Früchte und Gemüse sehen oft ähnlich aus wie die Organe, für die sie gesund sind
Michael Ravensthorpe
Die Signaturenlehre ist eine Lehre der Kräuterheilkunde, die Paracelsus (1491-1541) zugeschrieben wird und die später von dem deutschen Schuhmacher Jacob Böhme (1575-1624) bekannt gemacht wurde. Danach teilen alle Früchte und Gemüse äußerliche Eigenschaften oder »Signaturen« mit den Organen, für die sie gesund sind.
Die Schulmedizin hat versucht, die Signaturenlehre als Aberglauben abzutun, doch Studien haben wiederholt gezeigt, dass deren Kernprinzipien richtig sind. Die Kidneybohne beispielsweise ähnelt einer Niere nicht nur in Form und Farbe, sondern sie unterstützt bei regelmäßigem Verzehr auch deren Funktion. Schauen wir uns einige andere Beispiele an:
Walnüsse – Gehirn
Mit ihren beiden Hemisphären, der schädelähnlichen Schale und den knotigen Faltungen sehen normale Walnüsse dem menschlichen Gehirn in mehrfacher Hinsicht ähnlich – und genau diesem Gehirn nützen sie auch. Walnüsse sind die einzigen Nüsse, die große Mengen an Omega-3-Fettsäuren enthalten, die dazu beitragen, ein Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten zu verhindern. Denn das Gehirn von Säugetieren ist aus diesen Säuren zusammengesetzt und braucht sie.
Weintrauben sehen den Bäumen der kleinen Alveolen ähnlich, die unsere Lungen bilden, und über die Sauerstoff von der Lunge ins Blut gelangt. Weintrauben senken nachweislich das Lungenkrebsrisiko und das Proanthocyanidin – eine chemische Substanz in den Traubenkernen – kann das Risiko von allergischem Asthma deutlich senken.
Tomaten – Herz
Tomaten sind rot wie das menschliche Herz und wir sehen nach dem Aufschneiden normalerweise vier Kammern. Tomaten sind eine unschlagbare Quelle von Lycopin, einer pflanzlichen Substanz, die hilft, Herzkreislauferkrankungen zu verhindern, und die die schädliche Wirkung des LDL-Cholesterins neutralisiert. Darüber hinaus sind Tomaten reich an Folsäure. Die unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen – den Zellen, die das Herz durch den Körper pumpt.
Karotten – AugenEine in Scheiben geschnittene Karotte ähnelt dem menschlichen Auge, sogar bei dem komplizierten Muster der Iris. Sagt uns die Natur etwas? Karotten enthalten extrem viel Beta-Carotin, einen pflanzlichen Stoff, der die Gefahr des grauen Stars und einer altersbedingten Makuladegeneration mindert (eine häufige Augenkrankheit, die ungefähr 25 Prozent aller über 65-Jährigen befällt).
Avocados – Bauch
Die bauchig geformte Avocado braucht ungefähr neun Monate, um sich von der Blüte zur reifen Frucht zu entwickeln. Im Zentrum liegt ein großer Samenkern (»Baby«). Avocados helfen, den weiblichen Hormonhaushalt zu stabilisieren, übermäßiges Geburtsgewicht zu senken und Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.
Wenn Avocados für die Gesundheit der Frauen geplant wurden, dann wurden die hodenförmigen Feigen mit Sicherheit für die Männergesundheit geplant. Diese süßen Früchte hängen paarweise am Baum, werden von einer zarten Haut geschützt und enthüllen, wenn sie aufgeschnitten werden, Tausende klebriger weißer Samen. Es ist bekannt, dass Feigen die Anzahl der Spermien erhöhen, die Mobilität der Spermien steigern und Männern bei Unfruchtbarkeit helfen können.
Andere Beispiele:
Sellerie – Selleriestangen enthalten genauso viel Natrium (23 Prozent) wie die Knochen, denen sie ähneln. Wie Kalzium – das Sellerie ebenfalls in großen Mengen enthält – ist Natrium wichtig für gesunde Knochen.
Ingwer – Ein Stück Ingwer sieht ähnlich aus wie der Magen, den es bekanntermaßen beruhigt.
Süßkartoffeln – Süßkartoffeln ähneln der menschlichen Bauchspeicheldrüse. Sie helfen, den Blutzucker bei Diabetikern zu stabilisieren.
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Quelle: http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-g...-sind.html