Ein überdenkenswerter Hinweis, lieber Traumfinder, vielen Dank.
Dieses Thema um verschiedene "Zeitlinien" ist meiner Ansicht nach aber weniger kompliziert, als man gemeinhin annimmt, doch am besten erklären lässt es sich anhand eines Computerspiels. Da gibt es diese interaktive Varianten, in denen man zu Anfang eine Rolle wählt die man gerne spielen möchte, sei es nun der Krieger, der Zauberer oder einen Bösewicht etc... begleitend hierzu erhält man diverse Instrumente oder Fähigkeiten, die man aber im Laufe des Spieles noch stetig erweitern oder erwerben kann. Ziel einer jeden Rolle ist es, seiner Aufgabe entsprechend weiterzukommen und die verschiedensten "Prüfungen" zu bestehen. Im Laufe dieser Aktionen steht es immer frei, entweder nach rechts oder nach links zu gehen, diese oder jene Fähigkeiten einzusetzen, mal zu verlieren und mal zu gewinnen, je nach Einschätzung, Geschicklichkeit und BewältigungsStrategie der vorliegenden Situation. Dies alles ist gut vergleichbar mit unserer derzeitigen Inkarnation. Doch ebensowenig "linear" wie unser Leben, verläuft auch dieses Computerspiel, weil es dank seiner "Macher" bereits JETZT alle zahllosen und möglichen Varianten enthält, samt ihrer vielfältigen EndErgebnisse. Dieses Spiel existiert in seiner vollständigen Gesamtheit schon JETZT, doch die Wahl in welche Richtung ich mich bewege, welche Talente ich mit welchem Werkzeug einsetze, obliegt meiner momentanen Einschätzung und trägt maßgeblich dazu bei, ob ich erfolgreich bin oder nicht, doch vor allem kommt ZEIT erst durch meine Bewegung ins Spiel. Fasse ich den Joystick nicht an, weil ich z.B. auch mal schlafen muss, kommt alles zum Erliegen... zumindest vorerst. Doch was passiert währenddessen...nun, die anderen Mitspieler mögen weiterspielen, vielleicht die ganze Nacht hindurch, doch auf meine persönliche Funktion haben sie keinen Einfluss, solange ich quasi "offline" bin. Wenn mich das Spiel nun allzusehr fesselt, werd ich sicher auch vor dem Einschlafen noch im Bett darüber nachdenken und eine neue Strategie für den kommenden Tag erstellen. Diese kann mich dann durchaus auf eine andere (Zeit)- Linie führen. Da mag es anderntags nun vorkommen, daß vertraute "Mitspieler" plötzlich ausgestiegen sind, andere wieder hinzukamen, meine neue Strategie gegen jede Erwartung Erfolg hat oder alles auf einmal viel leichter von der Hand geht und glückt, was zuvor noch unmöglich schien.
An diesem Beispiel wird klar, daß ein Wechsel der "Linie" nicht zwingendermaßen mit "Ach und Krach" geschehen muss, sondern oft über Nacht eine neue Realität kreiert wurde, ohne daß man sich dessen bewusst sein musste, es selbst gestaltet zu haben, durch neue Ideen und Entwürfe. Es gibt ja die Behauptung aus der QuantenPhysik, daß die Welt "auseinanderfiele" während wir schlafen und sich erst beim Erwachen neu aufbauen würde. Vielleicht bemerken wir nicht einmal die kleinen Unterschiede zur vorangegangenen Realität, weil sie oft sehr subtil sein können, doch andere Dinge erstaunen uns plötzlich und wir hören uns sagen, "Wie komisch, das ist mir zuvor noch nie aufgefallen."
Nun, möglicherweise war es tatsächlich nicht da ?
Doch das war es, aber es lag auf einer anderen Ebene, die ich erst durch mein "Umschwenken" oder "Umdenken" erreichen konnte. Es ist also weniger eine Frage der Zeit, da alles zugleich existiert (!), als vielmehr eine Frage paralleler Ebenen oder "Räumlichkeiten". Nun mag hier als Beispiel (und ein besseres fällt mir gerade nicht ein), der eine Mensch erwachen und feststellen, daß Mister Trump tatsächlich die Wahl gewonnen hat, doch ein anderer könnte eine gegenteilige Realität erleben, in der Joe Biden der neue Präsident der USA sein wird. Jeder der Beiden wird dies nun als unumstößlich WAHR erachten und keiner von beiden würde auch nur annehmen, daß eine andere Möglichkeit überhaupt in Frage käme, da er sich ja immer nur durch EINE der vielen Realitäten bewegen kann. So hat dementsprechend auch nur DAS für ihn absolute Gültigkeit, was er gerade selbst erfährt, obwohl doch alles andere immer begleitend mit dabei ist, genau wie auf jedem OnlineSpiel. Oder anders ausgedrückt...wer kann schon behaupten, daß neben dem eigenen "Film" nicht noch viele andere laufen, die man nur deshalb nicht wahrnehmen kann, weil man einfach zu sehr in sein eigenes Ding vertieft ist.
Sie finden, das klingt doch alles sehr abwegig ?
Nun, das mag schon sein... doch dürfte es schwierig werden, auch das Gegenteil zu beweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Canine