16.12.2014, 10:55
Spiritualität ist etwas sehr individuelles und wahrscheinlich kaum rational greifbar. Es ist so facettenreich wie die Menschen es sind. Ich denke, es ist eine irrige Annahme, zu glauben, man liest einige Bücher und dann ist man ein spirituelles Wesen. Spiritualität ist etwas nach innen gekehrtes und ich vermute, dass jeder selbst für sich ausmachen muss, wie er leben und denken möchte. Die vielen Bücher sollten eher als Anregung, aber nicht als Dogma für den eigenen Weg gesehen werden. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ein wirklich spiritueller Mensch, nicht darüber spricht, sondern es für sich bewahrt, um seine eigenen Stimmen zu hören und nicht fremde Stimmen. Über etwas selbstverständliches muss nicht gesprochen werden, man handelt einfach danach. Wenn ich aber anfange, darüber zu philosophieren, besteht die Gefahr, dass es dabei bleibt. Deswegen sehe ich die vielen Netzwerke im Internet sehr kritisch. Ich habe das Gefühl, sie animieren zur Passivität. Sie lenken einen von dem ab, worum es sich immer dreht: den Menschen! Ob ich das nun Spiritualität, Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit nenne, es kommt auf das Handeln an. Wir sollten den Menschen, die uns wichtig sind, helfen und unterstützen und wenn das ganz viele Menschen auf der Welt machen, sich einfach um seinen direkten Nächsten zu kümmern, dann erreichen wir schon sehr sehr viel..