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HERMETISCHE Philosophie - Druckversion

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HERMETISCHE Philosophie - System-Brecher - 24.06.2012

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Die Hermetische Philosophie



"Die Lippen der Weisheit sind verschlossen, ausgenommen für die Ohren des Verstehens."



- Das Kybalion -



Die grundlegenden esoterischen und okkulten Lehren, welche seit
mehreren tausend Jahren die Philosophien aller Rassen, Nationen und
Völker so stark beeinflusse haben, sind vom alten Ägypten gekommen.
Ägypten, die Heimat der Pyramiden und der Sphinxe, war der Geburtsort
der verborgenen Weisheit und der mystischen Lehren. Von seiner
Geheimlehre haben alle Nationen geborgt. Indien, Persien, Chaldäa,
Medea, China, Japan, Assyrien, das alte Griechenland und Rom und
andere alte Länder nahmen an dem Fest der Wissenschaften teil, welches
die Hierophanten und Meister aus dem Lande der Isis freigebig bereiteten.
Die ägyptischen Meister ließen freilich nur solche daran teilnehmen, die
dazu vorbereitet waren, von den großen Schätzen an mystischem und
okkultem Wissen zu genießen, von diesen Schätzen, welche die Meister
dieses alten Landes gesammelt hatten. Im alten Ägypten wohnten die
großen Adepten und Meister, die seit den Tagen des Großen Hermes
selten erreicht und niemals übertroffen wurden. In Ägypten wohnte die
Große Loge der Logen der Mystik. Ihre Tempeltore wurden von den
Neophyten betreten, die dann als Hierophanten, Adepten und Meister an
alle vier Enden der Welt reisten und das kostbare Wissen mit sich trugen,
das sie gerne an Würdige weitergeben wollten. Alle Schüler des
Okkultismus anerkennen es, dass sie tief in der Schuld dieser ehrwürdigen
Meister des alten Ägypten stehen. Einmal aber weilte unter diesen großen
Meistern des alten Ägypten einer, von dem sie als"dem Meister der
Meister" sprachen.


- Dieser Mann - wenn er wirklich ein Mensch war –


wohnte in den frühesten Zeiten in Ägypten. Er war als Hermes
Trismegistus bekannt. Er war derVater der okkulten Weisheit, der
Begründer der Astrologie, der Entdecker der Alchimie. Die Einzelheiten
seiner Lebensgeschichte sind während der langen Jahrtausende verloren
gegangen. Aber mehrere alte Länder stritten sich um die Ehre, sein
Geburtsland zu sein und dies schon vorTausenden vonJahren. DieZeit
seines Aufenthaltes in Ägypten - seiner letzten Inkarnation auf unserem
Planeten - ist nicht bekannt, man verlegt sie aber in die Tage der ältesten
Dynastien Ägyptens lange vor Moses Zeiten. Die größten Autoritäten
sehen ihn als einen Zeitgenossen Abrahams an und manche jüdische
Traditionen gehen so weit, zu behaupten, dass Abraham einen Teil seines
mystischen Wissens von Hermes erhalten habe.
Als die Jahre nach seinem Scheiden von diesem Daseinsplan vergingen
(die Überlieferung erzählt, dass er dreihundert Jahre im Körper lebte),
vergötterten die Ägypter Hermes und machten ihn unter dem Namen Thoth
zu einem ihrer Götter, und nannten ihn "Hermes, den Gott der Weisheit".
Die Ägypter verehrten ihn durch viele Jahrhunderte, ja Jahrtausende,
nannten ihn den "Schriftgelehrten Gottes" und wendeten für ihn
ausdrücklich seinen alten Titel "Trismegistus" an, was bedeutet "Der
Dreimal Große", der "Große Große", der "ganz Große" usw. In allen alten
Ländern wurde der Name des Hermes Trismegistus, der gleichbedeutend
ist mit "Quelle der Weisheit", verehrt.
Sogar noch heute gebrauchen wir den Ausdruck "hermetisch" in dem
Sinne von "geheim", "so fest verschlossen, dass nichts entweichen kann"
und dergleichen. Und dies deswegen, weil die Anhänger des Hermes
immer den Grundsatz der Geheimhaltung ihrer Lehren hochhielten. Sie
warfen nicht "Perlen vor die Säue", sondern hielten an der Lehre "Milch für Säuglinge, Fleisch füir starke Männer" fest.

Beide Sätze sind den Lesern
der christlichen Schriften bekannt, beide Sätze aber wurden schon
Jahrhunderte vor der christlichen Zeit im alten Ägypten angewendet.



Und diese Politik der Vorsicht in der Verbreitung der Wahrheit hat die
Hermetiker zu allen Zeiten charakterisiert, auch noch in unseren Tagen.





Die hermetischen Lehren kann man in jedem Land, in jeder Religion
finden, niemals aber identifiziert mit einer einzelnen religiösen Sekte. Dies
ist deshalb so, weil die alten Lehrer immer davor warnten, die Geheimlehre
in einem Glaubensbekenntnis erstarren zu lassen. Für jeden
Geschichtsforscher ist die Weisheit dieser Vorsicht offenkundig. Der alte
Okkultisnius Indiens und Persiens degenerierte, weil die Lehrer zu
Priestern wurden und Theologie und Philosophie vermengten mit dem
Ergebnis, dass der Okkultismus Indiens und Persiens sich nach und nach
in den Massen des religiösen Aberglaubens, der Kulte, der
Glaubensbekenntnisse und der "Götter" verlor. Ebenso war es im alten
Griechenland und Rom. So war es auch mit den hermetischen Lehren der
Gnostiker und der ersten Christen; sie gingen zur Zeit Konstantins
verloren. Konstantin erstickte die Philosophie durch die Theologie. So
verlor die christliche Kirche ihr wahres Wesen und ihren wahren Geist und
musste sich durch mehrere Jahrhunderte tasten, ehe sie den Weg zum
alten Glauben zurückfand. Alle aufmerksamen Beobachter bemerken die
Anzeichen dafür, dass die Kirche nun kämpft, um ihre alten mystischen
Lehren zurückzuerhalten.
Aber es hat immer einige treue Seelen gegeben, welche das Licht
erhielten, es sorglich pflegten und nicht verlöschen ließen. Dank diesen
starken Herzen, diesen furchtlosen Geistern besitzen wir noch heute die
Wahrheit. Diese Wahrheit ist jedoch nur selten in Büchern zu finden. Sie
wurde vom Meister zum Schüler, vom Eingeweihten zum Neophyten von
Mund-zu-Ohr weitergegeben.
Wenn sie überhaupt niedergeschrieben wurde, dann wurde ihre
Bedeutung unter alchimistischen und astrologischen Ausdrücken so
verschleiert, dass nur der jenige, der den Schlüssel besaß, sie richtig lesen
konnte. Diese Verschleierung war wegen der Verfolgung seitens der
mittelalterlichen Theologen notwendig, welche die Geheimlehre mit Feuer und Schwert bekämpften, mit Marterpfählen, Galgen und Kreuz.


Heutzutage kann man nur wenige zuverlässige Bücher über die
hermetische Philosophie finden, obwohl in vielen Büchern aus den
verschiedensten Phasen des Okkultismus sehr oft darauf Bezug
genommen wird. Und doch ist die hermetische Philosophie der einzige
Meisterschlüssel, welcher alle Tore der okkulten Lehre öffnen wird.
In frühen Zeiten gab es eine Sammlung gewisser grundlegender
hermetischer Lehren, vom Lehrer dem Schüler mitgeteilt, welche als "Das Kybalion" bekannt war.

Die genaue Bedeutung dieses Wortes ist seit
Jahrhunderten verloren gegangen. Diese Lehren jedoch sind vielen
bekannt, denen sie im Lauf der Jahrhunderte mündlich überliefert worden
sind. So viel wir wissen, sind Kybalions Regeln niemals niedergeschrieben
oder gedruckt worden. Das Kybalion war nur eine Sammlung von
Maximen, Axiomen und Regeln, die jedem Außenstehenden
unverständlich waren, sie wurden aber von den Schülern wohl verstanden,
nachdem all die Axiome, Maxime und Regeln den Neophyten von den
Eingeweihten erklärt und erläutert worden waren. Diese Lehren bildeten
tatsächlich die Grundlagen für die "Kunst der hermetischen Alchimie"
welche - im Gegensatz zu den allgemeinen Ansichten - in der
Bemeisterung der mentalen Kräfte bestand, viel mehr als in der
Beherrschung der materiellen Elemente. Die hermetische Alchimie bestand
in der Transmutation von mentalen Schwingungen in andere
Schwingungen, nicht in der Umwandlung einer Metallart in ein anderes
Metall. Die Legende vom "Stein der Weisen", welcher niedere Metalle in
Gold verwandeln sollte, war eine Allegorie der hermetischen Philosophie,
die von allen Studenten der wahren Hermetik wohl verstanden wurde. In
diesem kleinen Buch fordern wir die Schüler auf, die hermetischen Lehren
zu untersuchen - die Lehren, die im Kybalion enthalten sind und von uns
erklärt werden, von uns bescheidenen Schülern der Lehre. Wir tragen wohl
den Titel von Eingeweihten, sind aber doch noch Schüler zu Füßen des
Meisters Hermes. Wir teilen euch in diesem Buch viele von den Maximen,
Axiomen und Regeln aus dem Kybalion mit und versehen sie mit
Erklärungen und erläuternden Beispielen, da wir glauben, dass diese das
Verständnis erleichtern werden. Der Originaltext ist für den modernen
Schüler schwer verständlich, da er von dunklen Ausdrücken absichtlich
verschleiert ist. Die originalen Maxime, Axiome und Regeln aus dem
Kybalion erscheinen unter Anführungszeichen und sind im Text eingerückt,
unsere eigenen Worte sind normal gedruckt. Wir hoffen, dass die Schüler,
denen wir dieses kleine Werk anbieten, ebenso viel Nutzen aus dem
Studium des Buches ziehen mögen, wie die vielen, die auf dem Pfade der
Meisterschaft vorangegangen sind während der Jahrhunderte, die seit den
Tagen des Hermes Trismegistus, des Meisters der Meister, des Großen
Großen, verflossen sind.
Nach den Worten im Kybalion:
"Wohin die Schritte der Meister fallen, da öffnen sich weit die Ohren
derjenigen, die bereit sind für ihre Lehre." - Das Kybalion
"Wenn die Ohren des Schülers bereit sind zu hören, dann kommen die
Lippen, sie mit Weisheit zu fällen." - Das Kybalion
... sodass übereinstimmend mit den Lehren dieses Buch die
Aufmerksamkeit derer erregen wird, welche bereit sind, die Lehren zu
empfangen. Und gleicherweise, wenn der Schüler für die Wahrheit reif ist,
dann wird dieses kleine Buch zu ihm - oder zu ihr - kommen. Denn so ist
das Gesetz.

Das hermetische Prinzip von Ursache und Wirkung, in seinem
Aspekt vom Gesetz der Anziehung, wird Lippen und Ohr, Schüler und
Buch zusammenführen.

Möge es so sein!



Die sieben hermetischen Prinzipien
"Der Prinzipien der Wahrheit sind sieben; derjenige, der sie kennt und versteht,
besitzt den Meister-Schlüssel, durch dessen Berührung alle Tore des Tempels sich öffnen."

Das Kybalion
Die sieben hermetischen Prinzipien, auf welchen die ganze hermetische
Philosophie beruht, sind folgende:


1. Das Prinzip der Mentalität
2. Das Prinzip der Entsprechung
3. Das Prinzip der Schwingung
4. Das Prinzip der Polarität
5. Das Prinzip des Rhythmus
6. Das Prinzip von Ursache und Wirkung
7. Das Prinzip des Geschlechts.


Diese sieben Prinzipien werden im Lauf der folgenden Lektionen besprochen und
erklärt. Eine kurze Erläuterung eines jeden Prinzips soll jedoch gleich jetzt
gegeben werden.



2.1 Das Prinzip der Mentalität


"Das All ist Mind*); das Universum ist mental."
Das Kybalion
*Es gibt kein deutsches Wort, das der Bedeutung des englischen Wortes "mind"
ganz entsprechen würde. Darum wurde in der Übersetzung das englische Wort
"mind" (sprich meind) beibehalten. Das menschliche Mind ist das, was im
Menschen denkt und fühlt. Unter dem Mind des All ist jener Aspekt des All zu
verstehen, in dem das All denkt und fühlt. Mind ist das Substantiv vom Adjektiv
mental, das auch im Deutschen gebräuchlich ist.
Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass "alles Mind ist." Es erklärt, dass das All
(das All ist wesentliche Wirklichkeit, die allen äußeren Manifestationen und
Erscheinungen, welche wir unter den Ausdrücken "das materielle Universum", "die
Erscheinung des Lebens", "Materie", "Energie" erkennen, kurz allem, was unseren
materiellen Sinnen wahrnehmbar ist, zugrunde liegt) Spirit ist, welches in sich
selbst unerkennbar und undefinierbar ist, welches aber gedacht und betrachtet
werden kann als universelles, unendliches, lebendes Mind. Dieses Prinzip erklärt
auch, dass die Erscheinungswelt oder das Universum nichts anderes ist als eine
mentale Schöpfung des Alls, den Gesetzen der erschaffenen Dinge unterworfen,
dass das Universum, als Ganzes und in seinen Teilen und Einzelwesen im Mind
des Alls existiert, in dessen Mind wir "leben und uns bewegen und unser Sein
haben". Dadurch, dass dieses Prinzip die mentale Natur des Universums offenbart,
erklärt es leicht all die verschiedenen mentalen und psychischen Phänomene,
welche so oft die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich lenken, die aber ohne eine
solche Erklärung unverständlich bleiben und jeder wissenschaftlichen Behandlung
trotzen. Das Verständnis dieses großen hermetischen Prinzips befähigt das
Individuum, die Gesetze des mentalen Universums zu erfassen und zu seinem
Nutzen und Fortschritt anzuwenden. Der hermetische Schüler kann die großen
mentalen Gesetze intelligent anwenden, statt sie zufällig zu benützen. Hat er den
Meister-Schlüssel in seinen Händen, dann kann der Schüler die zahlreichen Tore
des mentalen und psychischen Weisheitstempels öffnen und ihn frei und intelligent
betreten. Dieses Prinzip erklärt die wahre Natur von "Energie", "Macht" und
"Materie", es erklärt, warum und wie all dies der Beherrschung des Mind
unterworfen ist.
Vor langen Jahren schrieb ein alter hermetischer Meister: "Wer die Wahrheit von
der mentalen Natur des Universums erfasst hat, ist wohl vorgeschritten auf dem
Pfade der Meisterschaft."
Und diese Worte sind heute ebenso wahr wie zu der Zeit, da sie niedergeschrieben
wurden. Ohne diesen Meister-Schlüssel ist Meisterschaft unmöglich und der
Schüler pocht ohne ihn vergeblich an die Tore des Tempels.


2.2 Das Prinzip der Entsprechung

"Wie oben, so unten; wie unten, so oben."

Das Kybalion
Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass es immer eine Übereinstimmung
zwischen den Gesetzen und Erscheinungen auf den verschiedenen Plänen von Sein
und Leben gibt. Das alte hermetische Axiom heißt: "Wie oben, so unten; wie
unten, so oben." Das Erfassen dieses Prinzips gibt uns die Mittel zur Lösung vieler
dunkler Paradoxe und verborgener Naturgeheimnisse. Es gibt Pläne jenseits
unseres Erkennungsvermögens; wenn wir aber das Prinzip der Entsprechung
anwenden, können wir viel verstehen, was uns sonst unerkennbar bliebe. Dieses
Prinzip kann allgemein angewendet werden, es offenbart sich überall auf den
verschiedenen Plänen des materiellen, des mentalen und des spirituellen
Universums, es ist ein universales Gesetz. Die alten Hermetiker betrachteten es als
eines der wichtigsten mentalen Mittel, durch welche der Mensch die Hindernisse
beseitigen kann, die das Unbekannte seinen Blicken verbergen. Wenn man dieses
Prinzip anwendet, kann es einem gelingen, sogar den Schleier der Isis so weit zu
lüften, dass ein Schimmer vom Antlitz der Göttin erhascht werden kann.
Ebenso wie die Anwendung der geometrischen Lehrsätze den Menschen befähigt,
von seiner Sternwarte aus ferne Sonnen und ihre Bewegungen zu messen, so kann
der Mensch mit Hilfe es Prinzips der Entsprechungen intelligent vom erkannten
auf das Unbekannte schließen. Wenn er die Monade studiert, versteht er die
Erzengel.




2.3 Das Prinzip der Schwingung


"Nichts ruht; alles bewegt sich; alles schwingt."
Das Kybalion
Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass "alles in Bewegung ist", dass "nichts still
steht", dass "alles schwingt". Das sind Tatsachen, welche die moderne
Wissenschaft bestätigt und welche jede neue wissenschaftliche Entdeckung zu
bestätigen geeignet ist. Und doch wurde dieses hermetische Prinzip schon vor
tausenden von Jahren durch die aItägyptischen Meister ausgesprochen. Dieses
Prinzip erklärt, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Manifestationen
von Materie, Energie, Mind und sogar Geist hauptsächlich auf abweichenden
Schwingungsgraden beruhen. Im All, welches reiner Geist ist, hernieder zu den
gröbsten Formen der Materie, ist alles in Schwingung; je höher die Schwingung,
desto höher der Platz in der Stufenleiter. Die Schwingung des reinen Geistes
(Spirit) ist von einem so unendlichen Grad von Intensität und Schnelligkeit, dass
sein Zustand praktisch dem der Ruhe gleichkommt geradeso, wie ein sich rasch
drehendes Rad bewegungslos erscheint. Und am anderen Ende der Leiter gibt es
grobe Formen der Materie, deren Schwingungen so langsam sind, dass sie in Ruhe
zu sein scheinen. Zwischen diesen Polen gibt es Millionen über Millionen von
verschiedenen Schwingungsgraden. Vom Körperteilchen und Elektron, vom Atom
und Molekül zu Welten und Universen ist alles in schwingenden Bewegung.
Dies trifft zu auf den Plänen von Energie und Kraft (welche nur verschiedene
Grade von Schwingung sind), ebenso wie auf den mentalen Plänen (deren Zustand
von Schwingungen abhängt), ja sogar auf den spirituellen Plänen. Wer dieses
Prinzip versteht und die dazu gehörigen Formeln kennt, kann seine eigenen
mentalen Schwingungen beherrschen, wie auch die mentalen Schwingungen
anderer. Die Meister wenden dieses Prinzip auch dazu an, Naturerscheinungen auf
mannigfache Art zu besiegen. "Wer das Prinzip der Schwingung versteht, hat das
Szepter der Macht erlangt" sagt ein alter Schriftsteller.


2.4 Das Prinzip der Polarität


"Alles ist zweifach, altes ist Pole; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und
Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur im Grad
verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur
Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebraucht wenden."
Das Kybalion
Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass "alles zweifach ist", dass "alles zwei Pole
hat", dass "alles seine zwei Gegensätze hat". Alle diese Sätze sind alte hermetische
Axiome. Das Prinzip erklärt die alten Paradoxe, die so viele Menschen verblüfft
haben, indem sie feststellen, "Thesis und Antithesis sind ihrer Natur nach
identisch, nur im Grad verschieden"; "Gegensätze sind dasselbe, sie unterscheiden
sich nur im Grad"; "Jedes Paar von Gegensätzen kann in Übereinstimmung
gebracht werden"; "Extreme begegnen sich"; "Alles ist und ist nicht zu gleicher
Zeit"; "Alle Wahrheiten sind nur Halbwahrheiten"; "Jede Wahrheit ist halb falsch";
"Jedes Ding hat zwei Seiten" usw. usw.
Es erklärt, dass alles zwei Pole oder entgegengesetzte Aspekte hat, dass
Gegensätze in Wirklichkeit nur die zwei Extreme desselben Dinges sind mit vielen
verschiedenen Graden zwischen den beiden. Um dies zu erläutern: Hitze und
Kälte, obwohl "Gegensätze", sind tatsächlich dasselbe, die Unterschiede bestehen
nur in den Graden eines und desselben Dinges. Schau auf dein Thermometer und
suche den Punkt zu entdecken, bei dem "Hitze" endet und "Kälte" beginnt! Es gibt
keine absolute Hitze oder absolute Kälte - die zwei Ausdrücke Hitze und Kälte
bezeichnen nur verschiedene Grade desselben Dinges, und dieses selbe Ding,
welches als Hitze und Kälte erscheint, ist nur eine Form, eine Variation und ein
Grad von Schwingung. So sind Hitze und Kälte einfach die zwei Pole von dem,
was wir Wärme nennen - und die hiervon abhängenden Erscheinungen sind
Äußerungen des Prinzips der Polarität. Das gleiche Prinzip äußert sich auch im
Falle von "Licht und Dunkelheit", welche dasselbe sind; die Unterschiede bestehen
nur in den verschiedenen Graden zwischen den beiden Polen der Erscheinung. Wo
hört Dunkelheit auf und wo beginnt das Licht? Was ist der Unterschied zwischen
"groß und klein", zwischen "hart und weich", zwischen "schwarz und weiß",
zwischen "scharf und stumpf", zwischen "leise und laut", zwischen "hoch und
niedrig" "zwischen positiv und negativ"? Das Prinzip der Polarität erklärt diese
Paradoxe und kein anderes Prinzip kann es beiseite stellen.
Das gleiche Prinzip wirkt auch auf dem mentalen Plan. Nehmen wir ein radikales
und extremes Beispiel: "Liebe und Hass", zwei mentale Zustände, die anscheinend
ganz verschieden voneinander sind. Und dennoch gibt es Grade des Hasses und
Grade der Liebe und einen mittleren Punkt, an welchem wir die Ausdrücke
Gefallen und Missfallen gebrauchen; diese Ausdrücke gehen aber so nach und
nach ineinander über, dass wir manchmal nicht wissen, ob uns etwas gefällt oder
missfällt oder keines von beiden. Und alles sind nur Grade desselben Dinges. Du
wirst das einsehen, wenn du einen Augenblick darüber nachdenkst. Ja, man kann
noch weiter gehen (die Hermetiker halten dies von noch größerer Wichtigkeit): es
ist möglich, die Schwingungen des Hasses in die Schwingungen der Liebe
umzuwandeln und zwar bei sich selbst wie auch bei anderen. Viele von euch, die
diese Zeilen lesen, haben persönliche Erfahrungen in dem unwillkürlichen, raschen
Übergang von Liebe zu Hass und umgekehrt, bei sich selbst und bei anderen. Ihr
werdet daher die Möglichkeit dieses Überganges mit Hilfe des Willens, durch
Anwendung der hermetischen Formeln, verstehen. "Gut und Böse" sind auch nur
die Pole desselben Dinges, und der Hermetiker beherrscht die Kunst, Böses in
Gutes umzuwandeln durch die Anwendung des Prinzips der Polarität. Kurz, die
Kunst der Polarisation ist ein Teil der mentalen Alchimie, der den alten und den
modernen hermetischen Meistern bekannt ist und von ihnen ausgeübt wird. Wer
dieses Prinzip versteht, ist fähig, seine eigene Polarität wie auch die Polarität
anderer zu ändern, wenn er dem Studium, das zur Beherrschung dieser Kunst
notwendig ist, die entsprechende Zeit widmet.


2.5 Das Prinzip des Rhythmus


"Alles fließt; aus und ein; alles hat seine Gezeiten; alles hebt sich und fällt, der
Schwung des Pendels äußert sich in allem; der Ausschlag des Pendels nach rechts
ist das Maß für den Ausschlag nach links; Rhythmus gleicht aus."
Das Kybalion
Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass sich in allem eine abgemessene
Bewegung, hin und her, äußert; ein Fluten und Einfluten; ein Rückwärts und
Vorwärtsschwingen; eine pendelartige Bewegung; eine gezeiten gleiche Ebbe und
Flut; eine Hoch-Zeit und eine Tief-Zeit; zwischen den beiden Polen, die in
Übereinstimmung mit dem eben besprochenen Prinzip der Polarität existieren. Es
gibt immer eine Aktion und eine Reaktion; einen Fortschritt und einen Rückschritt;
ein Steigen und ein Fallen; und dies in allen Angelegenheiten des Universums, der
Sonnen, Welten, Menschen, Tiere, des Mind, der Energie und der Materie. Dieses
Gesetz äußert sich in der Erschaffung und Zerstörung der Welten; im Aufstieg und
Verfall der Nationen; im Leben aller Dinge; und schließlich auch in den mentalen
Zuständen der Menschen (und gerade im Zusammenhang mit letzteren finden die
Hermetiker das Verständnis dieses Prinzips am wichtigsten). Die Hermetiker
haben dieses Prinzip erfasst, da sie seine universale Anwendung erkannten; sie
haben auch gewisse Mittel entdeckt, um durch Anwendung geeigneter Formeln
und Methoden der Wirkung dieses Prinzips in sich selbst zu begegnen. Sie wenden
das mentale Gesetz der Neutralisation an. Sie können das Prinzip nicht aus der
Welt schaffen, können seine Wirkung nicht aufheben, aber sie haben gelernt, seine
Wirkungen auf sich selbst bis zu einem gewissen Grade, der von der Beherrschung
des Prinzips abhängt, zu vermeiden. Sie haben gelernt, es zu gebrauchen, statt von
ihm gebraucht zu werden. Die Kunst der Hermetiker besteht in dieser und
ähnlichen Methoden. Die hermetischen Meister polarisieren sich auf jenen Punkt,
auf welchem sie zu ruhen wünschen und neutralisieren dann die rhythmische
Pendelschwingung, welche sie zum anderen Pol tragen wollte. Alle Individuen,
welche irgendein Maß von Selbstbeherrschung erlangt haben, tun dies bis zu einem
gewissen Grad, mehr oder weniger unbewusst; aber der Meister tut es bewusst und
mit Hilfe seines Willens. Er erreicht einen Grad von Gleichgewicht und mentaler
Festigkeit, der für die Massen, die gleich einem Pendel vor- und rückwärts
geschwungen werden, kaum glaublich ist. Dieses Prinzip und das Prinzip der
Polarität wurde von den Hermetikern eingehend studiert, und die Methoden des
Entgegenwirkens, der Neutralisation und der Gebrauch derselben bilden einen
Hauptteil der hermetischen mentalen Alchimie.


2.6 Das Prinzip von Ursache und Wirkung


"Jede Ursache hat ihre Wirkung; jede Wirkung hat ihre Ursache; alles geschieht
gesetzmäßig; Zufall ist nur ein Name für ein unerkanntes Gesetz, es gibt viele
Pläne von Ursachen, aber nichts entgeht dem Gesetz."
Das Kybalion
Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass jede Wirkung ihre Ursache hat; dass jede
Ursache eine Wirkung hervorbringt. Es erklärt, dass "alles gesetzmäßig geschieht"
dass nichts sich "nur zufällig ereignet, dass es keinen Zufall gibt"; dass unter den
verschiedenen Plänen von Ursache und Wirkung die höheren Pläne die niederen
beherrschen, dass aber nichts jemals ganz dem Gesetz entgeht. Die Hermetiker
verstehen die Kunst und die Methoden, sich bis zu einem gewissen Grad über den
gewöhnlichen Plan von Ursache und Wirkung zu erheben; indem sie sich mental
zu einem höheren Plan erheben, werden sie aus Wirkungen zu wirkenden
Ursachen. Die Massen des Volkes werden weitergetragen, sie gehorchen der
Umgebung; den Willen und Wünschen anderer, die stärker sind als sie; der
Vererbung; Suggestion; und noch anderen äußeren Ursachen, von denen sie gleich
Schachfiguren über das Brettspiel des Lebens bewegt werden. Die Meister aber
erheben sich zu den höheren Plänen und beherrschen so ihre Stimmungen,
Charaktere, Eigenschaften und Kräfte ebenso gut wie ihre Umgebung; sie werden
Spieler statt Spielfiguren. Sie helfen das Spiel des Lebens zu spielen, statt von
anderem Willen und von ihrer Umgebung gespielt und bewegt zu werden. Sie
wenden die Prinzipien an, statt ihre Werkzeuge zu sein. Die Meister sind der
Kausalität der höheren Pläne unterworfen, aber sie helfen, den eigenen Plan zu
beherrschen. In dieser Darlegung ist eine Welt hermetischen Wissens enthalten -
lebe sie, wer kann.


[b]2.7 Das Prinzip des Geschlechts
[/b]

"Geschlecht ist in allem; alles hat sein männliches und sein weibliches Prinzip in
sich; Geschlecht offenbart sich auf allen Plänen."
Das Kybalion
Dieses Prinzip enthält die Wahrheit, dass in allem sich das Geschlecht offenbart,
dass das männliche und das weibliche Prinzip immer tätig sind. Dies trifft nicht nur
auf den physischen Plan, sondern auch auf den mentalen und sogar auf die
spirituellen Pläne zu. Auf dem physischen Plan äußert sich das Prinzip als "Sex",
Sexualität; auf den höheren Plänen nimmt es höhere Formen an, das Prinzip aber
bleibt immer dasselbe. Keine Schöpfung, sei sie physisch, mental oder geistig, ist
ohne dieses Prinzip möglich. Das Verständnis seiner Gesetze wird so manche
Tatsachen erhellen, welche den Menschenverstand verblüfft haben. Das Prinzip
wirkt immer in der Richtung von Zeugung, Neubildung und Schöpfung. Alle
Dinge, alle Personen enthalten in sich die zwei Elemente oder Prinzipien, d. h.
dieses große Prinzip. Jedes männliche Wesen enthält auch das weibliche Element;
jedes weibliche Wesen enthält auch das männliche Prinzip. Wenn ihr die
Philosophie der mentalen und geistigen Schöpfung, Zeugung und Neubildung
verstehen wollt, dann müsst ihr dieses hermetische Prinzip verstehen und
studieren. Es enthält die Lösung vieler Rätsel des Lebens. Wir warnen euch: dieses
Prinzip hat keinerlei Beziehungen zu den zahlreichen gemeinen, verderblichen und
erniedrigenden lüsternen Theorien, Lehren und Praktiken, die unter phantastischen
Namen gelehrt werden und die eine Entweihung dieses großen Naturprinzips sind.
Solche gemeine Wiederbelebung der alten berüchtigten Formen des Phallizismus
verdirbt Gemüt, Körper und Seele. Die hermetische Philosophie hat immer
eindringlich vor diesen niederen Lehren gewarnt, die nur dazu geeignet sind,
Begierden und Zügellosigkeiten zu wecken und das Prinzip der Natur zu
verdrehen. Wenn ihr solche Lehren sucht, müsst ihr anderswo hingehen, die
hermetische Lehre enthält nichts Derartiges. Dem Reinen ist alles rein; dem
Gemeinen ist alles gemein.
Mentale Transformation
"Mind (ebenso gut wie Metalle und Elemente) kann von Zustand zu Zustand
umgewandelt werden, von Grad zu Grad, von Beschaffenheit zu Beschaffenheit;
von Pol zu Pol; von Schwingung zu Schwingung. Wahre hermetische
Transmutation ist eine mentale Kunst."
Das Kybalion
Wie wir bereits sagten, waren die Hermetiker die ursprünglichen Alchimisten,
Astrologen und Psychologen, und Hermes der Gründer dieser Schulen. Aus der
Astrologie wurde die moderne Astronomie; aus der Alchimie wurde die moderne
Chemie, aus der mystischen Psychologie wurde die moderne Schulpsychologie.
Man darf aber nicht annehmen, die Alten hätten nichts von dem gewusst, was die
modernen Schulen für ihr ausschließliches und spezielles Eigentum halten. Die
Urkunden, die auf den Steinen des alten Ägypten eingegraben sind, zeigen
eindeutig, dass die Alten ein volles, umfassendes Wissen der Astronomie hatten;
zeigt doch der Bau der Pyramiden den Zusammenhang zwischen dem Bauplan und
dem Studium der Astronomie. Auch auf dem Gebiet der Chemie waren sie
durchaus nicht unwissend; denn die Fragmente der alten Schriften zeigen uns, dass
sie mit den chemischen Eigenschaften der Dinge wohl vertraut waren. Ja, die
letzten Entdeckungen der modernen Wissenschaft bestätigen allmählich die alten
physikalischen Theorien, besonders die, welche sich auf die Beschaffenheit der
Materie beziehen. Man darf aber ebenso wenig denken, die Alten hätten von den -
sogenannten modernen Entdeckungen der Psychologie nichts gewusst; ganz im
Gegenteil, die Ägypter waren in der Psychologie vorzüglich erfahren, besonders in
den Zweigen, von denen die modernen Schulen nichts wissen, die aber
nichtsdestoweniger unter dem Namen "psychische Wissenschaft" entdeckt worden
sind. Diese Wissenschaft verblüfft die Psychologen von heute und lässt sie
widerstrebend zugestehen, "dass nach allem doch etwas daran sein muss".
Tatsache ist, dass die Alten außer der materiellen Chemie, Astronomie und
Psychologie (das heißt die Psychologie als Lehre von der "Gehirntätigkeit") ein
Wissen der transzendenten Astronomie - Astrologie genannt -, der transzendenten
Chemie - Alchimie genannt -, der transzendenten Psychologie - mystische
Psychologie genannt -, besaßen. Sie besaßen sowohl die innere wie auch die
äußere Wissenschaft, welch letztere allein der modernen Wissenschaft bekannt ist.
Einer der vielen geheimen Zweige des hermetischen Wissens, die mentale
Transmutation, bildet den Gegenstand dieser Lektion.
"Transmutation" ist ein Ausdruck, der gewöhnlich als Bezeichnung der alten
Kunst von der Verwandlung der Metalle gebraucht wird - hauptsächlich der
Verwandlung niederer Metalle in Gold.
Das Wort "Transmutation" bedeutet " von einer Natur, Form oder Substanz in eine
andere verändern, umformen" (Webster). Daher bedeutet "mentale Transmutation"
die Kunst, mentale Zustände, Formen, Beschaffenheit in andere umzuwandeln,
umzuformen. So könnt ihr sehen, dass mentale Transmutation die Kunst "mentaler
Alchimie" ist, wenn euch dieser Ausdruck zusagt eine Form praktischer
Psychologie.
Aber dies bedeutet weit mehr als das, was uns bei oberflächlicher Betrachtung
erscheint. Transmutation, Alchimie oder Chemie auf dem mentalen Plan ist in
ihren Wirkungen sicherlich wichtig genug, dass, wenn auch die Kunst hier zu
Ende wäre, sie immer noch eine der wichtigsten Zweige menschlicher Forschung
wäre. Aber es ist nur der Anfang. Sehen wir weiter!
Das erste der sieben hermetischen Prinzipien ist das Prinzip des Mentalismus,
dessen Axiom sagt: "Das All ist Mind, das Universum ist mental." Das bedeutet,
dass die wesentliche Wirklichkeit, die dem Universum unterliegt, Mind ist; dass
das Universum mental ist, das heißt, im Mind das All existiert. Wir werden das
Prinzip in den folgenden Lektionen besprechen, für jetzt wollen wir es als wahr
ansehen und seine Wirkungen betrachten.
Wenn das Universum seiner Natur nach mental ist, dann muss mentale
Transmutation die Kunst sein, die Konditionen (Zustände, Beschaffenheit) des
Universums zu verändern in Bezug auf Materie, Kraft und Mind. Man sieht daher,
dass mentale Transmutation wirklich die Magie ist, von der die alten Schriftsteller
in ihren mystischen Werken so viel zu sagen haben, aber nur so wenig praktische
Unterweisung geben. Wenn alles mental ist, dann muss die Kunst, die ihn befähigt,
mentale Zustände zu transmutieren, den Meister zum Herrscher über materielle
ebenso wohl wie auch über gewöhnlich mental genannte Zustände machen.
Tatsache ist, dass nur vorgeschrittene mentale Alchimisten den Grad der Macht
erlangen konnten, der notwendig ist, die gröberen physikalischen Zustände zu
beherrschen, über die Elemente der Natur zu gebieten, Gewitter und Erdbeben und
andere große physikalische Phänomene hervorzurufen und aufhören zu lassen.
Dass aber solche Männer lebten und noch heute leben, wird von allen
vorgeschrittenen Okkultisten aller Schulen ernstlich geglaubt. Die besten Lehrer
versichern ihren Schülern, dass die Meister leben und diese Kräfte besitzen, da sie
selbst Erfahrungen gemacht haben, die einen solchen Glauben und solche
Behauptungen rechtfertigen. Diese Meister zeigen ihre Macht nicht öffentlich,
sondern suchen die Einsamkeit, um besser auf ihrem Pfade der Vervollkommnung
(attainment) wirken zu können. Wir erwähnen ihre Existenz jetzt nur, um euere
Aufmerksamkeit auf die Tatsache zu lenken, dass ihre Macht vollständig mental
ist und nach der höheren mentalen Transmutation wirkt, in Übereinstimmung mit
dem hermetischen Prinzip der Mentalität: "Das Universum ist mental" (Das
Kybalion).
Schüler und Hermetiker niederen Grades aber - die Eingeweihten und Lehrer -
können auf dem mentalen Plan frei wirken, in mentaler Transmutation. Alles, was
wir "psychische Phänomene", "mentale Beeinflussung", "mentale Wissenschaft",
"neugedankliche Phänomene" usw. nennen, wirkt tatsächlich die gleichen
allgemeinen Richtlinien entlang; denn in allen Phänomenen wie sie auch heißen
mögen - wirkt nur ein Prinzip. Der Schüler und Ausübende der mentalen
Transmutation arbeitet auf dem mentalen Plan, indem er mentale Bedingungen,
Zustände usw. in andere umwandelt, nach verschiedenen, mehr oder weniger
wirksamen Prinzipien. Die verschiedenen "Behandlungen", "Behauptungen",
"Verneinungen" usw. der mentalwissenschaftlichen Schulen sind nur - oft ganz
unvollkommene und unwissenschaftliche - Formeln der hermetischen Kunst. Die
Mehrzahl der modernen Gelehrten ist im Vergleich zu den alten Meistern ganz
unwissend, denn ihnen fehlen die fundamentalen Kenntnisse, auf denen das Werk
ruht.
Durch die hermetischen Methoden kann man nicht nur seine eigenen mentalen
Zustände usw. verändern oder transmutieren, sondern auch die Zustände anderer.
Dies letztere geschieht meist unbewusst, doch manchmal bewusst durch
Menschen, welche die Gesetze und Prinzipien verstehen, in Fällen, in denen die
betroffenen Leute von den Prinzipien des Selbstschutzes nicht unterrichtet sind. Ja,
noch mehr, vielen Schülern und Ausübenden der modernen mentalen Wissenschaft
ist es bekannt, dass jeder materielle Zustand, der von den Minds anderer Leute
abhängt, verändert oder transmutiert werden kann in Übereinstimmung mit dem
ernsten Wunsch, Willen und der "Behandlung" derjenigen Person, die veränderte
Lebensbedingungen wünscht. Diese Tatsachen sind aber heute so allgemein
bekannt, dass wir es nicht für notwendig erachten, sie lange zu besprechen. Wir
wollen jetzt nur zeigen, dass hermetisches Prinzip und hermetische Kunst all
diesen verschiedenartigen Formen der Praxis unterliegt, sei die Praxis gut oder
böse; denn nach dem hermetischen Prinzip der Polarität kann die Kraft in
entgegen gesetzten Richtungen angewendet werden.
In diesem kleinen Buch werden wir die Grundprinzipien mentaler Transmutation
darlegen, so dass alle, welche es lesen, die zugrunde liegenden Prinzipien erfassen
mögen und so den Meister-Schlüssel besitzen, welcher die zahlreichen Tore des
Polaritätsprinzips erschließen wird.
Wir werden nun das erste der sieben Hermetischen Prinzipien betrachten, das
Prinzip der Mentalität, in welchem nach den Worten im Kybalion die Wahrheit
erklärt wird, dass "das All Mind ist, das Universum mental ist". Wir fordern von
unseren Schülern große Aufmerksamkeit und sorgfältiges Studium dieses großen Prinzips, weil es tatsächlich das Grundprinzip der ganzen hermetischen
Philosophie und der hermetischen Kunst mentaler Transmutation ist.