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Alice Miller - Druckversion

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Alice Miller - Charis - 22.04.2012

Wer sein frühes Leid bestreitet, flieht nur vor ihm: sagte die Psychoanalytikerin Alice Miller

Mit ihren Büchern "Das Drama des begabten Kindes" und weiteren erlangte sie Welterfolge. Dank Ihrem Engagement, wurde die alltägliche Gewalt an Kindern als massiv prägende Unterdrückung verdeutlicht und dank vieler Interventionen, auch per Gesetz in vielen Ländern verboten.

Klar werden sie sagen: Schlagen ist schlecht, ich schlage nicht einen anderen, füge kein Leid zu, ich doch nicht! Doch sind wir ganz ehrlich zu uns: wer hat nicht doch trotz Gesetz oder innerer Ethik, Gewalt in seiner Kindheit erfahren, wer von uns hat nicht doch in in unkontrollierten oder emotional überladenen Momenten Gewalt ausgeübt an seinem Gegenüber ???

In Werken wie "Dein gerettetes Leben" (2008) plädierte Miller für eine liebevolle und gewaltfreie Erziehung. Sie grenzte sich von der Psychoanalyse ab, die aus ihrer Sicht in alter Tradition das Kind beschuldigt und die Eltern schont. Für die Forscherin hatten vernachlässigte Kinder, gewalttätige Jugendliche und Terrorismus die gleiche Ursache. Die Täter wurden gequält, als sie klein waren.

Bereits jeder Klaps ist eine Demütigung, war ihre Erkenntnis. Zahlreiche Untersuchungen haben nachgewiesen, dass körperliche Strafen zwar am Anfang zum Gehorsam führen, aber später schwere Charakter- und Verhaltensstörungen verursachen, wenn nicht bereits aufgeklärte Menschen helfend eingreifen. Hitler, Stalin, Mao und andere Tyrannen haben als Kinder keine solchen wissenden Zeugen gekannt. Sie lernten daher sehr früh, Grausamkeiten zu verherrlichen und den später verübten Mord an Millionen zu rechtfertigen. Millionen, die auch mit Gewalt erzogen wurden, halfen ihnen dabei.

Kinder dürfen nicht länger als legales Ventil für aufgestaute Affekte benutzt werden. Die Meinung, dass milde Strafen - Klapse - harmlos seien, wird bei uns noch oft verteidigt, weil wir sie in unserer Kindheit sehr früh übernommen haben, genau wie unsere Eltern. Sie half dem geschlagenen Kinde, sein Leiden zu bagatellisieren. Doch der Schaden zeigt sich gerade in der weiten Verbreitung dieser Behauptung, die dazu geführt hat, dass in jeder Generation Menschen durch Schläge gedemütigt wurden und dies sogar für normal und richtig erachteten, sagte Alice Miller.


Auf die Frage in einem Interview von Katharina Micada, warum sich Ihre Erkenntnisse trotz weltweiter Beachtung so langsam durchsetzen sagte sie:

...weil ich nichts anzubieten habe, als den Rat, sich die eigene Kindheit anzuschauen, und jeder tut lieber alles andere als dies. Aber Menschen, die den Mut haben, dies zu tun, und sich nicht durch Eltern schonende Theorien aller Art verwirren lassen, entdecken tatsächlich Goldminen in ihren Geschichten, die bisher verborgenen Schlüssel zum Verständnis ihres ganzen Lebens. Dank der Entdeckung ihrer Wahrheit und dem Erlebnis der emotionalen Reaktion darauf verlieren sie die Symptome wie Depressionen und Essstörungen. Natürlich bedeutet das oft eine sehr schmerzhafte Arbeit, die sich aber lohnt.

Sie appellierte an Erwachsene, sich dem Schmerz zu stellen, den sie als Kind erlitten haben. Depressionen, Krankheit und Drogensucht können Folgen eines "Selbstverrats" sein. Als Beispiele nannte Miller Prominente wie Marilyn Monroe, Virginia Woolf und Elvis Presley.

Das Schlagen der Kinder bewirkt enorm viel Unheil, sagt sie. Ein striktes Verbot dagegen sollte endlich das Bewusstsein der Massen wecken, dass jedes Kind von seinen Eltern respektiert werden MÜSSE und dass es das Recht auf den Schutz des Staates hat, um später keine Kriege organisieren zu wollen. Denn das geschlagene Kind verliert den natürlichen Kompass und agiert später höchst irrational, wie wir es heute bei Diktatoren beobachten können.

Mehr Informationen unter www.alice-miller.com



Du sollst nicht merken
Variationen über das Paradies-Thema

Suhrkamp (1. Aufl. 1981), suhrkamp taschenbuch 952, letzte Aufl. 1998, 410 Seiten

"Du sollst nicht merken" - nämlich: was dir in deiner Kindheit angetan wurde und was du in Wahrheit selbst tust - ist ein niemals ausgesprochenes, aber sehr früh verinnerlichtes Gebot, dessen Wirksamkeit im Unbewußten des einzelnen und der Gesellschaft Alice Miller zu beschreiben versucht. Ihre Analyse dieses Gebots führt sie zu einer grundsätzlichen Kritik an der Triebtheorie Sigmund Freuds. Die Wirksamkeit des Gebots "Du sollst nicht merken" zeigt sie anhand ihrer Analysen von Träumen, Märchen und literarischen Werken auf, wobei aus ihrer Auseinandersetzung mit dem Œuvre Franz Kafkas ein neues Kafka-Bild hervorgeht und implizit eine Theorie menschlicher Kreativität.