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[Andania]

Hallo Mevlana,

weißt du, was ich total beeindruckend an dir finde?
Daß du den Umwandlungsprozess so bewusst erlebst.
Du beobachtest dich sehr genau, machst dir viele Gedanken darüber.
Sicher auch, weil du genau wissen möchtest, was gerade abläuft.
So kommt es , daß du jede Energiebewegung um dich herum ganz klar wahrnimmst und ebenso jede einzelne Veränderung an dir.

Daß dir das manchmal Angst macht, kann ich gut verstehen.

Immerhin löst sich deine alte Struktur auf, und du weißt nicht, was dich in bzw. mit der neuen Struktur alles erwarten wird.
Aber sei dir einer Sache ganz sicher: alles, was gerade geschieht, geschieht in einer vollkommenen Harmonie. Dir geschieht nichts Böses, nichts Schlimmes.

Stelle es dir wie die Umwandlung einer Raupe in einen Schmetterling vor: was da an gewaltigen Veränderungen abläuft! Eine vollkommene Metamorphose!
Und die Raupe hat, während sie in dieser Umwandlung steckt, keinerlei Vorstellung, was gerade mit ihr geschieht. Und sie hat auch keinerlei Einfluss auf diesen Prozess.
Sie kann nur eines: es zulassen – einfach, weil es der gottgewollte Lauf der Natur ist.
Und das Ergebnis kann sich ja dann auch wirklich sehen lassen!

Genau so ist es auch mit uns zur Zeit. Wir fühlen all diese vielen verschiedenen Energien, diese gewaltige Kraft. Die inneren Veränderungen.
Unser Verstand versucht, es uns in verständliche Bilder zu übersetzen.
Damit wir etwas damit anfangen können, damit wir uns „ein Bild davon machen“ können.
Wir mögen es einfach, zu wissen, was läuft. Dann fühlen wir uns sicher und geborgen.
Das ist total verständlich – doch glaube ich persönlich nicht, daß das hier wirklich möglich ist.
Einfach, weil die Vorgänge, die gerade ablaufen, jenseits unseres Vorstellungsvermögens liegen. Letztlich kann niemand von uns wirklich sagen, was gerade in uns und an uns geschieht.

Was ich dir aber sagen kann, ist das:
Es gibt keinen Grund, sich vor dem Unbekannten zu fürchten.
Denn alles, was ist, (bis in alle Ewigkeit) bist immer DU selbst.
Was du noch nicht kennst, sind lediglich die Bereiche deines SELBST, die du noch nicht erforscht hast.
Sich zu fürchten würde bedeuten, sich vor sich selber zu fürchten.
Und ich halte dich für viel zu mutig, entschlossen und aufgeschlossen für Neues, als daß du vor dir selber Angst hättest.

In einem anderen Post hast du geschrieben:
Stell dir vor dein Unterbewusstsein ist Still.

Weißt du was?
Dein wahres Wesen, also das, was DU wirklich bist, ist tatsächlich pure Stille und Leere.
Es ist reines Bewusstsein. Absolut still, absolut leer.
Von dort heraus erschaffst du dir deine Erfahrungen.
Du brauchst dich also weder vor Stille noch vor Leere zu fürchten.
Denn das bist DU. Das ist dein wahres Wesen. Das, was an dir unvergänglich ist.
Dort findest du das Gefühl von „Daheim“, von völliger Geborgenheit und Übereinstimmung.

Was immer im Moment mit dir geschieht, Mevlana: hab keine Angst davor.
Du kannst niemals nicht DU sein.
Du kannst all das also einfach zulassen – niemals wirst du DICH dabei selbst verlieren.
Das geht gar nicht. DU bist ewig. Unvergänglich.

Liebe Grüße