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Normale Version: Erinnerung an unsere Ahnen oder was die Germanen aßen und wie sie zu barbaren wurden
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nfo 32
Die Germanen 3.Teil
Unsere Vorfahren als Vegetarier (Vegetarismus 3. Teil)


Aus unseren früheren Informationen (Infos 30, 31, 33) ergeht nun die Notwendigkeit, über das alte Europa neu nachzudenken. Befreit von politisch und religiös motivierten Lügen, befreit auch von der allgemeinen Gedankenlosigkeit bezüglich unserer eigenen Kultur, haben sich folgende Ergebnisse erwiesen: „Das geistige Erbe des Alteuropäers ist im Kern die himmelkundlich bezogene Kultur“ (Hermann Dörr). Diese „astrale“ (sternkundliche) Grundstuktur der alteuropäischen Kultur bietet uns den zweifelsfreien Beweis der Seßhaftigkeit einer Urbevölkerung Europas, denn nur seßhafte Menschen konnten über viele Generationen diesen Wissensstand erlangen (Info 13). Die seßhaften, bodenständigen Menschen, die Gärtner und Bauern, sind die Gründer der ältesten Wissenschaft und somit die Gründer der Kultur. Damit ist aber auch erwiesen, daß die Europäer ihre Kultur nicht importiert haben! Europas Kultur ist selbstgewachsen und uralt.

Hermann Dörr bemerkte weiter: „Der wesentlichste Teil vom geistigen Erbe des Alteuropäers jedoch ist sein Wissen um die fundamentale Bedeutung der Ernährung.“ Er meinte damit die vegetarische Ernährung. Millionen Jahre lebte der Mensch rein vegetarisch, das heißt von Früchten, Wurzeln, Kräutern, Samen und Schößlingen (Blättern). Der älteste Fund des „homo erectus“ (der aufrecht gehende Mensch) ist 500.000 Jahre alt, der „Heidelberg-Mensch“. Sein Gebiß war nicht das eines Raubtieres mit Reißzähnen, sondern das eines Vegetariers mit Schneide- und Mahlzähnen. Die älteste Überlieferung dieser Lebensweise ergeht aus einigen Märchen. Darin spielt gerade der Apfel eine besondere Bedeutung. Auch Genesis 1, 29 gibt eindeutige Anweisung zur vegetarischen Ernährung. Diese ursprüngliche Lebensweise gewährleistete dem Frühmenschen eine vollkommene, körperlich-seelisch-geistige Gesundheit. Diese Vollkommenheit führte schließlich zu der frühen Hochkultur Europas, die uns heute erstaunen läßt.

Der Begriff „Germanen“ ist erläuterungsbedürftig. Die Engländer sprechen von „Germany“. Das ist eine Überlieferung unabhängig der politischen Mißdeutung des Germanischen bei uns. „Old Germany“, das alte Deutschland also, ist das Herz des einstigen Germaniens. Unter Germanien sind zunächst die Völkerschaften zu verstehen vom Ural im Osten Europas bis an den Atlantik, vom Norden Skandinaviens bis in den südlichsten Süden des Kontinents. Dieser Kulturkreis bestand vor 10.000 Jahren und früher. Es ist dabei nicht entscheidend, ob der Begriff „Germanien“ damals verwendet wurde oder nicht. Gemeint ist damit der kulturelle und sprachliche Zusammenhang der Völkerschaften, die durch ihre bäuerlich-gärtnerische Kultur die ersten tausend „Sternwarten“ (Steinsetzungen als Kalenderbauten) hervorgebracht haben mit all den Folgen der Mathematik und Technik. Das war Germanien.

Noch vor 2.000 Jahren lebten die Völkerschaften Europas fast ausschließlich vegetarisch. Die kleinen Minderheiten von Jägern hatten an der Kulturgestaltung so gut wie keinen Anteil. Die Viehzüchtung beschränkte sich damals auf Zugtiere für den Ackerbau. Aufschluß über die Ernährungsweise geben auch die ca. 100 Moorleichenfunde in Norddeutschland und Dänemark (Museen in Kopenhagen und Silkeborg). Die untersuchten Mageninhalte bestanden ausschließlich aus pflanzlicher Nahrung. Und bei den Küchenabfällen in germanischen Siedlungen fand man keine Tierreste (z.B. Knochen), wohl aber jede Menge Reste von Früchten, Samen und Haselnußschalen. Der Germanenforscher, Walter Sommer (1887-1985), differenzierte die germanische Kultur, weil sich durch den Gebirgszug der Alpen Abgrenzungen und Unterschiede der Lebensweise ergeben haben. In seinen „Hausnachrichten Nr. 110“ vom Herbst 1974 schrieb er: „Nur die germanischen Völkerschaften nördlich der Alpen und der Karpathen machten eine Ausnahme. Unsere germanischen Vorfahren haben sich bis zum Einbruch der Römer von wildwachsenden Kräutern und den Erzeugnissen ihrer Gärten ernährt. Rinder wurden nur als Zugtiere gebraucht. Wenn unsere Altertumsforscher das nicht wahr haben wollen, so liegt das an der Tatsache, daß der Mensch gar zu leicht von sich auf andere schließt und da die Wissenschaftler durchwegs Fleischesser sind, so können sie sich nicht vorstellen, daß man sich auch anders als heute landesüblich ernähren kann.“

Wie war dieser gewachsene Vegetarismus möglich ? Was diente als Nahrung ? „Der Apfel gehört zu einem sehr alten Baumgeschlecht. Fossilien, die mit dem Samen des Apfelbaums verglichen werden können, fanden sich schon im älteren Oberpliozän (vor 25-30 Millionen Jahren) im unteren Maintal. Sie werden als Pirus malus fossilis bezeichnet und wurden auch in der voreiszeitlichen Flora von England gesichtet“ (1). Die Urformen der heutigen Früchte fand man im alten Travertin (Weimar-Ehringsdorf) in Form versteinerter Wildäpfel aus der Zeit vor 100.000 Jahren und fossile Wildbirnen sogar aus der Zeit vor 15 Millionen Jahren. Aus diesen Urformen folgte zunächst eine natürliche (unwillkürliche) Auslese, indem man den besser schmeckenden und größeren Sorten vermehrt Beachtung schenkte. Mit der Zeit erfolgte die Zunahme an Größe (die sog. Pfahlbauäpfel). Oswald Heer: „Wo diese Äpfel in reichlicher Menge vorhanden sind, kann man alle Übergänge vom Wildapfel zum Kulturapfel feststellen.“ Gegen Ende der Steinzeit waren die ersten Kulturfrüchte entstanden. Und nichts bindet den Menschen mehr an den Boden als die Pflege und Zucht der Obstbäume. Fundstellen des Wildapfels: Neckartal, Bodenseegebiet, Tuttlingen, Beuron, Österreich: Mondsee und Wolfgangsee, zahlreiche Funde in der Schweiz. Fundstellen der ersten Kulturäpfel im Neolithikum in Südschweden, Norddeutschland, Thüringen, Kieler Förde in Holstein, Westfalen, also überall in geschützten Lagen. „Die Entstehung des Apfels ist für Deutschland originell. Der kultivierte Apfel ist auch in Germanien aus dem wilden Apfel durch hunderte Zwischenstufen und allmähliche Verbesserung entstanden. ... Die ganze Kulturpflanzenwerdung des Apfels kann sich also im mitteleuropäischen Raum abgespielt haben, und wir sind nicht mehr auf die unbeweisbare Hypothese von der Einführung aus Asien angewiesen, die nur durch die altüberlieferten Schlagworte vom „ex oriente lux“ gestützt werden konnte“ (2). Auch der Name Apfel ist heimischer Herkunft: aphul (althochdeutsch), äppel (altsächsisch), epli (altnordisch). Die Geschichte der Birne stimmt weitgehend mit der des Apfels überein. Funde sind aber seltener.

Weitere Nahrungsmittel in der Bronzezeit waren Weintrauben in Süddeutschland (Neckartal) bis Südschweden, Weizen (Fund Obereltenbach/Niederbayern, 4.500 Jahre, „ältester Weizen“), die Kolbenhirse (Funde Bodenseegebiet, Schweiz). Die „Wassernuß“ war die „Kartoffel“ der Bronzezeit. Die Haselnuß aber war die Hauptnahrung der Steinzeitmenschen (4). Sie war in ganz Europa als Wildstrauch verbreitet. In den Küchenabfällen der damaligen Gehöfte fand man zuhauf Haselnußschalen, Reste von Früchten, aber keine Tierknochen. Tacitus berichtete später: „Die germanischen Völker am Rhein nährten sich von Äpfeln und Feldfrüchten.“ Und heute befinden sich - das ist kein Zufall - die größten Archive und Dokumentationen der Fruchtentwicklung in unserem Land: Dresden-Pilnitz (Obst-Genbank), Nürnberg-Triesdorf (Sortengarten), Schiltern in Österreich („Arche Noah“) sowie die meisten Pomologenvereine (Sortenkundler).

In diesem Zusammenhang muß auch der Fruchtbarkeitskult erwähnt werden, denn die Frucht und somit das menschliche Leben konnten doch nur aus der Fruchtbarkeit des Bodens gedeihen. Die „Mutter“ der Menschheit ist der „Mutterboden“ des Erdreiches. Der Boden war diesen Menschen heilig. Das Höchste war Verehrung wert. Verehrt wurde dabei auch (im erweiterten Sinne) die Fruchtbarkeit des weiblichen Menschen, denn die Frau trägt das Leben (durch die Generationenfolge) in die Zukunft. Die ältesten Gestaltungen der Künstler sind Frauengestalten aus der Zeit vor ca. 26.000 Jahren. Zeugnisse dieser Kultur fand man in ganz Europa. Walter Sommer: „Nirgendwo finden wir den Gedanken vom Heiligtum der Frau als Trägerin künftiger Geschlechter, als die Quelle der Erhaltung des Lebens auf der Erde, so klar wie im germanischen Volksbewußtsein“. Eine solche Hochkultur war niemals die Folge von einseitigem Patriarchat oder Matriarchat. Es gab nicht den „Mann“ für sich oder die „Frau“, sondern es gab nur das Menschenpaar. Diese „Hoch-zeit“ der Menschheit war nur möglich in der harmonischen Ausgewogenheit der Geschlechter, nämlich im Hieroarchat (5). Jeder Mann war der „heilige Vater“, jede Frau die heilige Mutter und jedes Kind das heilige Gotteskind. Und diese Ausgewogenheit zwischen den Menschen war die Folge ihrer tiefen Naturverbundenheit und - natürlich - der vegetarischen Lebensweise. G r u n d l a g e dieser vegetarisch- gärtnerischen Hochkultur war das germanische, freie Bodennutzungsrecht. Die jungen Menschen bekamen das Land kostenfrei zugewiesen, aus dem sie das Lebensnotwendige erwirtschaften konnten. Durch das später eingeführte römische Recht (Eigentum am Boden) wurden schrittweise in Europa die Menschen ihres Naturrechtes der freien Bodennutzung beraubt. Das gewachsene Recht, das den Menschen alles gab, was sie zum Leben brauchten, wurde ihnen gewaltsam genommen und damit die natürliche Lebensgrundlage. Das, was die christlichen Eroberer in Amerika den „Indianern“ angetan haben (der Landraub), das geschah auch hier. Im Mittelalter vollzog sich dieser Kampf um Grund und Boden. In ganz Europa wehrten sich die Menschen gegen das neue Bodenrecht. Überall brannten die Bauernkriege: in Rußland, Ungarn, Österreich, Frankreich, Niederlande, Deutschland, England. Und überall wurden diese mit Waffengewalt (Kapital !) niedergeschlagen, ihre Anführer umgebracht. Der Bauernkrieg ging europaweit verloren. Nun konnte man sich zwar Land kaufen, geriet aber dadurch in die Abhängigkeit der geldherausgebenden Mächte. Es brach die Zeit der Spekulanten an, der Großgrundbesitzer und Viehzüchter. Vieh und Geld (lateinisch pecus und pecunia, vgl. Info 23) bestimmten von nun an die weitere „Kulturgestaltung“. Die gesündeste, gerechteste, also vernünftigste Wirtschaftsweise wurde durch das Geld (unter dem Deckmantel des Christentums) beseitigt. Diese auf Gewalt und Lüge gegründete Gesinnung führte die Menschen immer weiter weg von den Quellen des Lebens. Dieser Vorgang wird - schon lange vor Erfindung des Geldes - symbolisch beschrieben in der Vertreibung der Menschen (symbolisch Adam und Eva) aus dem Paradies (griechisch paradeisos = der Garten). Durch das Geld wurde der Vorgang nur gesteigert und perfektioniert. Heute beherrscht der Großkapitalismus den ganzen Erdball. Der Landraub ist vollzogen und wird überall mit Waffengewalt verteidigt. Dieser tragische Zusammenhang muß verstanden sein, wenn wir die Gegenwart verstehen wollen. Inzwischen hat diese Barbarei und Tyrannei (Tiermord und Konsumterror !) unser ganzes Denken und unsere Sprache erfaßt, sodaß uns oft die Worte fehlen, um die frühe Kultur in ihrer Bedeutung und Reinheit zu beschreiben.

Literatur: 1) Bertsch, Karl und Franz: Geschichte unserer Kulturpflan- zen, Stuttgart, 1947 2) Reichelt, Karl in Pomologische Monatshefte, Jg. 8, 1882, S.161 ff. Techn. Universität Berlin 3) Naturkundemuseum Bamberg, Begleitheft „Schöne Früchtchen“ zur Ausstellung 1998/99 4) Könemann, Ewald: Nußbau in allen Lagen, Wien, 1978 5) Hermann Dörr: „Die Gänsemagd - der entwicklungsge- schichtliche Weg“, Drosselstr. 17, Düsseldorf 6) Walter Sommer: Das Urgesetz der natürlichen Ernährung, Ahrensburg 1972, 512 S., Bezug hier (DM 52,50) 7) K. Baumgartl: Infos 13, 14, 16, 22, 23, 30, 31, 33, 38 u. 39 im Eigenverlag, ebenso: 8) K. Baumgartl: „Das Geheimnis der Schwarzen Madonna“ aus „Rätsel der Heimat“ , A-Eggenberg (1987) 9) K. Baumgartl: „Avebury - das größere Stonehenge“, ein Beitrag zur Frühgeschichte, 1996
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http://www.trend-label.de/web-cosmopan/info32.html
Im ersten Teil über „Die Germanen“ (Info 30) wurden die politischen Motive der globalen Geschichtslüge dargelegt. „Die Geschichte schreibt der Sieger“. Und es ging dabei nicht nur um die Zeit der Weltkriege im 20. Jahrhundert. Wie ein roter Faden zieht sich die Verfälschung der europäischen Geschichte seit dem Aufkommen des römisch-paulinischen Christentums bis in die Gegenwart. Man kann diesen Vorgang auch beschreiben als Ausdruck des aus dem Mittelmeer-Raum sich entwickelnden Kapitalismus, denn Christentum und Kapitalismus (Materialismus) gehören untrennbar zusammen. Es sind nur verschiedene Arten der Besitzergreifung, die ihren äußeren Ausdruck in der Landnahme, im geänderten Bodenrecht, haben. Das germanische Bodenrecht war ein freies Bodennutzungsrecht (Info 23), während das schrittweise durchgesetzte, römische Bodenrecht, ein Eigentumsrecht ist, das mit List und Gewalt durchgesetzt wurde. Zwar kann man heute Land kaufen, aber man ist in Abhängigkeit der geldherausgebenden Mächte. Damit werden die Werte auf den Kopf gestellt, denn Geld ist nur der Ersatz für nicht (kosten-) frei verfügbares Land. Dennoch kann der Mensch aus der ständigen Verfälschung der Wirklichkeit herausfinden, auch dann, wenn er noch in wirtschaftlicher Abhängigkeit steht.

„Das geistige Erbe des Alteuropäers ist im Kern die himmelkundlich bezogene Kultur“, schrieb Hermann Dörr (1920-1994), der als einer der ersten Deutschen die Bedeutung der frühgeschichtlichen Himmelskunde erkannt hat. Die Himmelskunde ist als die älteste Wissenschaft die Wurzel unserer Kultur. Die besondere Bedeutung liegt darin, daß wir mit diesem Wissen den schlüssigen Beweis in die Hand bekommen für die Seßhaftigkeit einer Urbevölkerung Europas. Denn nur Menschen, die über viele Generationen von ein und demselben Ort den Himmel beobachtet haben, konnten mit der Zeit diese „himmlische“ Ordnung erkennen. Damit sind alle Behauptungen, die Europäer hätten ihre Kultur aus dem Orient importiert, widerlegt.

In Europa stehen die ältesten Sternwarten der Erde: z.B. die Steinkreise von Stonehenge und Avebury in England, Kaseberga (Südschweden), die Externsteine bei Detmold, der „Steintanz“ bei Boitin (Mecklenburg), die Steinkreise in der Tucheler Heide (Westpreußen), um nur einige von einst ca. tausend Zeitmesser und Kalender zu nennen. Die Bretagne war das größte Mondforschungsgebiet der Erde. Das Alter dieser Steinsetzungen liegt zwischen 4.500 bis 6.000 Jahren. Aber die astronomischen Voraussetzungen für diese Konstruktionen sind viele Jahrtausende. Manche Forscher (Hermann Dörr, Kurt Kocher) meinen 50.000 bis 100.000 Jahre Himmelsbeobachtung seien für diese Kultur vorauszusetzen, was somit Seßhaftigkeit dieser Menschen für diese Zeit bedeuten würde.

Die „Steinzeit“ wird dadurch erheblich rückdatiert. Und sie war immer überlagert von einer ausgeprägten Holzkultur. Es liegt nahe, daß die Menschen zuerst das Holz verarbeitet haben, bevor sie sich an die Bearbeitung der harten Steine gemacht haben. So spräche man besser von der „Holzkultur“ als der ersten Kulturepoche der Menschheit. Aber das Holz ist fast vollständig verrottet. In Südengland gibt es noch Spuren von uralten Holztempeln (z.B. Woodhenge, Nähe Stonehenge). Die FAZ vom 12.3.97 berichtete von sensationellen Funden der Archäologen in Niedersachsen: die fünf hölzernen Wurfspeere haben ein Alter von 400.000 Jahren und sind somit die bei weitem ältesten gefundenen Jagdwaffen! Und die frühesten Holzbohlenwege der Erde (Alter 6.700 Jahre) sind die ersten Hinweise auf die Entdeckung des Rades. So wie heute praktisch alle Erfindungen und großen Entdeckungen aus Zentraleuropa kommen, war dies damals offensichtlich auch so. Nicht nur das Auto, sondern auch Rad und Wagen haben hier ihren Ursprung. Zur Holzkultur gehören auch die in Buchen-Stäbe gelegten Runenzeichen, aus denen sich schließlich die Buch-staben-Schrift entwickelt hat. Aus der jüngeren Geschichte zeigen die Stabkirchen in Norwegen die Holzkultur Germaniens auf dem Höchststand. Im 9. Jht. gab es noch ca. 900 Holzkirchen, heute noch 24.

Herman Wirth (1911-1980) beschrieb die Menschen der Altsteinzeit als die „erstmalig zu vollem Bewußtsein gelangte Menschheit.“ Der Fruchtbarkeitskult, die Verehrung der Erdenmutter im weitesten und die Verehrung der Frau im engeren Sinn, die sich im Mythos uns überliefert haben, bringen die Gesinnung unserer Vorfahren zum Ausdruck. Der Germanenforscher Walter Sommer (1887-1985) schrieb im „Spiegelbild der Weltgeschichte“: „Nirgendwo finden wir den Gedanken vom Heiligtum der Frau als Trägerin künftiger Geschlechter, als die Quelle der Erhaltung des Lebens auf der Erde, so klar wie im germanischen Volksbewußtsein.“ Aus dieser Epoche (ca. 26.000 Jahre) stammen viele Frauengestaltungen (die Freya, die Venus). Dieses tief verwurzelte Brauchtum prägte auch die christliche Epoche zur tausendfachen Verehrung der ‚Maria mit dem Gotteskind‘ als Sinnbilder der Erdenmutter und der jungen Menschheit.

Während sich die stern- und steinzeitliche Kultur mit ihren groben (und dennoch exakt funktionierenden) Kalenderbauten vor ca. 4.000 Jahren verabschiedete, entwickelte sich die Kalenderwissenschaft nun in feinerer Weise fort. Das „goldene Zeitalter“ (die Bronzezeit) schloß an. Aus Zentraleuropa stammen die ältesten und reichsten Goldfunde. Die in Varna/Bulgarien 1972 gefundenen 3010 Kunstwerke aus reinem Gold sind noch keinesfalls ausgewertet. Dagegen sind viele in Deutschland gefundenen Sonnenscheiben, verfeinerte Kalendarien. Charakteristisch für diese Goldfunde, Schalen, Hüte, Armbänder, Ringe, Fibeln, Gürtelschließen, ist die reiche Verzierung mit der typisch germanischen Natursymbolik, die ihren Ursprung in der Kosmologie hat. Diese Funde bieten an Kunstfertigkeit das Beste, was Menschen je geschaffen haben.

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum Mainz veröffentlichte im März 1987 „Goldschmiedekunst bis ins Feinste“ eine Beschreibung über drei kunstvoll geschmiedete germanische Goldhalskragen aus dem 5. Jahrhundert (Südschweden), die vermutlich von Fürsten oder Priestern getragen wurden. Diese zeigen eine „unglaublich feine ornamentale Bearbeitung“, daß hier ein „eigener germanischer Kunststil ausgeprägt ist“, was „auf eine alte künstlerische Tradition schließen“ lasse. Schmuck und Kunst wurden auch aus Bernstein gestaltet, dem „Gold des Nordens“. Das Textilmuseum Neumünster: „Die ältesten überlieferten Gewebe reichen rund 6.000 Jahre zurück und sind teils so vollkommen, daß wir nicht sagen können, daß dort der Anfang gewesen sei.“ Es fanden sich Gewebeabdrücke auf Urnenscherben aus der Steinzeit (Landesmuseum Halle). Die Entwicklung der Musik und der Musikinstrumente: sicher ist das älteste „Musikinstrument“ die menschliche Stimme. Die Jodler und Jauchzer sind urzeitliche Kultgesänge, die im Zusammenhang mit den Tanzspielen als kultisches Ritual vollzogen wurden und die noch heute in besonderer und festgelegter Reihenfolge von Ton und Wort gesungen und getanzt werden.

In Württemberg (Geißenklösterle) fand man 1990 eine 36.000 Jahre alte Knochenflöte mit Verzierungen. Insgesamt wurden mehr als 30 Längs- und Querflöten aus der Altsteinzeit in Frankreich, Mähren und Moldavien gefunden. Aus der Holzkultur ist alles verrottet, sodaß erst wieder die Bronzezeit mit Instrumenten in Erscheinung tritt: die Luren (altnord. ludr = das Horn), bis 2,50 m Länge, sind Blasinstrumente, ergeben paarweise geblasen eine weit hallende, harmonische Musik. Diese Tonkunst vor 3.500 Jahren ist akustisch rekonstruiert auf Tonträger erhalten. Das Horn von Wismar (Mecklenburg) stammt aus der gleichen Zeit. Die Goldhörner von Gallehus (Jütland) sind aus der Zeit 400 n. Ztw. und mit runisch-kosmischen Ideogrammen versehen. Viele solcher Funde, auch aus Elfenbein, belegen höchste Musikkultur. Aus der Kithara (5.-7. Jht.) wurde die Gitarre, mit der sich auch die Sangeskultur und mit ihr die Sprachkultur (Dichtung) entwickelt hat: der Skalden, der Barden, später der Troubadoure, der Minnesänger und der Meistergesänge der Handwerker (Hans Sachs 1494-1576), so wie es Tacitus uns überliefert hat.

Tacitus berichtete auch über die Siedlungsgewohnheiten: „Germanen leben nicht in Städten, wollen überhaupt nichts wissen von untereinander verbundenen Wohnsitzen: sie siedeln in einzelnen, voneinander weit abliegenden Gehöften, je nachdem, wie ihnen eine Quelle, ein Feld oder ein Hain gefällt.“ Der Volkskundler Wilhelm Heinrich Riel (+1897): „Im Norden sitzen die Hofbauern, die ehemals freien, ächt aristokratischen Hofbauern, deren Herkunft bis auf die Zeiten Widukinds zurückverfolgt werden kann.“ Von Wolfgang Schultz (Altgermanische Kultur, München-Berlin 1941) ist eine nordische Halle gezeichnet, die Säulen mit Ideogrammen verziert, der Hochsitz für den Hausherrn nach Norden ausgerichtet. Diese germanische Kultur war keine Schöpfung von Jägern und Sammlern. Sie war auch kein Import aus dem Orient.

Die germanische Kultur ist uralt und selbstgewachsen. Sie war hervorgebracht und getragen von seßhaften Menschen über viele tausend Jahre. Es ist die Kultur der Gärtner und Bauern.


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