20.02.2013, 22:12
Nochmal ein Beitrag zu Depressionen, weil die Begrifflichkeiten Ursache und Wirkung angesprochen wurden muss man sich bewusst werden, das der Mensch auf 7 Ebenen gleichzeitig besteht, das was wir als den materiellen Körper nennen mit all seinen Bedürfnissen wird oft überschätzt, da der Geist über der Materie steht. Die Tatsache dass wir unsere Welt überwiegend aus einem emotionalen Blickwinkel (mit wechselnden Gefühlen) betrachten ist unumstritten. Neben dem physischen Körper gibt es so etwas wie einen emotionalen Körper, wenn man etwas bewusster lebt kann man es mit der Zeit auch unterscheiden " hier sind die körperlichen Empfindungen und hier ist mein innerer emotionaler Körper " es sind sozusagen die tieferen Emotionen, dieses unterschwellige Grundgefühl was wir ständig haben, nach einer Trennung oder Verlust entsteht da meistens so eine subtile Leere, da vorab eine Identifikation stattgefunden hat die sich aufgelöst hat. Das Gefühl an sich ist so wie es ist, der Verstand aber versucht es zu intepretieren und dem ganzen einen Sinn zu geben, da wären wir wieder bei Ursache und Wirkung. Das Ego erschafft eine Geschichte drumherum und wir speisen Lebensenergie in ein neues von uns im Kopf entstandenes Bild von sich selber, in dem Fall " ich bin verlassen " . Es geht darum dieses innere Kind zu heilen, nicht nur auf der körperlichen sondern auch auf der emotionalen Ebene den Körper zu heilen. Nun aber, wie komme ich aus diesem Teufelskreis aus Ursache und Wirkung heraus? Ganz einfach, man nimmt die Gefühle wahr, versucht diese nicht zu intepretieren und geht in das Gefühl rein, damit diese Energie wieder fließen kann. Man verbrennt diese Emotionen, man legt sie wie ein Blatt auf einen Scheiterhaufen, dann das nächste Gefühl, man geht in jedes Gefühl rein mit einer inneren JA Haltung. Wenn Energie frei wird kann diese sich auf unterschiedliche Art und Weise entladen, man kann in Tränen ausbrechen oder schreien... das ist unwichtig, wichtig ist das diese angesammelte Energie wieder fließt, deshalb waren die Zen Buddhisten immer so grimmig auf den Bildern, sie waren entschlossen den jetzigen Moment zuzulassen mit allen seinen äußeren Formen. (Man muss bedenken die hatten auch nicht so einen schweren Sack mit ihrer persönlichen Geschichte rumgeschleppt) Man muss erkennen, dass die Umstände einen auf Dauer nicht wirklich erfüllen können und alles was geschieht, darf geschehen, es ist ein Spiel der Formen von Vergehen und Entstehen. Entscheidend ist nicht der Umstand, sondern die Innere Haltung. Mich hat meine Partner verlassen, ich habe meinen Job verloren, ich habe Schulden... es sind alles äußere Umstände, bei weitem nicht so damatisch wie die vom Kopf erdachten Geschichten und Intepretationen. Es gibt auf Parkbank lebende Obdachlose die sind bei weitem glücklicher wie die Manager die Millionen auf ihren Konten anhäufen und sich jede Nacht Sorgen um ihr "Image" machen. Also, was macht den Frieden aus? Wenn man aufhört wegzurennne und sich dem stellt, was ist, den es kann nur das sein was im jetzigen Moment stattfindet, dann öffnet sich einem eine Pforte. Bei einer Depression ist es so, das viele Gedanken im Spiel sind, so wie man Emotionen beobachten kann, kann man auch Gedanken beobachten die einem widerfahren, man soll aber keine Energie mehr in diese Gedanken und in den Widerstand von diesen Emotionen investieren. Am Anfang wird der Verstand selbstständig die Gedanken und Emotionen intepretieren, auch diese Intepretationen soll man beobachten und sich zurücklehnen, wie in einem Kino
Damit sich ein Knoten öffnen kann, braucht er Raum und Raum kann nur durch das Zulassen entstehen damit das Leben selbst sich durch dich zum Ausdruck bringen kann. Was entsteht nun? Es können Schmerzen sein, Angst, Wut... Aber es passiert in einem friedlichen Raum, das meinte Jesus mit " Dein Wille geschehe " als er am Kreuz hing. Wenn man aufhört gegen das Leben zu kämpfen, nach Erleuchtung zu suchen, nach besseren Lebensumständen zu suchen sondern sich einfach dem bewusst wird, was in einem gerade passiert, entdeckt man eine faszinierende und lebendige Welt ohne den leblosen Rationalismus mit dem wir uns oft gleichsetzen. Himmel und Hölle befinden sich zwischen zwei Ohren 

