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Eine Geschichte- Angriff auf die Welt- der " wahre Bond " Kapitel 1-30 - Druckversion

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Eine Geschichte- Angriff auf die Welt- der " wahre Bond " Kapitel 1-30 - nette - 07.08.2021



Eine Geschichte..
gefunden auf :Héralt
Nimmt ziemlich viel Platz ein, denn links sind nur über die Schreibfunktion oben beim " link einfügen " direkt einfügbar, nebenbei bemerkt, wie ich eben feststellen durfte.. winki
So setze ich zumindestens den Anfang der Story hier rein...
Viel Spass beim lesen ist eher irritierend, ich hoffe mehr, es interessiert den einen oder anderen Leser, eine aktuelle weltweite Situration, die wirklich jeden einzelnen betrifft, mal aus einer anderen Perspektive angenehm mit Argumenten, die nicht von der Hand zu weisen sind, in Ruhe lesen zu können....
Den Rest könnt ihr beim direkten anklicken des lilafarbenen Hinweises lesen...
Ich setz aber auch gerne Fortsetzungen hier rein, falls der link nicht anklickbar oder es für euch angenehmer ist, es von mir reingesetzt lesen zu wollen.
Ihr könnt mir gegebenenfalls hier Bescheid sagen..
Es ist wirklich spannend zu lesen, was 00Y erlebt...
***

Angriff auf die Welt – der „wahre“ Bond (Kapitel 1-30)

Sönke Paulsen, Berlin

Angriff auf die Welt – der „wahre“ Bond

Im Folgenden lege ich Ihnen, liebe Leser, eine Fortsetzungsgeschichte vor, die von dem berühmtesten Geheimagenten der Welt handelt, von James Bond. Ich weiß heute noch nicht, wohin diese Geschichte führen wird, bin mir aber sicher, dass diese Agenten-Story bitter notwendig ist.

In einer Zeit, in welcher der aktuelle Bond-Film („Keine Zeit zu sterben“) wegen eines chinesischen Virus nicht in die Kinos kommt und seit über einem Jahr verschoben wird, ist etwas faul. Deshalb brauchen wir James Bond so dringend, wie nie zuvor. Davon bin ich fest überzeugt.

Da Julian Assange weiterhin in dem Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh einsitzt und von allen Medien abgeschnitten wurde, wird er die wahre Geschichte, rund um das chinesische Virus und wie es die Welt in diktatorische Verhältnisse drückt, weder hacken noch veröffentlichen können.

Wir brauchen also Bond, der mit teilweise altmodischen, auch brachialen Methoden vorgehen kann und uns endlich Klarheit über den „Angriff auf die Welt“ verschafft. Ich hoffe das zumindest, weil ich noch nicht weiß, wie die Sache am Ende ausgehen wird.

Ich weiß es wirklich nicht!

Allerdings muss ich mich hier insofern korrigieren, dass aus Gründen des Markenschutzes, James Bond für meine Geschichte nicht engagieren darf. Dasselbe gilt für Q, M, Moneypenny und die ganze 00er Reihe von Agenten.

Ich habe mich also nach einem anderen Schauspieler umgesehen und bin auf Marcus Brand (kurz Marc Brand) gestoßen. Der Mann ist anders als Bond. Er ist älter und handelt überlegter, weniger draufgängerisch. Trotzdem ist er für knallharte Aktion zu haben und ebenso in der Geheimdienstwelt verwurzelt, wie James Bond.

Bereits nach den ersten Kapiteln der Geschichte, die ich mit Marcus geschrieben habe, ist er mir ans Herz gewachsen. Ich bin sicher, dass ich die gesamte Story mit ihm durchstehen werde und hoffe, liebe Leser, dass sie mir dabei Gesellschaft leisten.

Dafür biete ich Ihnen mehr als eine Story, denn ich werde am Ende jedes Kapitels Realität und Fiktion ziemlich engagiert auseinander nehmen und dokumentieren, was Fiktion ist und wo sie an die Grenzen der Realität rührt. Auch was tatsächlich Realität ist, werden Sie am Ende der Kapitel erfahren, so weit sie durch Recherchen zugänglich ist.

Es wird also eine spannende, fiktive Reise durch eine Realität, in der wir alle zur Zeit gefangen sind und die bestimmten Leuten Vorteile bringt, weshalb sie an der Schaffung dieser Realität erheblichen Anteil haben. Ich rede, in verklausulierter Form von nicht weniger, als dem Angriff auf die Welt, dem wir derzeit alle ausgesetzt sind.

Ich möchte jedenfalls erfahren, wie es dazu kommen konnte, wie die Welt sich dadurch verändert und möglicherweise absichtsvoll verändern soll und wer dahinter steckt.

Ein Land steht dabei im Mittelpunkt meiner Recherchen und dieser Geschichte. Ich spreche von China, das wir bei jeder Fortsetzung etwas mehr kennenlernen und fürchten werden. So viel kann ich schon einmal vorwegnehmen.

Die anderen Schauspieler, die ich engagieren konnte sind. Ein gewisser Chief, der Brands Vorgesetzter beim britischen MI6 ist, ein Mister Z, der ähnliche Aufgaben hat, wie Q in der originalen Bond Geschichte und eine bezaubernde Mrs Moneycent, deren Namensähnlichkeit zu Mrs Moneypenny in den Bond-Geschichten allerdings zufällig ist. Denn Moneycent hat es im Unterschied zu Moneypenny selbst zu einer Doppelnullagentin gebracht, die mit 00M abgekürzt wird. Außerdem gibt es eine Reihe anderer Agenten, die nicht durch Zahlen, sondern durch die Anfangsbuchstaben ihres Nachnamen abgekürzt werden. Mike Fetcher in Honkong ist dann also 00F. Einzige Ausnahme dieser Regel ist Marcus Brand, der als 00Y bezeichnet wird. Das Y soll dabei auf seine unwiderlegbaren männlichen Qualitäten hinweisen.

So, verehrte Leser, jetzt viel Spaß bei einer fiktionalen Reise durch unsere gemeine, globale Realität, auf der Suche nach den Schuldigen!

Disclaimer:

Müßig zu erwähnen, dass alle Namen in der Geschichte ausgedacht sind, außer die bekannter Firmen, Konzerne, Organisationen, Städte, Länder und Produkte, die ich in dieser Geschichte platziere, ohne dadurch Werbeeinnahmen zu generieren, was ich beim Bart meiner Mutter beschwöre. Das Lesen aller Kapitel, die ich hier veröffentliche, ist völlig kostenlos. Allerdings gibt es Schleichwerbung (aus Überzeugung) beispielsweise für den VW Golf. Es gibt aber auch Antiwerbung (aus Überzeugung) beispielsweise für Huawei Kommunikationselektronik. Es handelt sich in beiden Fällen um meine persönliche Meinung, mehr nicht. Sollte ich dennoch die Rechte von jemandem verletzen, bitte ich um eine Mittelung von betroffener Seite und tue mein Bestes auch ohne, dass es der Einschaltung eines Rechtsanwaltes bedarf. Wer mich einfach so abmahnen möchte, sollte auch wissen, dass ich eine ausgezeichnete Versicherung habe, die alle Ansprüche ziemlich genau prüft und bei ungerechtfertigten Abmahnungen, die eigenen entstandenen und nicht unerheblichen Kosten gegenüber dem Abmahner geltend machen wird. Somit also nicht unbedingt profitabel.

Schließlich noch ein Wort zu den Links am Ende jedes Kapitels, wenn es um die Realitätsprüfung geht. Für die übernehme ich keine Verantwortung. Wenn unter diesen Links ungesetzliches Zeug auftaucht, liegt es nicht in meiner Macht. Ich habe die Links beim Schreiben der erläuternden Texte nach bestem Wissen und Gewissen geprüft und diese für landläufig seriös befunden. Ich habe sie auch alle angeklickt und keinen erkennbaren Schaden dadurch erlitten.

Soweit das Rechtliche und jetzt das rechtlose erste Kapitel (für das ich aber bitte den eventuellen Nachdruck oder die Veröffentlichung an anderer Stelle trotzdem genehmigen möchte, wie für alle anderen Kapitel auch)!

Sönke Paulsen, Berlin d. 1.4.2021

Die Vorgeschichte – Wie es beginnt

Die britische Mutation des Virus, die zahlreiche Menschenleben kostet, erweist sich als besonders aggressiv. Der MI6 wird aufmerksam, als der Wissenschaftler Godfrey in der britischen Virusvariante eine RNA-Sequenz entdeckt, die nicht natürlich entstanden sein kann. Es handelt sich um ein Gen, das die Virusreplikation um einen Gigafaktor steigert und damit das Potential des Virus, zu mutieren, um das millionenfache gegenüber natürlich entstandenen Viren steigern kann.

Godfrey hat den Verdacht, dass es sich um eine chinesische Technologie aus einem verborgenen biologischen Waffenprogramm des chinesischen Militärs handeln könnte, über das es nur Gerüchte gibt und nimmt Kontakt zum MI6 auf.

Wenige Tage, nachdem Godfrey dem MI6 seine Ergebnisse präsentiert und den „chinesischen Verdacht“ geäußert hat, stürzt er in London aus einem, oben offenen, Doppeldecker-Bus und stirbt.

Marcus Brand der sich derzeit in einer Klinik bei Salisbury befindet, um dort seine Alkoholabhängigkeit zu behandeln, bekommt Besuch von seinem Vorgesetzten Chief. Er überrascht ihn in seinem Krankenzimmer, während der Geheimagent gerade dabei ist, eine junge Ärztin in die Kunst der Leibesvisitation einzuführen.

Betreten äußert Brand, beim Anblick seines Chefs, dass ihn sein Arbeitgeber nicht einfach mitten in einer medizinischen Behandlung stören könne, das sei gegen die Vorschriften. Chief entgegnet kühl, dass sein Krankenstand für England unterbrochen werden müsse. Brand sei wieder im Dienst. Die hübsche Ärztin lächelt bedauernd und 00Y wird mit einem Helikopter nach London ins Hauptquartier geflogen, das sich aus Sicherheitsgründen in einem stillgelegten Tunnel unterhalb der Themse befindet.

In dem dortigen schwefelig-feuchten Klima, bekommt er seine Aufgabe, den Tod von Godfrey aufzuklären und herauszufinden, was an dessen Verdacht einer synthetischen Viruskomponente, „Made in China“, dran sei.

Die hübsche Virologin, Melanie Bringuy, soll ihm helfen, sobald er eine heiße Spur hat und das feindliche Labor genauer untersuchen muss. Sie ist Spezialistin für virologische Replikationsmethoden. Außerdem bekommt Brand einen Chip in die Nase implantiert, der in kürzester Zeit jedes Virus, das er einatmet analysiert und die Ergebnisse an das Hauptquartier sendet.

Zuvor besucht Brand das virologische Institut des getöteten Wissenschaftlers Godfrey und macht eine irritierende Entdeckung. Dort arbeiten nur chinesische Wissenschaftler, die ihn ausgesprochen feindselig anschauen. Zwei Männer und eine Frau, die aus Hongkong stammen, der ehemaligen britischen Kronkolonie.

Die Frau, Tia-Nam, deren Vater ein englischer Geschäftsmann in Hongkong ist, steckt ihm unbemerkt eine Mikro-SD-Karte ins Jackett, als sie ihn, gut sichtbar für die anderen, unfreundlich aus dem Labor verweist. Ihre Lippen formen dabei lautlos die Worte: „Mein Vater.“

Brand liest in einem Café mit maskierten Menschen, welche ihre Masken nur zum Trinken abnehmen und dann wieder aufsetzen, die Karte über sein Smartphone aus und stellt, anhand der Fotos, fest, dass ihr Vater beste Kontakte zum chinesischen Geheimdienst zu haben scheint. Er ist dort in freundschaftlicher Umarmung mit dem Geheimdienstchef Wu zu erkennen, der dem MI6 bekannt ist. Wu gilt zugleich als der Pate von Hongkong, weil er dort die Korruption mitorganisiert und sich erheblich bereichert.

Am Abend wartet Brand auf Tia-Nam. Als sie das Labor verlassen hat, folgt er ihr und stellt sie zur Rede. Was weiß sie über den Tod von Godfrey und warum die Fotos? Die attraktive Halb-Chinesin verweigert aber jede Auskunft und verschwindet in einem Hauseingang. Brand verschwindet ebenfalls in dem dunklen Hauseingang. Hier endet die Szene.

Am nächsten Tag bekommt 007 einen Anruf von Chief, der ihm berichtet, dass es einen weiteren mutmaßlichen Todesfall im Umfeld von Godfrey gegeben habe. Eine junge Chinesin namens Tia-Nam, die nach Angaben einer Freundin in die Themse gestürzt und seitdem verschwunden sei.

Brand fliegt nach Hongkong.

Er will den Vater Tia-Nams überprüfen und hat bereits Kontakt mit dem MI6 in Hongkong aufgenommen. Am Flughafen erwartet ihn 00F.

Während der Fahrt zum Hotel werden sie durch eine Demonstration der Demokratiebewegung aufgehalten. Studenten halten Plakate mit der Aufschrift „Hongkong is the World“ vor die Seitenscheiben des Bentleys. Brand quittiert das mit einem ironischen Lächeln. Mike Fetcher (alias 00F) kritisiert Brand. Er solle nicht so überheblich sein. In Hongkong würde gerade geprobt, was stärker sei, der Demokratiewille der Menschen oder die Repressionen eines kommunistischen Überwachungsstaates. Brand tut interessiert: „Was ist stärker?“ fragt er seinen Kollegen. Fetcher räuspert sich „Zur Zeit ist es die chinesische Regierung in Peking.“ Brand nickt und will das Thema wechseln, aber 00F setzt nach.

Es habe seltsame Fälle von Erkrankungen unter diesen Studenten gegeben, die nach dem neuen Virus aussehen. Allerdings…Fetcher macht eine kurze rhetorische Pause und bekommt die Aufmerksamkeit von 00Y…allerdings sei das seltsam, denn alle diese erkrankten Studenten, waren kurz zuvor gegen das Virus geimpft worden.

Im Hotel angekommen erwartet Brand eine Nachricht von Chief. Der Geschäftsmann und Vater der verstorbenen Tia-Nam, Karl Klixfield, sei nach London, abgereist. Der MI6 habe 00M auf ihn angesetzt, die ehemalige Sekretärin von Chief, Moneycent, die inzwischen zur Agentin befördert wurde. Auch sie hat die Lizenz zu töten (mit den Waffen einer Frau natürlich).

Brand beschließt, in Hongkong zu bleiben und sich nach Wu dem Geheimdienstchef umzuschauen. Er hofft etwas über den Tod Godfreys und das manipulierte Virus herauszufinden, obwohl Wu, als Leiter des Geheimdienstes in Hongkong, eigentlich nur mit der Niederschlagung der Demokratiebewegung beauftragt ist, wie Fetcher bereits in Erfahrung brachte.

Mary und Bruce

Am Abend der Anreise klopft es an Brands Zimmertür. Brand öffnet die Tür mit gezogener Waffe und erblickt eine junge Frau, die sich als Studentin und Aktivistin zu erkennen gibt. Ihr Name ist Mary. Mary hatte ihn mit Fetcher, der ihr bekannt ist, weil sie ihn über die seltsamen Erkrankungen der Aktivisten informiert hatte,  in das Hotel gehen sehen. Sie bittet Brand um Hilfe, weil sie glaubt, ihr ebenfalls erkrankter Bruder sei vergiftet worden. Die Ärzte hätten aber kein Gift nachweisen können, weshalb er mit der Diagnose „Viruserkrankung“ jetzt in seiner Studentenbude in Quarantäne sei. Es gehe ihm von Tag zu Tag schlechter.
Brand ist müde von der Reise und will Mary wegschicken, aber sie lässt nicht locker. Schließlich macht sie ihm unzweideutige Avancen, denen Brand nur widerwillig folgt. Er schiebt sie in einer freundlichen Umarmung zur Tür und verabschiedet sie mit einem schnellen Kuss.

Am nächsten Morgen will Brand Wu in seinem geheimen Hauptquartier aufsuchen, das der Secret-Service schon seit längerem kennt. Offiziell ist die chinesische Geheimpolizei in das ehemalige Metropark-Hotel an der Causeway Bay, mit seinen dreihundert Zimmern und einem einzigartigen Blick aufs Meer, eingezogen. Inoffiziell hat Wu aber noch ein Büro auf einem festliegenden Kreuzfahrtschiff im Victoria-Hafen von Kowloon.  Dort befindet sich das Spielcasino eines bekannten Kreuzfahrtunternehmens, das auch für Wu recht einträglich zu sein scheint. Als Brand das Hotel verlässt und ein Taxi nehmen will, steht plötzlich Mary vor ihm und bittet ihn erneut, ihren Bruder aufzusuchen.

In Kowloon mit Mary und ihrem Bruder Bruce

Intuitiv, aber rational wenig überzeugt, gibt 00Y nach und steigt mit Mary in ein Taxi. Die Fahrt geht nach Kowloon einem dicht besiedelten Bezirk in Hongkong, in dem sich auch die City University befindet.

Einige Straßen dort sind für ihre Roof-Top-Slums bekannt. Wohnungslose haben sich auf den Dächern der Hochhäuser angesiedelt und dort ihre Hütten gebaut. Die Studenten der City University leben teilweise in diesen Hochhäusern in kleinen fensterlosen Wohnungen von acht Quadratmetern Größe.

Ein solches Wohnhaus betreten Brand und Mary. In einem beschmierten und dunklen Fahrstuhl geht es in die 27. Etage. Der Flur ist sehr lang und wird durch Lichter aus den anliegenden Mini-Wohnungen beleuchtet. Man hört Murmeln von Menschen und Husten, irgendwo schreit ein Säugling. Die Bewohner haben ihre Wohnungstüren weit offen stehen, um so eine gewisse Belüftung herzustellen.

Die Luft ist schwül und stickig, es riecht nach Essen, aber wenig appetitlich.

Brand fühlt sich unwillkürlich an einen Gefängnistrakt erinnert und merkt ironisch an, dass eigentlich nur noch die Gitter an den Türen fehlen würden. Mary hat in diesem Augenblick schon die Wohnung ihres Bruders erreicht und winkt 00Y heran.

Das Innere der Wohnung wird, wie ein sehr kleines Hotelzimmer im stark heruntergekommenen  Zustand, vor allem durch das Bett ausgefüllt, vor dem ein Tisch steht, auf welchem sich Bücher und Papiere stapeln. Darauf fällt das Licht einer schwachen Glühbirne, die frei im Raum hängt. Ihr Bruder, Bruce, liegt apathisch auf dem Bett und begrüßt die beiden nur schwach.

Mary beugt sich sorgenvoll über ihn und fragt ihn, wie es ihm gehe. Brand steht immer noch an der Tür, will eigentlich den Raum nicht betreten.

„Ich bin geimpft worden“, sagt Bruce schwach, „danach ging es mir plötzlich schlecht. Ich glaube es war die Geheimpolizei, die haben da ein Gift. Anderen Aktivisten geht es auch so. Die Ärzte sagen, es sei das Virus, aber ich glaube das nicht. „Bruce studiert Medizin“, erklärt Mary zu Brand gewandt. Brand wirkt erstaunt, zieht die Augenbrauen hoch und scheint dann einen Entschluss gefasst zu haben.

Er tritt an das Bett von Bruce, der sein Gesicht verbirgt, und sagt ihm. „Ich bin auch „geimpft“, keine Sorge.“ Brand bittet Bruce ihn anzuatmen, wobei er etwas betont durch die Nase einatmet. Dann nimmt er sein Smartphone aus der Tasche und drückt auf „Senden“.

Der Analyse-Chip in Brands Nase, übersendet augenblicklich alle möglichen Virusinformationen aus der Atemluft des Erkrankten nach England. Brand setzt sich auf einen alten Hocker und fragt Bruce, ob er schon mit der Geheimpolizei Kontakt gehabt habe. Bruce lacht schwach und bestätigt. „Mehr als einmal.“

Brand zeigt Bruce die Fotos von Tia-Nams Speicherkarte und Mary schaut ihm über die Schulter, als sie plötzlich erschrocken aufschreit. Dann flüstert sie. „Das ist Wu zusammen mit Klixfield, einem wichtigen Unterstützer unserer Aktionsgruppen. Er finanziert seit kurzem die Demokratie-Bewegung“.

„Ein Großspender der Demokratiebewegung und ihr ärgster Feind,“ lächelt Brand, „sieht so aus, als wären beide die besten Freunde.“

In diesem Augenblick ertönt das Empfangssignal seines Smartphones. „Kein Virusnachweis! Ihre M.B,“ liest der Agent und gibt die Information sofort an die beiden Studenten weiter. „Tatsächlich kein Virus nachweisbar.“ Mary schaut 00Y ungläubig und erstaunt an.

Bruce lässt seinen Kopf mutlos ins Kissen fallen. “Also doch Gift“, stöhnt er, „ich werde sterben.“

Vom Flur hört Brand die Geräuschkulisse, chinesische Radiomusik, dazwischen Gemurmel das manchmal lauter wird, das Schreien eines Babys und manchmal lautes Schimpfen irgendwo aus einer dieser Zellen, die nur eine Tür als Fenster haben und aus denen elektrisches Licht den Flur erleuchtet.

In den letzten Minuten waren junge Männer in dunklen Trainingsanzügen vorbeigegangen und hatte verstohlen in die kleine Wohnung geschaut. Sie hatten alle eine gewisse Ähnlichkeit in ihren Bewegungen und dem Gesichtsausdruck, so dass der Agent wachsam wurde.

Plötzlich wird es draußen ruhiger, nur das Baby schreit und die Musik dröhnt weiterhin durch den Flur, aber Brands Gesicht spannt sich. Er hebt seinen rechten Zeigefinger und zeigt den beiden Studenten damit, dass etwas vor sich geht.

Brand zieht seine Walter PPK aus dem Schulterhalfter und stellt sich neben die Tür, als am hinteren Ende des langen Flurs ein aufgeregter Lärm entsteht. Mit einem Satz, seine Pistole im Anschlag, springt er in den Flur. In diesem Augenblick sieht er eine Gruppe Männer in besagter Trainingskleidung davon laufen, in entgegengesetzter Richtung der Lärmquelle, bei der es sich um eindringende Polizisten mit Absperrbändern handelt.

Ein Uniformierter trägt ein Megaphon und erklärt den Anwohnern, dass dieses Haus nun unter Quarantäne stünde. Keiner käme raus und niemand herein. Die Leute sollten ruhig bleiben. Die Polizei wird alle Bewohner testen.

„Wir müssen weg,“ ruft Mary Brand und Bruce zu.“ Sie werden uns sonst mitnehmen. Mister Brand“ sagt sie flehend, „bitte helfen Sie uns! Wir stehen auf deren Liste, sie werden uns verhaften.“

Bruce hatte sich inzwischen aufgerappelt und steht mit glühenden Augen, die von Angst bis Verzweiflung alles signalisierten, vor dem Doppelnullagenten.

Intuitiv fasst 00Y einen Entschluss. Er würde die beiden mitnehmen und wenigstens Bruce nach England schaffen.  Der junge Medizinstudent könnte ein Mosaikstein in des Rätsels Lösung sein.

Wie groß dieses Mosaik am Ende sein wird, ahnt der Agent noch nicht.

„Aufs Dach“ ruft Bruce, der sich augenblicklich wie ein Aktivist verhält, „die Polizei kommt von unten.“ Er zeigt Brand das mittig gelegene Treppenhaus und die drei laufen hinauf in den dreißigsten Stock. Oben stoßen sie eine angelehnte Stahltür auf und stehen im Freien, begrüßt durch das Gackern einiger Hühner, die sich in einem Käfig neben ihnen befinden. Vor ihnen mehrere Reihen eng stehender Blechhütten, die kleine Gänge bilden, welche an ihren Enden in den Abgrund führen.

Bruce kennt den Weg durch die Roof-Top-Slums und steuert auf eine Brandleiter zu, die das ungleiche Trio mehrere Etagen nach unten auf ein weiteres Dach mit ähnlicher Bebauung führt.

In wenigen Sekunden haben sie das verfallene Treppenhaus erreicht und steigen hinab. Doch auch von dort kommt Polizei. Sie müssen umkehren.

Von diesem tiefer gelegenen Dach gibt es keinen einfachen Fluchtweg mehr und das Gebäude ist immer noch fünfundzwanzig Stockwerke hoch.

Eine der Blechhütten, deren ältere Bewohnerin sie misstrauisch beäugt, ist jedoch an die Fassade eines dritten Hauses angelehnt. Direkt darüber ein umlaufender Balkon, den sie vom Blechdach aus erreichen können.

Bruce ist geschwächt und Mary hat Angst. Brand zieht beide auf den Balkon auf welchem sie an die Vorderseite des Hauses gelangen. Von dort erkennen sie, dass der gesamte Häuserblock von der Polizei abgeriegelt wurde.

Eine häufige Maßnahme hier, erklärt Mary. „Die Polizei kommt ohne Vorwarnung und holt die Leute aus den Wohnungen. Die meisten werden nur getestet, einige aber nehmen sie mit. Sie kommen dann in einem ähnlich schwachen Zustand wieder, wie mein Bruder. Meist sind das Studenten.“

Brand der fieberhaft an einem weiteren Fluchtweg arbeitet, nickt abwesend.

Er blickt auf die Straße und betrachtet das Chaos der aufgeregten Menschen, die von der Polizei eingekesselt wurden. Dann dreht er sich um und wendet sich dem Eingang zum Hausflur zu. Er ist offen. Von der Decke hängt ein Hinweisschild mit einem aufgemalten, roten Kreuz.

Ein paar Meter weiter dann eine Tür zu einem kleinen Sanitätsraum.

Brand bricht die Tür auf und bedeutet den Geschwistern, ihm zu folgen. Aus einem Schrank nimmt er eine breite Verbandsrolle und fängt an, sich diese um den Kopf zu wickeln, so dass sein Gesicht fast darunter verschwindet.

„Ich bin der Patient,“ bemerkt er mit einem ironischen Grinsen in der Stimme. Bruce und Mary verstehen sofort und suchen sich zwei Kittel, Gesichtsmasken und sterile Kopfbedeckungen, die sie anziehen. Dann gehen die drei zum Lift und fahren in das Erdgeschoss des Hauses.

Es gelingt verhältnismäßig leicht vom Foyer über die Straße auf einen Krankenwagen zuzugehen, der außerhalb der Polizeiabsperrung steht. Man lässt sie passieren, ohne Fragen zu stellen.

Zu ihrem Glück ist der Wagen in diesem Augenblick unbesetzt und offen. Brand kennt den Wagentyp und weiß, dass das Zündschloss leicht zu knacken ist. Mit einem „scharfen Schlüssel“ an seinem Schlüsselbund, überwindet er den Widerstand des Schlosses in Sekunden und der Krankenwagen springt an. Mit aufheulender Sirene fahren sie davon.

Fortsetzung folgt

Hintergrund: Fiktion und Wirklichkeit

Cov-Sars2

Es gibt unterschiedliche wissenschaftliche Auffassungen, wo die Pandemie ihren Ursprung hatte. Die überwiegende Zahl der Autoren geht von China aus. Allerdings ist der Patient 0 in China nie sicher festgestellt worden. Er muss nicht in Wuhan auf dem bekannten Markt infiziert worden sein. Es gibt Hinweise darauf, dass bereits Wochen vorher in anderen Regionen Chinas das Cov-Sars2 Virus aufgetreten sein kann. Wuhan wäre dann der erste, mit Sicherheit bekannte Ausbruchsort der Pandemie, nicht aber zwingend ihr Ursprung.

Im Februar 2020 ging durch die Medien, dass das neuartige Virus keine Hinweise darauf bietet, dass es in einem Labor gezüchtet wurde. Es sei allerdings hervorragend an den Menschen als Wirt angepasst, was Fragen aufwerfe. Ein Nachweis einer Sequenz im Genom des Virus, die auf künstliche Manipulation hinweist (wie der Wissenschaftler Godfrey ihn in der Geschichte gefunden haben will) wurde nie erbracht.

Fakt ist aber auch, dass das „Wuhan Institute of Virology“ nicht nur über Jahre an Corona-Viren geforscht hat, sondern auch gefährliche Viren aus der Corona-Familie künstlich angezüchtet und gentechnisch verändert hat. Entsprechende Veröffentlichungen des Institutes in Fachzeitschriften weisen eindeutig darauf hin. Es handelt sich mindestens zum Teil um sogenannte „Gain of Function-Studien“, die eine erhöhte Replikationstendenz der Viren und damit auch eine Steigerung ihrer Gefährlichkeit beinhalten. Vor Ausbruch der Pandemie haben Wissenschaftler aus Wuhan tatsächlich diverse Fachveröffentlichungen zu diesem Thema gehabt. Danach allerdings nicht mehr.

Im Vorfeld des Ausbruches in Wuhan, soll es im Herbst 2019 eine Grippewelle unter Mitarbeitern des Institutes gegeben haben.

Verschiedene Veröffentlichungen bringen das Wuhan-Labor auch in Zusammenhang mit einem chinesischen Biowaffenprogramm, das wiederum grundsätzlich „Gain of Function“-Manipulationen an Viren und Bakterien beinhalten soll.

Nano-Chips

Der Einsatz von Nano-Chips ist nicht so fiktional, wie man im ersten Augenblick glauben möchte. Der Chip den Brand in die Nase implantiert bekommt, kann allerdings eindeutig zu viel für seine Größe. Es gibt Chips, die beispielsweise Diabetikern unter die Haut implantiert werden und den Blutzuckerspiegel bestimmen und dann auch senden können. Diese haben aber immer noch die Größe einer 1-Cent-Münze.

Wesentlich kleiner sind Nanobots (Nanoroboter), die biotechnologisch hergestellt werden und Molekulargröße besitzen. Passenderweise hat eine chinesische Arbeitsgruppe aus Peking einige Veröffentlichungen darüber. Geforscht wird daran aber auch in den USA, auch für das Militär. Hier gibt es Veröffentlichungen seit mindestens 2011, nach denen so genannte Nano-Drug-Transporter beispielsweise selbsttätig Morphine in den Körper von verletzten Soldaten abgeben sollen. Das Programm beschäftigt sich mit dem „Human Enhancement“ also der Leistungssteigerung von Soldaten, wobei es auch Forschungen gibt, wie man den militärischen Gegner mit Nanobots schwächen kann. Nanobots als Drugtransporter, sind also wenigstens in der Erprobung.

Die Vorstellung, dass Bruce, der Student und Aktivist aus Hongkong, um den Brand sich kümmert, mit Nanobots absichtlich infiziert wurde, die nun seinen Körper manipulieren, ist also alles andere als abwegig und keine wissenschaftliche Fiktion mehr.

Die Injektion der Nanobots erfolgte bei Mäusen intravenös, wie die erwähnte chinesische Arbeitsgruppe in ihrem Paper erklärt. Impfungen werden allerdings nicht intravenös verabreicht.

Insgesamt ist davon auszugehen, dass es neben der öffentlich-wissenschaftlichen Forschung in diesem Bereich auch eine nichtöffentliche industrielle und militärische Forschung gibt, die in nationaler Konkurrenz durchgeführt wird. Wir können also davon ausgehen, dass die internationale Öffentlichkeit hier nur die Spitze des Eisberges kennt. In sicherheitsrelevanten Bereichen findet sehr viel Forschung statt, die geheim gehalten wird.

Chinesische Geheimpolizei

Die Chinesische Geheimpolizei ist ein Teil der Gliederung des Ministeriums für Staatssicherheit in Peking. Das Ministerium verfügt über 12 Abteilungen (so genannte Büros). Außerdem eine Generalstelle, ein Politbüro und eine Parteikommission. Daneben gibt es ein Ministerium für Öffentliche Sicherheit, welches die Leitung der chinesischen Polizei darstellt. Außerdem gibt es den militärischen Nachrichtendienst der Volksbefreiungsarmee.

Die sogenannte Strategische Kampfunterstützungsgruppe mit der jüngsten Abteilung für elektronische Kampfführung und eine neue Abteilung für den Krieg im Weltraum.  Beide Abteilungen sind aus der so genannten „Vierten Abteilung des Generalstabes“ unter der Leitung von General Que-Yong hervorgegangen und wurden seitdem mehrfach umstrukturiert.

Der militärische Nachrichtendienst wurde mit der „Einheit 61786“ für elektronische Kampfführung zusammengelegt, die wiederum den Kern der so genannten „Dritten Abteilung“ bildet und die Hauptabteilung für „Netzaktivitäten“ der Volksbefreiungsarmee darstellt. Ihr Leiter ist General Zheng, der zuvor Büro für „Friedenssicherung“ geleitet hatte. Ihr Hauptquartier befindet sich am Fuß des Yang-Gebirges, nördlich von Peking.

Beide Geheimdienste spielen in dieser Geschichte eine Rolle, wobei die Geheimpolizei, die man als den zivilen Nachrichtendienst mit umfassenden Vollmachten betrachten kann, ganz offen in Hongkongs Metropark Hotel an der Causeway Bay, mit seinen dreihundert Zimmern, residiert. Der starke Mann ist aber der Leiter des chinesischen Verbindungsbüros in Hongkong, Luo Huining, der seit einiger Zeit Mitglied im Zentralkomitee der Chinesischen KP ist. Luo Huining kontrolliert faktisch die Regierung von Carrie Lam in Hongkong.

Der Geheimdienstchef Wu in der Geschichte ist eine Mischung aus dem realen Luo Huining, der auf einer öffentlich zugänglichen Liste des amerikanischen State-Departements als Direktor des neu geschaffenen „Committee for Safeguarding National Security of the Hong Kong Special Administrative Region (HKSAR auf Grundlage des umstrittenen Sicherheitsgesetzes aus Peking)“ bezeichnet wird und einem fiktiven Geheimdienstchef, der die allgegenwärtige chinesische Korruption in den Behörden symbolisieren soll.

Auf die ausgeprägte Korruption weist auch das inoffizielle Büro Wu´s auf einem Kreuzfahrtschiff im Hafen von Kowloon hin, dessen Spielcasino in Hongkong berühmt ist. Sowohl das Schiff, als auch das Casino sind Realität, nur das Büro von Wu und dessen Einfluss auf das Casino ist erfunden, genau wie die Figur Wu selbst, der in der Geschichte als der Pate von Hongkong bezeichnet wird.

Volksbefreiungsarmee im Cyber-Krieg

Die chinesische Armee hat in den letzten Jahren technisch stark aufgerüstet. Ohnehin ist sie die Armee mit dem zweithöchsten Wehretat und den meisten Soldaten weltweit. Der chinesische Rüstungsetat der mit rund 260 Milliarden Dollar ein Drittel der amerikanischen Rüstungsausgaben betrug, ist kräftig auf Wachstumskurs (knapp 7 Prozent jährlich) und übertrifft die zweitgrößte Militärmacht der Erde, Russland, bereits um das Vierfache.

Die chinesische Hackerszene ist mindestens halbstaatlich, vergleichbar Russland, und befindet sich quasi im Krieg mit amerikanischen und europäischen Servern, die unter Dauerfeuer der Chinesen stehen. Der Cyberkrieg findet weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit statt und ist auch eine wichtige Domäne der „Dritten Abteilung“ der chinesischen Kampfunterstützungsgruppe sowie einiger „Büros“ des Ministeriums für Staatssicherheit, außerdem der chinesischen Industrie, die über Korruption, politische Übernahmen durch die Mächtigen der KP Chinas und offizielle Private-Public Partnerships eng mit der Regierung verknüpft ist.

Gearbeitet wird auch daran, ein unabhängiges, chinesisches Satellitensystem aufzubauen, das im Ernstfall auch gegen den militärischen Gegner eingesetzt werden kann und von diesem möglichst nicht manipulierbar ist.

Demokratiebewegung Hongkong

Die Idee, dass ein englischer Geschäftsmann (Karl Klixfield) in Hongkong die Demokratiebewegung unterstützt und zugleich beste Kontakte zur chinesischen Nomenklatura und auch zum Chef der chinesischen Geheimpolizei in Hongkong unterhält, ist frei erfunden.

Die einflussreichste NGO der Demokratiebewegung ist die „Civil Human Rights Front“, die an die fünfzig Mitgliedsorganisationen aus dem gesamten Spektrum der bürgerlichen Gesellschaft in Hongkong hat. Geld dürfte also nicht so sehr das Problem sein, auch wenn vor allem Studenten an vorderster Front stehen, die ja bekanntlich ständig unter Geldknappheit leiden.

Glaubt man den Medien wird jedoch reichlich gespendet und über Großspender ist nichts bekannt.

Die Frage, die mit der konstruierten Verbindung zwischen Wu und Klixfield in den Vordergrund rücken soll, ist die, ob die Demokratiebewegung nicht in Wirklichkeit den chinesischen Behörden in die Hände spielt. Denn die gesetzlichen Verschärfungen kommen immer im Gefolge großer Proteste, wie zuletzt im Jahre 2019 oder nach der versuchten Regenschirmrevolution 2014. China spricht dann von Umsturzversuchen, gegen die man sich wehren müsse, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Mit jeder großen Aktion der Studenten, bekommt dieses Narrativ neue Nahrung.

Man könnte sich also vorstellen, dass Interessenten einer schnellen und vollständigen Eingliederung von Hongkong nach China die Demokratiebewegung eher unterstützen, solange sie den Vorwand liefert, den Prozess der Eingliederung zu beschleunigen. Dabei gibt es auch deutliche Absetzbewegungen in der Bevölkerung von der Demokratiebewegung, welche von den chinesischen Behörden und der Marionettenregierung Pekings, unter Carrie Lam, regelmäßig propagandistisch ausgeschlachtet werden. Diese Absetzbewegungen sind auch auf die Ängste zurückzuführen, die die Massenproteste bei den Hongkongern verursachen. Man sieht dort schon, dass diese Proteste die chinesische Machtübernahme nur beschleunigen. Es könnten sogar Provokateure im Dienst des chinesischen Regimes eine Rolle spielen.

Die Lage ist so schwer zu analysieren, weil sich weder die NGOs der Demokratiebewegung noch das Chinesische ZK in die Karten schauen lassen. Westliche Geheimdienstberichte sind hier, soweit öffentlich einsehbar, wenig ergiebig.

Die Frage, ob die chinesisch kontrollierte Regierung, Lam, so weit gehen würde, Aktivisten der Demokratiebewegung bewusst körperlich zu schädigen, ist indirekt schon beantwortet. Die Berichte, nach denen die muslimische Volksgruppe der Uiguren in chinesischen Umerziehungslagern als „Versuchskaninchen“ in der Impfstoffentwicklung benutzt wurden, nehmen in letzter Zeit zu. Davon wird in einem anderen Kapitel die Rede sein.

Aktuell gibt es aber keine Hinweise, dass Aktivisten in Honkong zwangsgeimpft oder gar infiziert wurden, wohl aber wurden viele von ihnen zwangsgetestet.

Corona-Pandemie in Hongkong

Hongkong hat lediglich moderate Zahlen während der Pandemie gehabt. Es gab bisher 10500 offiziell registrierte Infizierte und 180 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid19. Die Behörden haben allerdings radikale Methoden beim Aufspüren von Infektionsherden entwickelt, die in ganz Hongkong gefürchtet sind, zumindest dort, wo ärmere Menschen wohnen.

Der Tagesspiegel berichtet aktuell von überfallartigen Abriegelungen ganzer Wohnblocks durch die Polizei. Die Leute werden dann auf die Straße geholt und getestet. Wer sich weigert wird verhaftet oder unter körperlichem Zwang getestet. Es werden drastische Strafen verhängt. Von der Regierung, Lam, wird mindestens ein unangekündigter Lockdown pro Tag angedroht. Die Menschen sollen ganz offensichtlich eingeschüchtert und verängstigt werden. Dabei ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, wie eine Quarantäne, die dicht an dicht lebenden Hongkonger schützen soll. Vorzugsweise werden die Abriegelungen und Zwangstestungen in den dicht besiedelten Stadtgebieten mit alten Wohngebäuden, wie auf der Halbinsel Kowloon, vorgenommen.

Der Eindruck, dass die Pandemie auf diese Weise auch dazu benutzt wird, die Bevölkerung und unter ihnen die Aktivisten der Demokratiebewegung ruhig zu halten, besteht durchaus.

Roof-Top-Slums

Beengte Wohnformen gibt es in ganz Asien in den Städten. Das reicht von fensterlosen Ein-Zimmer-Appartements, die es auch in Tokyo häufig gibt, über die Kultur der „Wohnkapseln“, bei denen die Leute quasi in einem Wandschrank von zwei Quadratmetern in großen Wohnfluren leben, über komfortablere Kapsel-Hotels für Touristen bis hin zu den so genannten Roof-Top-Slums für Mittellose. Dabei handelt es sich um Hütten die auf den Dächern der Wohnhäuser, auch der Hochhäuser errichtet werden, wobei jeder Quadratzentimeter ausgenutzt wird. Die Behörden drücken vor allem in den sehr dicht besiedelten Bezirken, wie Kowloon ein Auge zu. In anderen Bezirken werden die illegalen Bewohner vertrieben und die Hütten abgerissen.

Dort, wo die Slums auf den Dächern stehen bleiben, werden sie zu pittoresken Hütten-Dörfern, die sich über mehrere Gebäude erstrecken und teilweise Verbindung zueinander haben. Alles in luftiger Höhe von bis zu dreißig Stockwerken.

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Ende Kapitel 1
Mehr kann ich in einem Beitrag nicht reinsetzen, es sprengt den Rahmen.... Insgesamt macht die Geschichte 30 Kapitel aus...
Und lässt sich wirklich gut lesen.
Mit einem lieben Gruß voller Licht und Liebe in euer Wochenende,
eure nette