04.12.2011, 02:53
Mancheiner kann sich an John Lilly entsinnen, auch Delfinsprachforscher.
Forscher aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien berichten einen bedeutenden Durchbruch in der Entzifferung der Delfin-Sprache.
Erstmals wurde dabei auch die Natur dieser Sprache wirklich verstanden.
Delfine verwenden offenbar eine "Klangbild-Sprache", bei der direkt das akustische Muster beispielsweise eines Gegenstandes übertragen wird.
Den Forschern gelang es, die Klangbilder von acht Objekten zu identifizieren und mit den Delfinen in ihrer eigenen Sprache zu kommunizieren. Dabei verstanden Delfine aus zwei getrennten Forschungszentren die Worte, ein Beleg, dass Delfine eine universelle Sprache verwenden. Die ist jedoch völlig anders, als die meisten Menschen es sich wohl hätten vorstellen können.
Das Team war außerdem in der Lage, den Delfinen einfache und komplexe Sätze mit Substantiven und Verben beizubringen und enthüllten, dass Delfine neben ihrer eigenen komplexen Bildsprache auch Elemente der menschlichen Sprache verstehen können.
Die Klangbild-Sprache der Delfine
Die Forscher fanden heraus, dass Delfine Klang „sehen" können und eine Klangbild-Sprache verwenden, die von der menschlichen Sprache sehr verschieden ist.
"Wenn ein Delfin ein Objekt mit seinem hochfrequenten Klangstrahl untersucht, die er in Form von kurzen Klicks emittiert, erzeugt er damit jeweils ein Standbild - fast wie bei einer Kamera, die ein Foto macht. Jedes Delfin-Klicken ist ein Impuls von reinem Klang, der durch die Form des Objekts moduliert wird. Mit anderen Worten: Der reflektierte Schall enthält ein semi-holografisches Abbild des Objekts. Ein Teil der reflektierten Töne nimmt der Delfin mit seinem Unterkiefer auf, von wo aus der Schall auf das anliegende Mittel- und Innenohr übertragen wird, wo das Bild erzeugt wird", erklärt der Forscher John Stuart Reid aus England.
Indem die Delfine also in der Lage sind, direkt das Klangbild eines Objektes kommunizieren, übertragen sie quasi ein Klang-Hologramm des Gegenstandes an ihren Gesprächspartner, der es dann genauso sieht, als hätte er das Objekt selbst gesehen.
"Unser neues Modell der Delfin-Sprache ist eines, in dem Delfine nicht nur Bilder von Objekten um sie herum senden und empfangen können, sondern auch ganz neue sono-Bilder erstellen können, indem sie sich ganz einfach vorstellen, was sie kommunizieren wollen. Es ist vielleicht eine Herausforderung für uns als Menschen einen Schritt aus unseren symbolischen Denkprozessen herauszutreten, und die Welt der Delfine wirklich verstehen zu können, in der, wie wir glauben, bildliche statt symbolische Gedanken vorherrschen", erläutert Forschungsleiter Jack Kassewitz.
Als solche sei die Delfin-Sprache der des Menschen weit überlegen:
"Unsere persönlichen Neigungen, Überzeugungen, Ideologien und Erinnerungen durchdringen und umhüllen all unsere Kommunikation, einschließlich unserer Beschreibung und das Verständnis von Dingen, die frei von Symbolen sind. Delfine hingegen, so scheint es, haben die symbolische Sprache der Menschen überwunden und stattdessen eine eigene Form von Kommunikation, jenseits des evolutionären Weges des Menschen, entwickelt. In gewissem Sinne haben wir jetzt einen "Rosetta-Stein", der es uns ermöglichen wird, auf eine Art in ihre Welt einzutauchen, die wir uns vor einem Jahr nicht einmal hätten vorstellen können. Das alte Sprichwort 'ein Bild sagt mehr als tausend Worte' hat plötzlich eine ganz neue Bedeutung."
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