31.01.2016, 21:06
Dialog mit Gott
Ein philosophisches Zwiegespräch
Sohn Gottes - erkenne Dich selbst
Mary lebt in einem kleinen Vorort von Salzburg. Sie ist ein hübsches sechzehnjähriges Mädchen, deren Zuhause seit klein an die große Familie eines Kinderheimes war. Mary fühlt sich keiner Religion zugehörig, wenngleich sie stets alle Religionsstunden besuchte und auch des öfteren an den sonntäglichen Gottesdiensten teilnahm.
Dennoch ist sie ein sehr gottverbundenes Mädchen, das ihr tägliches Gebet niemals vergißt, obwohl dessen formaler und zeitlicher Rahmen stets ungebunden sind.
Ihr Gebet ist mehr ein Dialog als ein Bitten, mehr ein Gespräch zu einem verehrten Freund als irgend etwas anderes. So fühlte sich Mary noch niemals wirklich alleine, auch wenn sie nicht immer eine Antwort im üblichen Sinne erhielt. Vielmehr zeigten ihr die alltäglichen Begebenheiten und Situationen meistens sehr rasch den Willen Gottes. Dies funktionierte jedoch nur, wenn sie ihre Gebete mit dem Zusatz: "Vater, nicht mein, sondern dein Wille geschehe" versah und es ihr auch wirklich gelang, frei von jeglicher Erwartung hinsichtlich Gottes Antwort zu sein. So erkannte sie, daß alle Fragen meistens schon beantwortet waren, ehe sie sie stellte.
Es war an einem schönen Sonntagmorgen, als sie so gegen sechs Uhr erwachte. Es war für Mary ein besonderer Tag, es war ihr Geburtstag.
"Guten Morgen, mein lieber Vater", sprach sie in Gedanken wie nach jedem Erwachen
zu GOTT, denn ihre Beziehung zu ihm war eine sehr freundschaftliche, offene und
innige.
"Gesegnet bist du mein Kind" war an diesem Morgen die prompte Antwort. Mary
erschrak keinesfalls über diese liebevolle Stimme in ihrem Inneren, die sie heute wie
schon so oft vernahm, als sei sie eins mit ihr. Sie wurde dabei erfüllt von einem tiefen
Gefühl der Liebe und des Friedens, die immer unertrüglich sicherstellen, daß es des
Vaters Stimme war.
"Heute offenbare ich dir ein Geheimnis, das keines ist, mein Kind. Du bist wie
ich, weil du mein Kind, mein Sohn und meine Tochter bist".
"Das ich dein Kind bin, verstehe ich, das ich deine Tochter bin, verstehe ich auch, aber
das ich auch dein Sohn bin, ist mir nicht verständlich, bin ich doch ein Mädchen",
antwortete sie.
"Nun gut, höre auf die Botschaft meiner Worte. Ich habe unendlich viele Kinder,
unendlich viele Söhne und unendlich viele Töchter, und dennoch sind sie alle
eins, da sie eins sind als mein Sohn, den ich gleich mir erschuf".
"Heißt das, daß ich weder ein Mädchen noch ein Junge bin"?
"Verwechsle dich nicht mit Deinem Körper. Weder bist du ein Körper, noch bist
du von dieser Welt".
"Aber ich heiße doch Mary und lebe ganz offensichtlich in dieser Welt in einem Körper".
"Ja, in einem Körper, der du nicht bist".
"Heißt das, daß ich auch nicht Mary bin"?
"Du sagtest es soeben. Dein Name ist nicht Mary".
"Wenn ich kein Körper bin und auch nicht heiße, wie ich dachte, was ist dann mein
Name und wo ist meine Heimat"?
"Du wohnst in mir. Mein Name ist dein Name, da du das Abbild Gottes bist, als
das ich dich erschuf".
"Vater, wenn dem so ist, warum kann ich mich dann nicht daran erinnern"?
"Weil du es selbst vergessen wolltest".
"Ich selbst ......." ??
"Wie könnte ich meine eigene Schöpfung, meine eigene Reproduktion
sozusagen wohl anders erschaffen als mich selbst? Ich habe dich gleich mir mit
freiem Willen ausgestattet, und würde ich dich darin beschränken, wäre es eine
Begrenzung meines eigenen göttlichen Seins. Du wähltest das Abenteuer in
einer Welt getrennt von mir und dein Wille geschah, wenngleich auch nur als
Traum. Doch wer träumt, der schläft und weiß nicht wer er wirklich ist".
"Willst du damit sagen, daß ich jetzt schlafe"?
"Richtig, du träumst davon ein wacher Mensch zu sein mit dem Namen eines
Mädchens, das Mary heißt, soeben aufgestanden ist und heute ihren
sechzehnten Geburtstag feiert. Du träumst, weil du an etwas glaubst, das GOTT
nicht ist und somit auch du nicht sein kannst. Wäre dies möglich, wäre ich nicht
GOTT. Du träumst einen Traum, worin Körper und Formen das sagen haben und
nicht der Geist GOTTES. Du träumst von Begrenzung kraft deines freien
Willens. Die Folge davon ist, das du dich begrenzt und deiner göttlichen
Eigenschaften scheinbar beschnitten wiederfindest".
"Scheinbar heißt somit, das ich in Wahrheit nur vergessen habe, mich an mein
göttliches Erbe zu erinnern".
"Genau. Du bist LIEBE, unteilbare Liebe. Deine Liebe, die meine Liebe ist, ist
allumfassend und vollkommen und frei von irgendwelchen imaginären Grenzen,
wie sie z.B. Körper aufweisen. In dieser meiner Liebe ruht die gesamte
Schöpfung. Ewiger Friede und ewiges Leben sind die Folge für jene, die in
meiner Liebe bleiben; und alle bleiben in meiner Liebe, auch wenn sie zeitweise
von etwas anderem Träumen mögen".
"Also wurde ich in Wahrheit niemals geboren, da ich kein Körper bin und als Kind
Gottes unsterblich"?
"Du lernst schnell, mein Kind, weil du bereit bist, Gedanken der Begrenzung
loszulassen".
"Was nochmals sind begrenzende Gedanken, Vater"?
"Alle Gedanken, die dich von mir trennen, da Trennung meine Einheit und
meine Ganzheit verleugnet und somit nicht möglich ist. Die Folge davon ist eine
Traumwelt die entsteht, indem der Geist versucht, seine Gedanken nach außen
zu projizieren. Deine Welt, in der du zu leben und dich zu bewegen scheinst
und in die du deinen ganzen Glauben investierst, ist die Folge dieser deiner
Projektionen. Die unweigerliche Folge eines solchen Denkens ist es jedoch
auch, daß du vergißt, wer du wirklich bist und dich in einem Traum als
Individualität wiederfindest".
"Mit allen Konsequenzen"?
"Mit allen scheinbaren Konsequenzen. Vergiß nicht, daß es nur ein böser Traum
ist, in dem du Leiden und auch Sterben kannst. Doch der Himmel ruft dich und
dein Vater wartet geduldig auf dein Erwachen in der Gewißheit, daß du auf ewig
in der Liebe und dem Frieden Gottes ruhst".
"Nur habe ich noch nicht ganz begriffen, warum wir auf dieser Welt, die scheinbar einer
Projektion, also einem Wunsch unseres Geistes entspringt, Leiden und auch Sterben
müssen"?
"Weil Begrenzung, auch wenn sie die Folge eines Irrtums des Geistes ist, Leid
und Mangel nach sich ziehen muß, da du irrtümlich glaubst, dich von der Quelle
des wahren Lebens, das ich bin, entfernt zu haben. Denke Gedanken die GOTT
verleugnen, und du wirst unvollkommenes vorfinden, ja noch schlimmer, du
wirst dich selbst unvollkommen wiederfinden, scheinbar gefangen in der
Umgebung einer Welt, die nichts anderes ist als deine eigene Phantasie. Denke
an Überfluß und Fülle, und sie werden dein sein. Denke in Liebe und
Gemeinsamkeit, und du wirst erkennen wer du wirklich bist".
"Und Freud und Schmerz und Glück und Trauer, Licht und Schatten und Gut und
Böse"?
"Dualität ist die Folge der Verleugnung des einenden Gedanken Gottes. Denke
in Begriffen von Dualität, und du wirst nur Vergängliches vorfinden, da meine
Liebe niemals teilbar sein kann. Verleugne GOTT und du verleugnest dich
selbst".
"Und Wiedergeburt? Gibt es sie oder nicht"?
"In deinen Träumen gibt es sie, solange meine Tochter wünscht zu träumen".
"Würdest du mir bitte nochmals erklären, wer deine Tochter bzw. dein Sohn ist"?
"Du, der Geist deiner Freunde und all deiner Feinde, der Geist aller, die du
liebst und haßt, beurteilst und verurteilst".
"Also alles"?
"Alles. Mein Geist in allen Pflanzen, Tieren, Steinen und in allem, das du Natur
nennst, um deine Unwissenheit zu verbergen".
"Also auch die Elemente wie Erde, Wasser, Feuer und Luft"?
"Auch die scheinbaren Elemente und Elementargewalten".
"Scheinbaren...."??
"In Wahrheit existieren auch sie nicht als solche, nur in deinen Träumen, damit
du alles so vorfinden mögest, wie es dein verirrter Geist wünscht".
"Aber ...."
"Ich sagte schon, lasse dich nicht täuschen und gibt acht, den Geist Gottes
nicht mit äußeren Erscheinungen zu verwechseln, die nur ein Produkt von
Gedanken der Trennung von GOTT sind. Alleine der Gedanke, daß du jemals
von GOTT getrennt sein könntest, daß du dich jemals von mir isolieren
könntest, indem du versuchst, eine imaginäre Grenze um dich zu errichten,
sollte dich zum Lachen bringen. Siehe mit den Augen des Körpers und du
kreuzigst dich selbst, siehe mit den Augen der Einheit, der Liebe und der
Vergebung und mein Sohn wird auferstehen".
"Dies sind christliche Gedanken".
"Wenn du es so sehen willst, ja. Doch begrenze dich nicht neuerlich, indem du
etwas als ausschließlich beurteilst. Jeder Glaubensweg ist individuell und es
gibt deren soviele wie es Menschen gibt, denn selbst aus einem Traum führen
letztlich alle Wege zu mir zurück".
"Und die Glaubenskriege"?
"Eine Entschuldigung für den scheinbaren Mangel an LIEBE. Ein Traumprodukt
des Ego's. Falsch verstandene Religion, die nichts mit GOTT gemein hat und
die wie alles in dieser irdischen Welt auf dem einen großen Irrtum, nämlich dem
vergeblichen Versuch, GOTT zu teilen, beruht".
"Was ist Religion"?
"Etwas, das es in Wahrheit nicht gibt. Etwas, was innerhalb der Dimension von
Zeit eine vorübergehende Funktion erfüllt, nämlich Irrtümer im Geist der Kinder
Gottes berichtigen zu helfen. Alle Religionen dienen dem selben Zweck. Ihre
Verschiedenheit begründet sich in den verschiedenen Bedürfnissen des
verirrten Geistes, ihn auf dem kürzesten Weg zum Erwachen in GOTT zu
führen, damit ich ihn erlösen kann aus seinem Traum".
"Gibt es eine fortschrittlichere und eine weniger fortgeschrittene Religion"?
"Eine jede Glaubensgemeinschaft dient dem selben Zweck. Wenngleich sie sich
auch äußerlich unterscheiden mögen, so obliegt ihnen dennoch allen dasselbe
Ziel: den Menschengeist wieder an sein Zuhause zu erinnern, das nicht in dieser
Welt ist, sondern in GOTT. So hat denn eine jede ihre scheinbare Berechtigung
hier in dieser vergänglichen Welt von Illusionen, wobei sie selbst nur Illusionen
sind".
"Heißt das, das alles vergeht, weil es nicht göttlich ist?"
"Ja, weshalb auch diese Welt, ja das ganze Universum und alles in ihm
vergehen wird, denn es wurde nicht von mir erschaffen, da es mir aufgrund
meines ewigen SEINS nicht möglich ist, vergängliches zu erschaffen. Es wird
daher weder Raum noch Zeit geben, die in Wahrheit nicht existieren. Somit ist
alles, was du außerhalb von dir wahrnimmst, unwirklich und ein Ergebnis deiner
eigenen Phantasie".
"Auch die Sterne und Planeten und die ihnen zugeschriebenen Einflüsse".
"Ja, auch sie entspringen nur deinem Willen, von mir getrennt zu sein,
ansonsten könnten sie dir nicht in einem körperlichen Universum, das in
Wahrheit nicht existiert, erscheinen. Du und aller Geist ruht in meinem Geist,
der GOTT ist. Du bist zusammen mit allen scheinbar getrennten Geistern dieses
Weltentraumes mein heiliger Sohn, der in mir ruht als meine vollkommene
Schöpfung. Und in mir ruhst du in ewigem Frieden, weil wir in vollkommener
Liebe untrennbar eins sind in alle Ewigkeit. Wir sind die Liebe".
"Es ist mir wahrlich schwer, dir noch zu folgen".
"Du kannst dies nicht verstehen, solange du noch an deiner unwahren
Egoidentität festhältst, die dich begrenzt und an den Traum dieser Welt bindet,
weil alle deine Gedanken sich nur um die Dinge dieser Welt bewegen, die du
konkret nennst. Doch suche zu verstehen: Nichts was vergänglich ist, bist du
und dennoch bist du überall, weil du nun einmal so bist, wie GOTT dich schuf".
"Was ist eine Egoidentität"?
"Das Ego oder dein niederes Selbst ist ein Teil deines geteilten Geistes, den du
durch dein komisches Bedürfnis, von mir getrennt existieren zu wollen,
erschaffen hast. Es steht für Trennung von GOTT und somit für Selbstisolation.
Angst mit all ihren Auswüchsen ist die unvermeidbare Folge davon. Egoidentität
ist somit eine Identifikation deines Geistes mit einer Scheinwahrheit, die nicht
existiert. Und da eine Isolation von GOTT, die natürlich in Wahrheit niemals
möglich ist, eine Abkehr von der Quelle wahren Lebens ist, müssen Angst,
Mangel und der Glaube an Krankheit die Folge sein. Die Interessen des Ego
drehen sich nur um die Dinge dieser Welt. Es sagt dem Geist, daß die weltlichen
Dinge die Wahrheit sind und daß es GOTT nicht gibt. Es vertritt nur
Eigeninteressen nach dem Motto: "Ich muß zuallererst für mein eigenes
Wohlergehen sorgen". Aber eben dies sind jene trennenden Gedanken, die dich
von mir fernhalten und die schließlich zur Selbstisolation und dem Vergessen
deines wahren Seins führen".
"Also bilden wir uns nur ein, von GOTT getrennt zu sein und abgeschnürt von der
Quelle des ewigen Lebens"?
"In der Tat ist es so. Wäre dies möglich, so wäre GOTT unmöglich, weil nicht
vollkommen. Doch am freien Willen meines einen Sohnes liegt mir viel, und ich
werde ihn nicht daran hindern, solange zu träumen, als er dies wünscht. Weiß
ich ihn doch auf ewig in meiner Liebe geborgen".
"Wie kann ich dann jetzt, in diesem verrücktem Zustand, meine vielen bewußten und
unbewußten Ängste loswerden"?
"Durch Vergebung. Indem du dich in allem selbst erkennst. Indem du an die
Vollkommenheit des einen Geistes glaubst, den ich erschuf und der meine
wahre und einzige Schöpfung ist. Indem du hinter allen Formen nur nach diesem
Christus suchst, denn er alleine ist das wahre Sein meines geliebten Sohnes,
der ewig mit mir ist und der du bist".
"Du meinst auch in anderen Menschen"?
"Zuallererst in anderen Menschen, aber auch in allem sonst, da dein eines
Selbst unteilbar ist und folglich überall sein muß. Deshalb muß jede Beurteilung
verstummen, weil sie sich an äußeren Dingen orientiert, und deshalb immer eine
Verleugnung des Gottessohnes sein muß und somit deiner Selbst. Denn wer
wohl könnte den beurteilen, der auf ewig unbeurteilbar bleibt, da er als
GOTTES Sohn eins ist mit GOTT selbst? Einen anderen zu beurteilen heißt
immer nur dich selbst zu verurteilen, da es in Wahrheit keine Grenze gibt
zwischen seinem Geist und dem deinen".
"Aber die vielen Eigenarten der Menschen und auch ihr Äußeres. Ich kann das doch
alles nicht einfach akzeptieren, dann wären ihre Fehler ja auch die meinen".
"Blickst du auf sie, so sind es auch die Deinen, da du auf etwas blickst, was
nicht existiert und du deshalb getäuscht wirst. Die unvermeidliche Folge dieser
Täuschung ist, daß du an die Wirklichkeit dieser Welt und somit an ihre Macht
über dich glaubst, da du meine Heiligkeit, die deine eigene ist, verleugnet hast.
Dies führt zu vermehrter Selbstisolation und Angst sowie zu einer Stärkung
deiner Egoidentität. So du diese Welt nicht verleugnest, kannst du dich nicht
daran erinnern, daß du meine Tochter bist. Dann baust du auf der verrückten
Idee einer Trennung, die niemals möglich war und glaubst in der Folge, ein
isolierter Geist, von mir getrennt zu sein. Blicke vielmehr auf den Geist
GOTTES hinter allen Formen dieser Welt und deine Ängste werden schwinden.
Das ist wahre Vergebung".
"Aber es ist schwierig auf etwas zu blicken, was ich nicht sehen kann".
"Du hast dir gewünscht, etwas zu sehen, was es nicht gibt, und nun siehst du als
Ergebnis deines Wollens eine Welt der Formen und getrennter Körper, die nur
in deiner Phantasie existiert. Sie ist nur die natürliche Bestätigung deiner
Allmacht. Dein Wille ist geschehen. Doch hast du damit versucht, GOTT zu
verleugnen und glaubst nun als Folge davon, daß dir dies auch gelungen ist,
indem du eine Welt wiederfindest, die zwar nicht existiert, doch die dir dennoch
als sehr real erscheint, weil du sie in deiner Phantasie gemacht hast. Du hast
etwas versucht, was niemals möglich ist, nämlich dich selbst zu zerstören, denn
wäre Teilung und somit Trennung aus meinem einen SEIN wirklich möglich, so
wäre auch Gottes Zerstörung möglich".
"Ich beginne zu verstehen. Ich habe dich verleugnet, damit dies scheinbar geschehen
konnte, weshalb ich nun glaube, ein Körper zu sein, obwohl ich in Wahrheit ein Geist
deiner Schöpfung bin, ebenso vollkommen wie du selbst".
"Du bist meine Schöpfung. Siehe mit den Augen Christi, und du wirst dich selbst
erkennen. Es sind dies die Augen der Gemeinsamkeit, der Unschuld und der
Einheit. Die Schau Christi wird dann als Folge rechten Denkens die
Wahrnehmung durch einen Körper ersetzen, denn sie ist deine natürliche Sicht.
Die Puppe hört auf zu sehen, wogegen der Puppenspieler wieder zu erkennen
beginnt, daß er niemals gegen irgend jemand anderen als sich selbst gespielt
hat".
"Wie phänomenal einfach .....".
"Dann siehst du den Fluß des wahren Lebens, das ewig währt und alles mit
allem verbindend durchfließt. Und alle Begrenzung wird in dieser Schau
verschwinden und du wirst erkennen, daß dein Leben wahrlich nur EIN Leben
ist, womit deine Ganzheit, die auch die meine ist, wiederhergestellt sein wird.
Dein Traum, in einer Welt zu leben, in der alles begrenzt und verschieden ist,
wird dann schnell beendet sein, auch wenn du noch einige Zeit Körper
wahrnehmen wirst".
"Sehe ich dann doppelt, nämlich mit den Augen Christi und den Augen des Körpers"?
"In der Tat scheint es so zu sein. Diese doppelte Schau ist eine
vorübergehende Begleiterscheinung im Wechsel deiner Wahrnehmung und ich
nutze sie dazu, um der Welt durch dich die Vergebung zu bringen".
"Also muß ich lernen, meinen Mitmenschen zu vergeben"?
"Dies geschieht ganz einfach dadurch, daß du die Heiligkeit des Geistes, der
kein Körper ist, anerkennst und nicht auf äußerliches Gehabe blickst. Du mußt
nur lernen zu übersehen was niemals existierte. Denke an eine Puppe, denn der
Körper deines Bruders als auch dein eigener sind fürwahr nichts anderes als
dies. Suche den Christus in den Augen deines Bruders und in den Augen deiner
Schwester. Und wenn dich das Verhalten eines Menschen unangenehm berührt,
dann solltest du stets wissen, daß hier ein Geist um Hilfe ruft, der vergaß, sich
an seine Göttlichkeit zu erinnern und isoliert ist. Und du solltest lächeln über
deinen Irrtum, einer deiner Brüder könne dir Schaden zufügen".
"Aber davor habe ich Angst".
"Was verständlich ist, da deine unmögliche Trennung von GOTT dir alle Ängste
eingebracht hat. Depressionen, Leid und Ängste umfangen als dessen Folge
deinen Geist, nicht weil ich Vergeltung verlange, sondern weil du denkst, dich
selbst verleugnet zu haben. Leugne vielmehr die Macht dieser Welt über
deinen heiligen Geist, mein Kind, und ihr Einfluß auf dich wird hinwegschmelzen
wie der imaginäre Schnee in der warmen und ebenso imaginären
Frühlingssonne".
"Wo soll ich beginnen"?
"Ich helfe dir mit einem Beispiel: Wenn dich einige Menschen bedrohen oder
dich jemand um dein Geld oder deinen Besitz betrügt, wie reagierst du"?
"Ich habe Angst und rufe um Hilfe. Ich bin verärgert, verschreckt und wahrscheinlich
auch wütend".
"Soll ich es dir übersetzen"?
"Ja bitte"
"Du hast Angst vor dir selbst und erschrickst vor dir selbst. Du suchst Hilfe vor
und von dir selbst. Du ärgerst dich über dein dummes Benehmen dir selbst
gegenüber und gerätst vielleicht auch noch in Wut über ein Spiel, das du selbst
mit dir treibst, da alles nur ein Widerhall deiner eigenen gedanklichen
Projektionen ist, denen du den Geist deiner Brüder irgendwann einmal
aussetztest, zu welcher Zeit bzw. in welchem illusionären Leben auch immer.
Du hast aus nichts etwas gemacht, was dich glauben ließ, das es so sei. Und du
hast dir dabei ein scheinbares Karma zusammengedacht und ein scheinbares
Schuldpotential erworben, das in Wahrheit gar nicht existiert, an das dein Geist
jedoch unbewußt glaubt und für dich somit tatsächlich leidvoll sein kann.
Mein liebes Kind, lasse mich den Irrtum in deinem Geist berichtigen, du
könntest unvollkommen und voll Sünde sein. Dies ist nicht möglich. Einzig Dein
Glaube daran, es könne sehr wohl möglich sein, war die Ursache dieses
Traumes, der jeder Wahrheit entbehrt".
"Ich bin beschämt. Bitte hilf mir, dies im Lichte deiner Wahrheit zu sehen. Wie hättest
du dich hier verhalten"?
"Gerne. Warum beschämt sein? Das, was du Leben nennst, ist nur ein Spiel.
Lache darüber und nimm es heiter. Was sonst sollte es wohl sein, wenn dies
alles jeglicher Wahrheit entbehrt? Du hast dich bloß mit den Figuren eines
Dramas verwechselt und vergessen, das du der Autor bist und du die Puppen
(Körper) nach deinem Willen lenkst. Und daß du weiters der einzige Spieler bist,
der spielt. Da ist nicht noch ein anderer, gegen den du spielen könntest. Es gibt
nur dich, der du meine Liebe bist, es jedoch vergessen hast. Aus dieser
Christusperspektive wollen wir diese Szene nochmals wiederholen.
Angenommen, ich befände mich in einem Körper und wäre in der gleichen
vorher erwähnten Situation: Ich werde bedroht und beraubt oder betrogen.
Erstens einmal könnte ich mich nicht verteidigen, weil ich nur Liebe bin und in
meiner Wehrlosigkeit meine einzige Sicherheit liegt. Erinnere dich an Jesus. Er
wußte jederzeit, daß Körper, die nichts als ein Spielzeug deines verirrten
Geistes sind, niemals Macht über seinen Geist haben können, der auch du bist,
es sei denn, er selbst würde ihnen eine solche verleihen, indem er sich mit
ihnen verwechselt.
Er wußte, daß sein Christusgeist, also mein einer Sohn die einzige Wahrheit in
dieser Situation war, auch wenn einige Aspekte davon um Hilfe riefen. Hätte er
sich verteidigt, so hätte er GOTT damit verleugnet. Dies wäre dann einer
Anerkennung der Wirklichkeit dieser konkreten Welt gleichgekommen. Dann
wäre seine Mission gescheitert, denn gerade mit diesem extremen Beispiel
wollte er klarmachen, daß es nichts zwischen Himmel und Erde gibt, was den
Gottessohn verletzen oder gar töten könnte.
Deshalb seine liebevolle Aussage: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht
was sie tun", was sich auf die Berichtigung des einen Irrtums in deren aller
Geist bezog. Und daher seine lachende Auferstehung, da es in GOTT nichts
anderes als ewigen Frieden gibt. Nichts von all den belanglosen Äußerlichkeiten
konnte ihm Schaden, einfach weil er nicht daran glaubte.
Hätte er die Wirklichkeit eines Körpers anerkannt, indem er dem Schmerz, der
Schmach und dem Tod irgendeine Anerkennung beigemessen hätte, hätte die
Auferstehung nicht stattfinden können, da sich in diesem Falle sein Geist hätte
täuschen lassen, wie dies bei euch, die ihr glaubt, Menschen zu sein, derzeit
noch der Fall ist. Dies hätte dann soviel bedeutet wie: an die Möglichkeit einer
von GOTT getrennten Existenz zu glauben, was unweigerlich zu einem
vergessen seiner wahren Identität geführt hätte und in der Folge an die Illusion,
ein von GOTT getrennter Körper zu sein. Daraus wiederum resultiert der
Glaube an Vergänglichkeit und Tod, obwohl dies, wie schon erwähnt, jeglicher
Wahrheit entbehrt".
"Dies ist sehr interessant und dem kann ich auch ohne Mühe folgen bis auf eines:
welche Aspekte riefen hier um Hilfe"?
"Die selben Aspekte wie damals, da keine Zeit existiert. Aspekte deines eigenen
Geistes, die sich in einem Körper gefangen wähnen, symbolisieren dir durch
ihren scheinbaren Angriff, daß sie Hilfe benötigen, damit sie sich selbst wieder
im göttlichen Licht sehen können. Das heißt, daß du dich letztlich selbst
dadurch heilst, indem du ihnen diese Hilfe, die nur Vergebung sein kann,
schenkst. Es ist dabei gleichgültig, welche Form der Angriff dabei auch immer
annimmt, ob verbal, mental, emotional, physisch, psychisch oder alles
zusammen. Sie alle gehören in dieselbe Kategorie: Sie sind illusionär und somit
nicht wahr, da mein Sohn nicht sündigen kann. Doch er kann an Sünde glauben
und daher sagen sie alle dasselbe aus: Hilfe, ich bin gefangen, ich weiß nicht
mehr wer und was ich bin. Ich habe furchtbare Angst, dies alles könnte wahr
sein. Gewähre dem Geist deines Bruders diese Hilfe und erkenne dessen
Schuldlosigkeit an mit den Worten Jesu: "Vater, vergib deinem heiligen Sohn,
denn er wähnt sich gefangen und weiß daher nicht was er tut".
Dies ist immer ein Hilferuf an dich selbst, denn, erinnere dich stets daran, das
GOTT Einheit, Ganzheit ist. Wie also sollte es dann für ihn möglich sein, etwas
außerhalb seiner Selbst vorzufinden"?
"Gut, du würdest dich also in meiner Situation nicht verteidigen, da einzig meine
Wehrlosigkeit mir Sicherheit garantiert".
"Genau. Ich habe dir soeben ein Geheimnis geoffenbart, das keines ist, da
Verteidigung und Angriff dasselbe sind. Immer akzeptierst du durch ein solches
Verhalten, daß du verletzbar bist. Es ist deine freie Entscheidung. Denke
darüber nach, mein Kind, denn hier liegt dein Weg zur Freiheit. Wenn du alles
bist, wen kannst du dann angreifen, ohne dich selbst zu verletzen? Was kann
dich mehr an Illusionen binden und dein wahres Sein vergessen lassen als ein
solches Verhalten"?
"Ich bin dir sehr dankbar für diese Offenbarung und glücklich, daß ich dies jetzt
verstehen darf. Wie würdest du dich weiters in der angesprochenen Situation
verhalten"?
"Ich würde alles geben, was ich besitze in dem Wissen, daß es immer nur ich
selbst bin, der empfängt und daher nichts verlieren kann. Ich würde daher jeder
Übervorteilung gelassen und lächelnd entgegenblicken denn ich weiß, daß alles
nur ein Spiel ist und nichts als ein Spiel, bei dem es keinen Verlierer gibt".
"Moment mal, das heißt, daß ich letztlich allen Besitz, den ich nicht mit anderen teile,
immer nur mir selbst vorenthalte"?
"So ist es. Wobei der Begriff Besitz in diesem Zusammenhang nicht nur auf die
scheinbar materiellen Dinge eingeschränkt werden sollte, wenngleich dieses
Gesetz natürlich auch innerhalb des Traumes wirksam ist. Dein wahrer Besitz ist
nicht der Vergänglichkeit und den zeitlichen Abläufen unterworfen. Es sind also
die himmlischen Güter, die ewig dein und in unendlicher Fülle in deinem Besitz
sind, und sie sollst du hier an diesem Ort des Elends verteilen, um sie zu
mehren. Liebe und Anerkennung des sündenlosen Geistes Gottes sind die
Gaben, die ich von dir erwarte, damit ich dich aus deinem Traum zusammen mit
deinen Brüdern erlösen kann. Sei dir selbst gegenüber barmherzig, solange du
noch an Träume glaubst, dann bist du immer gut beraten.
Erinnere dich stets daran, daß alles was du gibst, du immer nur dir selber gibst.
Doch wähle deine Gaben weise, denn wenn du anderes als Liebe gibst, bleibt
das Gesetz dasselbe. Mehre daher die Liebe, indem du großzügig damit
umgehst, sonst wirst du dich in Mangel wähnen, da du alles, was du anderen
vorenthältst, ebenso dir selbst verweigerst.
Letztlich bleiben dir in Wahrheit nur zwei Möglichkeiten zur Wahl: Die
Entscheidung für GOTT, für LIEBE und EINHEIT; oder die Entscheidung gegen
GOTT, für Trennung und Isolation. Angst, das Gefühl von Schuld und letztlich
der Angriff auf deine eigenen Brüder sind dann die Folge, was wiederum deine
Schuldgefühle weiter mehrt und deinen Glauben, von mir isoliert zu sein,
verstärkt. Und daraus resultiert dann letztlich Depression".
"Du würdest dich also nicht wehren, weil gerade darin deine einzige Sicherheit liegt.
Und weiters würdest du alles geben in dem Wissen, daß du immer nur dir selber gibst.
Was wäre dein nächster Schritt in diesem Beispiel"?
"Gedanklich würde ich zu seinem Geist sprechen, der ein Aspekt meines
Geistes ist, und ihm die Wahrheit über sich selbst mitteilen".
"Welche Wahrheit"?
"Daß er Geist und Gottes Schöpfung ist, kein Körper, unsterblich und
vollkommen, daß er daher auch niemals sündigen konnte und folglich frei von
Schuld sein muß. In diesem Fall warst du ihm behilflich, den Irrtum in seinem
Geiste zu berichtigen und die Wahrheit an dessen Stelle zu legen.
Auch wenn du physisch keine unmittelbare Veränderung wahrnimmst, so ist dies
doch geschehen und der Tag seiner und somit deiner Befreiung aus
Vergessenheit und Schlaf ist näher als je zuvor".
"Und wie würdest du dich weiters verhalten"?
"Ich würde GOTT dankbar sein dafür, daß ich eine Gelegenheit erhielt, mich
selbst zu heilen, indem ich einem Brudergeist etwas vergeben durfte, was er
niemals tat. Denn wie könnte ein Körper, der ein Produkt deiner Träume ist und
eigentlich gar nicht existiert, jemals die Wahrheit, die du als meine Tochter bist,
bedrohen"?
"Und ich dachte immer, Heilung sei nur auf physischer Ebene möglich".
"Es war einer von vielen Irrtümern deines Geistes. Heilung ist nur dort möglich,
wo der Ursprung aller Krankheit und des Leidens liegt, nämlich im Geist meiner
Kinder. Sobald er seine Individualität oder Eigenbrödlerei aufgibt, ist er geheilt,
da er den einen Irrtum in seinem Geist berichtigen ließ. Alle Heilung, die nicht
wirklich hier ansetzt, wird nie von Dauer sein und nur eine Verlagerung des
Problems auf irgendeine andere Ebene bewirken".
"Wenn er aber seine Trennung noch nicht aufgeben und weiterhin träumen möchte"?
"Dann hat er die Heilung dennoch erhalten, auch wenn sie ein anderer Aspekt
des einen Geistes meines einen Sohnes erhielt, der bereit war, sie
anzunehmen".
"Dann sind ja alle physischen Heilmethoden ....."
"........nur Egospiele, da sie den Glauben an Illusionen stärken".
"Wenn ich dies nun weiß und mein Körper krank ist ......"
"......dann ist dies ein sicheres Zeichen, daß du im Irrtum lebst, da der Körper
niemals krank sein kann, würde die Krankheit nicht vom Geist selbst unbewußt
auf den Körper projiziert. Dafür kann die Puppe nichts, sie ist ja nur daß Opfer
eines solchen Tuns ...."
"....und der Puppenspieler dazu, weil er sich selbst mit seinem Spielzeug verwechselt
hat".
"Richtig. Da in diesem Falle dein Geist immer noch einer Berichtigung bedarf,
bitte ich dich, mich stets um die Vergebung anzurufen. Damit gibst du mir zu
erkennen, daß du bereit bist, etwas an das du scheinbar noch glaubst,
zumindest in Frage zu stellen, was mir jedoch genügt, um den Irrtum in deinem
Geiste berichtigen zu können. Sobald du in deinem Geist Gedanken der
Trennung bemerkst, wende dich schnell an mich um Hilfe. Sie wird dir sofort
gewährt, da kein wahres Gebet meines Sohnes unbeantwortet bleibt".
"Ist der Gedanke an Schwäche ein Gedanke an Trennung"?
"Siehe jemanden als schwach, und du wirst an Schwäche glauben. Siehe
jemanden als krank, und du wirst an Krankheit glauben. Siehe Vergängliches,
und du selbst wirst scheinbar sterben. Siehe unvollkommenes, und du wirst
dich unvollkommen wiederfinden".
"Mein Körper ist noch immer krank und ich glaube zu leiden".
"Suche eine heilkundige Person auf, solange du an diesen Irrtum glaubst, doch
vergiß nie, zuallererst mich um Vergebung anzurufen, damit ich dir vergeben
kann, denn wahre Heilung kommt nur von mir. Dann werde ich deinen Geist
sanft daran erinnern, daß er Gottes Sohn ist und kein Körper. Tust du dies
nicht, nimmt dein Glaube, ein Körper zu sein, weiter zu, da du durch eine solche
Handlung dich selbst verleugnest und bekundest, daß du ein Körper und
verletzlich bist. Ich werde dir dann meine Vergebung schenken, was diesen
Irrtum in deinem Geist berichtigen hilft".
"Du sagtest, das kein wahres Gebet deines Sohnes unbeantwortet bleibt. Was ist ein
wahres Gebet"?
"Dies ist in der Tat ein sehr wichtiger Punkt, da mich nur selten wahre Gebete
erreichenn, denn nur wahre Gebete kann ich beantworten. Bitte um nichts, was
diese Welt betrifft, denn mein und somit dein Reich ist nicht von dieser Welt. Du
würdest nur um etwas bitten, was nicht deinem wahren Sein entspricht und dich
vom Himmel fernhält.
- Bitte um die Wiederherstellung deiner EINHEIT mit mir und darum, daß GOTT
dir dabei helfen möge, deinen Geist zu vervollständigen. Bitte also darum, daß
du dich wieder daran erinnern mögest, wer du in WAHRHEIT bist.
- Bitte um die Vergebung für alles, was du niemals getan hast, woran du jedoch
noch immer glaubst, daß du es getan hast und daß du es bist.
- Bitte mich um Hilfe, damit es dir gelingen möge, in deinen Brüdern nur daß zu
sehen, was unsterblich ist, nämlich meine VOLLKOMMENHEIT die auch die
deine ist.
- Rufe mich um Hilfe an, um Gedanken an Vergängliches loszulassen, damit dein
Geist frei werde um sich mit dem meinen zu vereinen.
- Bitte mich täglich, für dich zu entscheiden, was immer zu entscheiden es gilt,
da es dir nicht möglich ist, die Vielfalt an Konsequenzen zu über schauen, die
eine Entscheidung in dieser täuschenden Welt zur Folge hat, und ich werde
dich stets zu deinem Besten führen.
"Du sagtest soeben, daß ich um nichts bitten sollte, was diese Welt betrifft. Wenn ich
nun krank bin und zu dir um Gesundheit bete"?
"Dann werde ich dein Gebet nicht beantworten können, denn wie könnte ich
dort Hilfe bringen, wo in Wahrheit keine benötigt wird? Wie soll ich etwas heilen,
was nicht existiert".
"Also muß ich mein Gebet abstrakt halten, etwa so: Ich bitte um die Heilung meines
Geistes von dem Irrtum, daß ich an Krankheit glaube oder daß ein Kind Gottes krank
sein könne".
"Genau. In diesem Fall gibst du zu erkennen: Ich beginne zu begreifen, daß es
in Wahrheit keine Krankheit gibt, einfach, weil dafür keine Ursache vorhanden
ist. So verleugnest du die Welt der Täuschung und bekennst dich zu GOTT. Da
du dich jedoch nach wie vor mit einem Körper identifizierst und dieser krank zu
sein scheint, beweist dies, daß dein Glaube, du könntest krank sein, noch immer
deinen Geist beherrscht. Also benötigt dein Geist eine Berichtigung dieses
Irrtums, was noch während eines jeden wahren Gebetes augenblicklich erfolgt.
Dies ist wahre Vergebung".
"Ist Vergebung einmal oder mehrere Male nötig"?
"Tatsächlich wäre sie nur einmal erforderlich, würde sie vom Geist wirklich voll
angenommen werden, was in der Tat selten geschieht. Meistens ist sie sehr oft
notwendig, um ihn wieder frei von Illusionen zu bekommen, was soviel heißt
wie: den Geist von jedem Irrtum zu reinigen, der noch an ihm haftet. Doch
verwechsle Irrtum nicht mit Sünde, denn dies würde bedeuten, daß tatsächlich
etwas geschehen konnte, was niemals war. Vergiß nicht, daß alles was du
außerhalb von dir siehst in Wahrheit nicht existiert. Verstanden"?
"Verstanden".
"Gut. Nachdem also der Geist durch die volle Annahme der Vergebung über
jeden Irrtum erhaben ist, was soviel wie vollendete Sühne ist, ist Erlösung
möglich, was wiederum bedeutet: vollkommen in GOTT einzugehen. Kein
Körper ist dann mehr nötig, alles Interesse an weltlichen Dingen ist
verschwunden und jede persönliche Bindung an äußere Werte, wie
Individualität, Besitztum, Macht, besondere Beziehungen, Leidenschaften etc.
sind dann auf ewig vergangen. Dann ist der Sohn Gottes wieder zu seinem
wahren göttlichen SEIN erwacht und heimgekehrt an jenen himmlischen Ort,
den er in Wahrheit niemals verließ. Für ihn hat dann die Zeit aufgehört zu
existieren, da sie keine Verwendung mehr hat. An ihre Stelle tritt nun der ewige
und unvorstellbare Friede, der allen gemein ist, die sich wieder an ihr wahres
Zuhause erinnert haben".
"Also genügt es, wenn ich mich mit meinen Mitmenschen im oben genannten Sinne
ausschließlich geistig verbinde".
"Ja, denn die Sprache deines Geistes benötigt keine Sprachorgane eines
Körpers, der nicht existiert. Auch spielt es keine Rolle, ob jemand körperlich
anwesend ist oder nicht, auch wenn er bereits glaubt, jenseitige Bereiche zu
bewohnen. Sprich in Liebe mit dem Geist deines Bruders. Es spielt keine Rolle,
welcher Nation, Rasse oder religiösen Glaubensrichtung er scheinbar
angehören mag. Ob er dein Nachbar, dein Partner, dein Freund oder Feind ist.
Dies alles sind bloß imaginäre Grenzen einer Form, die dich versuchen zu
täuschen und dies auch lange genug taten. Doch nun ist die Zeit gekommen, da
sich mein Sohn wieder an seine Einheit und Ganzheit zu erinnern beginnt, und
dies ist in der Tat die Zeit der Auferstehung Christi.
Doch kann ich den gefangenen Geist meiner Kinder nicht anders erreichen als
durch die Traumkörper der Traumwelt jener Erwachenden, die dazu bereit sind,
die Liebe Gottes in diese Welt des Leidens fließen zu lassen. Dies ist eine
vorübergehende Notwendigkeit, da der Geist meiner Kinder die Vergebung
benötigt. Und wie sonst könnte ich sie erreichen, als durch deine Hände, Füße,
Augen und Ohren, mit denen du noch für eine kleine Weile auf dieser Erde
wandelst, um GOTT zu dienen. Sie sind es, deine eigenen Brüder und
Schwestern, denen ich durch dich die vergebende Botschaft Gottes bringe, den
sie beinhaltet die himmlische Melodie der Freiheit, an die sie sich erinnern
werden.
Auch wirst du genug Gelegenheiten vorfinden, um meine Botschaft in deiner
irdischen Traumsprache zu verkünden. Du wirst es fühlen, wann immer du dazu
bereit sein sollst".
"Vater, ich danke dir, daß du mich belehrt hast. Heute ist mein Geburtstag. In Wahrheit
ist es ein Wendepunkt in meinem Leben und Denken geworden. Ich habe kleine und
weltliche Freuden für diesen Tag erwartet, doch himmlische Schätze von unabsehbarer
Herrlichkeit erhalten. Nun endlich weiß ich, daß ich auf ewig geborgen und eins bin in dir
und deinem himmlischen Frieden und alle meine Ängste Illusionen sind, die darauf
warten, von dir aus meinem Geiste gelöscht zu werden".
"Ich sehe die Freude deines Geistes über sein beginnendes Erwachen. Du bist
mein geliebtes Kind, das sich wieder an seinen Vater erinnert hat. Die Engel des
Himmels feiern dies in unsagbarer Freude, die das gesamte himmlische
Universum mit der Frohbotschaft der Auferstehung Christi erfüllt. Gesegnet bist
du, der du mir Kind, Sohn und Tochter bist auf ewig als meine heilige Schöpfung
- Amen".
Quelle : http://www.paranormal.de/paramirr/gedanke/mary.html
Jiddu Krishnamurti