01.04.2012, 23:41
(01.04.2012, 18:40)lorelei schrieb: Solange ich hier bin, als Mensch verkörpert, werde ich meine sinnlichen Wahrnehmungen, als Ehrung göttlicher Schöpfung soweit als möglich verfeinern und geniessen.....
Natürlich solltest du das. Es geht auch nicht darum, mit den Sinnen nichts mehr wahrzunehmen, es ist viel tiefgreifender.
Einerseits geht es um die Bereitwilligkeit von allen Sinneswahrnehmungen loszulassen und sich nicht daran zu klammern. Alles ist vergänglich, so auch die positiven Dinge im Leben. Wenn wir uns das bewusst machen, ist es nicht so, dass wir uns an den schönen Dinge im Leben nicht mehr erfreuen. Im Gegenteil, man macht sich nicht abhängig davon und kann sich so noch mehr an diesen Dingen erfreuen, ohne irgendwelche Angst zu haben, sie irgendwann mal zu verlieren. Denn dies wird früher oder später geschehen und zwar mit allen existierenden Formen. Macht man sich dessen bewusst, erhellt man die Existenz-Angst mit dem Licht des Bewusstseins.
Andererseits geht es um das Vertrauen an den Schöpfer. Um Gewissheit über etwas zu erlangen, muss es für die physischen Sinne wahrnehmbar sein. Darum ist es so schwierig, den spirituellen Weg zu beschreiten, denn dieser berührt keine unserer Sinneswahrnehmungen. Man weiß nicht, wohin man gehen wird. Genau deswegen geht Spiritualität in den Massen verloren, denn die Massen wollen unweigerlich greifbare Beweise und selbst wenn sie diese bekommen, gehen sie nach dem Motto: "Was ich nicht sehe, existiert nicht". Ohne tiefes Vertrauen und mit lauter Skepsis kann man den spirituellen Pfad nicht beschreiten.
Liebevolle Grüße