23.06.2012, 19:01
(23.06.2012, 18:10)Enza schrieb: also .. ich persönlich fand es nicht angenehm, mich mucksmäuschenstill mit geradem Rücken in den Schneiderzits zu setzen und das "Sherem" oder "Amaa"-Mantra eine Viertelstunde lang im Geiste zu wiederholen. Zwar hatte ich damals die Erfahrung gemacht, daß mir gar luzide Bilder auf dem "Inneren Schirm" erschienen, doch konnte nicht wirklich etwas damit anfangen.
Das ist nicht das, was ich unter Meditation verstehe Du hast es im Prinzip richtig beschrieben. Meditation ist, den Kopf frei von jegliche Gedanken zu kriegen. Das was du beschreibst ist eine Meditationstechnik. Techniken sollen als Mittel zum Zweck dienen und sind nicht vorrangig. Bewusst atmen, den Körper von Innen fühlen, der Stille horchen, das was ist annehmen sind ebenfalls Meditationstechniken. Alles dient einzig und allein dazu, vollständig im Jetzt und bewusst zu sein. Doch man kann nur dann bewusst sein, wenn der Geist still ist. Darum der Lotussitz, doch man kann genauso gut liegend meditieren. Wer vorschreibt, wie Meditation geschehen muss, hat die Meditation nicht verstanden .
Ich habe ein Meditationsbuch von einem Arzt, welches 800 Seiten umfasst. Da sieht man, man kann zu Meditation unendlich viel schreiben. Es ist sehr einfach und komplex gleichzeitig. Man kann zwar die Meditation in jeder Hinsicht beleuchten, aber macht man es zu kompliziert und denkt man darüber nach, kann es sich nicht entfalten.
Liebe Grüße