Liebe kann nicht gedacht, sondern sie muss gefühlt werden.
Durch Liebe werden wir erst zu wirklichen Menschen.
Das Ich-Gefühl verbindet den Menschen mit der materiellen Wirklichkeit, die Abtrennung, Leiden und Vergänglichkeit bedeutet.
In dem Maße, in dem die trennende Ichbezogenheit schwindet, kann man sich innerlich entwickeln, und es wachsen Liebe und Erkenntnis.
Wenn der Schleier des Ichs wegfällt, erkennen wir die Dinge in ihrem wahren Wesen.
Wer das persönliche Gefängnis hinter sich lassen und die Vollkommenheit in der eigenen Tiefe erleben will, wird dieses nicht nur durch Nachdenken finden.
Es muß zur gelebten Erfahrung werden, um den Menschen zu verwandeln.
Wenn wir in das spirituelle Leben eintreten, werden wir natürlich am Anfang mit einer Reihe animalischer Instinkte konfontiert, wie Agressivität, Angst, Habgier usw.
Wenn wir allmählich diese Instinkte überwinden und verlieren und zu wirklichen Menschen werden, entwickeln wir die Fähigkeit zu lieben, Mitgefühl und Sympathie zu empfinden und teilen zu können.
In einem weiteren Schritt geben wir, bevor wir an uns selbst denken.
Das bedeutet absolute Selbstlosigkeit und grenzenlose Liebe, bis wir zuletzt Liebe nicht mehr nur empfinden, sondern Liebe sind.
Meistens wird Liebe als eine Aktivität angesehen: ich liebe, Du liebst, wir machen Liebe ...
Aber in der höchsten spirituellen Entwicklung ist Liebe nicht mehr nur eine Aktivität, sondern ein Seinszustand.
Wenn wir also mit dem inneren Selbst in Beziehung treten und dabei immermehr zum Menschen werden und letztendlich auf die Ebenen der Vereinigung mit dem Göttlichen kommen, dann werden wir allmählich zu Liebe.
Schließlich sind wir Liebe.
Wir lieben nicht, sondern wir sind Liebe, und jeder, der zu uns kommt, spürt diese Liebe.
Es ist nicht so, dass ein spiritueller Meister uns liebt, sondern wir empfinden ihn als Liebe.
Es wäre falsch zu sagen: "Er liebt mich."
So unterschiedslos, wie Zucker für jeden süß ist, ist der Erleuchtete für jeden Liebe.
Tatsache ist, dass es die Entwicklung eines Seinszustands im Inneren ist.
Auszug aus dem Buch: Du willst geliebt werden? Dann liebe!
von Manfred Miethe
Die Sehnsucht nach Liebe ist die Sehnsucht nach Gott, nach Vereinigung, nach Heimat und immer wieder die Sehnsucht nach Hingabe, nach dem endlich-Schluss-machen mit dem kalten Krieg, den wir allen Ernstes unser Leben nennen.
Die Sonne fragt niemanden, ob sie ihn bescheinen dürfe.
Der Wind erkundigt sich nicht vorsichtig, ob es erlaubt sei, jemanden die Haare zu zersausen.
Der Regen bittet niemanden darum, auf ihn hernieder fallen zu dürfen.
Und so ist es auch mit der Liebe.
Aber Liebe ist eine noch weitaus größere Macht als Sonne, Wind und Regen.
Das, was Atome in ihrem Innersten zusammenhält, was Planeten in ihre Umlaufbahn zwingt, was Tag und Nacht einander abwechseln lässt, das ist dieselbe Kraft, die uns zur Verzweiflung treibt, wenn wir ihr Wirken in uns spüren und nicht wissen, wie wir sie ausdrücken dürfen, und die uns zur Verzweiflung treibt, wenn wir sie nicht fühlen.
Gelebte Liebe ist der direkte Zugang zu Gott, der nicht dort draußen in Kirche, Tempel oder Synagoge residiert, der nicht dort oben im Himmel Buch führt und Gericht über uns arme Sünder hält, der nicht denen gehört, die vor ihm auf den Knien rutschen und die vorgeschriebenen Rituale befolgen, sondern der im Herzen eines jeden Menschen lebt.
Liebe lässt sich nicht erkennen, es sei denn mit den Augen der Liebe.
Liebe lässt sich nicht begreifen, es sei denn mit den Händen der Liebe.
Liebe trifft uns aus heiterem Himmel, man kann sich ihr nur unterwerfen.
Liebe bittet nicht, sie befiehlt.
Man muss ihr bedingungslos gehorchen.
Liebe macht nicht schwach, sondern stark.
Liebe macht nicht blind, sondern sehend.
Sie lässt uns endlich das Wunder des Universums erkennen, das in jedem Strauch und jedem Baum, in jedem Tier, ob groß oder klein, in jedem Berg und jedem Stern und jedem Menschen wohnt.
Wenn du tiefer und immer tiefer zum Kern der Dinge vordringst,
dann bleibt dir irgendwann keine andere Erkenntnis mehr,
als das alles gut ist.
Hinter allen bunten und wilden Masken,
die das Leben zu tragen pflegt,
steckt nur ein einziges Gesicht - das der Liebe!
Da werden manche zweifeln, denn sie sehen weiterhin nur die Maske, lassen sich vom Schein blenden,
doch jene mit den heilen Augen des Herzens,
die erblicken dieses Gesicht der Liebe - und nichts als atemloses Staunen mag die Antwort darauf sein,
denn in Wahrheit ist es nur Liebe.
Weil Liebe raubt dir den Atem, um ihn dir im nächsten Augenblick erneut zu spenden.
Du weisst nicht, wie sehr du geliebt bist, Mensch!
Doch eines Tages spürst du das Gewicht der Welt,
die Schwere deines Kreuzes nicht mehr - der Himmel trägt dann nämlich beides - dich mitsamt deiner Last.
So wirst du im Paradies sein.
Das ist der Flug der Engel! Das ist das Heimkommen!
Das ist die Erleuchtung!
mir ist heute in den Sinn gekommen, wie ich früher meinen Eltern diese "Liebe ist...." Karten bei jeder Gelegenheit geschenkt habe.......
und ich bin heute nach wie vor "fasziniert" wieviele Aspekte unter LIEBE gelebt und verstanden werden können, deshalb hab ich den Impuls mal ein Thema zu eröffnen, wo wir alle unsere Gedanken dazu schreiben können, welche uns in den Sinnkommen bei: "LIEBE ist".......
- um dann zu sehen, welche endlose Vielfalt dieses eine Wort beinhaltet.......
Liebe hat eigentlich nichts mit einer Zuneigung für eine andere Person zu tun. Es ist zwar ein exorbitantes Gefühl, aber es hat nicht direkt etwas mit Partnerschaft zu tun. Viele verstehen unter Liebe ja sowas, anscheinend. Für mich ist es Akzeptanz. Das man jeden Menschen respektiert, irrelevant welcher Herkunft oder Wertvorstellungen, dass ist doch ''bedingungslose'' Liebe oder?