02.01.2013, 02:53
Das Abstammungs-Paradoxon - oder: Stamme ich wirklich von meinem Vater und meiner Mutter ab?
Das jedes Säugetier, jeder Mensch genau einen Vater und eine Mutter hat, ist ein Naturgesetz in der materiellen Welt. Dieser Ansatz ist so fest in unserem Glauben verankert, dass sich keiner mehr Gedanken macht, ob dies denn auch wirklich sein kann.
Geht man aber von seiner Geburt und seinen Eltern rückwärts in der Zeit, verdoppelt sich in jeder zurückliegenden Generation die Anzahl der für seine Geburt erforderlichen Personen, also 2 Eltern (2^1), 4 Großeltern (2^2), 8 Urgroßeltern (2^3), 16 Ururgroßeltern (2^4) usw.. Geschwister, Todeszeitpunkt und all solche Größen sind bei dieser Betrachtung völlig unwichtig. Es geht nur um dieses eine Dreieck. Ich an der Spitze und an der Basis die dafür erforderlichen “Erzeuger”.
Geht man von 3 Generationen pro Jahrhundert aus (was ja schon ziemlich niedrig angesetzt ist - Kind mit 33 Jahren bekommen!!), müssen also für die Zeugung eines Individuums (angenommen heute oder eben abzügl. des konkreten Lebensalters) vor 100 Jahren 16 (2^4) Personen, vor 200 Jahren 128 (2^7) Personen, vor 300 Jahren 1024 (2^10) und damit vor 1000 Jahren 2^30 (1,073 Milld.) direkte Vorfahren gelebt haben. (Bei 4 Generationen pro Jahrhundert landet man bei dieser Rechnung bei gigantischen 2^40 = 1.099 Bill. Vorfahren).
Selbst bei Inzucht in einer Ebene würde diese Rechnung nur unwesentlich beeinträchtigt werden.
Also noch mal zusammengefasst: Für die Zeugung eines Menschen an der Spitze eines „Abstammungsdreiecks“ verdoppelt sich im Idealfall (ohne Inzucht) die Basis dieses gleichschenklichen Dreiecks in jeder Generation. Die absolute Anzahl dieser direkten Vorfahren geht am Ende in der Unendlichkeit auf.
Wenn dieser Gedankengang stimmt, kann ich nicht von Vater und Mutter abstammen, kann das Naturgesetz nicht richtig sein. Was dies für Auswirkungen hat, kann sich jeder selbst überdenken.
Es wird immer so sein wie Du glaust das es ist.
DUBISTICHBINWIRSINDALLEGOTT.