01.05.2021, 22:55
Nun, wie ich sehe hat die Muse Sie tatsächlich geküsst... und wollte dann auch nicht mehr aufhören.
Sodann, vielen Dank, für die weitreichende Erläuterung, lieber Traumfinder.
Worauf Axel Burkhard nun am Ende seines Vortrages also hinweist, ist unser Mitschöpfertum, welches meist unbewusst manifestiert und erst dann als Wahrheit oder wahrzunehmende Realität im Außen erkannt wird. So kann demnach alles NICHT Gedachte auch gar nicht existent sein, dementsprechend auch nicht als wahr oder real empfunden werden. Der unbewusste Mensch sieht sich nun als Zuschauer eines Geschehens, ohne auch zu ahnen, daß er selbst einer von vielen DrehbuchAutoren ist, die an diesem Stück ja unentwegt mitschreiben. So erschaffen Gedanken Realität und gleichsam "Wahrheit". Dies ist keine neue Erkenntnis, aber die am meisten verschwiegendste, mißverstandenste und auch ignorierteste Wahrheit, ja gleichzeitig auch der älteste UnterdrückungsVersuch aller "Gelehrten" bis in die heutige Zeit hinein.
Doch, wer sonst, wenn nicht wir, sind denn tatsächlich die Hände und Augen Gottes, die doch durch (Er)Schaffen und Wirken die einzige Möglichkeit für ihn sind, sich selbst in allen Facetten erfahren zu können.
Diese Wahrheit zu vergessen schmälert aber nicht die Macht, die ihr zugrundeliegt.
Das individuelle WahrheitsEmpfinden beruht heutzutage vielmehr auf Glauben, Annahmen oder anerzogenen Dogmen, also auf Dingen, die von aussen eingeflößt wurden. Nur wenige Wahrheiten wachsen oder reifen aus dem innersten Bewusstsein heraus.
Aber Sie hatten in Ihrem ersten Eindruck durchaus recht, lieber Traumfinder, denn Wahrheit existiert in Wahrheit nicht, zumindest nicht in den allerhöchsten Ebenen, weil man sie dort ganz einfach nicht braucht. Dort gibt es nur ein Sein oder Nichtsein.
Die Wahrheit selbst muss ebenso polar betrachtet werden, wie alles andere in dieser polaren Welt, da sie auch immer die Lüge im Schlepptau hat, so wie die Nacht eben den Tag, denn das eine macht ja wenig Sinn ohne das andere.
Sie hat auch keine feste Konstante, selbst nicht in der angeführten Mathematik, es gibt immer eine Ausnahme, die eine Regel zerbrechen kann, so auch Ihr Beispiel, daß 1und 1 gleich 2 wären, denn wenn ich einen Tropfen Wasser einem anderen hinzufüge, habe ich dann zwei Tropfen ? Nein, beide verschmelzen zu einem größeren Ganzen. Nun sind Sie aber erstaunt, lieber Traumfinder, aber wer denkt auch schon in diese Richtung.
Ansonsten dient uns die Wahrheit, wie immer sie auch definiert wird, lediglich zur Orientierung, wenn man weiß wohin man gehen möchte. Sie gibt vielleicht Auskunft über die Richtung, welche uns zu einem selbstgesteckten Ziel bringen mag und wer Glück hat, der findet auch einen guten "Reiseführer", mit viel Erfahrung auf den unterschiedlichsten Wegen, aber nicht selten fallen wir auch auf Lügner herein, die uns auf Irrwege schicken... auch das ist von Nutzen, trainiert es auf Dauer doch den eigenen inneren Kompass.
Wozu sich also Gedanken um Wahrheit machen, wenn sie mit einem täglich neuen Gesicht erscheinen kann ?
Wahrheit ist (hier auf Erden) nichts anderes als eine wandelbare Meinung und der Versuch diese Welt zu erklären oder Tatsachen zu beschreiben, so gut man das eben kann, während die Lüge von den gleichen (!) Thesen ausgeht, sie aber zu verdrehen sucht.
Hier, nun abschließend, noch der Ausschnitt aus einem Text, den ich ansprechend fand und der weiterzulesen ist unter folgendem Link ...
:.." Die Vorstellungen unserer Ahnen sind noch präsent in uns und geben unseren Gedanken einen Rahmen, eine Grenze vor. Es hält uns jedoch nichts dort auf. Verlassen wir diesen Rahmen. Reißen wir die Mauern in unseren Köpfen ein. Schauen wir über den Tellerrand. Die Distanz zur Wirklichkeit ermöglicht ihre Veränderung. Es ist keine Flucht. Es ist der Versuch die Probleme, die auf einer Ebene entstehen, auf einer anderen zu lösen. Helfen wir uns gegenseitig, die Splitter aus unseren Augen zu entfernen. Halten wir uns die Wahrheit wie einen Mantel hin, in den wir schlüpfen können und hauen wir sie uns nicht wie ein nasses Handtuch um die Ohren. Nie zuvor hat die Natur eine Kraft hervorgebracht, wie sie jeder von uns individuell ist. Verlassen wir uns auf unser Gefühl und nicht ausschließlich auf das Urteil anderer. Nur unsere kollektive Kleingeistigkeit hält uns davon ab, eine kosmopolitischere, sozialere und lebenswertere gesellschaftliche Vision zu leben. Wachen wir auf, befreien wir unseren Geist und schenken wir der Natur ihre schönste und vollkommene Blüte, damit daraus die schmackhafteste Frucht wird, die der Planet bis dahin gesehen hat! "
Mit herzlichen Grüßen
Canine