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My Way
#10
(05.07.2012, 19:01)Sharavi schrieb: Shiyan...schöner Name! Du wartst doch vorher unter "Styluxe" hier, stimmts? Dein Stil ist einfach unverkennbar...winki

Vielen Dank für Deine offenen Worte...Das mit der Kifferei kenn ich auch gut (bin heute aber frei vom Verlangen danach)...Es ist wirklich auffallend, dass soviele spirituelle Menschen ein Suchtthema hatten/haben. Das hat wohl mit der Suche nach sich selbst zu tun (bei mir zumindest)...Die Spiritualität sollte aber nicht nur eine Ersatzdroge sein, sonst kommt man dadurch auch nicht wirklich weiter, finde ich...sherz

Du hast es richtig erkannt hi Ich schrieb in meinem letzten Beitrag, dass ich nicht mehr unter dem Usernamen Styluxe agieren werde, weil dieser Name meine alte Energie wiederspiegelt.

Ich schrieb dass es noch gar nicht so lange her ist, aber der Vorfall fand anfang letzten Jahres statt. Wenn ich mir es jetzt im Nachhinein überlege, es ist zwar nicht so lange her, aber mir persönlich scheint es, als ob es vor Jahrzehnten passiert ist, denn seitdem habe ich eine starke Transformationsphase hinter mir.
Ich habe keine Ahnung warum aber ich wurde nie dazu verurteilt, vielleicht wird es nie zu einem Gericht kommen. Ich habe auch keinen Brief bekommen, wahrscheinlich hat der Anzeiger seine Anzeige zurückgenommen weil er ständig seine Eltern belogen hat und diese die Wahrheit herausgefunden haben. Ich weiß es nicht. Der Fall war jedenfalls mitunter ein Grund für meine Suizidversuche.

Wenn ich schon über mein Leben erzähle: Ich komme aus ziemlich arme Verhältnisse. Meine Mutter konnte sich nie für den Haushalt kümmern (wenn sie mal Daheim sein durfte) weil sie an Depressionen, Psychosen und Schizophrenie erkrankt war und mit Tabletten vollgepumpt wurde. Mein Vater war stets selbstlos und hat sich für die ganze Familie gekümmert. Ich und meine Brüder waren schon in sehr jungen Jahren auf uns alleine gestellt. Doch ich war als 13 jähriger schon sehr spirituell (dank meinem Opa) . Als ich mit 13 erfuhr, dass mein drei Jahre älterer Bruder rauchte und Alkohol trank, war das ein großer Schock für mich. Ich konnte zu dem Zeitpunkt nie nachvollziehen, wie man sich berauschen oder dem Körper bewusst schaden zufügen konnte. Ich wusste von meinem Vater, wie man unter Alkohol durchdrehen kann. Jedenfalls nahm mich mein Bruder kurzer Zeit später mit zu eine kleine Party, weil er wahrscheinlich Angst hatte, dass ich meinem Vater erzähle, dass er raucht. Mir wurde ziemlich schlecht weil ich mich mit einem Wahnsinn konfrontiert sah. Alle waren darauf aus, zu rauchen oder Alkohol zu trinken. Ich fühlte mich wie auf einem anderen Planeten. Einer neben mir musste sich übergeben, mir war das alles ziemlich unheimlich und irgendwann ging ich nach Hause.
Nichtmal einen Monat später trafen wir uns mit unseren Cousins, die genauso alt sind wie ich und mein Bruder. Sie sind sehr lustige Jungs und scheinbar waren sie auch schon in der Pubertät, denn sie redeten fast nur von Frauen und Partys (wir sahen uns einmal im Jahr). Sie redeten über ihre erste Erfahrung mit Alkohol und da meine Cousins so faszinierend über ihre Erfahrung redeten, dachte ich mir, probieren schadet ja nicht. Wir kauften durch einen Erwachsenen eine flasche Vodka und gingen auf ein Fest. Das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich war letzten Endes leicht angetrunken, doch das war nicht die eigentliche Ursache, warum meine Unbewusstheit sich vertiefte. Ich sah überall um mich herum Jugendliche, die sich in meinen Augen alle "cool" fühlten und ich wollte genauso wie sie sein und sie sogar übetreffen. Ich wollte dass die Menschen um mich herum bewundern. Ganz nebenbei wurde ich ein Atheist.
Daheim angekommen fing ich an, Wochenenden auf Partys zu gehen. Mit 13(!) waren Kleinigkeiten ein Grund für Streitereien. Ich wollte, dass alle anderen "Respekt" vor mir haben und drohte bei jeder Gelegenheit mit einer meiner Onkels, der sich in der "Szene" einen Namen gemacht hatte. Er war selbst in meinen Augen ein Psychopat, darauf will ich aber nicht näher eingehen.
Mit Ende 14 bekam ich dann den "Respekt" den ich mir gewünscht hatte, zu dem Zeitpunkt hatte ich schon über ein Jahr lang Fitness gemacht und wurde so übermütig, dass ich mich mit 20 Jährigen anlegte (Ich beschäftigte mich auch schon mit der Weltverschwörung und sah dadurch mein Leben als noch sinnloser an). Ich zögerte auch nicht, z. B. einen Schlagring zu benutzen. Mein Leben ging mir am Arsch vorbei, ich war sowieso schon tief in der Scheiße drin dachte ich mir.
Ich wollte schon immer mal wissen, wie es ist, zu kiffen, weil ich gehört hatte dass das Kiffen Halluzinationen hervorruft. Anfangs zeigte sich bei mir keinerlei Wirkung, weswegen ich ziemlich enttäuscht war. Aber andererseits fühlte ich mich den anderen Überlegen, weil sie ziemlich schnell am Arsch waren und ich so viel rauche konnte wie ich wollte. Doch irgendwann wurde auch ich High. Mit meinem Übermut und "Coolness" kam ich schließlich in die Drogenszene. Ich stellte ziemlich schnell fest, dass hier die "ganz coolen" unterwegs waren. Jeder Dealer, auch jeder Konsument, fühlt sich irgendwie den normalen Menschen überlegen, nach dem Motto "Wenn ihr wüsstet". So kam es mir zumindest vor. Wenn sie über Bong rauchen oder andere Drogen redeten, hatte ich keinen blassen Schimmer worüber sie da redeten, weswegen sie sich dann mir Überlegen fühlten. Ich dachte mir, ich schaff das auch und habe dann ziemlich jede Droge ausprobiert, die es gibt. Zeitweise habe ich Heroinsüchtige versorgt.
Ich befreundete mich dann mit den "kriminellsten" und "krassesten" Leute bei uns in der Gegend, mit denen ich dann so ziemlich jeden Drogendealer in unserer Gegend ausgeraubt habe. Wir wollten es jeden zeigen, wir wollten zeigen wer die "größten" sind. Wir erbeuteten dabei oft auch Geld. Mit 15 bin ich mit tausenden von Euros in der Tasche durch die Stadt geloffen. Ja, ich war cool, ich habe es zu etwas gebracht, jeder kriminelle in der Gegend hatte Respekt vor mir, obwohl die meisten viel älter sind als ich. Ernsthaft, genauso dachte ich. Schließlich war ich mit 15 bereits fünf mal in Amsterdam und habe dabei nicht mal einen Cent von meinem Vater bekommen. Das machte mich irgendwie stolz. Es machte mich stolz, Drogen geschmuggelt zu haben. Darum kann ich heute all die unbewussten Jugendlichen durch und durch verstehen. Sie fühlen sich unfair von Gott behandelt (wenn es denn einen gibt) und denken, sie seien überhaupt nichts Wert. Darum riskiert man für Kleinigkeit das gesamte Leben.
Manchmal hatte ich das Gefühl, selbst mein älterer Bruder hat Angst vor mir, was mein Ego ins Unendliche aufblähte.
So verging die Zeit bis ich Ende 17 war, ohne mich erwischen zu lassen. Ich hatte alle meine früheren Freunde aufgegeben und hatte nur noch Freunde, die "würdig genug" waren, mit mir unterwegs zu sein.
Mit Ende 17 flogen wir in die Türkei in das Heimatsdorf meines Vaters. Dort war mein Ego keineswegs kleiner als hier. Bis an einem sehr heißen Tag ein sehr weiser Mann (der mittlerweile Verstorben ist) innerhalb von einem Tag meine Mutter geheilt hatte. Das war der Beweis für mich, dass da draußen mehr sein muss als ich es angenommen hatte. Ich fing an, über das, was ich so alles in meinem Leben getan hatte, nachzudenken. Damals wusste ich, ich gehe definitiv nicht den "richtigen" Weg.
Zurück in Deutschland schilderte ich meine Kollegen was passiert war. Ab dem Zeitpunkt an habe ich aufgehört, mir "Respekt" zu erarbeiten, an schnelles Geld ranzukommen und ließen andere in Ruhe. Ich wollte nur noch High sein, mein ganzes Leben drehte sich nur noch um Marijuhana und Haschisch. Ich erkannte im Rausch immer wieder, dass auch der gewalttätigste Mensch ein Herz hat. Im Rausch zeigten wir uns gegenseitig unsere "weichen" Seiten und spielten nicht den "Harten". Da wir die meiste Zeit 24h Dauerstoned waren, wurden wir scheinbar immer liebevoller. Bekifft machte scheinbar alles viel mehr Spaß. Wir fingen an, uns mit paranormale Dinge zu beschäftigen (wenn auch nicht mit der Spiritualität). Doch zeitweise ging das Weed und das Geld aus und im normalem Zustand war ich alles andere als "lieb". Das ging wie gesagt 6 Monate lang so. Wenn ich wieder etwas "kriminelles" getan hätte, dann nur darum, um an Weed ranzukommen (was ja dann schlussendlich geschah). DAS ist Sucht für mich. Sucht muss sich nicht mit Entzugserscheinungen ausdrücken.
Was ich gelernt habe: Wenn man das Verlangen nach etwas hat, ist es bereits eine Sucht (hat nichts mit Bedürfnisse zu tun).
Nachdem das mit der Hand des Dealers passiert ist, wurde mir alles bewusst, was ich so in meinem Leben an Unbewusstes getan hatte. Ich wollte nicht mehr mit mir selbst Leben, also entschied ich mich umzubringen. Wie ich es schonmal geschildert habe, öffnete sich mir danach die geistige Welt und bis heute ist es so geblieben.


Das war ein Kurzbericht über die Illusion, die ich "mein Leben" genannt hatte und womit ich mich vier Jahrelang identifiziert habe. Ich habe es längst losgelassen und habe mich von der Illusion gänzlich losgelöst, auch wenn ich mich sehr gut daran erinnern kann. Dazu sind ja Erfahrungen da, ansonsten könnte man ja nicht aus seine Fehlern lernen winki


Was ich gelernt habe: Wer sich wirklich von Grund auf verändert, wird mehr bewundert als belächelt. Ich dachte anfangs auch, dass ich belächelt werde, doch durch die Bewusstseinsexpansion, die ich erleben durfte, sah ich nur noch das Wesentliche im Leben. Ich erkannte meine Gabe, zu heilen. Menschen, denen ich früher Schaden zugefügt habe, kommen heute zu mir um Heilung zu ersuchen. Sie fragen mich, wie ich es geschafft habe, mich derart zu verändern, denn sie wissen wie ich früher war. Ich erkläre ihnen einfach, dass ich erkannt habe, wer ich wirklich bin und wer andere wirklich sind.

Einige, vor allem die türkischstämmigen Menschen in der Gegend, die erfahren haben, was ich anfang letzten Jahres getan habe, haben Angst vor mir. Der Dealer von damals ist auch türkischstämmig und seine Eltern haben dann wie gesagt jedem in der Gegend den Vorfall so geschildert, wie ihr Sohn es ihnen erzählt hatte. Seitdem mögen mich die Türken nicht, und so sturr wie sie sind, ist ihre Meinung sehr schwer zu ändern.
Sie gehen davon aus, dass ich besessen sein muss. Sie sehen welche Heilungen und Veränderungen im Bewusstsein der Menschen ich herbeiführen kann, das erschüttert regelrecht ihren Glauben (allein dadurch, dass ich Buddhastatuen bei mir Daheim habe). Natürlich gibt es da offenere, die sich gerne mit mir unterhalten, wir reden dann auch über den Koran und die Manipulationen im Islam. Aber die meisten haben sich ein Bild über mich gemacht, was sie nicht so schnell wieder loslassen werden, egal was ich tun werde.
Eines weiß ich sicher: Hätte ich all das nicht erlebt, wäre ich niemals erwacht. Es war eben meine Bestimmung. Wer über mich urteilt, urteilt über sich selbst. Wer über die Dunklen urteilt, urteilt über sich selbst.

Wie ihr aus meinem Text erlesen könnt, bin ich in meiner Pubertät durch die tiefsten Tiefen der Unbewusstheit gewandert. Wer die Erfahrungen gesammelt hätte, die ich gesammelt habe, könnte gar nicht über die "Dunklen" urteilen. Ich habe unendliches Mitgefühl für sie. Denn ich weiß genau, wie es ist, wenn man selber tief in der Illusion steckt. Nicht, dass ich ihre Taten rechtfertige, das tue ich ganz und gar nicht. Ich habe erlebt wie destruktiv allein meine unbewussten Taten sein können, doch ich sehe die Essenz in ihnen. Ich sehe das Licht hinter ihrem Ego. Jeder erntet das, was er sät. Ich habe Wut und Hass gesät, dementsprechend war meine Saat. Heute säe ich Liebe und Mitgefühl. Mir gefällt es nun, wenn diejenigen, denen ich mich früher überlegen gefühlt habe, sich heute mir überlegen fühlen. Ich bin weich geworden, einer hatte mich vor paar Monaten provoziert und war erstaunt darüber, dass ich nicht reagiert hatte. Er verpasste mir einen und ich musste nur an Jesus sein Zitat denken. Ich hielt meine andere Backe hin, grinste ihn an und sagte "na mach schon". Er ist dann einfach mich belächelnd weggegangen und denkt heute noch ich sei verrückt geworden. Aber wie ich es schon mal geschrieben habe, ich kümmere mich nicht mehr darum, was andere Egos über mich denken. Das einzige, dem ich es zurecht machen möchte, ist der Schöpfer, dessen Aspekte wir alle tief im Inneren sind.

Ich lebe die Spiritualität nicht als Konzept, ich habe es tief in meinem Leben verankert. Es ist auch kein Fluchtweg aus der Sucht für mich gewesen. Eine Flucht in irgendetwas ist lediglich eine weitere Illusion, ich habe alle Illusionen aufgegeben und bin zu meinem Ursprung durchgedrungen. Ich zwinge mich nicht, irgendwelche Menschen zu lieben, ich zwinge mich nicht, stets glücklich zu sein, ich zwinge mich zu nichts, ich erkenne stets die Einheit des Lebens und die Vergänglichkeit aller Formen. Ich bin immer in Frieden mit mir selbst, weil ich ständig mit dem Schöpfer in mir kommuniziere. Nichts ist selbstverständlich, wir sind Gäste hier auf diesem Planeten, wir sind nicht von hier. Liebe hat mich befreit, Liebe ist der Schlüssel für alle gegenwärtige Probleme.
Eine Kerze zu sein ist nicht einfach, um Licht verbreiten zu können muss man erst verbrennen. Wer zur Zeit verbrennt, wem es zur zur Zeit schlecht geht, dem sei gesagt, dass der Schöpfer ihn zu einem großen Lichtverbreiter (Träger sind wir alle winki) transformiert, sei es in diesem Leben oder im nächsten. Doch wir sollten stets danach streben, heute, hier und jetzt, endlich unser Licht zu verbreiten.
Früher sah ich nur das, was ich nicht hatte und wollte immer mehr, heute bin ich dankbar für das, was ich bereits habe. Es gibt da ein türkisches Sprichwort: Der Grund für den Hunger und Leid auf dieser Welt ist nicht, dass wir die Armen nicht sättigen können, sondern dass wir die Reichen nicht sättigen können.

Wir können die Wellen des Lebens nicht aufhalten, aber wir können auf ihnen surfen leben. "Alles, was Dir im Außen widerfährt, ist das Ergebnis einer inneren Ursache. Die äußere Welt ist eine Wirkung, welcher eine innere Ursache zugrundeliegt."

Ich bin wirklich dankbar dafür, eine derartig schnelle Transformation durchmachen zu können. Andere Seelen ziehen da mehrere Inkarnationen in Erwägung.

Ich bin. Mein Seelenname lautet Shiyan, eine alte Seele die zum ersten Mal hier auf der Erde ist. Ich bin hier, um Mutter Erde und ihre Kinder bei ihrem Aufstiegsprozess zu helfen und dabei meine eigenen Erfahrungen für mehr Seelenweisheit zu sammeln. Wahrlich, dieser Planet bietet einzigartige Erfahrungen, die tiefe Weisheiten bereithalten. Überbewertet das Leben hier nicht, auch wenn es natürlich wunderschön ist. Erinnert euch stets daran, dass es im kosmischen Sinne lediglich ein Atemzug ist. Wir sind auf ewig.
Folgende Wesen haben sich bei Dir bedankt:
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My Way - von Mevlana - 04.07.2012, 22:12
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