Die Schöpfungsübernahme

[Nachtelf]

Natürlich habe ich Gegenwind hier, schlicht aus Gewohnheit auch. Wir kennen eben nichts anderes mehr als diesen Gott, der sich diese Schöpfung mit Gewalt genommen hat. Und ein Horizont, indem es etwas Größeres gibt als Gott, nämlich die Alchemisten, ist schwierig anzunehmen. Tatsächlich sind wir aber nicht die einzige Schöpfung, die es gibt. Man kann sogar vergleichen. Mein Vater, der Großalchemist, sagte, er habe noch nie ein solch gausames Mittelalter gesehen. Er muss es wissen.

Es gibt zwei Alternativen, an die man glauben kann:

1) Wir sind die einzige Form von Leben, und es gibt nur diese eine Schöpfung

2) Es gibt Leben, soweit das Auge reicht. Es gibt in den Schöpfungspyramiden, den Tyriaden, mehr Schöpfungen, als wir uns vorstellen können. Nehmen wir nur einmal die Flut der Phantasy-Literatur. Vieles davon ist tatsächlich echt.

Tatsächlich ist das eine ganz schöne Horizont-Erweiterung. Die Alchemisten "gärtnern" Leben, und das funktioniert schon so lange, so lange man sich erinnern kann.
Wir sind kein Einzelfall. Leben hat sich durchgesetzt. Wir wissen nicht, wie alt die Zeit ist, oder ob es Zeit in der Form schon immer gab. Wir haben vielleicht schon fast unendlich lange Zeit hinter uns, und Leben hat herausgefunden, wie es für immer funktionieren kann. Hier in einem alchemistischen System. Vielleicht gibt es auch andere Systeme. Natürlich muss es irgendwann einen Anfang gegeben haben. Den ungaublich, unglaublich statistischen Zufall, dass Leben entstanden ist. Wir wissen es nicht mehr.  Wir können nur forschen und mutmaßen. Z.B. die "Ursuppe". Die Evolution auf diesem Planeten, auch wenn es eine gelenkte Evolution war, ist unglaublich interessant, was die Entstehung von Leben angeht. Das wird immer mal wieder wiederholt.

Ich finde diese Art von Horizont unglaublich spannend, - es ist natürlich auch neu! Mitzukriegen, z.B. wie mein Vater, der Großalchemist über die nächste "Mischung" nachdenkt, - eher "feinperlig", - dann gibt es mehr Individualitäten. Oder wieder "großperlig", was zu weniger, aber größeren Individualitäten führt. Er hat mir geschildert, dass es immer wieder ein unglaubliches Erlebnis ist, wenn aus einer Mischung heraus Leben entstanden ist, und die "Menschen herauswinken". Tatsächlich gibt es anscheinend bestimmte Gesetzte der Harmonie. Menschen entstehen immer. Es gibt aber auch Schöpfungen, in denen z.B. Elefanten und Menschen die Führung haben. Gibt es auch. Es müssen nicht immer Menschen die führende Rolle haben.

Mein Vater hat mich, wenn alles hier durchgestanden ist, zu Reisen in andere Schöpfungen eingeladen. Das wäre doch etwas. Zur Zeit, weil das hier alles sehr wichtig ist, haben wir hohe Gäste. Der Nachbarschöpfer ist hier. ("star wars"), mit hohem "Gefolge". Es hat schon etwas, zwischendrin mit Meister Yoda zu plaudern. Er ist drüben übrigens auch "Meister der Zeit". Oder einem Jedi. (zwei davon sind auch im Gepäck..). aber sagt es bitte nicht weiter.. Sonst kosten die Kinokarten hier bald 80,- euro.. Terry Pratchett`s Scheibenerde wäre auch mal einen Besuch wert..

Die "unglaubliche Horizonterweiterung" kommt sowieso. Ich plaudere also nichts geheimes heraus. Wie gesagt, die Alchemisten werden, (und müssen!) hier mit offenen Karten spielen, weil es soviel zu erklären gibt, was erklärt werden muss.. Auch ich habe in dem Glauben gelebt, dass unsere Schöpfung die einzige ist, die es gibt. Das Ganze ist übrigens auch eine ungeheure Chance, zu lernen, von anderen, die von weit her kommen. Interessant wird es auf alle Fälle!