25.04.2013, 22:20
(25.04.2013, 17:54)Leopold schrieb: ... Die Macht eines Wunsches hält Illusionen ebenso stark aufrecht, wie die Liebe sich selbst ausdehnt. Nur täuscht das eine , und das andere heilt.
Wie verträgt sich das mit Deinem Wunsch,
Zitat:ich will einfach nur helfen, sonst nichts....Quelle
Einerseits schreibst Du, die Macht eines Wunsches hält Illusionen aufrecht, andererseits schreibst Du in sehr vielen Threads über Dein Glück und so weiter, weil Du helfen möchtest. Ist es Dein Wunsch, zu helfen?
Es ist komplex zu definieren, wo die übliche Hilfsbereitschaft endet und in einen Trieb übergeht. Zunächst könnte man seine Mitmenschen fragen, ob sie es denn möchten, dass ihnen geholfen wird. Besonders deutlich wird "Hilfe" auch in Grenzbereichen, z. B. der Sterbehilfe.
Schau mal, wenn ich in jeden Thread schreiben würde "Leute, arbeitet mit Kristallen. Mir hat es geholfen also wird es Euch auch helfen" - wäre das so in Ordnung? Wäre damit tatsächlich eine Hilfe gegeben?
Übrigens, um es einmal mehr zu wiederholen, kann man sich GLÜCK-lich-SEIN nicht so einfach anlesen. Das mag vielleicht bei Dir funktioniert haben (was ich übrigens bezweifle, da ich zuviel Gedankenkonstrukte fühle, die diese Form von Glück benötigt), doch hat jede/r seinen eigenen Lebensweg. Dies gilt es zu tolerieren und zu akzeptieren.
Ich denke, es geht auch nicht darum, ob Du nun aus dem Forum ausscheiden sollst - es geht einfach um das "richtige Maß" (siehe auch Pater Anselm Bilgeri). Wenn es hier und damal zur Sprache gebracht wird, ist es wohl eher in Ordnung, als wenn Du bei jedem zweiten Thread auf Dein "Glück" aufmerksam machst und Dich verbal als glücklichen Menschen darstellst und allen anderen unterstellst, sie müssten das in dieser Form zum derzeitigen Zeitpunkt auch erreichen.
Zitat:... mit meiner Heiterkeit und guten Laune mitreisse, und wir immer viel Spass haben...
Naja, das spricht wohl für sich, wenn man an Leuten "reissen" muss. Und die Anforderung "immer" viel Spass zu haben, naja, wenn es das Lebensziel der beteiligten Personen ist, bittesehr. Aber ist das wirklich der Fall?
Du hast wohl einen gewissen Schritt in der Entwicklung gemacht, und möchtest nun, dass alle anderen auch diesen Schritt machen.
Doch jede/r ist an seiner persönlichen Stelle seines Lebens und Pflanzen wachsen nicht schneller, wenn man an ihnen zieht - es ist eher schädlich!
Deshalb, ziehe bitte einfach mal die Möglichkeit in Betracht, dass es in diesem Forum evtl. auch Teilnehmer gibt, die schon einen oder mehrere Schritte weiter sind, als Dein aktueller Entwicklungsabschnitt - was einfach in der Natur der Sache liegt. Ein Grundschüler ist nicht besser oder schlechter als ein Abiturient (wobei ich natürlich das derzeitige Schulsystem in einigen bereichen anzweifle), jeder ist an der für ihn passenden Stelle entsprechend seiner Entwicklung.
Es hat so etwas das Gehabe eines Musterschülers (den Begriff hattest Du ja auch schon verwendet), wenn dann ständig jemand von "seiner Wahrheit" zum Besten gibt und meint, er täte damit allen zu jeder Zeit einen gefallen, weil er sich jetzt so fühlt, als hätte er sein Jahresziel erreicht.
Das Leben geht weiter und es gibt noch viel zu lernen und aus einem gewissen Respekt vor anderen sollte man sich einfach nicht zu sehr mit seinen "persönlichen Wahrheiten" in den Vordergrund stellen, denn es gibt soviele Wahrheiten wie es Teilnehmer gibt. Die gelebte Akzeptanz zeigt sich hier darin, dass man anderen auch ihre Entwicklung zulässt und - falls nötig - auch die Erfahrung, die Du vielleicht schon gemacht hast.
Es bringt nicht viel, als Schulabgänger der Menge und darunter auch den gerade erst eingeschulten Neuen zu zeigen, wie toll man doch ist. Das zeigt für mich eher eine Unreife als eine Reife. Dazu kommen noch die missionarischen Aspekte mit "ich sage doch immer wieder" ... und so weiter. Die Missionierung hat bereits stattgefunden. Sie hat erbracht, dass sich jetzt ganz viele Menschen individuell ihr eigenes Konstrukt von Glauben und Heiligkeit machen - das dürfte Dir doch nicht entgangen sein? Somit sollte doch deutlich ersichtlich sein, dass jede/r zum für ihn/sie passenden Zeitpunkt die Erfahrung erhält, die passend ist - auch ohne, dass man dazu in eine bestimmte Richtung drängen muss.