Energie-Räuber und andere "Dämonen"?

[Saphirinha]

1.Thema: Eltern und Vorfahren

Die Bibel spricht von der Erbsünde, heute könnte man es auch so formulieren:
Durch Zeugung, Geburt, Erziehung, und Prägung eines Menschen durch Menschen, werden alle "gesammelten" Informationen, alle Erfahrungen aller Zeiten, von Generation zu Generation, weitergegeben.

Und dies nicht um uns zu bestrafen, sondern um uns die Möglichkeit zu geben, alles was je geschah zu transformieren, es in die Liebe zu erheben, und um es am Ende als ein unermesslich großes Werk der Liebe zu erkennen.

Folgender Artikel möge seinen Beitrag zum "Erkennen" leisten, und auch dazu, Frieden mit den "Vorherigen" zu schließen.

Sie wollten doch auch nur glücklich sein…

Erstellt am 29. Juli 2011 von Ruth Saphir
"http://torwege.wordpress.com/"

Und es ist ihnen ihr ganzes Leben lang nicht gelungen. Sie schleppten durch ihr ganzes Leben den Schmerz, die Lasten, die Bürden ihrer Ahnen auf ihren Schultern, wussten nichts davon, trugen sie einfach und konnten sich niemals davon befreien.

Sie waren der Auffassung, dass das Leben nun einmal hart sei, schmerzhaft, dass man es zu tragen habe und keine Chance hatte, nahmen es einfach hin.

Ich spreche hier von unseren Eltern, deren Art und Weise, wie sie mit uns umgingen, wie sie mit uns lebten und wir mit ihnen, wir heute noch nicht verstehen können und immer noch darunter leiden. War das Muster auch, dass der Mann innerhalb der Familien das Sagen hätte und die Frau sich unterordnen und zu gehorchen hatte, eines der niederdrückenden Situationen innerhalb der Familien.

Jungen waren mehr wert als Mädchen und wurden entsprechend besser behandelt. Mädchen hatten sehr viel mehr zu folgen, als Jungs…..Aber betrachtet auch jenes:

„Eure Großeltern und Eltern, die zwischen 1900 und 1930 geboren wurden, nahmen das Leid des Fische-Zeitalters in sich auf.

Mit ihrem eigenen Leid zogen sie altes Leid aus der Erde an die Oberfläche und nahmen es in ihren Körpern auf – durch Resonanz. Dann gaben sie es an euch weiter – durch Geburt. Ihr göttlicher Geist hatte nicht den Anspruch, den Bewusstseinswandel in diesen Körpern zu vollziehen. Die Staffel wurde an euch weiter gegeben.“ (Sabine Wolf – "http://www.kristallmensch.net")

Nun sind wir dran und tun uns sehr schwer, damit umzugehen, weil die Wunden, die unsere Eltern uns schlugen, für uns unbegreiflich waren und weder von ihnen , noch von uns verstanden wurden.

Gefühle wurden grundsätzlich verdrängt, hatten keinen Raum in dieser Zeit.
Es wurde meist schwer gearbeitet, jeder hatte seine Pflicht zu erfüllen, das Einkommen und Auskommen der Familien musste gesichert werden und Mätzchen außerhalb dieses Familienprogrammes hatten keinen Platz, wurden ignoriert und wenn jemand das Bedürfnis nach Zuwendung hatte, konnte es oft geschehen, dass er zurechtgewiesen wurde.

Gefühle hatten keinen Platz, wurden als Schwäche empfunden und Weinen… nun, das ging ja schon mal gar nicht.

Wenn ich in meine Kindheit zurückschaue, so habe ich genau das erlebt und unsagbar drunter gelitten….
Aber ich fragte auch nie, weil die Frage auch gar nicht existierte…. Was trugen die Eltern? Welchen Schmerz erlaubten sie sich nie auszudrücken, verbargen ihn vorsorglich in ihrem Inneren und trugen Masken in Potenz. Keiner wusste, wer der andere war, und sich selbst kannten sie schon gar nicht.

Dennoch gaben sie das Beste.. taten alles für die Familien, so gut sie konnten und wie sie es wussten. Ohrfeigen und Prügel gehört in dieser Zeit zur Selbstverständlichkeit in den Familien und Kinder mussten gehorchen, sonst folgte Bestrafung.

Aber ich gehe tiefer! Waren unsere Eltern wirklich böse und herzlos?
Meine mit Sicherheit nicht, denn sie taten alles, was sie konnten und verstanden. Mich verstanden sie allerdings nie und ich sie auch nicht. Hier blieb eine große Wunde auf der Strecke, die ich heute noch behandle… immer wieder entdecke ich eine noch nicht geheilte Stelle und auch die Narben sind noch spürbar.

Mein Vater kam aus dem Krieg zurück und hatte erlebt, was ein Mensch nie erleben sollte, um eine heile Seele zu behalten. Er war seelisch kriegsgeschädigt und auch einige Organe heilten nie aus… er starb daran, hatte Schmerzen und sprach nie darüber, weil er ja stark sein musste.

Die Mutter, ein ungewolltes Kind, sollte hinübergebracht werden durch einen freiwilligen Sturz ihrer Mutter aus der Straßenbahn, der aber misslang.

Darauf verbarg sich die Mutter auf dem Lande, weil ein uneheliches Kind in der Familie eines „Schutzmannes“ keinen Platz hatte, und meine Mutter selbst wurde viele Jahre vor der Öffentlichkeit versteckt. Als sie dann zurückkehrte, war sie trotz hohem künstlerischen Potential gebrochen und ihre Lebensdevise war,

“ du musst dich so verhalten, wie die anderen es wollen, damit du wenigstens ein bisschen Liebe erfährst…“.
Auch ihr Körper reagierte auf ihren nie ausgedrückten Schmerz und sie erlag einer grausamen Krankengeschichte….

Meine Eltern erfuhren tiefste seelische Verletzungen und ich darf und kann ihnen absolut nichts vorwerfen, weil ich weiß, welche Bürden sie trugen, welche Liebe sie mir nicht gaben, aber auch welche sie mir gaben…. Auf Gefühlsebenen war in dieser Zeit wenig zu erwarten… aber es war in ihren Genen , sie wussten es nicht anders…

Nun sind wir hier, mit all unseren Dramen und sollten mittlerweile bewusstseinsmäßig so stark sein, dass wir unseren Eltern wenigstens vergeben können. Sie haben diese Vergebung wahrlich verdient….

Es liegt nun an uns, die übernommenen Miasmen für uns selbst zu klären und zu lösen, indem wir die Trennung vollziehen.
Nicht die Trennung von unseren Eltern, sondern von diesem Schmerzfaden, dieser Schnur.. die sich durch die Generationen zieht und…. die wir unterbrechen müssen, auch für die, die nach uns kommen. Ich glaube, wenn wir unsere Eltern einmal voller Liebe in unser Herz genommen haben, ihnen von dieser Ebenen aus vergeben haben, dann können wir unsere eigenen Wunden in Frieden lecken und heilen….

Das schreibe ich jetzt ganz spontan, mitten im Hausputz, der auch nicht geplant war, aber Pläne funktionieren eh nicht mehr.
Ich sage jetzt in die Welt hinaus, es ist ein Zärtliches Brüllen voller Hingabe:

Ich danke Euch für Alles, was ich von Euch bekommen habe.