06.02.2021, 00:09
Zitat Traumfinder
"Leider hab ich nur begrenzte Aufmerksamkeit (kurze Leiter) für dieses komplexe Thema, es ist also zu erwarten, es wird noch eine Weile bei mir bleiben."
"Leider hab ich nur begrenzte Aufmerksamkeit (kurze Leiter) für dieses komplexe Thema, es ist also zu erwarten, es wird noch eine Weile bei mir bleiben."
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Nun, das macht ja nichts, werter Traumfinder, so führt Sie auch eine vergleichsweise "kurze Leiter" doch immer noch einen weiteren kleinen Schritt nach "oben" und ist schon deshalb unbedingt vorteilhafter, als die sprichwörtlich "lange Leitung" so mancher MitMenschen.
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"Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Sprachverwirrung über den Begriff "Wille" ....
Wobei sich der Wille auf die Tat, die Manifestation, allen voran das Wort. bzw. die Meinung bezieht."
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Welchem Zwecke dient wohl sonst der Wille, außer ihm gebührend Ausdruck zu verleihen ?
So ist die einzig vernünftige Definition des Willens...der Wunsch nach Erfüllung in
ALL SEINen denkbaren Formen.
Erfüllen und erfühlen...(!)
Sonst nichts...
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"Hier also einerseits Schopenhauer der so konzentriert auf den freien Willen setzt, andererseits Steiner der sich in seiner Philosophie der Freiheit mit der vorgeschalteten Instanz wie dem freien Denken beschäftigt."
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Meines Erachtens schließt die Funktion des Einen ja nicht die Wichtigkeit des Anderen aus und BEIDES ist in seiner ursprünglich unabhängigen (!) Formlosigkeit
absolut uferlos und weitschweifend.
Der Mensch baut sich seine eigenen Dämme, Begrenzungen und SchutzRäume, ob nun aus Angst, Unwissenheit, TrotzReaktion, FehlAnnahmen, Verletzlichkeit, (Selbst)Täuschung, Feigheit, AnpassungsTrieben oder sonstigen "HemmSchuhen"... die allesamt nicht weniger als die allgemeine Ent-Wicklung verzögern, aber wem nützen auch freier Wille und freies Denken, wenn sie NICHT von einem empathischen BewusstSein ausgelegt werden.
So sind die
Hintergrund-Motivationen und der BewusstseinsStand weitaus mehr hervorzuheben, als der freie Wille selbst, dem doch jeder Affe im Urwald freigiebig frönen kann.
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"Um die Verbindung zu unserem Thema Identifikationen zu halten frage ich mich an dieser Stelle, aus welchen Impulsen eine Zugehörigkeit entspringt, ob sie gesetzt wird im Denken? "
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Nun, ich würde es größtenteils als "Konditionierung" bezeichnen, die stufenweise vonstatten geht und maßgeblich davon abhängt wie stark die eigene Persönlichkeit ausgeprägt ist,
um den äußeren PrägungsVersuchen standzuhalten. Als zutiefst soziale Wesen liegt es aber in unserer Natur, uns nur gleichgesinnt wohlzufühlen und den Erwartungen anderer entsprechen zu wollen.
Das wahre ICH wird dementsprechend hinter Masken verborgen, aber DAS war auch schon vor Corona nicht anders.
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"Steiner hat es als die Freiheit des Menschen dargestellt. Die Freiheit aus vorgegeben Identifikationen zu entkommen."
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Warum sollte er aber "entkommen" wollen ?
Alleine der Erfahrung wegen, die ihm diese Rollenspiele anbieten, ist er letztendlich doch hierher gekommen...er sollte sich nur nicht darin verlieren oder vergessen, was sein wahres Selbst ist.
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"Im Ergebnis sehen wir eine Bevölkerungsmehrheit (Fernsehdeutschland) die eigentlich keinen Willen mehr hat und sich in ihrem Selbstverständnis als staatlich betütelter Konsument anscheinend sehr wohl fühlt."
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Ja, leider auch DAS stellt der Wille bereit...ihn eben NICHT in Anspruch zu nehmen und sich besser dreinzufügen, wenn man die Kraft verloren oder das SelbstVertrauen aufgegeben hat.
Wollen und Denken werden ja meist dann beiseite geschoben, wenn man verzweifelt daran glaubt, nicht mehr Herr dieser Lage zu sein und die einzige Rettung der Lauf im Gleichschritt ist.
Die Peitsche der Angst hat schon viele in die falsche Richtung getrieben.
Besonders in KrisenZeiten stellt sich aber heraus, mit welchen Werten und Idealen man sich vorerst identifiziert hat und welche Rolle nun maßgeblich zum Tragen kommt. Also "Krise als Chance" sich zu beweisen...
Mit freundlichen Grüßen
Canine