11.05.2012, 10:53
Xultun/ Guatemala - Bei Arbeiten in der Maya-Ruinenstadt Xultun haben Archäologen die bislang ältesten bekannten astro-kalendarischen Darstellungen und Tafeln entdeckt. Die Wand- und Deckenmalereien aus dem frühen 9. Jahrhundert sind mehrere Jahrhunderte älter als alle anderen bislang bekannten Maya-Kalender. Zugleich weist dieser Maya-Kalender rund 7.000 Jahre in die Zukunft und widerspricht damit dem Mythos um das absolute Ende der Maya-Zeitrechnung im Dezember 2012.
Wie die Wissenschaftler um Dr. William Saturno damals von der University of New Hampshire, heute an der Boston University, aktuell im Fachmagazin "Science" berichten, wurden nur wenige Kilometer von Xultun in San Bartolo schon 2005 erste Wandmalereien entdeckt. Die neue Entdeckung gelang den Forschern 2010 in einem bis dahin stark von Vegetation überwucherten Bauwerk, dessen Freilegung nun fertig gestellt wurde.
Während die Maya normalerweise die Decken alter Gebäude einrissen und auf den Trümmern neue Strukturen zu errichten, war dies im Falle des nun freigelegten Gebäudes aus irgendeinem Grund anders: Das Gebäude wurde offenbar durch die Haupteingangstür mit Material aufgefüllt. Während die Archäologen den Grund für dieses Vorgehen noch nicht kennen, sorgte diese Vorgehensweise zumindest dafür, dass die Wandmalereien mehr als 1000 Jahre überdauern könnten.
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