realität entfernen ohne mich wirklich aus dieser Realität zu entfernen.

Es ist nicht der Sinn dieser Realität das Eine zu verstehen, in dieser Realität müssen die Mitspieler nur eins machen, eine klare Entscheidung treffen, Licht oder Dunkel. Das ist alles.
Wenn jemand Solitude meistern will, dazu ist noch genug Gelegenheit etwa zwei Ebenen nach dieser. (nicht möglich auf dieser Ebene)

Was meinst du mit Solitude?
(02.12.2012, 12:10)Mevlana schrieb: [ -> ]Was meinst du mit Solitude?

Mir ist leider klein passendes deutsches Wort eingefallen.
Ruhe, Stille, Einsamkeit, aber nicht nur das, im ultimaten Zustand da ist keine Verbindung mit der physikalischen Welt, außer sich selbst. Die Zeit darin verbracht ist nicht messbar. Obwohl, ich würde nicht sagen das es keine Zeit gibt, oder wenigstens einen Fluss von Ereignissen. In diese Realitäten rein zu gehen ist recht einfach, sie zu verlassen verlangt eine gewisse Entwicklung in dieser Realität.
Wen du diese Realität gemeistert hast, siehst du bestimmte Versuche das Ganze zu verstehen als Spiel an.
Ich will damit die Versuche nicht belächeln, Kinder spielen, und lernen dabei. (und wir lächeln wen wir sie beobachten)
Spiele sind wichtig, um Fortschritte zu machen.
From a master of Solitude
Rah nam
Ich finde es gut zu meditieren und in die Stille zu gehen, nur darf es nicht zur Verweigerung des Lebens in der Außenwelt führen. Die Kunst ist doch Innen und Außen gleichermaßen zu leben. Mit Herausforderungen umzugehen, Fähigkeiten für das Ganze einzusetzen, mit den Menschen als Gemeinschaft zu leben.
Der Erste Schöpferkreis

Der Erste Schöpferkreis - eine Ur-Quelle, aus der wir und selbst die Sonne geboren wurden - eine unendlich weit entfernte Heimat. Wir können uns weder an sie erinnern noch sie vergessen, denn sie brennt als beständige Flamme innerer Sehnsucht in den friedvollen, einsamen und verzweifelten Stunden unseres Lebens. Der Erste Schöpferkreis liegt milliardenfach als winzige Sonnen in jeder einzelnen unserer Zellen.

Wir können uns nicht sehr weit zurück erinnern - höchstens ein paar Jahre. Doch unser Geist, unsere Seele, unsere innersten Zellebenen und äußersten Aurafelder erinnern sich sehr wohl an jene Zeit vor 3 mal 96.000 Jahren. Und dieser Tage geben sie ihr Wissen preis. Unsere Neue Schöpfungsgeschichte erzählt auf ihre Weise vom Ersten Schöpferkreis:

„Zu eben dieser Zeit beginnt EIN SEIN (ES) eine lange Reise zu einem Ziel, das noch nicht existiert, ein Ziel, das sich erst mit seinen Schritten formen würde. ES ist ohne Herkunft und Heimat, ohne Namen und Eltern - und hat daher auch keine weiteren Verpflichtungen. ES ist der Quellgeist der Sonne, das Samenkorn der Schöpfung, der Vater des Sonnenuniversums und die Mutter der Sternenwelten.

ES ist Raum und Zentrum, obwohl es diese noch gar nicht gibt. ES ist innere Weite und äußere Grenze, die noch längst nicht existiert. ES ist ALL-ES, doch nichts davon ist greifbar. ES ist ruhendes Sein in seinem ALL. ES weilt in einer unendlichen Stille, in der sich NICHTS bewegt und verändert. NICHTS atmet ein und aus, NICHTS geht vor sich und geschieht. NICHTS ist zu tun. ES ist ... einfach nur ... EIN SEIN. Und hätte ES gesprochen, dann wohl nur die Worte: „ICH BIN“.

Doch ES sprach nicht und nahm es hin, dass seine lichtvolle Unendlichkeit, sein gewaltiges Potenzial und seine grenzenlose Liebe äonenlang schwiegen. ES ertrug es, dass sein Geist und seine Weisheit sich nicht ausdrücken konnten, dass sein ganzes Sein und seine Schöpfermacht am Ende zu nichts nütze wären. Lange nahm ES es hin und sinnierte darüber - bis zu einem ganz bestimmten kosmischen Tag.

An diesem Tag fühlte ES tief in sich eine sehr fremde und sehr gewaltige Bewegung. Nie zuvor hatte ES so etwas gespürt. Es musste sich selbst in aller Stille erschaffen haben - gesammelt und angestaut, bis zu diesem Tag, an dem ES es nicht mehr aushielt. In kurzer Frist bäumte ES sich im Inneren auf - zielstrebig auf einen gewaltigen Ausbruch zusteuernd. Und ES brach aus.
ES hatte keinen Funken Ahnung von dem, was vor sich ging. ES er-lebte es einfach nur und inmitten dieser inneren Explosion formte sich die allererste schöpferische Entscheidung, die aus unergründlichen Tiefen heraus brüllte: „ICH WILL!“

Was ES wollte, wusste ES selbst nicht. Doch das war auch nicht wichtig. Die Hauptsache war, dass zunächst einmal der allererste Atemzug im Universum entstand. Ein kosmischer Sturm brach aus dem aufgewühlten Innersten von ES hervor und riss ES mit sich. ES war herrlich! ES war zerrissen - aber frei!

Mit diesem ersten Atemzug erschuf ES - ohne es zu ahnen - den Ersten Schöpferkreis und überließ ihn dann - ohne es zu planen - jenen, die nach ihm kamen. ES ergoss sein ganzes EINS-SEIN in ZWEI WESEN - und verschwand dann selbst für lange Zeit von der Bildfläche.
So wurden ER und SIE im ersten Kristallzeitalter geboren. Ein Zeitalter reinsten Geistes: reinsten Lichtes und reinster Dunkelheit. ES begann (hinter den Kulissen), in den Essenzen seiner Kinder sein geteiltes SEIN zu erforschen, den geteilten Geist zu erleben und seine auf zwei völlig unterschiedliche Wesen verteilte Weisheit und Liebe zu beobachten und zu erfahren. Und es war fantastisch - fern von jeglicher Vorstellung,
zu der ES in seiner kosmischen Unendlichkeit fähig gewesen wäre.

ER und SIE - Sohn und Tochter von ES - waren reinste Gegensätze: Teil und Gegenteil, Satz und Gegensatz, Spruch und Widerspruch. Jedes der beiden besaß die Eigenschaften, die das andere nicht hatte. Jedem war das vertraut, was das andere nicht kannte. Jedes erfasste, was das andere nie erkennen konnte. Jedes fühlte zutiefst das, was das andere niemals empfinden konnte.
ER und SIE waren einander vollkommen fremd, doch herrschte vollkommener Frieden zwischen ihnen. Denn jedes Kind brachte dem anderen das entgegen, was in ihm selbst pulsierte: unermesslich tiefe Liebe und Achtung in zwei völlig verschiedenen Formen des Ausdrucks.
ES fühlte diese beiden Wesen voller Staunen und Ehrfurcht, ohne zu begreifen, was sie sind. Und auch sie waren von ES erfüllt, ohne dessen Existenz zu ahnen. Jedes der beiden kannte nur SICH SELBST und war mit sich EINS. Doch trotz dieser vollkommenen Gegensätze und dieses Mit-Sich-selbst-Eins-Seins konnten ER und SIE keinen Unterschied zwischen sich wahrnehmen und waren EIN Herz und EINE Seele.“

Ur-Vater und Ur-Mutter
ER wurde zu unserem Ur-Vater: GOTT, das kosmische Licht - die Weisheit, die fähig ist, Geist zu manifestieren. SIE wurde zu unserer Ur-Mutter: GÖTTIN, die kosmische Liebe, die fähig ist, Manifestation zu beseelen. Und gleichzeitig sind ER und SIE das maskulin-feminine Samenkorn unseres menschlichen Lebens.