13.10.2019, 22:14
Nun, was von Vielen irgendwann zurechtgelegt und anerkannt wurde, mag noch lange nicht der Wahrheit letzter Schluss sein, werte Saphirinha.
Was geschah denn z.B. mit den Seelen, als diese Lehren und Religionen noch gar nicht existierten ?
NATÜRLICH lebten sie ausschließlich nach Ursache und Wirkung, welches auch als einzigstes Sinn macht, um einen erwünschten Lerneffekt herbeizuführen, vor allem aber dann, wenn Beides auch zeitnah beieinander liegt.
Dementsprechend erkenne ich den Zusammenhang auch mühelos, wenn die Wirkung einer Ursache, die ich irgendwann voraussetzte, nicht erst Inkarnationen später erfolgt. Man lernt doch ausschließlich aus Fehlern, die einem auch bewusst sind, richtig ? Was soll nun das ganze "Vergessen" bezwecken, wenn ich mir dadurch keinerlei Schuld mehr bewusst bin und dennoch für etwas "bestraft" werde, an das ich mich nicht mal selbst erinnern kann? Ich empfinde dann lediglich Wut über diese Ungerechtigkeit, verfalle vielleicht in eine Opferrolle, die eigentlich unter meiner Würde ist, aber von der erwünschten Einsicht fehlt meines Erachtens doch jede Spur. Seit wann kann mich auch eine verlorengegangene oder sogar mit Absicht entzogene (?) Erinnerung etwas Wertvolles lehren? Ich persönlich kenne jedenfalls niemandem, der seine Kinder, mit dieser zeitverzögerten Konsequenz erziehen würde und Gott ist da sicher nicht dümmer als wir selbst, oder etwa doch?
Ich denke, der Karmagedanke legt ein völlig anderes Bedürfnis in uns frei, nämlich die nach einer "höheren Gerechtigkeit..."
Zitat:
"Und ich empfinde diese Gesetze durchaus als gerecht und sinnvoll. So erspart mir z.B das 6. Prinzip weiterhin irgendwelche Rachegedanken pflegen zu "müssen", weiss ich doch, dass jeder DAS was er so ganz angelegentlich austeilt, irgendwann auch wieder einstecken muss."
Oder an anderer Stelle:
Zitat:
"......dachte ich spontan schon öfter mal : "in deiner Haut möchte ich nicht stecken, wenn DAS zu dir zurückkommt."
Und in dieser Ansicht stecken Ihrer Meinung nach keine heimlich "gepflegten" Rachegelüste ?
Ich möchte anhand eines Beispiels darstellen, was mir persönlich NICHT daran gefällt. Folgendes Szenario:
Da sitzt jemand beim Frühstück, schlägt die Tageszeitung auf und liest in der Schlagzeile, daß man ein lang vermisstes Kind tot in einem Waldstück fand, bestialisch missbraucht und ermordet. Eine schreckliche Sache für alle Beteiligten, vor allem deshalb, weil der Mörder nie gefasst wird. Große Empörung, Mitleid für die Eltern und das getötete unschuldige Kind machen sich zurecht breit. Trauer, Hass und unbändige Wut fordern selbstverständlich ihren Tribut und wenn wir annehmen, daß das Karmagesetz eine Tatsache ist, dann wird diese Tat auch nicht ungesühnt bleiben. Und das wird sie auch tatsächlich nicht, weil es bereits eingetroffen ist, denn was bisher niemand wusste oder ahnen konnte ist ein Ereignis, das etwa 50 Jahre zurückliegt. Da saß jemand am Frühstückstisch, schlug seine Zeitung auf und musste folgende Schlagzeile lesen...da fand man ein Kind, schon lange vermisst, tot in einem Waldstück...den Rest kennen wir ja bereits. So hat nun der damalige Mörder ca. 50 Jahre später seine Strafe gefunden, indem er selbst auf diese Art seinen Tod fand, wohlgemerkt in Form eines Kindes, welches dann natürlich fürchterlich bedauert wurde, doch gemäß des Karmagesetzes gab es leider keinen anderen Weg, OHNE dieses Opfer von einem Kind zu fordern, damit dessen Seele zur Einsicht gelangt. Und das ist nun, was ich als barmherzig oder gerecht empfinden soll ? Wie lange soll nun dieses Beispiel weitergehen, denn irgendjemand muss sich ja erneut als "Vollstrecker" zur Verfügung stellen, damit auch der "erste Täter" seine
Lektion vernünftig lernen kann usw...usw....usw....
aus DIESER Sicht betrachtet, wäre ja nun wirklich JEDE Untat gerechtfertigt, da sie ja lediglich der Schulung eines "Täters" zuzuschreiben ist, der nun als neues "Opfer" seine "Ernte" einfahren muss, verstehe ich das richtig ?
Hier machen Sie nun einen Sprung in die systemische Therapie, die ich ebenfalls kenne und befürworte, doch der Zweck einer solcher dient immer der Auflösung aktuell bestehender Konflikte, Blockaden oder Bindungen, die in DIESEM Leben von Belang sind, ebenso wie das Erkennen wechselseitiger Einflussfaktoren, ungesunde Verhaltensmuster oder immer wiederkehrende (unliebsame) Situationen, die der Betreffende durch Bewusstwerdung ändern kann. Der "Ausgleich" dieser Therapieform, liegt jedoch im gegenseitigen VERSTEHEN und VERZEIHEN, welches auch überaus wertvoll ist, gleichzeitig aber den Karmagedanken vollständig überflüssig macht.
Dieser bestätigt nämlich Ihren besagten "Ausgleich" in anders gedachter Weise, weil ich hier niemandem etwas schuldig bleiben darf, weder im Guten noch im Schlechten, wenn ich das Rad der Wiedergeburt jemals verlassen möchte.
Das wäre ja meines Erachtens nur dann möglich, wenn ich jedewede Interaktion mit meinen Mitmenschen ausnahmslos einstellen würde. Aber das ist
irgendwie auch nicht nach meinem Geschmack und weit von dem entfernt, was ich persönlich als positive Weiterentwicklung bezeichnen würde, abgesehen davon, daß es meinen "ErfahrungsSpielplatz" drastisch einschränkt.
Nun schauen wir uns mal um in dieser Welt, gerade in China und vielen anderen Ländern, in denen das Karmathema besonders großgeschrieben wird, dort findet man eine Ignoranz dem Leid anderer Menschen gegenüber, die unbeschreiblich ist und oft dazu führte, daß man einem Verunglückten auf der Straße jede Hilfe verweigerte und blutend liegen ließ, einfach weil man sich NICHT in dessen karmische Angelegenheiten einmischen wollte.
Und ganz nebenbei bemerkt ist in einem sich drehenden Rad wohl kaum ein "Aufstieg" möglich, selbst wenn es manchmal den täuschenden Eindruck erweckt, das es doch mal wieder "aufwärts" ginge.
Aber nun folgt der Applaus....
Zitat:
" Im "Leben" kommen dann noch die Möglichkeiten der Selbsterkenntnis und der Vergebung hinzu."
Absolut JA, und jetzt nehmen Sie noch die erwünschte Erfahrung hinzu, dann reicht dieses Gesamtpaket, um den Sinn des Lebens zu erklären.
Das alles schließt den Wunsch einer Wiedergutmachung ja keineswegs aus, werte Elke, denn keinem von uns bleibt letztendlich die Lebensrückschau erspart, in der unser Tun in allen Perspektiven vor Augen geführt wird, demnach auch aus der Sicht aller Beteiligten.
Doch ist dies ein anderes Thema und ich erwähne es hier nur deshalb, um die "Rachelust" derer zu bedienen, die niemanden ungeschoren davonkommen lassen wollen, denn auch die Lebensschau kann ein echter Gruselfilm sein.
Nun denn, ich verbleibe fürs erste mit freundlichen Grüßen in jedermanns Wochenbeginn
Was geschah denn z.B. mit den Seelen, als diese Lehren und Religionen noch gar nicht existierten ?
NATÜRLICH lebten sie ausschließlich nach Ursache und Wirkung, welches auch als einzigstes Sinn macht, um einen erwünschten Lerneffekt herbeizuführen, vor allem aber dann, wenn Beides auch zeitnah beieinander liegt.
Dementsprechend erkenne ich den Zusammenhang auch mühelos, wenn die Wirkung einer Ursache, die ich irgendwann voraussetzte, nicht erst Inkarnationen später erfolgt. Man lernt doch ausschließlich aus Fehlern, die einem auch bewusst sind, richtig ? Was soll nun das ganze "Vergessen" bezwecken, wenn ich mir dadurch keinerlei Schuld mehr bewusst bin und dennoch für etwas "bestraft" werde, an das ich mich nicht mal selbst erinnern kann? Ich empfinde dann lediglich Wut über diese Ungerechtigkeit, verfalle vielleicht in eine Opferrolle, die eigentlich unter meiner Würde ist, aber von der erwünschten Einsicht fehlt meines Erachtens doch jede Spur. Seit wann kann mich auch eine verlorengegangene oder sogar mit Absicht entzogene (?) Erinnerung etwas Wertvolles lehren? Ich persönlich kenne jedenfalls niemandem, der seine Kinder, mit dieser zeitverzögerten Konsequenz erziehen würde und Gott ist da sicher nicht dümmer als wir selbst, oder etwa doch?
Ich denke, der Karmagedanke legt ein völlig anderes Bedürfnis in uns frei, nämlich die nach einer "höheren Gerechtigkeit..."
Zitat:
"Und ich empfinde diese Gesetze durchaus als gerecht und sinnvoll. So erspart mir z.B das 6. Prinzip weiterhin irgendwelche Rachegedanken pflegen zu "müssen", weiss ich doch, dass jeder DAS was er so ganz angelegentlich austeilt, irgendwann auch wieder einstecken muss."
Oder an anderer Stelle:
Zitat:
"......dachte ich spontan schon öfter mal : "in deiner Haut möchte ich nicht stecken, wenn DAS zu dir zurückkommt."
Und in dieser Ansicht stecken Ihrer Meinung nach keine heimlich "gepflegten" Rachegelüste ?
Ich möchte anhand eines Beispiels darstellen, was mir persönlich NICHT daran gefällt. Folgendes Szenario:
Da sitzt jemand beim Frühstück, schlägt die Tageszeitung auf und liest in der Schlagzeile, daß man ein lang vermisstes Kind tot in einem Waldstück fand, bestialisch missbraucht und ermordet. Eine schreckliche Sache für alle Beteiligten, vor allem deshalb, weil der Mörder nie gefasst wird. Große Empörung, Mitleid für die Eltern und das getötete unschuldige Kind machen sich zurecht breit. Trauer, Hass und unbändige Wut fordern selbstverständlich ihren Tribut und wenn wir annehmen, daß das Karmagesetz eine Tatsache ist, dann wird diese Tat auch nicht ungesühnt bleiben. Und das wird sie auch tatsächlich nicht, weil es bereits eingetroffen ist, denn was bisher niemand wusste oder ahnen konnte ist ein Ereignis, das etwa 50 Jahre zurückliegt. Da saß jemand am Frühstückstisch, schlug seine Zeitung auf und musste folgende Schlagzeile lesen...da fand man ein Kind, schon lange vermisst, tot in einem Waldstück...den Rest kennen wir ja bereits. So hat nun der damalige Mörder ca. 50 Jahre später seine Strafe gefunden, indem er selbst auf diese Art seinen Tod fand, wohlgemerkt in Form eines Kindes, welches dann natürlich fürchterlich bedauert wurde, doch gemäß des Karmagesetzes gab es leider keinen anderen Weg, OHNE dieses Opfer von einem Kind zu fordern, damit dessen Seele zur Einsicht gelangt. Und das ist nun, was ich als barmherzig oder gerecht empfinden soll ? Wie lange soll nun dieses Beispiel weitergehen, denn irgendjemand muss sich ja erneut als "Vollstrecker" zur Verfügung stellen, damit auch der "erste Täter" seine
Lektion vernünftig lernen kann usw...usw....usw....
aus DIESER Sicht betrachtet, wäre ja nun wirklich JEDE Untat gerechtfertigt, da sie ja lediglich der Schulung eines "Täters" zuzuschreiben ist, der nun als neues "Opfer" seine "Ernte" einfahren muss, verstehe ich das richtig ?
Hier machen Sie nun einen Sprung in die systemische Therapie, die ich ebenfalls kenne und befürworte, doch der Zweck einer solcher dient immer der Auflösung aktuell bestehender Konflikte, Blockaden oder Bindungen, die in DIESEM Leben von Belang sind, ebenso wie das Erkennen wechselseitiger Einflussfaktoren, ungesunde Verhaltensmuster oder immer wiederkehrende (unliebsame) Situationen, die der Betreffende durch Bewusstwerdung ändern kann. Der "Ausgleich" dieser Therapieform, liegt jedoch im gegenseitigen VERSTEHEN und VERZEIHEN, welches auch überaus wertvoll ist, gleichzeitig aber den Karmagedanken vollständig überflüssig macht.
Dieser bestätigt nämlich Ihren besagten "Ausgleich" in anders gedachter Weise, weil ich hier niemandem etwas schuldig bleiben darf, weder im Guten noch im Schlechten, wenn ich das Rad der Wiedergeburt jemals verlassen möchte.
Das wäre ja meines Erachtens nur dann möglich, wenn ich jedewede Interaktion mit meinen Mitmenschen ausnahmslos einstellen würde. Aber das ist
irgendwie auch nicht nach meinem Geschmack und weit von dem entfernt, was ich persönlich als positive Weiterentwicklung bezeichnen würde, abgesehen davon, daß es meinen "ErfahrungsSpielplatz" drastisch einschränkt.
Nun schauen wir uns mal um in dieser Welt, gerade in China und vielen anderen Ländern, in denen das Karmathema besonders großgeschrieben wird, dort findet man eine Ignoranz dem Leid anderer Menschen gegenüber, die unbeschreiblich ist und oft dazu führte, daß man einem Verunglückten auf der Straße jede Hilfe verweigerte und blutend liegen ließ, einfach weil man sich NICHT in dessen karmische Angelegenheiten einmischen wollte.
Und ganz nebenbei bemerkt ist in einem sich drehenden Rad wohl kaum ein "Aufstieg" möglich, selbst wenn es manchmal den täuschenden Eindruck erweckt, das es doch mal wieder "aufwärts" ginge.
Aber nun folgt der Applaus....
Zitat:
" Im "Leben" kommen dann noch die Möglichkeiten der Selbsterkenntnis und der Vergebung hinzu."
Absolut JA, und jetzt nehmen Sie noch die erwünschte Erfahrung hinzu, dann reicht dieses Gesamtpaket, um den Sinn des Lebens zu erklären.
Das alles schließt den Wunsch einer Wiedergutmachung ja keineswegs aus, werte Elke, denn keinem von uns bleibt letztendlich die Lebensrückschau erspart, in der unser Tun in allen Perspektiven vor Augen geführt wird, demnach auch aus der Sicht aller Beteiligten.
Doch ist dies ein anderes Thema und ich erwähne es hier nur deshalb, um die "Rachelust" derer zu bedienen, die niemanden ungeschoren davonkommen lassen wollen, denn auch die Lebensschau kann ein echter Gruselfilm sein.
Nun denn, ich verbleibe fürs erste mit freundlichen Grüßen in jedermanns Wochenbeginn
Canine