15.09.2015, 21:32
Nur ein zweites „eingeborenes“ Wesen war mit ihm entstanden, und mit ihm über eine Nabelschnur verbunden. Jesus Christus, der eingeborene Sohn, den er über alles liebte. Aber dennoch war er allein, denn Jesus Christus war nur der erste der Schöpfung, aber keine Schöpfung.
Gott wollte seine Macht und seine Kraft erfahren, auch die Liebe, und sich viele Wesen erschaffen. Auch, um sich selbst zu erfahren. So stellte er die erste Schöpfung, und alle ihre Wesen aus sich heraus. Sie waren zuerst Gedanken und Ideen Gottes, bis sie von Ihm getrennt wurden. Und der erste und liebste seiner „geschaffenen Wesen“ war Lucifer, umstrahlt von Licht. Geschaffen, weil Jesus Christus nicht erschaffen war. Und so stellte er dennoch Jesus Christus mit Ihm über all seine erschaffenen Wesen. Und teilte seine größten Geheimnisse nur mit Ihm, dem eingeborenen Sohn, was er auch verkündete. Da wurde Lucifer eifersüchtig und hasserfüllt, denn er war nicht Jesus Christus, und wurde hintangestellt, trotz er der strahlendste und intelligenteste aller war. Er wußte nicht, dass er eine besondere Aufgabe hatte: das Gegenüber von Gott, obwohl er erschaffen war. Und den weitesten Weg zu gehen hatte. Und viele andere Wesen, die mit ihm fallen sollten.
Ursprünglich war die erste Schöpfung, so heißt es in „perfect harmony and order“. Doch das stimmte nicht. Gott hatte einen Fehler in eines seiner Wesen gelegt. Lucifer konnte nicht erkennen, dass er überheblich war, und dass er keine Chance hatte, Gott zu besiegen. Doch er verkörperte den Rebell, und damit den von Gott unabhängigen Willen. Der zuerst scheitern musste, vielleicht weil das Ego von Gott die Herrschaft behalten wollte. Schon damals gab es dieses Ego des Schöpfers. Denn er war der einzige Gott. Und niemand sollte ihm gleich kommen. Und er wendete in der Schlacht, in der die gefallenen Wesen fielen, weil sie den loyalen Kriegern nicht standhalten konnten, unglaublich subtile Fallgrade an, die komplexe Schicksale enthielten. Die göttliche Vorsehung. Sinn war die Rückkehr zu Gott, und dass diese Wesen sich selbst in ihrem Fall erkennen sollten. Dieser Fall ist mit der Endzeit in die letzte Phase getreten. Und auch der Fall Gottes sollte in dieser Zeit bekannt werden. Denn er begann, die Unvollkommenheit seiner Schöpfung zu hassen, und rächte sich an vielen Menschen durch den Tod. Und er ließ beinah die Zerstörung der Erde zu, wodurch er sich schuldig machte. Und den Mißbrauch der Tiere ließ er zu, und vieles andere, weswegen er später angeklagt wurde. Doch Gott wußte, dass er seine Allmacht aufgeben, und mit allen teilen mußte. In der Neuen Zeit, wenn der Fall vorüber war. Umso mehr kamen die dunklen, nicht integrierten Teile Gottes zum Zug. Auch weil dieses niedrige Bewußtsein von Gott wußte, dass es in der Neuen Zeit nicht mehr existieren würde. Denn die Liebe befahl Gott, dass er aufhören sollte, mit dem Hass und mit dem Töten gegen seine Schöpfung. Und die Liebe in Ihm befahl ihm immer und immer wieder zurückzukehren zur Einheit der Schöpfung mit sich selbst. Denn die Liebe wußte, dass alles Eins war, und die Geschichte von Tod, Hass und dem Fall Gottes und der Schöpfung zu Ende gehen mußte. Auch wenn nicht alle Wesen sich erkannt hätten, oder nicht vollkommen seien. Denn die Liebe enthielt auch die Liebe zur Unvollkommenheit, die erlöst werden mußte. Denn wenn nur vollkommene Wesen erlöst würden, wäre die Schöpfung grausam. Und so befahl die Liebe Gott zu verzeihen, die Unvollkommenheit seiner Wesen, und seinen eigenen Fall, den von Lucifer, und den seiner Schöpfung. Und diese Liebe sollte die Grausamkeit auflösen und transformieren. Und Gott sollte auch neu werden und heil, mit der Rückkehr und Heilung seiner Schöpfung, denn er hatte auch Schmerz erlitten. Und all der Schmerz all seiner Wesen sollte heil werden. Und sie sollten die Freiheit bekommen. Und dieser Frieden sollte nie mehr gebrochen werden, in der Neuen Zeit und auch in keiner der Zeiten, die folgen würden.
frei nach Jakob Lorber