23.07.2014, 21:26
an seine Verlobte Maria von Wedemeyer
(Prinz-Albrecht-Straße) 19.12.44
"Meine liebste Maria!
Du, die Eltern, Ihr alle, die Freunde..., Ihr seid mir immer ganz gegenwärtig. Eure Gebete und guten Gedanken, Bibelworte, längst vergangene Gespräche, Musikstücke, Bücher bekommen Leben und Wirklichkeit wie nie zuvor. Es ist ein großes unsichtbares Reich, in dem man lebt und an dessen Realität man keinen Zweifel hat. Wenn es im alten Kinderlied von den Engeln heißt: "zweie die mich decken, zweie, die mich wecken", so ist diese Bewahrung am Abend und am Morgen durch gute unsichtbare Mächte etwas, was wir Erwachsenen heute nicht weniger brauchen als die Kinder."
Kontext aus: Brautbriefe Zelle 92. Dietrich Bonhoeffer - Maria von Wedemeyer 1943 - 1945, Hg. von Ruth Alice von Bismarck und Ulrich Kabitz, Co. Verlag C.H. Beck, München 1992
(Prinz-Albrecht-Straße) 19.12.44
"Meine liebste Maria!
Du, die Eltern, Ihr alle, die Freunde..., Ihr seid mir immer ganz gegenwärtig. Eure Gebete und guten Gedanken, Bibelworte, längst vergangene Gespräche, Musikstücke, Bücher bekommen Leben und Wirklichkeit wie nie zuvor. Es ist ein großes unsichtbares Reich, in dem man lebt und an dessen Realität man keinen Zweifel hat. Wenn es im alten Kinderlied von den Engeln heißt: "zweie die mich decken, zweie, die mich wecken", so ist diese Bewahrung am Abend und am Morgen durch gute unsichtbare Mächte etwas, was wir Erwachsenen heute nicht weniger brauchen als die Kinder."
Kontext aus: Brautbriefe Zelle 92. Dietrich Bonhoeffer - Maria von Wedemeyer 1943 - 1945, Hg. von Ruth Alice von Bismarck und Ulrich Kabitz, Co. Verlag C.H. Beck, München 1992