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Normale Version: Osho
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Ich ehre und verstehe die Art deiner Erkenntnis, aber du willst nicht meine Art von Erkenntnis verstehen. Das ist kein Urteilen sondern ein Erkennen. Wenn jemand sich versucht rechtzufertigen und dabei herabsetzend mit anderen umgeht, dann ist das eindeutig ein Egoanzeichen. Außerdem habe ich niemals behauptet, dass meine Erkenntnis die einzig wahre ist, doch ich bin durchaus der Auffassung, dass sie ihre Berechtigung hat. Genauso wie es die deine hat. Anstatt dich auf die Unterschiede zwischen den Erkenntnissen anderer und die deiner zu fokussieren, könntest du dich auf die Gemeinsamkeiten fokussieren. Statt Trennung würde es Einheit schaffen.
Du schreibst mir, ich würde mich an allen möglichen Techniken bedienen, aber wenige Zeilen später empfiehlst du mir andere Techniken. Woher willst du wissen, wie weit ich in verschiedene Techniken eingedrungen bin? Techniken sind nichts weiteres als Hilfsmittel die helfen können aber nicht notwendig sind. Ich wollte mit meinem Beitrag nur zeigen, wie ich es mache. Andere mögen andere Techniken nutzen, doch macht man eine Technik zu einem Dogma, zu etwas zwingendem und universelles, wird es nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen. Nicht die Technik, sondern die Wirkung dessen ist primär. Es ist wie bei der Heilung.
Ich habe etliche Techniken ausprobiert und probiere weiterhin verschiedene aus, beispielsweise kenne ich bereits das Do-In und dessen Ursprung Shin-Sen-Do. Es sind hervorragende Techniken und ich habe daraus mir für mich nützliche Elemente herausgezogen. Doch hauptsächlich bediene ich mich an den Techniken, die ich aufgeführt habe, weil sie mir eben am dienlichsten sind. Es führt bei mir tatsächlich zu dem, was du mir empfiehlst. Es macht mein Kopf leer. Wenn ich beispielsweise im Garten arbeite und währenddessen bewusst atme, bin ich Eins mit den Pflanzen und denke über nichts nach. Mein Kopf ist vollständig leer und ein innerer Friede überkommt mich, auch wenn ich mich manchmal anstrengen muss. Ich gebe mich einfach dem, was ist, hin.
Während ich der Auffassung bin, dass die Art deiner Erkenntnis nicht falsch ist, bist du - so wie ich dich verstanden habe - der Auffassung, dass meine falsch ist. Ich versuche nicht dich irgendetwas zu belehren, ich möchte nur dass du etwas verstehst. Aber du willst es ja nicht.
Hallo G.

schön, dass Du zur Abwechslung mal was von Dir erzählst...
mit einigen Deiner Ansichten geh ich konform.
Allerdings kommt dann wieder der vernichtende Burner...
Wie gesagt, ich bin echt froh, dass du nicht über uns zu entscheiden hast...

Ich hab mal wieder Fragen an Dich(die du wahrscheinlich wie so oft ignorieren wirst...)

Woher kennst Du den Weg der Seelen?

Wo hast Du Ihr Ende erblickt? Und warum glaubst Du daran?

Spielt da nicht Wunschdenken eine große Rolle?


Zitat:
...was glaubst du was mit den Leuten ist, die alles mögliche in ein Topf werfen...


Du glaubst also an viele Töpfe und hast Dir einen rausgesucht.

Ich nenne solches Verhalten im Klartext: ignorant und fundamentalistisch!
Ich weiß wovon ich spreche. Ich beobachte solche Leute(gesegnet seien sie) schon mein ganzes Leben in meinem näheren und weiteren Umfeld.

Es ist äußerst schwierig wirklich mit ihnen zu kommunizieren, sie reden immer nur von ihren Ansichten und Erlebnissen und manchmal heißen sie sogar andere Ansichten/Lebensweisen/Wege schlecht. Und wirkliches Zuhören gehört nicht zu ihren Stärken.

Natürlich wirst Du mir jetzt sagen wollen: "Du redest von Dir selbst Und ich habe damit nichts bzw. wenig zu tun"

Damit hast du natürlich auch recht, denn das gesprochene Wort gilt als erstes dem Sprecher selbst.
Ich lade Dich dazu ein Deine eigenen geschriebenen Worte aus diesem Blickwinkel auf dich selbst zu beziehen. Du sagst es doch selbst ab und zu: "Das Äußere hat immer mit dem Inneren zu tun."

Du lebst in der Vorstellung das viele hier im Forum verlorene Seelen sind und bist vom Messias-Syndrom beseelt.

Doch Du kannst Dich nur selbst retten(wenn Du das Bedürftnis dazu hast)
Ich für meinen Teil kümmere mich um mich(und kommuniziere natürlich dennoch mit meiner Umgebung) Wir sind ja soziale Wesen.

Doch du gehst sehr hart mit dir selbst um und dieses Muster trägst Du automatisch nach außen(so wie wir alle unsere Munster nach außen tragen)

Warum fällt es dir so schwer andere Muster zu akzeptieren?(Diese Frage ist für Dich und mich, auf sie möchte ich von Dir keine Antwort)

Die anderen Fragen die ich Dir stellte interessieren mich allerdings schon.


Möge das was Du brauchen kannst Dir begegnen



liebe Grüße







Heart gesegnet seien die Entscheidungen aller Heart
Frage:
Man erinnert sich an den 'Geliebten' oder 'Liebling' im allgemeinen sponta-
ner, als an 'Gott' oder das 'Höchste Selbst'. Warum ist das so?



Osho:

Ganz einfach — warum sollte es nicht so sein? Dein Geliebter ist tat- sächlich vorhanden und Gott ist nur ein Hirngespinst, ein leeres, fleischlo- ses Wort. Wenn du tief in das Wort hineinsiehst, findest du nichts. Dein Gott ist nur ein Wort, aber dein Geliebter ist wirklich.
Mein Gott ist wirklich, aber dein Gott ist unwirklich. Dein Gott ist nur ein Wort, das du im Halbschlaf vernommen hast, das in deinem Inneren widerhallt und weiterschwingt — aber nur ein Wort. Was heißt es schon? Es hat keine Bedeutung, während dir dein Geliebter natürlich etwas bedeu- tet.
Deshalb sage ich ja, daß ihr Gott als Konzept, als Wort, als theologi- sche Vorstellung völlig vergessen müßt, und stattdessen lieben sollt. Liebt eure Geliebten — und liebt sie so tief, daß ein Moment kommt, in dem ihr den Geliebten nicht mehr als Körper, sondern als Seele empfindet. Das ist die Tür zum Tempel Gottes. Seid total in eurer Liebe und durch diese Tota- lität wird Andacht allmählich zu einer natürlichen Begleiterscheinung der Liebe. Die Liebe wird in Andacht verwandelt. Jeder der beiden Liebenden wird zum Fenster zu Gott.
Daher lehre ich euch nicht, gegen die Liebe anzugehen; ich lehre euch, durch die Liebe hindurchzugehen. Das ist der ganze Unterschied zwischen meiner Lehre und den Lehren der traditionellen Heiligen. Ich lehre euch den natürlichen Weg. Geht durch die Liebe hindurch. Aber seid dabei so total, versinkt so total darin, daß es mit der Zeit keine oberflächliche Ange- legenheit mehr bleibt; so total, daß ihr beginnt, die Seele des anderen in euch aufzunehmen. In solchen Momenten geht euch nämlich plötzlich auf, daß der gesamte Kosmos beseelt ist.
Wenn du einmal etwas vom Unaussprechlichen, Undefinierbaren in den Augen deines Geliebten gesehen hast, kannst du die Bäume betrach- ten und das gleiche dort wiederfinden. Dann siehst du dieselben Augen in jeder Rose; dann kannst du hingehen wo du willst, du siehst ihn überall. Aber zum erstenmal tritt Gott in deinem Geliebten in Erscheinung. Das ist natürlich. Liebe ist der natürliche Weg zu Gott.
Zwei kleine Jungen spielten gerade Murmeln miteinander, als ein sehr süßes Mädchen vorbeispazierte.
»Mensch«, sagte der eine mit Inbrunst zu seinem Spielkameraden, »wenn ich später mal aufhöre, Mädchen zu verachten, dann fang ich bei der da an!«
Schon von frühester Kindheit, schon von Anbeginn an, werdet ihr von der Liebe ergriffen. Vielleicht nennt ihr sie noch nicht so, vielleicht könnt ihr vorerst nur in Begriffen wie »Verachtung« und »Haß« denken — »diesen Menschen verachte ich nicht«, aber das ist nur eine negative Definition von Liebe. Die Liebe wird vorerst noch negativ ausgedrückt, doch mit der Zeit wird der Ausdruck dann auch positiv. Und später wird sie noch nicht ein- mal mehr auf positive Weise ausgedrückt: sie wird existentiell. Dann ist es Andacht.
Wenn du unbeirrt immer tiefer in die Liebe eindringen kannst, wirst du eines Tages feststellen, daß du bei Gott angekommen bist.
Mrs. Mulla Nasruddin klagte dem Schulleiter ihr Leid über die Tatsa- che, daß ihr 13-jähriger Sohn den ganzen Tag lang nichts Besseres zu tun hatte, als Mädchen in Miniröcken anzustarren.
»Keine Sorge«, beruhigte sie der Schulleiter. »Er geht gerade durch eine Phase, die nicht länger als den Rest seines Lebens dauern dürfte.«
Liebe ist etwas fürs ganze Leben. Ihr beginnt mit Liebe und ihr solltet auch in Liebe enden. Dann hat sich der Kreis geschlossen.
Ihr wurdet aus Liebe geboren; ihr solltet in Liebe sterben. Dann habt ihr den Kreis vollendet.
Aber euer Gott ist ein Pappkamerad, zu dem ihr euch aus Angst gesellt habt. Oder ein Konzept, das euch von anderen eingeflüstert wurde.
Ein kleines Mädchen (eins aus der 1974-er Serie), war in jungen Jah- ren schon dutzendweise im Flugzeug geflogen, aber nun befand es sich zum erstenmal auf einer Übernachtfahrt im oberen Liegesitz eines Pullmann-Doppeldeckerbusses. Leicht verstört plärrte sie in regelmä- ßigen Abständen zu ihrer Mutter herunter:
'Mami, bist du da?'
Nachdem ein Herr am anderen Ende des Abteils dieses Spiel eini- ge Stunden ertragen hatte, flötete er:
»Ja, Mami ist da. Und ich auch! Wir würden eigentlich gerne ein bißchen schlafen! Also hör in Gottes Namen mit dem dämlichen Ge- schrei auf!«
Für einen Moment herrschte vollkommenes Schweigen, dann hörte man eine zittrige kleine Stimme:
»Mami, war das Gott?«
Das ist eure Vorstellung von Gott.
Eine Vorstellung, aus Angst geboren. Euer Gott ist euer Vater, aufge- blasen zu überdimensionalen Ausmaßen, euer Schulleiter oder der Ober- wachtmeister in groß. Was meint ihr mit Gott? Ihr habt noch nie eine Er- fahrung seiner Gegenwart gemacht.
Befrachtet Gott lieber als euren Geliebten, anstatt ihn euch als euren Vater vorzustellen, denn ein Vater ist eine künstliche von der Gesellschaft eingeführte Autoritätsfigur. Es gab eine Zeit, da dieses förmliche Konzept nirgends auf der Welt existierte und irgendwann wird es vielleicht auch wie- der verschwinden.
Es ist leichter, durch einen irdischen Geliebten zum kosmischen Gelieb- ten zu gelangen. Dann gehst du den natürlichen, den spontanen Weg, oh- ne jede Unterdrückung, ohne diese unnötige Strenge in deiner Lebenswei- se. Du wirst nicht zum Masochisten.
Warum sollst du weinen und leiden, wenn du auch lachend zu Gott gelangen kannst? Warum dich dahinschleppen, wenn du auch tanzend zu Gott finden kannst? Ich lehre keinen Gott, der gegen das Leben und gegen die Liebe ist. Ich lehre einen Gott, der das Fundament, der Ursprung allen Lebens und aller Liebe ist.
Ihr könnt das Wort 'Gott' aus eurem Vokabular streichen, wenn es euch stört. Setzt 'Liebe' an seine Stelle und zwar 'liebe' mit einem kleinen T, nicht mit einem großen 'L'. Macht nicht viel Aufhebens darum. Nehmt ein kleines T für die ganz gewöhnliche 'liebe' die zwischen zwei Freunden statt- findet, zwischen einem Mann und einer Frau, zwischen einer Mutter und ihrem Kind — diese 'liebe', die immer und überall in allen Beziehungen stattfindet.
Werdet immer liebevoller, dann kommt ihr auch Gott näher, immer näher. Der Tag, an dem ihr nur noch aus Liebe besteht, ist der Tag eurer Ankunft bei Gott: er hat sich euch offenbart.
Ja, Jesus hatte recht, als er sagte: »Gott ist Liebe«. Ich gehe sogar noch weiter indem ich sage: 'liebe ist Gott'.
Jesus sagt: »Gott ist Liebe«. Ich sage: »liebe ist Gott«.
Das Wort Gott ist ein schmutziges Wort geworden, weil es so lange von den Priestern und Politikern gebraucht, beziehungsweise mißbraucht wur- de. Es ist zu einem Schimpfwort geworden, ihr könnt es vergessen, 'liebe' ist unverbraucht, frischer, existentieller, wahrer.
Liebt — und wen ihr auch liebt — er wird zu einem Gott, ihr werdet es sehen. Liebt, und am Ende findet ihr immer nur Gott.

sonneblume
Wenn ich also 'Schmutzige Göttin' sagen ..würde... in voller Liebe... liebe... dann ist das vollkommen in Ordnung winki

smiliehappy

In existenzieller Andacht.. star
Mahamudra ist jenseits aller Worte und Symbole - Aber dir, Naropa, aufrichtig und treu,
Sei dennoch so viel gesagt:
Es kann nicht ausgedrückt werden, es ist unausdrückbar - aber für Naropa muß es gesagt werden.

Wann immer der Jünger bereit wird, erscheint der Meister - muß er erscheinen. Wo immer ein tiefes Bedürfnis entsteht, muß es erfüllt werden. Das gesamte Dasein erwidert dein tiefstes Bedürfnis, aber das Bedürfnis muß da sein. Sonst gehst du an einem Tilopa, einem Buddha, einem Jesus vorbei und erkennst nicht einmal, daß dir ein Jesus begegnet ist.
Tilopa lebte in diesem Land. Niemand hat ihm zugehört - und er war bereit, das allerhöchste Geschenk zu machen. Was geschah? Und es ist in diesem Land so oft vorgekommen, daß etwas dahinterstecken muß. Es ist in diesem Land häufiger vorgekommen als sonst in irgendeinem Land, denn hier sind mehr Tilopas geboren worden. Aber warum muß ein Tilopa nach Tibet gehen? Wie kommt es, daß ein Bodhidharma nach China gehen muß?
Dieses Land weiß zu viel. Dies Land steckt zu sehr im Kopf. Darum ist es so schwierig, hier ein Herz zu finden - es ist das Land der Brahmanen und Pandits, das Land der großen Gelehrten und Philosophen. Sie kennen alle Veden, alle Upanischaden, sie können alle Schriften auswendig herzitieren: das Land des Kopfes. Und darum gingen die Weisen immer wieder außer Landes.
Selbst ich bekomme es zu spüren - wie oft erfahre ich, daß es nahezu unmöglich ist, sich mit einem Brahmanen zu verständigen. Ein Mann, der zu viel weiß, ist ein fast unlösbarer Fall - denn er weiß, ohne das Geringste zu wissen. In seinem Kopf haben sich alle möglichen Theorien, Vorstellungen, Ideologien und Schriften angesammelt. All das ist nichts als geistiger Ballast, keine Blüte. Es ist ihm nicht selbst geschehen, er hat alles zusammengeborgt, und alles Geborgte ist Abfall, toter Müll - wirf es hinaus, sobald sich die erste Gelegenheit bietet. Nur das, was du erlebst, ist wahr. Nur das, was aus dir selbst aufblüht, ist wahr. Nur das, was in dir wächst, ist wahr und lebendig. Denk immer dran: meide geborgtes Wissen.
Geborgtes Wissen wird zu einem Trick des Intellekts: versteckt sich hinter Unwissenheit - aufgehoben wird sie damitnicht. Und je mehr du dich hinter deinem Wissen verschanzt, desto mehr Unwissenheit und Dunkelheit herrscht tief drinnen im Mittelpunkt, an der eigentlichen Quelle deines Seins. Und ein Mann von Wissen, von geborgtem Wissen, hat sich fast vollständig in seinem eigenen Unwissen vergraben - nichts dringt zu ihm durch. Und es ist schwierig, sein Herz zu finden, er selbst hat allen Kontakt zu seinem Herzen verloren. Es ist also kein Zufall, daß ein Tilopa nach Tibet gehen mußte, und ein Bodhidharma nach China. Wenn das Samenkorn keinen fruchtbaren Boden im eigenen Land findet, muß es weit reisen.
Und daran müßt ihr denken, denn es ist sehr leicht, nach Wissen süchtig zu werden - es ist eine Sucht, es ist eine Droge. LSD ist nicht so gefährlich, auch Marihuana nicht. In gewisser Hinsicht sind sie ähnlich, denn auch Marihuana gibt dir einen Einblick in etwas, was nicht da ist; es gibt dir einen Traum von etwas absolut Subjektivem - es gibt dir eine Halluzination.
Wissen tut dasselbe: es gibt dir eine Halluzination von Erfahrung. Du fängst an zu glauben, du wüßtest etwas, nur weil du die Veden zitieren kannst, weil du belegen und widerlegen kannst, weil du einen sehr, sehr logischen und scharfen Verstand hast. Sei kein Narr! Logik hat noch nie einen Menschen zur Wahrheit gebracht. Und ein rationaler Geist ist eine bloße Spielerei. Alles Diskutieren ist kindisch.
Das Leben existiert ohne Diskussionen, und die Wahrheit braucht keine Beweise - sie braucht nichts als dein Herz. Keine Argumente, sondern deine Liebe, dein Vertrauen, deine Bereitschaft, sie entgegenzunehmen.
Mahamudra ist jenseits aller Worte und Symbole - Aber dir, Naropa, aufrichtig und treu,
Sei dennoch so viel gesagt:
Die Leere braucht keine Stützen,
Mahamudra ruht auf Nichts.
Ohne jede Anstrengung,
Einfach, indem du gelöst und natürlich bleibst, kannst du das Joch zerbrechen -
Und Befreiung erlangen.
Bedeutsamere Worte sind nie gesagt worden. Versucht, jede Nuance von dem zu verstehen, was Tilopa sagen will.
Die Leere braucht keine Stützen .. .
Alles, was da ist, braucht eine Stütze, etwas, worauf es basiert. Aber wo nichts ist, wo nur Leere ist, ist auch keine Stütze notwendig. Und das ist die tiefste Wahrnehmung aller Wissenden: daß dein Sein ein Nicht-Sein ist. Zu sagen, es sei ein Sein, ist falsch, weil es nicht Etwas ist, es hat nichts vom Etwas. Es ist wie das Nichts: eine unendliche Leere, ohne jede Grenzen. Es ist ein >Anatma<, ein Nicht-Selbst; es gibt in dir kein Selbst. Das Gefühl, du seiest ein Selbst, ist verkehrt. Alle Identifikationen, daß »ich dieses oder jenes bin«, sind falsch.
Wenn du zum Höchsten gelangst, wenn du zu deinem tiefsten Wesenskern vordringst, dann weißt du plötzlich, daß du weder dies noch das bist - du bist niemand. Du bist kein Ego, du bist ganz einfach eine unendliche Leere. Und manchmal, wenn du sitzt, dann schließe die Augen und fühle einfach, wer du bist, wo du bist. Geh tiefer hinein; vielleicht bekommst du dann Angst, denn je tiefer du gehst, desto tiefer fühlst du, daß du niemand bist, ein Nichts. Das ist es, was den Leuten solche Angst vor der Meditation einflößt; es ist ein Tod des Ego - und das Ego ist nichts als eine falsche Vorstellung.
Inzwischen sind auch die Physiker darauf gestoßen, indem sie ihre Nachforschungen im Bereich der Materie vertieft haben: die gleiche Wahrheit, die Buddha, Tilopa, Bodhidharma durch Einsicht fanden, ist von der Wissenschaft nun auch in der Welt der äußeren Dinge entdeckt worden. Jetzt sagen sie, daß es keine Substanzen gibt - und »Substanz« ist eine Parallelvorstellung zum »Selbst«.
Ein Felsblock existiert, er fühlt sich sehr substantiell an. Du kannst ihn jemanden auf den Kopf schlagen, und er wird bluten oder sogar sterben. Er ist sehr konkret. Aber frag nur die Physiker: sie sagen, er ist substanzlos, da ist nichts in ihm. Sie sagen, der Felsblock ist ein reines Energiephänomen; daß eine Menge von sich kreuzenden Energieströmen diesen Fels als kompakte Substanz erscheinen lassen. So, wie wenn man auf einem Stück Papier viele Linien zieht, die sich kreuzen: wo sich viele Linien kreuzen, entsteht eine Verdichtung. Dieser Punkt war zuvor nicht da: zwei Linien kreuzen sich, und ein Punkt entsteht. Gibt es diesen Punkt wirklich? Oder schaffen nur die kreuzenden Linien die Illusion, es handele sich um einen Punkt?
Die Physiker sagen, daß Energieströme, die sich ständig kreuzen, Materie erzeugen. Und wenn du fragst, was für Energieströme das sind, dann bekommst du zur Antwort, daß sie nicht materiell sind, daß sie gewichtlos sind, daß sie substanzlos sind. Nicht-materielle Linien, die hin- und herkreuzen, schaffen die Illusion eines materiellen Objekts, so substantiell wie ein Felsblock.
Buddha kam fünfundzwanzig Jahrhunderte vor Einstein zu dieser erleuchteten Einsicht: es gibt innen niemand; bloße Energielinien, die sich in dir kreuzen, geben dir die Illusion von einem Selbst. Buddha gebrauchte immer wieder das Bild vom Selbst als einer Zwiebel: du schälst sie, eine Schale löst sich und du findest eine weitere Schale. Du schälst weiter, Schale um Schale, und was bleibt am Ende übrig? Die ganze Zwiebel ist zuende geschält, und du hältst nichts in den Händen. Der Mensch ist genau wie eine Zwiebel. Du schälst die Schalen der Gedanken, der Gefühle, und was findest du am Ende? Ein Nichts. Dieses Nichts braucht keine Stützen. Dieses Nichts lebt aus sich selbst.
Darum sagt Buddha, daß es keinen Gott gibt; daß wir keinen Gott nötig haben, denn Gott ist eine Art Stütze. Und Buddha sagt daher, daß es keinen Schöpfer gibt, denn ein Nichts braucht nicht erst erschaffen zu werden. Dies ist eine der schwierigsten Vorstellungen, die du nicht eher verstehen kannst, als bis du es erkannt hast.
Daher sagt Tilopa:
Mahamudra ist jenseits aller Worte und Symbole -
Mahamudra ist eine Erfahrung des Nichts - du bist ganz einfach nicht da. Und wenn es dich nicht gibt, wer ist dann da, um zu leiden? Wer soll dann in Schmerz und Qual sein? Wer soll dann deprimiert und traurig sein? Und wer dann glücklich und selig? Buddha sagt, wenn du dich für selig hältst, mußt du auch wieder ein Opfer von Leiden werden; denn es gibt dich noch. Wenn es dich nicht mehr gibt, wenn du völlig erloschen bist, endgültig nicht mehr vorhanden, dann gibt es weder Leiden noch Glückseligkeit. Dann kannst du nicht mehr zurückfallen. Zum Nicht zu gelangen, heißt: alles zu erreichen. Meine ganze Anstrengung mit euch geht dahin, euch zum Nichts zu führen, zu einem vollkommenen Vakuum zu führen.
Die Leere braucht keine Stützen,
Mahamudra ruht auf Nichts. Ohne jede Anstrengung, Einfach, indem du gelöst und natürlich bleibst, kannst du das Joch zerbrechen -
Und Befreiung erlangen.
Als erstes gilt es zu verstehen, daß die Vorstellung des »Selbst« vom Intellekt produziert wird - es gibt in euch kein Selbst.
Es geschah einmal, daß ein großer Buddhist, ein Erleuchteter, von einem König aufgefordert wurde, ihn zu unterrichten. Der Name des buddhistischen Mönches war Nagasen, und der König war ein Vizekönig Alexander des Großen. Als Alexander aus Indien heimkehrte, ließ er Minander als seinen Vizekönig hier zurück; sein indischer Name war Milinda. Dieser Milinda lud Nagasen ein, an seinen Hof zu kommen und ihn zu unterrichten. Er war wirklich interessiert und hatte schon viele Geschichten über Nagasen gehört. Viele Gerüchte waren bis zum Hof vorgedrungen: »Dieser Mann ist eine sehr seltene Erscheinung! Nur selten kommt es vor, daß ein Mensch zur letzten Blüte gelangt, und mit diesem hier ist es geschehen. Er strahlt eine geheimnisvolle Energie aus, eine geheimnisvolle Aura umgibt ihn. Er wandelt auf Erden, aber er ist nicht von dieser Welt.« Der König war neugierig und lud ihn ein.
Der Bote, der Nagasen aufsuchte, kam ganz verwirrt zurück, denn Nagasen hatte gesagt: »Ja, wenn der König einlädt, dann wird Nagasen kommen - aber sag ihm, daß es keinen Nagasen gibt. Wenn er einlädt, dann komme ich, aber sag ihm genau, daß es kein >Ich bin< gibt. Es gibt mich nicht mehr.« Der Bote war verwirrt, wenn es Nagasen nicht mehr gab, wer sollte dann kommen? Auch Milinda war verwirrt und sagte: »Dieser Mann spricht in Rätseln. Aber lasse ihn nur kommen.« Er war ein Grieche, dieser Milinda, und der griechische Geist ist grundsätzlich logisch.
Es gibt im Grunde nur zwei Geistesrichtungen auf der Welt, die indische und die griechische. Die indische ist unlogisch, und die griechische ist logisch. Der indische Geist steigt in die dunklen Tiefen hinunter, wo es keine Grenzen gibt, wo alles verschwommen und neblig wird. Der griechische Geist folgt der logischen Linie, ist geradeaus, und alles kann definiert und kategorisiert werden. Der griechische Sinn ist auf das Bekannte gerichtet. Der indische Sinn geht nach dem Unbekannten, und darüber hinaus: nach dem Unwißbaren. Der griechische Sinn ist absolut rational; der indische Sinn absolut widersprüchlich. Macht euch also nichts draus, wenn ihr in mir zu viele Widersprüche findet.
Es geht nicht anders: Im Orient muß man sich durch Widersprüche verständlich machen.
Milinda sagte: »Dieser Mann scheint mir völlig unberechenbar, vermutlich ist er verrückt. Und wenn es ihn nicht gibt, wie kann er dann herkommen? Aber laß ihn kommen, wir werden sehen. Ich werde ihn schon überführen: Allein dadurch, daß er kommt, ist bewiesen, daß es ihn gibt.« Und Nagasen kam. Milinda empfing ihn am Tor und sagte als erstes: »Ich wundere mich: Du bist gekommen, obwohl du gesagt hast, daß es dich nicht gibt«.
Nagasen antwortete: »Das sage ich immer noch. Laßt uns die Sache also hier und jetzt klären.«
Eine Menge hatte sich angesammelt, der ganze Hof war zusammengeströmt und Nagasen sagte: »Frag nur.«
Milinda fragte: »Sag mir als erstes: Wenn etwas nicht da ist, wie kann es dann kommen? Wenn es erst gar nicht vorhanden ist, dann kann es auch unmöglich kommen - du aber bist gekommen. Daraus folgt, mit einfacher Logik, daß es dich gibt.«
Nagasen lachte und sagte: »Schau dir diese ratha an« - der Wagen, auf dem er gekommen war - »schau sie dir an. Ihr nennt es ratha, nicht wahr?« Milinda sagte: »Ja.« Dann forderte Nagasen die Umstehenden auf, die Pferde auszuspannen. Die Pferde wurden fortgeführt und Nagasen fragte: »Sind diese Pferde der Wagen?« Milinda sagte: »Natürlich nicht.«
Und nach und nach wurde Stück für Stück vom Wagen fortgenommen, jedes einzelne Teil. Als die Räder fortgenommen wurden, fragte er: »Sind diese Räder der Wagen?« und Milinda sagte: »Natürlich nicht«. Als alles fort war und nichts übrig blieb, fragte Nagasen: »Wo ist nun der Wagen, in dem ich gekommen bin? ... Und wir haben den Wagen nie fortgebracht, und alles, was wir fortgebracht haben, war nicht der Wagen, das hast du mir selbst bestätigt. Wo ist also jetzt der Wagen?«
Nagasen sagte: »Auf diese Weise existiert auch Nagasen. Nimm seine Teile fort und er wird verschwinden.« Nichts als Energielinien, die sich gegenseitig kreuzen: Entferne die Linien, und der Kreuzungspunkt verschwindet. Der Wagen war nichts anderes als eine Verbindung von Teilen.
Ihr seid auch nur eine Verbindung von Teilen, das »Ich« ist nichts als eine Verbindung von Teilen. Nehmt die Einzelteile fort, und das »Ich« wird verschwinden. So kommt es, daß du, wenn alle Gedanken aus dem Bewußtsein verschwinden, nicht mehr »Ich« sagen kannst, denn es gibt kein »Ich«: was bleibt, ist ein Vakuum. Wenn alle Gefühle verschwinden, verschwindet auch das Selbst vollkommen. Du bist und bist doch nicht: Nur eine Abwesenheit, ohne Grenzen - Leere.
Das ist die höchste Stufe, dieser Zustand ist Mahamudra - denn nur in diesem Zustand kannst du zum Orgasmus mit dem All gelangen - jetzt gibt es keine Grenzen mehr, kein Selbst; keine Grenze trennt dich mehr von allem übrigen ab.
Das Ganze hat keine Grenzen. Du mußt zum Ganzen werden, nur so kann es zu einem Verschmelzen, zu einem Zusammentreffen kommen. Wenn du leer bist, dann bist du ohne Grenzen, und plötzlich wirst du das Ganze. Wenn es dich nicht gibt, wirst du zum Ganzen. Solange es dich gibt, bist du ein häßliches Ego. Wenn es dich nicht mehr gibt, steht die gesamte Ausdehnung des Daseins deinem Sein zur Verfügung. Aber das sind Widersprüche. Ihr müßt euch etwas anstrengen, das zu verstehen: Werdet ein wenig wie Naropa, sonst bleiben diese Wörter und Symbole ohne jeden Sinn für euch. Ihr müßt mir mit Vertrauen zuhören. Und wenn ich das sage, daß ihr mir mit Vertrauen zuhören sollt, dann meine ich damit, daß ich diese Erfahrung kenne, daß es wirklich so ist. Ich bin ein Zeuge und ich trage Zeugnis dafür, daß es so ist. Es mag nicht möglich sein, es zu sagen, aber das bedeutet nicht, daß es nicht so ist. Anderes mag sagbar sein, aber das bedeutet nicht, daß es auch stimmt. Man kann etwas sagen, das nicht ist, und man kann unfähig sein, etwas zu sagen, das wirklich so ist. Ich bin Zeuge, daß es so ist, aber ihr werdet mich nur verstehen, wenn ihr sein könnt wie Naropa, wenn ihr voll Vertrauen zuhören könnt.
Ich lehre keine Ideologie; ich hätte mich nicht einen Augenblick mit Tilopa abgegeben, wenn es nicht auch meine Erfahrung wäre; und Tilopa hat es sehr gut zum Ausdruck gebracht.
Die Leere braucht keine Stützen, Mahamudra ruht auf Nichts.
Auf Nichts ruht Mahamudra.
Mahamudra bedeutet wörtlich: »Die große Geste oder die höchste Geste, die letzte, die dir möglich ist« - danach gibt
es keine mehr. Mahamudra ruht auf Nichts. Sei ein Nichts, und alles ist erreicht. Stirb und du wirst zum Gott. Verschwinde und du wirst zum All.
Hier verschwindet der Tropfen, und dort kommt der Ozean zum Vorschein. Klammere dich nicht an dich selbst - all deine vergangenen Leben hast du nichts anderes getan: hast dich geklammert in der Angst, daß du, wenn du dich nicht am Ego festhältst, den Boden unter den Füßen verlieren und in einen bodenlosen Abgrund fallen müßtest ... Und so klammern wir uns an winzige Dinge, völlig bedeutungslos, wir klammern uns aus Panik fest. Dieses Klammern zeigt, daß auch du in dir eine grenzenlose Leere wahrnimmst. Das Nächstbeste, was es auch sei, ist dir recht, um dich daran festzuklammern, aber genau dieses Klammern ist dein Elend, ist dein Samsara. Laß dich in den Abgrund fallen. Und hast du dich erst einmal in den Abgrund fallen lassen, dann wirst du selbst zum Abgrund. Dann gibt es keinen Tod, denn wie kann ein Abgrund sterben? Dann gibt es kein Ende mehr, denn wie kann ein Nichts enden? Etwas kann enden, muß sogar enden - nur Nichts kann ewig sein, Mahamudra ruht auf Nichts.
Der Fragesteller fragte: »Was verstehst du unter dem »Weg der Religion«? Ich war schon immer so ausgesprochen gegen die Religion, daß ich mir nicht vorstellen kann, was es bedeutet.«

Genau, wie kannst du es auch verstehen, wenn du gegen die Religion bist? Und wenn du für die Religion bist, kannst du es genausowenig verste- hen. Leute, die für oder gegen etwas sind, können es niemals verstehen, weil sie a priori schon eine Entscheidung getroffen haben. Ohne es über- haupt erfahren zu haben, sind sie schon überzeugt. Sie haben Vorurteile.
Wenn du beschlossen hast, daß es Gott gibt, wirst du niemals imstande sein, ihn zu erfahren. Und wenn du beschlossen hast, daß Gott nicht exi- stiert, kannst du ihn genausowenig erfahren. Sei etwas offener. Sei nicht so voller Vorurteile. Triff keine Entscheidungen im voraus. Mach die Erfah- rung, und laß die Erfahrung entscheiden. Entscheide dich niemals, bevor du etwas erfahren hast. Niemals, niemals! Sonst bist du ständig von deinem Vorurteil erfüllt, und dieses Vorurteil wird zu einer Trennwand, die dir nicht erlaubt, zu sehen, was ist.
»Der Weg der Religion« ist der Weg der Wahrheit, der Weg der Natur. Das Wort »Religion« stammt aus einer Wurzel, die »zusammenbringen« be- deutet — religare. Normalerweise seid ihr aus der Existenz herausgefallen. Ihr habt vergessen, daß ihr euch nicht mehr in Einklang mit der Existenz befindet und begonnen, eure eigenen Wege zu gehen. Ihr habt den Kon- takt mit der Realität verloren und angefangen, in eurer Phantasie zu leben. Das ist es, was ich als die Lüge bezeichne. Ihr habt begonnen, ein privates Leben zu führen; ihr lebt nicht länger im Existentiellen. Ihr seid »Idioten« geworden. Das Wort »Idiot« ist sehr schön; es bedeutet ursprünglich: einer, der ein privates Leben führt. Einer, der seinem eigenen Lebensidiom nach- hängt, ist ein Idiot. Die Welt geht in die eine Richtung und du gehst in eine andere — dann bist du ein Idiot. Die gesamte Existenz bewegt sich in eine bestimmte Richtung und du hast dein eigenes Privatziel.
Ein Mensch, der hinter dem Geld her ist, ist ein Idiot, denn die Sonne ist nicht hinter dem Geld her, der Mond ist nicht hinter dem Geld her, die Bäume sind nicht hinter dem Geld her, die Flüsse, die Berge, sind samt und sonders nicht so idiotisch. Die gesamte Existenz lebt ohne Geld, und der Mensch ist wie verrückt hinter dem Geld her... Er leidet unter schwerer Idiotie, der schlimmsten Krankheit, die es gibt. Er hat ein privates Ziel. Wenn er Gort eines Tages gegenübertritt und Gott ihn fragt: »Wonach hast du gestrebt?« und er antwortet: »Nach Geld«, wird Gott nicht fähig sein, zu begreifen, was er mit »Geld« wohl meint. Es wird nicht leicht sein, ihm das klarzumachen. Irgendein großer Wirtschaftsexperte — Adam Smith oder Ricardo oder Galbraith oder sonst jemand, wäre vielleicht dazu imstande, aber ich bezweifele es. Gott wird nicht begreifen können, was Geld ist. Die gesamte Existenz kommt ohne Geld aus. Der Mensch hat eine Idiotie in die Welt gesetzt.
Oder du sagst: »Ich war hinter politischer Macht her«, dann kann Gott das genausowenig verstehen. Du wirst ihm kaum klarmachen können, daß du Minister oder Premierminister oder Präsident werden wolltest. Dann fragt er: »Wozu? Warum, um alles in der Welt, sollte man jemals machtgierig werden? Ich habe dir doch all die Macht gegeben, die du brauchst, und alle erdenklichen Möglichkeiten, selig und froh zu sein. Wo- für hast du diese Gelegenheiten dein Leben lang versäumt? Warum hast du das alles für etwas Blödsinniges, Dummes geopfert? Weil du unbedingt auf einem Thron sitzen wolltest?« Denkt nur an eure Kaiser und Könige — wie dumm, wie absolut blödsinnig! Aber der Mensch hat sich seine Idiotien geschaffen.
»Der Weg der Religion« bedeutet, nicht idiotisch zu sein, kein privates Ziel zu haben. Das universale Ziel genügt. Kommt damit in Einklang, schwingt damit zusammen. Kämpft nicht dagegen, sondern fließt mit ihm. Wo auch immer die Gesamtheit hingeht, geht mit; und ihr werdet niemals irgendwelche Sorgen haben, und ihr werdet keine Qualen erleiden und nicht aufgespalten, ihr werdet nicht zerrissen sein. Religion bedeutet: das, was dich zusammenfügt. Du wirst nicht in Stücke zerrissen, du fällst nicht in Einzelteile auseinander, du wirst zu einer Ganzheit.
Religion ist die Wissenschaft der Wiederentdeckung der vergessenen Sprache der Ekstase. Immer, wenn du im Einklang mit der Existenz bist, bist du ekstatisch, du wirst mit Seligkeit erfüllt und fühlst dich begnadet.
Das geschieht auch dir manchmal. Vielleicht bist du dir dessen gar nicht bewußt. Manchmal, wenn du die Bäume anschaust, erfüllt dich ihr Grün; auf einmal bist du im Einklang mit den Bäumen. Du bist nicht länger der Betrachter, und die Bäume sind nicht länger das Betrachtete. Du bist nicht getrennt. Etwas verbindet dich; plötzlich ist ein Kontakt entstanden, eine Verbundenheit, eine Brücke. Dein Verstand hört auf, zu plappern; du bist so still wie die Bäume und fängst an, wirklich zu fühlen. Dein Herz pulsiert mit neuer Lebendigkeit und einer neuen Schwingung — und du bist selig. Du bist vollkommen zufrieden und erfüllt.
Dabei hat dir der Baum gar nichts gegeben. Ein Baum ist in dieser Hin- sicht sehr arm. Was kann ein Baum einem Menschen schon geben? Er kann dir kein Geld und keine Macht verschaffen. Er kann dir überhaupt nichts von dem geben, was du gerne hättest; und trotzdem — du sitzt nur einfach an seiner Seite und lehnst dich gegen seinen Stamm, fühlst, wie der Saft in seinem Inneren aufsteigt und atmest den Duft, der ihn ringsum- her wie ein Hauch umgibt — und auf einmal bist du selbstvergessen, du bist ekstatisch, du bist im Einklang. Und dadurch, daß du im Einklang mit dem Baum bist, kommst du in Einklang mit dem ganzen Universum.
Manchmal sitzt du am Flußufer und betrachtest den Fluß und alles wird ruhig und still. Nicht, daß du etwas tust, um ruhig und still zu werden — niemand kann irgendetwas dazu tun — und wenn, dann wäre es ab- surd. Du kannst so regungslos wie eine Buddhastatue dasitzen, aber das nützt dir gar nichts...
"Manchmal, wenn du die Bäume anschaust, erfüllt dich ihr Grün; auf einmal bist du im Einklang mit den Bäumen..."

"Dabei hat dir der Baum gar nichts gegeben. Ein Baum ist in dieser Hin- sicht sehr arm. Was kann ein Baum einem Menschen schon geben? Er kann dir kein Geld und keine Macht verschaffen. Er kann dir überhaupt nichts von dem geben, was du gerne hättest; und trotzdem — du sitzt nur einfach an seiner Seite und lehnst dich gegen seinen Stamm, fühlst, wie der Saft in seinem Inneren aufsteigt und atmest den Duft, der ihn ringsum- her wie ein Hauch umgibt — und auf einmal bist du selbstvergessen, du bist ekstatisch, du bist im Einklang."

Aus dm letzten Posting.
Was kann ein Baum einem schon geben, er ist wirklich Machtlos.
Doch anderseits scheint eine gewisse Macht vorhanden zu sein, zwar keine äusserliche dafür aber eine jenseits unseres Verständnisses.
Diese machtlosigkeit ist absolute Macht.
Sich selbst Machtlos gegenüber der Welt zu fühlen ist ebenfalls erfüllend.
Denn die Welt dreht sich auch ohne unser Zutun, eine höhere Macht ist am Werke und führt alles richtung nach Hause. Die Erde dreht sich, die Planeten in der Galaxie drehen sich um das Zentrum, ein Sufi dreht sich...
Alles dreht sich doch die Mitte steht still, alles dreht sich um diese Stille Mitte alles tanzt um diese stille Mitte, alles feiert diese Mitte.
Finde auch deine Mitte um die sich alles dreht aber welche völlig unberührt bleibt.
Ich kann Oshos Worte immer wieder lesen denn sie verlieren kaum an Bedeutung.
sonne

In Liebe
Mevlana
If a hundred people are sleeping here, one person is enough to awaken them. Actually, no one is needed; an alarm clock can awaken them. One man can come and beat a drum and all will get up, or strike a bell and all will get up. But why couldn’t this happen when Buddha was here, when Mahavira was, Ashtavakra was, Krishna was, Christ was, Zarathustra was, when Lao Tzu was here? Why couldn’t they have rung a bell loudly and awakened the entire earth? They rang the bell loud and long. If anyone were really sleeping they would have awakened – but here people are faking sleep. They lie with their eyes closed. They hear the bell and they think, “Go on ringing it. We’ll see who’s going to wake us up!”

When you want to wake up you will.

I cannot throw you into illusion. You are already in illusion: what more illusion can you be thrown into? Do you think you can be led further astray? Do you think there is still somewhere you can be misled? Can you fall down further than this? Is there any place left to fall? Can the greed in you be increased an inch? Can the anger in you be increased even one gram? Can desires which overwhelm you be stronger still? You are standing at the end of the line. He who should be first stands last. He who should be a king stands like a beggar. You cannot go lower – there is no way to fall further.

There is no possibility for you to be more deluded. Even if someone wants to, he cannot do it to you. Yes, the most anyone can do is switch your illusion. If you are bored with one illusion, he’ll give you another. And that is what the sadhus go on doing.

You start feeling fed up with worldly illusions, you feel bored, you have lived in them too much. Now nothing is real – you have seen it all. Now they create a spiritual illusion. They say, “Come enjoy heaven. Do good deeds, renounce, do austerities, enjoy heavenly maidens. You have enjoyed and suffered much, but for nothing. Here you drink wine in small measure, mere handfuls; there, in the walled heavenly garden, springs of wine are flowing. You can drown in wine. What is here? In heaven there are golden palaces, trees of diamonds and jewels. Sit under the wish-fulfilling tree and ask for anything you want. You have suffered too much here.” But this is a new illusion.

I am not giving you any new illusion. I simply suggest: you have seen enough illusion, now wake up a little.

How can witnessing be illusion? Think about it.

I simply ask you to be a witness. Whatever is, I ask you to watch it. If I asked you to do something, illusion would arise. If I asked you to give up this and do that, illusion would arise. I simply suggest that whatever you are doing; whoever you are, a yogi or a Zorba; whatever you are, Hindu or Mohammedan; wherever you are, in a temple or mosque – wake up, watch with alertness. How can there be illusion in being aware? For an awakened person there is no possibility of being in illusion. Dreams come in sleep, how can they come when one is wide awake?
Folgende Rede ist eine meiner favoriten von Osho sonne


Eine Sufi Geschichte
El Mahdi Abbassi erklärte, dass es nachweislich im Menschen etwas gäbe, woran jeder Versuch, ihm zu helfen, scheitern könne.
Da ihm einige Leute diese Theorie nicht glaubten, versprach er ihnen, einen konkreten Beweis dafür zu liefern. Die Sache war längst vergessen, als El Mahdi einen Mann anwies, einen Sack Gold auf die Mitte einer Brücke zu legen; einen anderen sandte er zu einem bankrotten Schuldner, der sich an das eine Ende der Brücke stellen und sie dann überqueren sollte.
Abbassi wartete mit seinem Augenzeugen am unteren Ende der Brücke. Als der Mann bei ihnen ankam, fragte ihn Abbassi: "Was hast du auf der Mitte der Brücke gesehen?"
"Nichts", antwortete der Mann.
"Wie ist das möglich?", fragte Abbassi.
Der Mann erwiderte: "Als ich die Brücke betrat, dachte ich mir, dass es lustiger wäre, die Strecke mit geschlossenen Augen zurückzulegen, und das tat ich auch ..."

Die Interpretation von Osho
Ein Mensch trägt den Keim seines Glücks oder Unglücks, seines Himmels oder seiner Hölle in sich. Was immer dir geschieht - es geschieht deinetwegen. Äußere Ursachen sind zweitrangig, die inneren Ursachen geben den Ausschlag. Und solange du das nicht verstehst, ist keine Veränderung möglich. Dein Verstand will dich nämlich nur hinters Licht führen, wenn er nach außen verweist: "Die Ursache deines Unglücks oder Glücks liegt irgendwo außerhalb!"

Wenn die Ursache außen liegt, besteht keine Möglichkeit zur Freiheit, denn dann kann es kein Moksha geben, keinen Zustand endgültiger Befreiung. Wenn du vom Außen abhängig bist, musst du für immer Sklave bleiben. Denn wie willst du die äußeren Ursachen beeinflussen? Und selbst, wenn du eine Ursache behebst, kommen tausend nach.''

Das ist der Unterschied, der entscheidende Unterschied, zwischen einer religiösen und unreligiösen Haltung. Ein Kommunist denkt genau andersherum. Marx würde auf keinen Fall mit dem einverstanden sein, was El Mahdi in dieser Geschichte behauptet. Nach Marx liegen die Ursachen in den Lebensverhältnissen des Menschen. Der Mensch lebt unglücklich aufgrund äußerer Ursachen, die für sein Elend verantwortlich sind. Der Mensch kann erst dann glücklich werden, wenn diese Ursachen behoben sind. Nach Marx brauchen wir eine Revolution, die die äußeren Umstände verändert. Folgt man dagegen Jesus, Mohammed, Mahavir oder Krishna, dann stimmt diese Diagnose nicht.

Die Ursachen liegen innen. Das Außen ist nur ein Vorwand. Ihr könnt die Außenwelt verändern, aber solange innen alles beim Alten bleibt, wird sich gar nichts ändern. Das Innere wird immer wieder die alten Muster herstellen, ganz egal wie die äußere Situation ist - denn der Mensch lebt von innen heraus.

Du trägst deinen Himmel in dir. Und deine Hölle auch.

Und wenn du unglücklich bist, dann schiebe es nicht auf die äußeren Ursachen. Damit ist dir nicht geholfen. Rationalisierungen reiten dich nur noch tiefer hinein. Wenn du unglücklich bist, dann forsche in dir nach, woran es liegt. Vergiß das niemals. Andernfalls kann man sich viele Leben lang im selben Gleis bewegen, immer im selben Teufelskreis.

Mulla Nasruddin träumte eines Nachts er wäre im Himmel. Alles war so herrlich um ihn herum - ein stilles Tal, über dem die Sonne aufging, die Vögel zwitscherten, und er saß allein unter einem Baum. Aber bald verspürte er Hunger, und es war niemand da, weit und breit keine Seele. Trotzdem rief er: "Hallo, ist hier jemand?" Und ein schlanker schöner Mann erschien und verbeugte sich: "Zu Diensten, mein Herr. Was auch immer du befiehlst, will ich tun." Also bat er um etwas zu Essen. Und was er begehrte, wurde ihm sofort erfüllt. Er dachte "Essen" und schon stand das köstliche Mahl vor ihm. Er aß sich satt und legte sich dann aufs Ohr. Und so ging es weiter. Was immer er wollte ... , wollte er eine schönen Frau, dann war eine da. Was immer er wollte! Brauchte er abends ein Bett, so wurde auch das geliefert.

Und so ging es ein paar Tage. Aber wie lange konnte das so weiter gehen ...? Er fing an, sich zu langweilen, es satt zu haben. Alles war einfach zu gut, wirklich zuviel. Es war unerträglich. Er sehnte sich nach etwas Unglück, es war alles zu schön. Er wünschte sich ein paar Probleme herbei, denn bisher hatte er noch nie ohne Konflikte, ohne irgendwelche Ängste leben müssen - über irgendetwas musste er traurig und deprimiert sein können. Aber alles war so selig, so unerträglich glückselig.

Also rief er den Diener und sagte: "Es reicht. Ich würde jetzt gerne ein bisschen arbeiten. So ganz ohne Beschäftigung langweile ich mich ja zu Tode."

Der Mann antwortete: "Ich will ja gern alles für dich tun - aber diese Bitte kann ich dir nicht erfüllen. Arbeit kann ich dir nicht geben. Das ist hier ausgeschlossen. Alles, was du dir wünschst, kann ich dir erfüllen - warum denn dann arbeiten? Wenn dir die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, brauchst du keinen Handschlag mehr zu tun."

Mulla Nasruddin sagte: "Ich halte es nicht mehr aus! Wenn ich nicht arbeiten darf, dann ist mir die Hölle weis Gott lieber!" Da fing der Mann zu lachen an und rief: "Wo meinst du denn, wo du bist!"

Dieses Höllengelächter weckte ihn auf. Sein Traum war zerbrochen. Er kam sofort zu mir gerannt und sagte: "Dieser Traum ist sehr symbolisch. Was genau bedeutet er?"
Ich sage zu ihm: "Erstens hättest du nicht solange mit dem Aufwachen warten sollen. In dem Augenblick, wo du glaubtest, im Himmel zu sein, hättest du schon die Augen aufmachen müssen. Wie kannst denn du im Himmel sein? Du? - und im Himmel? Wie konntest du das überhaupt glauben!"

Wo immer du hingehst, nimmst du deine eigene Hölle mit. Himmel und Hölle sind nicht geographisch zu verstehen, es sind keine Orte - Himmel und Hölle existieren nicht räumlich. Sie sind Einstellungen. Sie sind psychisch zu verstehen. Sie existieren sehr wohl - aber nicht irgendwo da draußen, sondern im eigenen Inneren. Du kannst nicht "In den Himmel kommen" wohin sollte die Reise wohl gehen? Wo liegt der Himmel? Und du kannst genauso wenig "In die Hölle kommen."

Du trägst Himmel und Hölle immer mit dir herum. Es ist wie mit der Spinne und ihrem Netz. Dieses Bild - eines der tiefsinnigsten Symbole überhaupt - stammt aus den Upanishaden. Dort heisst es, dass jeder Mensch wie eine Spinne sein eigenes Netz in sich trägt. Wo sich die Spinne auch aufhält, breitet sie ihr Netz aus. Sie produziert es aus ihren eigenen Eingeweiden. Und wenn die Spinne weiterzieht, verschlingt sie es wieder.

Ihr tragt Himmel und Hölle in euch wie die Spinne ihr Netz. Und wo immer ihr euch aufhaltet, schafft ihr um euch her euer altes Muster.

Lasst diese Wahrheit so tief wie nur möglich in euch einsinken; es hängt unendlich viel davon ab. Davon hängt ab, ob du dich veränderst oder nicht. Hast du diesen Punkt nicht verstanden, wirst du immer wieder in die Irre gehen. Seit zehn Jahren kommt ein Mann zu mir und fängt jedes mal von neuem zu meditieren an. Immer nur für ein paar Tage, höchstens ein, zwei Wochen. Und jedes mal fühlt er sich großartig, ganz einfach prima. Und während dieser Zeiten, wo er meditiert, kommt er dann zu mir und sagt, wie großartig, wie wohl er sich fühle, und dass es ihm noch nie so gut gegangen sei. Und dann plötzlich hört er mit einem Schlag auf, verschwindet für einige Monate und vergisst mich völlig. Aber bald kommt er total niedergeschlagen, deprimiert und innerlich zerrissen wieder an, und ich empfehle ihm, wieder mit dem meditieren anzufangen. Wenn ich ihn frage: "Warum hast du aufgehört? Du hattest dich doch so wohl gefühlt, du warst doch so glücklich?" - dann antwortet er: "Jedes mal wenn ich mich großartig und ausgezeichnet fühle, sagt mir eine innere Stimme: "Jetzt brauchst du nicht mehr zu meditieren! Und dann höre ich auf, allmählich rutsche ich wieder ab in die Dunkelheit, und das Elend geht von vorne los. Und dann komme ich wieder zu dir."

Das letzte mal fragte ich ihn: "Wie oft hast du das eigentlich schon gemacht? Kannst du nicht aus deiner Erfahrung lernen? In den letzten zehn Jahren muss es ungefähr dreißig mal gewesen sein."

Und er versprach: "Diesmal halte ich durch." Aber ich weis, dass es für ihn nicht möglich ist, denn das hat er schon viele male versprochen. Auf seine Versprechungen ist kein Verlass. Dreißig mal hat er mir das schon versprochen, und jedes mal hat er sein Versprechen gebrochen. Denn er weis überhaupt nicht, was er macht. Sobald er sich einer inneren Explosion nähert, geht sein Verstand auf Abstand und sagt: "So - warum jetzt noch weitermachen? Jetzt bist du glücklich und zufrieden. Warum machst du dir noch die Mühe, früh am morgen aufzustehen? Wozu weitermeditieren? Jetzt ist alles in Butter. Jetzt brauchst du das nicht mehr. Wenn die Krankheit geheilt ist, nimmt man keine Medizin mehr ein. Also mach Schluss."

Und immer wieder ist es dasselbe, und nie begreift er, was sich eigentlich abspielt. Im Mahabharata, dem größten Epos der Welt, kommt folgende Geschichte vor, eine sehr schöne Geschichte: Die fünf pandavas - die fünf Brüder, um die sich das ganze Epos dreht - sind aus ihrem Königreich verbannt worden und ziehen als Flüchtlinge durch die Wälder. eines Tages haben sie großen Durst, einer der Brüder, der jüngste, geht auf die Suche nach Wasser. Er kommt an einen herrlichen See, aber sobald er ins Wasser steigt, um seinen Topf zu füllen, hört er eine unsichtbare Stimme. "Warte, beantworte mir erst meine Fragen, dann kannst du Wasser aus diesem See schöpfen. Das ist die Bedingung: Beantworte mir erst drei Fragen. Und wenn du sie nicht beantworten kannst, fällst du auf der Stelle tot um. Die erste Frage ist: "Was ist das Wichtigste am Menschen, das Allerwichtigste?" Der junge Mann wusste die Antwort nicht und fiel tot zu Boden.

Darauf folgte ihm der nächste Bruder und wieder der nächste, und jedes Mal geschah das Gleiche. Schließlich ging der älteste, Yudhisthira, auf die Suche nach seinen Brüdern, die ausgeblieben waren, und auch er kam an den See und wollte Wasser schöpfen. Seine vier Brüder lagen tot am Ufer, und als er ins Wasser stieg, hörte er die gleiche Stimme: "Antworte erst auf meine Fragen, sonst musst auch du sterben. Und wenn du die Antwort weißt, dann wirst du nicht nur am Leben bleiben, sondern du kannst auch vom Wasser dieses Sees trinken, und das gleiche Wasser wird auch deinen Brüdern wieder das Leben geben. Du brauchst ihnen damit nur das Gesicht benetzen. erst aber meine Fragen. Die erste lautet: "Was ist das Wesentliche am Mensch?"

Und Yudhisthira sagte: "Der wichtigste Zug am Menschen ist, dass er nie dazulernt." Er durfte das Wasser trinken und seine Brüder ins Leben zurückrufen. Und es stimmt, das ist einer der wesentlichsten Züge des Menschen: Er lernt nie etwas dazu. Er mag sich noch soviel Wissen in den Kopf stopfen, aber lernen wird er nie. Wissen und Lernen sind zweierlei. Wissen ist geborgt, es ist papageienhaft; du trichterst es dir ein, stopfst dir dein Gedächtnis damit aus. Dein Hirn wird zum Computer. Lernen ist etwas völlig anderes. Lernen kommt nur aus Erfahrung. Lernen heisst, nie denselben Fehler zu wiederholen, wachsamer zu werden, immer aufmerksamer, umsichtiger.

Und das will auch diese Sufi-Geschichte sagen: Es steckt etwas in dir, das dich ständig scheitern lässt - und solange du es nicht zu fassen bekommst und mit Stumpf und Stiel ausreißt, wird alles, was du unternimmst, umsonst sein.

Denn was du auch anstellst, du bist der Urheber, und darum muss es scheitern. Erst muss der Störfaktor in dir, der dich ständig scheitern lässt, behoben werden; er muss mit der Wurzel ausgerissen und verbrannt werden. Es ist dir sicher schon aufgefallen - vielleicht nicht sehr klar und scharf und eindringlich, aber bemerkt hast du es sicher schon, vielleicht mehr als Ahnung, neblig, vage und schattenhaft, wie durch einen Rauchschleier -, dass du immer wieder die gleiche Art von Fehlern machst, immer wieder. Wie beschämend! Nicht einmal neue Fehler kannst du erfinden. Was für einen unoriginellen, was für einen mittelmäßigen Geist du hast ... Hmm? Nicht mal neue Fehler könnt ihr euch ausdenken! Immer wieder dieselbe Mühle. Wie eine kaputte Schallplatte, die immer in der gleichen Rille stecken bleibt.

Wie bei der Transzendentalen Meditation: Ram, Ram, Ram. Immer und immer wieder. euer Leben ist wie TM, wie eine kaputte Schallplatte. Oder ist es euch noch nicht aufgefallen, dass ihr ständig die gleichen Fehler wiederholt? In euren Beziehungen, in euren Liebesverhältnissen, in euren Freundschaften, in eueren Geschäften - immer wieder begeht ihr die gleichen Dummheiten. Und jedes mal hofft ihr, dass sich diesmal alles anders abspielen wird. Nichts wird sich ändern - denn ihr bleibt die Gleichen. Wie kann sich also etwas ändern? Ihr hofft gegen alle Hoffnung. Seht euch den dummen Verstand an: Er hofft, obwohl er tief drinnen genau weiß, dass es gar keine Hoffnung geben kann; denn du selbst stehst dir im Weg.

Du verliebst dich in eine Frau, und alles ist so romantisch, so voller Poesie. Aber es geschieht nicht zum ersten mal. Es war schon oft so. Wie oft bist du schon verliebt gewesen, wie oft schon war die Welt rosarot und romantisch! Die Welt wurde zum Traum, und alles war so wunderschön - und plötzlich wurde das Ganze hässlich. Was eben noch so anziehend war, wird plötzlich abstoßend. Der schöne Traum ist zum Alptraum geworden. Was eben noch der Himmel war, ist jetzt die Hölle. Und so ist es immer wieder gewesen. Und trotzdem verliebst du dich wieder, trotzdem vergisst du alles - und alles wird wieder genauso kommen!
Du bist eine Wiederholungsmaschine. Und solange du diese Maschine nicht zum Stehen bringst, ist jede Verwandlung ausgeschlossen. Aber wie? Wie diesen Mechanismus anhalten? Erst einmal muss man überhaupt wahrnehmen, dass es ihn gibt. Das ist der allererste Schritt. Man muss wahrnehmen, dass es diese Wiederholungsmaschine gibt, dass du als Automat funktionierst, nicht als Mensch. einfach nur als Mechanismus, der sich ständig wiederholt.

Der Mensch in dir entsteht erst, wenn du aufhörst, eine Maschine zu sein. Der Mensch in dir entsteht erst, wenn du dich auf neue Wege begibst, wenn du neue Pfade betrittst, wenn du dich auf den Weg ins Unbekannte begibst.


-Osho-
"Und denk daran - es wird eine Übergangsphase geben, ein Intervall, in dem dein Ego erschüttert ist, und du nicht weißt, wer du bist, in dem du nicht weißt, wohin du gehst, in dem sich alle Eingrenzungen auflösen.
Du wirst einfach nur verwirrt sein, ein Chaos.
Wegen diesem Chaos hast du Angst, dein Ego loszulassen. Aber es muß so sein. Man muß durch das Chaos hindurchgehen, bevor man zum realen Zentrum gelangt.
Und wenn du mutig bist, dann wird diese Phase nicht lange dauern.
Wenn du Angst hast, und wieder auf das Ego zurück- fällst, und erneut anfängst, es aufzubauen, dann kann es sehr, sehr lange dauern; dann kannst du viele Leben verschwenden. Ich habe gehört... Ein kleiner Junge war bei seinen Großeltern zu Besuch. Er war gerade vier Jahre alt. Als ihn die Großmutter am Abend ins Bett brachte, fing er plötzlich zu jammern und zu weinen an und sagte: „Ich will nach Hause. Ich habe Angst im Dunkeln."
Aber die Großmutter sagte: „Ich weiß doch genau, daß du zu Hause auch im Dunkeln schläfst; ich habe dich noch nie mit Licht schlafen sehen. Warum hast du dann hier Angst?"
Der Junge sagte: „Ja, das stimmt - aber dort ist es meine Dunkelheit. Diese Dunkelheit hier kenne ich über- haupt nicht."
Sogar bei der Dunkelheit fühlst du: „Das ist meine ." Draußen - eine unbekannte Dunkelheit.
Mit dem Ego fühlst du: „Das ist meine Dunkelheit." Und wenn sie noch so lästig ist, und wenn sie dir
noch so viel Kummer bringt, aber wenigstens kannst du sagen - „es ist meine." Etwas, das dir einen Halt gibt, etwas, an dem du dich festklammern kannst, etwas, das dir Boden unter den Füßen verschafft; wenigstens bist du nicht in einem Vakuum, nicht in der Leere. Und wenn du auch unglücklich bist, wenigstens bist du. Und wenn du auch nur ein Häufchen Elend bist, wenigstens gibt es dir das Gefühl: „Ich bin." Sobald du dich hiervon entfernst, bekommst du es mit der Angst zu tun; du bekommst Angst vor der unbekannten Dunkelheit und dem Chaos "





Was ist Mut?

Am Anfang besteht kein großer Unterschied :zwischen einem Feigling und einem mutigen Menschen. Der einzige Unterschied ist, dass der Feigling a u f seine Ängste hört und ihnen nachgibt, während der Mutige sie beiseite schiebt und weitergeht. Der Mutige geht trotz aller Ängste ins Unbekannte.
Mut heißt, trotz aller Ängste ins Unbekannte zu gehen. Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Furchtlosigkeit stellt sich ein, wenn man mit jedem Mal mutiger und mu- tiger wird; sie ist der höchste Ausdruck von Mut. Furcht- losigkeit ist die Eigenschaft eines vollkommen mutig ge- wordenen Menschen. Doch am Anfang besteht kein großer Unterschied zwischen einem Feigling und einem mutigen Menschen. Der einzige Unterschied ist, dass der Feigling auf seine Ängste hört und ihnen nachgibt, während der Mutige sie beiseite schiebt und weitergeht. Der Mutige geht trotz aller Ängste ins Unbekannte. Doch er kennt die Ängste, sie sind da.
Wenn man wie Kolumbus auf den unerforschten Ozean hinausfährt, kommt Angst auf, eine ungeheure Angst, denn man weiß nie, was geschehen wird. Man verlässt das sichere Ufer, obwohl es einem dort eigentlich ganz gut ging. Nur eines fehlte: das Abenteuer.
Dich ins Unbekannte zu wagen bringt Spannung in dein Leben. Dem Herz fängt an, stärker zu klopfen; du wirst wieder lebendig, total lebendig. Jede Faser deines Seins wird lebendig, weil du dem Lockruf des Unbekannten folgst.
Die Herausforderung des Unbekannten trotz aller Ängste anzunehmen — das ist Mut. Die Angst ist da, doch wenn du dich dieser Herausforderung immer wieder stellst, ver- schwindet sie allmählich. Die Freude, die das Unbekannte mit sich bringt, die große Ekstase, die damit einhergeht, macht dich stark; sie gibt dir eine gewisse Integrität und schärft deine Intelligenz. Zum ersten Mal stellst du fest, dass das Leben nicht langweilig ist, sondern ein Abenteuer. Und nach und nach verschwindet alle Angst; dann bist du ständig auf der Suche nach einem Abenteuer.
Grundsätzlich bedeutet Mut, das Bekannte für das Unbekannte aufs Spiel zu setzen, das Vertraute für das Neue, die Bequemlichkeit für eine unbequeme und beschwerliche Pilgerreise zu einem unbekannten Ziel. Du weißt nie, ob du es schaffen wirst oder nicht. Es ist ein Glücksspiel. Aber nur Spieler wissen, was Leben ist.
Keine Gesellschaft will Andersartige, will Außenseiter. Warum hat die ganze Welt Angst vor mir?
Ich bin kein Terrorist, ich mache keine Bomben und
töte damit andere Menschen. Ich bin ein gewaltloser Mensch. Aber die Terroristen kann man dulden...
In Deutschland ist es tatsächlich passiert: Man hat mir nicht erlaubt, Deutschland zu betreten, man hat sogar eine Resolution erlassen, daß ich ein gemeingefährlicher Mann bin und daran gehindert werden muß, Deutschland zu betreten; und im gleichen Augenblick haben sie den gesamten terroristischen Gruppen Europas die Erlaubnis gegeben, in Deutschland eine internat- tionale Konferenz abzuhalten.
Ich war einfach verblüfft! Alle Terroristengruppen, die Menschen umgebracht haben, Flugzeuge entführt, Botschaften bombardiert und Menschen gekidnapt haben, dürfen ihre internationale Konferenz abhalten; ich darf nicht einmal als Tourist für vier Wochen das Land betreten. Diese Terroristen gehören zur gleichen Denkungsart...
Es ist ein merkwürdiges Phänomen.
Schaut man in die Psychologie dieses Phänomens hinein, dann ist es sehr simpel: Es kann geduldet werden, daß all diese Terroristen ihre Konferenz in Deutschland abhalten; sie denken genau wie die andern, sie teilen die gleiche Weltanschauung, sie verfolgen die gleiche Politik. Sie sind ein Teil dieser korrupten Gesellschaft. Aber mir kann man keinen Zutritt gewähren. Sie sind gegen mich, weil sie sich einbilden, daß ich die Menschen korrumpieren würde.
Aus dem gleichen Grunde wurde Sokrates zum Tode verurteilt - man hatte ihn beschuldigt, die anderen korrumpiert zu haben. Und Sokrates hatte nichts weiter getan, als die Menschen zu lehren, ihren eigenen Ver- stand zu gebrauchen. Und all die großen Meister der Geschichte haben seit Menschengedenken immer nur eines gesagt: „Denke selbständig und lebe deine eigene Individualität. Sei nicht Teil der Masse; sei kein Rädchen im Getriebe einer undurchsichtigen Gesellschaft. Sei Individuum, sei dein eigener Herr. Lebe dein Leben mit deinen eigenen Augen. Höre Musik mit deinen eigenen Ohren."
Aber wir wissen nichts mit unseren eigenen Ohren, mit unseren eigenen Augen, mit unserem eigenen Verstand anzufangen. Alles wird uns beigebracht, und wir halten uns dran.
Abweichung bedeutet eine Gefahr für die korrupten Gesellschaften.
Das ist der zentrale Punkt meiner Lehre: klammere dich nicht an deiner Persönlichkeit fest. Es ist nicht deine, und wird nie deine sein. Erlaube deinem Wesen, sich völlig frei zu entfalten. Und habe Achtung vor dir selbst, sei stolz darauf, du selbst zu sein, ganz egal was du bist. Habe ein bißchen Würde! Laß dich nicht von denen kaputtmachen, die tot sind.
Leute, die schon seit Jahrtausenden tot sind, sitzen dir auf dem Kopf. Sie sind deine Persönlichkeit - und du meinst, an ihnen arbeiten, sie besser machen zu müssen?
Dann rufe doch noch ein paar andere Tote dazu! Laß Gräber durchsuchen, hol noch mehr Skelette raus, umgib dich mit allen möglichen Skeletten. Und die Gesellschaft wird dir Hochachtung zollen. Man wird dich ehren, dich belohnen; du wirst großes Prestige haben, man wird dich für einen Heiligen halten. Aber wenn du mit Toten lebst, wenn du dich mit Toten umgibst, wirst du nicht lachen können - es wäre so deplaziert! - du wirst nicht tanzen, nicht singen, nicht lieben können.
Persönlichkeit ist etwas Totes. Laß sie los, auf einen Schlag, nicht stückweise! Nicht langsam - erst heute ein bißchen und dann morgen ein bißchen - denn das Leben ist kurz und das Morgen ungewiß.
Das Unechte ist unecht. Wirf es weg, ein für allemal!
Jeder echte Mensch muß ein Rebell sein. Rebell gegen wen? Gegen seine eigene Persönlichkeit.
Ein nach Amerika ausgewanderter Japaner war seit langem Stammgast in einem griechischen Restaurant, weil man dort weit und breit den besten gebratenen Reis - das japanische Nationalgericht - essen konnte. Jeden Abend kam er in dieses Restaurant und bestellte „geblatenen Leis". Und jedesmal kugelte sich der grie- chische Restaurantbesitzer fast vor Lachen. Manchmal lud er sogar extra ein paar Freunde ein, sich das Spektakel anzusehen, wenn der Japaner wieder, wie an jedem Abend, seinen „geblatenen Leis" bestellte. Schließlich fühlte sich der Stammgast so sehr in seinem Stolz verletzt, daß er Privatstunden nahm, nur um endlich richtig „gebratenen Reis" sagen zu können. Als er das nächste Mal in sein Restaurant ging, bestellte er klipp und klar: „Gebratenen Reis, bitte."
Der griechische Besitzer traute seinen Ohren nicht und sagte: „Könnten Sie das bitte wiederholen, mein Herr?"
Der Japaner antwortete; „Sie haben genau gehört, was ich gesagt habe, Sie blödel Glieche!"
Wie lange kannst du dich verstellen? Früher oder später kommt die Wirklichkeit an den Tag, und sie kommt besser früher als später.
Du brauchst deine Aussprache nicht zu verbessern! Laß einfach dies ganze Persönlichkeits-Ding weg. Sei einfach du selbst. Wie roh und wild dies am Anfang auch erscheinen mag, bald stellt sich von selbst eine eigene Anmut, eine eigene Schönheit ein.
Die Psychologie der Buddhas wird die des Nicht- Denkens sein. Sie wird den gewöhnlichen Psychologien in jeder Hinsicht, in jeder Richtung diametral entge- gengesetzt sein, denn sie ist eine völlig neue Dimension -- nie zuvor berührt, niemals auch nur in Betracht gezogen.
Es ist leicht, die Quellen zu studieren, aus denen unsere Gedanken kommen. Es ist sehr schwierig, fast unmöglich, die Quelle des Nicht-Denkens zu studieren.
Das Nicht-Denken erinnert mich an moderne Malerei.
Ein moderner Maler stellte einmal seine Werke aus. Einer der Besucher stand fast eine halbe Stunde lang vor einem Gemälde. Der Maler ging im Ausstellungsraum herum und gab Erläuterungen, wenn jemand Fragen zu einem der Bilder hatte. Der Besucher war total versunken in das Bild, und der Maler kam viele Male vorbei, hatte aber das Gefühl, daß es nicht recht sei, ihn zu stören. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, denn das Bild war lediglich eine leere Leinwand.
Er fragte den Mann: „Interessiert Sie dieses Gemälde?"
Der Mann sagte: „Es interessiert mich sogar sehr, denn ich frage mich: wo ist das Bild? Das hier ist eine leere Leinwand, aber wenn sie hier ausgestellt ist, dann muß da in irgendeiner Weise ein Bild sein. Sind Sie der Maler?"
Der Mann sagte: „Ja, ich bin der Maler, und ich bin gern bereit, es Ihnen zu erläutern: Es ist das Bild einer Kuh, die Gras frißt."
Der Besucher sagte: „Aber ich sehe keine Kuh, und ich sehe kein Gras." Der Maler sagte: „Die Kuh hat das Gras aufgefressen und ist nach Hause gegangen - und so ist keine Kuh und kein Gras da. Deshalb habe ich die Leinwand leer gelassen."
Das Studium des Nicht-Denkens ist genau das: das Studium einer leeren Leinwand.
Die Gedanken sind weg, die Emotionen sind weg, die Gefühle sind weg, die Stimmungen sind weg. Nichts bleibt übrig, außer einem reinen, leeren Raum. Und die- sen leeren Raum müssen wir auf andere Art studieren als den gewöhnlichen Verstand, denn der gewöhnliche Verstand hat Inhalte, aber dieser leere Raum hat keinen Inhalt.
Er hat eine gewisse Qualität, aber er hat keinen Inhalt. Er hat einen gewissen Duft, aber er hat keinen Inhalt.
Er hat nichts Objektives; er ist reine Subjektivität.
Alle wissenschaftlichen Studien sind objektiv; sie
brauchen etwas zum Studieren. In diesem leeren Raum gibt es kein Objekt; du hast nichts zum Studieren. Es muß also eine neue Dimension erforscht werden, mit völlig neuen Voraussetzungen.
Das ist Nicht-Denken.
Und zum Nicht-Denken zu gelangen, heißt alles erlangen.
Mehr als das gibt es nicht, denn es ist Frieden, es ist Stille, es ist Seligkeit.
Es ist Göttlichkeit, es ist Unsterblichkeit, es ist Ewigkeit. Nicht-Denken ist alles, was möglich ist.
Der Zustand des Nicht-Denkens ist die Psychologie der Buddhas.
Und nur ein Mensch, der den Zustand des Nicht- Denkens gekostet hat, ist wirklich geistig gesund, ist wirklich heil und ganz.
Einsamkeit ist, wenn du dich nach etwas sehnst,
nach einer Beschäftigung; wenn du dich nach dem anderen sehnst,
den anderen vermisst - das ist Einsamkeit. Und wenn du angefangen hast, es zu
genießen, die Schönheit, die nüchterne Schönheit des Alleinseins, die
Stille, die Freude einfach nur zu sein - in der Sonne atmen, unter einem Baum sitzen und nichts tun,
den Vögeln zuhören, einfach ganz und gar hier sein - und eine große Freude steigt auf...
Lieber Mevlana,

ich kenne die Lehre von Osho nicht, aber diesen Worten stimme ich auch zu....

Zitat:Das ist der zentrale Punkt meiner Lehre: klammere dich nicht an deiner Persönlichkeit fest. Es ist nicht deine, und wird nie deine sein. Erlaube deinem Wesen, sich völlig frei zu entfalten. Und habe Achtung vor dir selbst, sei stolz darauf, du selbst zu sein, ganz egal was du bist.

unsere Persönlichkeit, so wie wir glauben das wir sind, ist sowieso nur eine von vielen Illusionen.... wir können nichts festhalten, was es nicht gibt !!!


Liebe Grüße, Leopold
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