08.09.2011, 18:29
Zitat: DER MENSCH IST DER GRÖßTE FEIND DER DELFINEDie Bucht: ein Film schlägt Wellen
http://www.wdcs-de.org/delfine/verzichten.php
Delfinarien in Zahlen
Weltweit gibt es weit über 150 Delfinarien – die meisten in den USA (37 Delfinarien mit fast 500 Tieren), Japan (36 Delfinarien) und Mexiko (22 Delfinarien). Allein in Europa sind es derzeit über 50 Einrichtungen, vor allem in Spanien und der Türkei. In Deutschland halten noch drei Zoos Delfine in Gefangenschaft: Duisburg, Nürnberg und Münster. Der Heidepark Soltau beendete im Herbst 2008 seine Delfinhaltung aus Tierschutzgründen.
Delfine leiden in Delfinarien
Freie Delfine sind ausdauernde und schnelle Schwimmer: Sie erreichen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 60 km/h und legen an einem Tag Strecken bis zu 100 km zurück. In Freiheit können die Tiere bis zu mehrere hundert Meter tief tauchen. In engen Betonbecken können Delfine ihren natürlichen Bewegungsdrang nicht ausleben: Sie leiden.
Freie Delfine sind soziale Tiere und leben im Familienverband. Sie unterscheiden sogar zwischen Freunden und Bekannten. In Delfinarien werden die Gruppen willkürlich zusammengesetzt, unverträgliche Tiere können einander nicht ausweichen.
Freie Delfine orientieren sich mit Hilfe ihres Echolots (Sonars). Die Betonwände der Delfinarien-Becken reflektieren die Klicklaute des Echolots. Die Folge: Die Tiere verlieren ihren Orientierungssinn, sie „verstummen“.
Die Wasserqualität in Delfinarien setzt den Tieren zu: Chlor, andere Aufbereitungsverfahren und mangelhafter Wasseraustausch verursachen häufig Hauterkrankungen.
Viele Delfinarien bieten „Schwimmen mit Delfinen“ oder Delfintherapien an. Von der fraglichen Wirksamkeit von Delfintherapien abgesehen, bedeutet der enge Kontakt zu den Menschen enormen zusätzlichen Stress zu all den anderen Belastungen, die Delfine in Gefangenschaft erleiden müssen.
Nachschub aus der Natur
Auch heute noch werden jedes Jahr viele Waltiere gefangen und ihrem Lebensraum entrissen. Ihre Endstation: Betonbecken. Allein in Japan werden jährlich 75-100 Tiere gefangen, weitere Delfine werden auf den Salomonen, in Russland oder in Kuba eingefangen. Viele Tiere sterben bereits während des stressigen Fangs oder an den Folgen des Transports. Doch das Geschäft boomt: Bis zu 150.000 US$ und mehr zahlen Delfinarien für einen bereits trainierten Delfin.
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Delfinen in Gefangenschaft ist niedriger als in Freiheit. Weil die Nachzucht bei Delfinen in Gefangenschaft schwierig ist, wird ständig aus der Natur „aufgefüllt“. Ein Teufelskreis.
Wie schlecht Delfine in Gefangenschaft zurechtkommen, kann man im Nürnberger Zoo beobachten: Dort starben in den vergangenen 27 Jahren 35 Delfine, nur wenige von ihnen erreichten ihre natürliche Lebenserwartung. Dennoch baut der Nürnberger Zoo seine Delfinarienhaltung derzeit aus.
Was können Sie tun?
1. Besuchen Sie keine Delfinarien!
2. Fordern Sie ein EU-Importverbot für Delfine! (Petitionsliste)
http://www.wdcs-de.org/delfine/docs/OC-P...-D-Web.pdf
Film: Die Bucht in 10 Teilen auf Youtube
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Japans Delfinjagd und die Verantwortung der Delfinarien
„In Japan werden jährlich zwischen 13.000 und 20.000 Delfine und Schweinswale getötet. Jedes Jahr Anfang September beginnt in Taiji die Treibjagd auf etwa 2.000 Delfine“, berichtet Altherr. Dabei treiben Fischer Delfinherden mit Booten in eine Bucht, der Fluchtweg wird versperrt. Vertreter von Delfinarien suchen sich kräftige Weibchen und Jungtiere aus. „Ein lebender Delfin bringt den Fischern weit mehr als ein toter: Bis zu 150.000 US-Dollar zahlen Vergnügungsparks für ein dressiertes Tier. Und damit heizen Delfinarien die Treibjagd in Taiji an“, sagt Nicolas Entrup. Taiji ist derzeit der weltgrößte Lieferant für Delfine aus der Wildnis: Jährlich etwa 100 lebende Delfine aus Taiji landen in Delfinarien. Tiere, die nicht für Shows ausgesucht werden, werden getötet.
Vom Delfintrainer zum Delfinretter
Protagonist des Films ist Ric O`Barry: in den 1960er Jahren war er Delfintrainer für die Fernsehserie „Flipper“. Die Begeisterung, die diese TV-Serie weltweit auslöste, war die Ursache für den anschließenden weltweiten Boom von Delfinarien. O’Barry wechselte die Fronten: Heute kämpft er gegen die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft und den Fang von Delfinen für Vergnügungsparks.
Ein Spezialteam wie in „Ocean’s Eleven“
Der Fischerort Taiji versucht, das blutige Treiben in seiner Bucht vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Die Bucht ist wie ein Hochsicherheitstrakt abgesperrt, Aktivitäten von Fremden werden argwöhnisch überwacht. Deshalb musste sich der Filmemacher Louie Psihoyos etwas Besonderes einfallen lassen und stellte eine Spezialcrew zusammen: Special-Effect-Experten tarnten hochauflösende Kameras als Vogelnester und Felsen; ein ferngesteuerter Hubschrauber lieferte Luftaufnahmen, die achtfache Weltmeisterin im Freitauchen war für Unterwasseraufnahmen zuständig. Diesem Spezialteam gelang es, heimlich in die Bucht vorzudringen und die Jagd zu dokumentieren.
Delfinfleisch: Die tickende Zeitbombe
Die getöteten Delfine werden noch in Taiji verarbeitet und an Supermärkte in ganz Japan geliefert. Ein Teil des Delfinfleisches wird gar an Krankenhaus- und Schulkantinen verteilt – ein Skandal: Delfinfleisch ist mit Quecksilber und anderen Giftstoffen extrem belastet. Proben aus Taiji überschritten die eigenen nationalen Quecksilber-Grenzwerte um das bis zu 5.000fache. Die japanische Regierung spielt die Gesundheitsrisiken von Delfinfleisch gezielt herunter.
Die gesamte Schöpfung existiert in dir,und alles,
was in dir ist,existiert auch in der Schöpfung.