06.04.2015, 06:57
Zehntausende von Menschen haben ein Nahtodeserlebnis gehabt.
Diese umwälzende Erfahrung änderte ihre Meinung von Leben und Tod.
Sie sagen, dass sie hierdurch, erkannt haben, was wesentlich ist für ihr Leben.
Viele fassen das in folgende Worte: bedingungslose Liebe, die Erkenntnis, dass es enorm wichtig ist, Liebe und Aufmerksamkeit den Mitmenschen und allem Leben , womit sie verbunden sind, zu schenken.
Weil sie erfahren haben, dass es den Tod eigentlich nicht gibt, ändern sie ihr Leben: Geld, Karriere und gesellschaftliches Ansehen finden sie nicht mehr so wichtig..
Viele betrachten diese Erfahrung als eine Gnade, eine neue Chance, etwas aus ihrem Leben zu machen.
Sie haben erfahren, dass die irdische, körperliche Existenz zeitlich begrenzt ist, und dass die geistige Existenz den Tod überdauert.
Viele erleben blitzartig ihr ganzes Leben aufs Neue. Dabei spüren sie deutlich, wann sie Liebe gegeben haben, aber auch welche Chancen sie nicht genutzt haben.
Sie fliegen durch einen dunkeln Tunnel, an dessen Ende ein helles, nicht blendendes Licht sie erwartet.
Sie verlassen ihren Körper und dabei merken sie, dass ihre Gedanken wie immer weitergehen; ihr Wahrnehmen, ihr Bewusstsein und ihre Gefühle bleiben wie sie waren.
Erst wenn sie ihren stofflichen Körper liegen sehen, begreifen sie, dass sie für irdische Begriffe tot sind.
Sie bleiben mit ihrem stofflichen Körper verbunden durch eine silberne Schnur, den sogenannten Fluidumsfaden.
Solange, wie diese Verbindung zwischen Geist und Körper nicht zerrissen ist, können sie noch in ihren irdischen Körper zurück, wenn das Herz wieder beginnt zu schlagen.
Wenn der Faden gerissen ist, können sie nicht mehr zurück.
Dann ist Wiederbelebung aussichtslos.
Der ausgetretene Mensch erfährt, dass man seinen geistigen Körper weder sieht noch fühlt.
Er selbst fühlt sich aber nicht anders als auf der Erde. Sein geistiger Körper gleicht seinem stofflichen Körper, mit dem Unterschied, dass er jetzt keine Schmerzen mehr empfindet.
Hierdurch kann er klar denken und wahrnehmen.
Manche sehen eine Welt von unglaublicher Schönheit.
Sie sprechen von wunderschönen Landschaften, Blumen und prächtigen Farben.
Sie hören himmlische Musik, schöner als sie je auf der Erde gehört haben.
Das alles ist in krassem Gegensatz zu der stofflichen Welt, wo man um ihr Leben kämpft.
Manchmal sehen sie in der geistigen Welt gestorbene Familienmitglieder und Bekannte.
Aber dann zeigt man ihnen eine Grenze, die sie nicht überschreiten können.
Sie spüren, dass ihre Zeit noch nicht gekommen ist, dass sie auf der Erde noch eine Aufgabe haben.
Sie wissen jetzt aber, wenn sie die Erde verlassen, werden sie von ihren Geliebten abgeholt.
Wenn der Fluidumsfaden sie in ihren stofflichen Körper zurückzieht, ist das oft schwierig für sie, weil sie aufs Neue die Schmerzen empfinden, die ihr Herzinfarkt oder eine ernsthafte Krankheit verursachen.
Meistens zeigt sich aus ihrer ersten Reaktion, dass sie gar nicht froh sind, dass sie wieder zurück kommen mussten.
In der anderen Welt war es so friedlich und ruhig.
Innerhalb weniger Minuten hat sich ihr Gefühl über Leben und Tod völlig geändert. Ihre Geliebten auf der Erde erkennen sie oft nicht mehr wieder.
Während des Lebensfilms haben sie erfahren, dass jede Handlung, jede Tat, aber auch jeder Gedanke von Einfluss ist auf ihre Umgebung und auch auf sie selbst.
Hierdurch ist für ihr Gefühl bedingungslose Liebe für andere und für das Leben wesentlich geworden.
Besuch im Jenseits
Der Ausdruck Nahtodeserlebnis umfasst eigentlich nicht das Ganze.
Viele Menschen machen ähnliche Erfahrungen ohne in einer lebensbedrohenden Situation zu sein.
Zum Beispiel auch in Zeiten großer Betrübnis, weil ein Geliebter gestorben ist.
Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie ohne ihren Geliebten weiterleben konnte.
Alles erinnerte an den Gestorbenen, sie zermürbte sich den Kopf, ihre Gedanken drehten sich im Kreis.
Immer wieder stellte sie sich die gleichen Fragen: warum musste er sterben?
Warum starb er und muss sie weiter leben?
Warum ist das Leben so ungerecht?
Manchmal redete sie mit ihrem Geliebten, aber er antwortete nicht.
Sie bekam keinen Kontakt.
Er schien sie nicht mehr zu hören.
Im nachhinein wurde ihr klar, dass sie sich in dieser Zeit selber krank machte.
Durch ihr Gegrübel war ihr Nervensystem unter ständigem Hochdruck.
Eine Weile ging das gut, aber als der Widerstand in ihrem Körper nachließ und sie diese Abwärtsbewegung nicht durchbrechen konnte, brach sie zusammen.
Sie hatte nicht mehr die Kraft, weiter zu gehen.
Erst als die Not am höchsten war, als sie alle ihre eigenen Kräfte verbraucht hatte, kam die Rettung.
Ihre Mutter hatte wohl gesehen, dass es mit ihr bergab ging und dass sie jeden Augenblick zerbrechen konnte. Aber man konnte ihr nicht helfen, weil sie selbst keinen Ausweg sah.
Als sie endlich übermüdet einschlief, geschah etwas, was sie sich selbst nicht hätte ausdenken können.
Im Leben des Geistes kennt man ihren Kummer.
Wenn sie ihre eigenen Kräfte verbraucht hat, kann ihr geistiger Begleiter ihr weiter helfen.
Durch seine starke Konzentration kann er einen Austritt zustande bringen.
Dieser Austritt geschieht also nicht durch einen Schock oder durch eine Krankheit, wie bei einem Nahtodeserlebnis, sondern durch die Willenskonzentration eines geistigen Begleiters.
Er beruhigt sie und sorgt dafür, dass sie ihm vertraut und folgt.
In diesem geistigen Leben kennt er den Weg und die Möglichkeiten.
Ein anderer Begleiter bleibt bei ihrem irdischen Körper.
Der ausgetretene Mensch kann sich von seinem Körper entfernen, weil der Fluidumsfaden elastisch ist und durch alles hindurch geht.
Der Führer sorgt dafür, dass sie sich Schritt für Schritt an das geistige Leben gewöhnen kann.
Kinder sind sehr feinfühlig, was geistig Anwesende betrifft.
Sie öffnen sich noch den unbekannten Welten.
Sie haben noch nicht gelernt, dass tot tot ist. Für sie besteht mehr zwischen Himmel und Erde, als für ihre Eltern.
Aber durch die Erziehung und das gesellschaftliche Leben verschließen sie sich später meistens der geistigen Sensibilität.
Hierdurch kennen die irdischen, erwachsenen Menschen die geistige Welt nicht.
Sie sehen den geistigen Menschen nicht und spüren keine geistige Berührung.
Sie fühlen nicht, wie die reelle geistige Wirklichkeit ihr stoffliches Leben durchdringt und beeinflusst.
Wenn sie genügend vorbereitet ist, kann der Führer sie zur Weide bringen, einer Verbindungssphähre zwischen der Erde und dem Jenseits.
Ihr Geliebter ist dann schon von ihrem Kommen benachrichtigt.
In dieser Nacht erleben sie das Glück, einander für einige Zeit wiedersehen zu dürfen und die Zeit miteinander verbringen zu können.
Jetzt erfährt sie, dass ihr Geliebter nicht tot ist, sondern springlebendig.
Sie weiß jetzt, wohin die Reise geht, wenn ihre irdische Zeit abgelaufen ist.
Während ihres Austritts strömen geistige Kräfte durch den Lebensfaden zu ihrem irdischen Körper, damit die Organe ihre Kraft behalten.
Wenn das Tageslicht den stofflichen Körper zur Aktivität bringt, braucht der Körper die geistige Beseelung.
Sobald die Konzentration des Führers auf den Austritt nachlässt, zieht der Lebensfaden sie zurück.
Wenn während des Austrittes etwas Entscheidendes mit dem irdischen Körper geschehen wäre, hätte der Lebensfaden den Geist schon eher zurückgezogen.
Denn der Lebensfaden versorgt ja die Gefühlsverbindung zwischen dem geistigen und dem irdischen Körper.
Beim Erwachen erinnert sie sich an das nächtliche Wiedersehen wie an einen innigen Traum.
Das glückliche Gefühl sagt ihr, dass ihr Geliebter lebt und glücklich ist.
Hierdurch wird sie weniger trauern, und das kommt auch ihrem Geliebten zugute.
Wenn sie weiterhin mit Kummer an ihn denkt, erreichen diese dunklen Gedanken ihn im Jenseits und hindern ihn am Weitergehen.
Durch diesen Austritt hat der Führer beiden Menschen geholfen, mit neuem Mut ihres Weges zu gehen, jeder in seinem eigenen Leben.