02.04.2015, 21:59
Möchte etwas erzählen, was mich heute den ganzen Tag beschäftigt..
Werde meinen grippalen " Effekt" nicht wirklich los und wollte heute eigendlich zuhause bleiben.
Auskurieren und so..
Naa, wie`s so ist, hab den " Kleinkram" dann doch noch bis Mittags fertiggestellt
und wollte noch Obst/Gemüse etc für das Wochenende einholen...
Ich steige aus dem Wagen, Schnee-Hagel-Graupel prasselt auf mich ein.
Danke, sehr gesundes Wetter, dachte ich mir und stemme mich zu den Einkaufswagen durch.
Da steht eine Frau
südländisch,ärmlich bekleidet,etwas älter schon
mit der Asphalt Zeitung vor der Brust.
Das ist eine Zeitung, die Obdachlose verkaufen können und ca 50 cent des Erlöses dürfen sie einbehalten.
Still und leise stand sie da.
Nicht bettelnd, nicht Leute ansprechend
und alle gingen vorbei
Ich gestehe, war irritiert
Obdachlose sehen etwas anders aus..
Gehe rein, warm und trocken, einen Blick auf die Frau
so nebenbei beobachtend..
alle gehen vorbei
Warum steht diese Frau hier, wo sie niemand bemerken möchte?
Wie ein Fingerschnippen plötzlich:
gefüllte Einkaufswagen und Scheuklappen
der Leute " geh vorbei-geht mich nichts an "
Wie immer vor irgendwelchen Feiertagen
Konsumkauf..
War tiefst beschämt, wie gut es uns geht,
auch wenn wir nicht unbedingt mit viel materiellem Reichtum beschenkt sind
in unserem Leben,
so haben wir ein wärmendes Dach und einen doch gut gefüllten Kühlschrank.
Was soll ich sagen, mein Einkauf war bewußter
etwas weniger und doch genügend..
Hab das eingesparte der Frau gegeben und ihr wirklich alles Gute gewünscht.
Ihr Danke beschämte mich doch ein wenig..
Und das Abwägen einer solchen Situration
im Nachhinein
Ja
reich immer die Hand
gebe das letzte Hemd
für mich kein Thema
heute war nur Bewustwerdung
wie gut es mir geht