04.10.2012, 22:47
Liebe Jibrill!
Zuerst: wie dolito Dir gibt, finde ich Klasse. Liebe, ohne Dir was erzählen zu wollen. Im Augenblick bin ich aufgewühlt.
Ich hatte bis vor 3 Jahren einen "besten Freund". Peter, Kaum jemand war mir so vertaut und nah am Herzen, wir verstanden uns. Freundschaftlich. Er war borderliner, und schwul. Leicht hatte er es nicht. Immer wieder hat er mir Geborgenheit und freundschaftlich Liebe gegeben. (er kochte gerne) Auch, wenn es mir schlecht ging. Er hat sich für andere aufgeopfert. Und wurde auch zu sehr von anderen vereinnahmt. Ich hab mitgekriegt, wie er rausging, und mit blutenden Armen wiederkam. Er hat Rasierer auseinander gebaut. "Ich spür mich nicht mehr".
Wir hatten einen Therapietermin, wo wir zusammen hingehen wollten, und alles klären (er hatte auch Schulden, weil er ausgenutzt wurde.) 12:00 Uhr Frühschoppen, und dann zu Frau Schultki (Name geändert.) Peter kam nicht. Der Therapietermin war 2 Stunden zu spät.
Als wir vor der Wohnung standen, eine Freundin und ich, und die Tür aufgebrochen war (Feuerwehr!), hörten wir deutlich "Alexander". Alle. Alexander bin ich. Ich war sein "bester Freund". Er war tot.
Ich weiß nicht, warum ich das schreiben muss. Peter hatte mit Unwertgefühlen zu kämpfen (ich bin nichts wert, wofür bin ich da), mit Minderwertigkeitsgefühlen. Er fehlte unglaublich. Zu seiner Beerdigung hatte ich noch einen katholischen Pater organisiert. (meinen Seelsorger, Pater Ottmar) Obwohl Peter aus der Kirche ausgetreten war. Kein Problem. Ich wollte nicht, dass er "anonym" beerdigt wird. Es waren nur eine Handvoll Leute da, und Pater Ottmar sprach die richtigen Worte. Kurz darauf hatten wir Kontakt. (Ich bin ein Medium), und Peter hat in einer schweren Krise aus dem Jenseits mit mir gesprochen, und mir Mut gemacht. Er fehlt trotzdem manchmal, irgendwie. Erinnerung an ihn als Mensch, der mir fehlt..
Peter wurde von seinem Vater gehaßt, weil er schwul war. Seine Mutter stand zu ihm und als sie gestorben war, war die Familie nicht mehr da. Und als nach zwanzig Jahren Beziehung (heute wären sie verheiratet), sein Freund Uwe an Krebs starb, verlor er den Halt. Mir vertraute er vollständig, trotzdem.. Nun, ein paar Tränen sind geflossen.. Die Suizid-Idee hatte er schon lange. Einige Versuche. Irgendwie ist er immer "von der Schippe gesprungen". Zuletzt nicht mehr.
Liebe Jibrill, ich muss Dir jetzt etwas sagen, was Du vielleicht nicht magst: borderline ist eine sehr schwere Störung. Und Du bist mißbraucht worden. (ich meine nicht sexuell, sondern von anderen Menschen. ) Du hast das Vertrauen zu Dir sebst verloren, - und das zu anderen Menschen, weil Du eben mißbraucht und benutzt worden bist. Du fügst Dir diesen Schmerz immer wieder selber zu. Oft steht schlimmes in früheren Leben dahinter. Vielleicht warst Du auch mal Täter, das mußt Du auch anschauen.. (eine Heilerin und frühere Leben vielleicht erinnern..) Du mußt da hingehen, in Deinen Schmerz. Du mußt Dich irgendwie auskotzen, sonst wird Du das nie los. Immer lieb sein wollen, geht nicht. Geh in den Wald, und sprich Deinen Hass aus. Auf die Menschen, die Dir das "angetan" haben. Das Wort "angetan", ist im spirituellen verboten, weil Du damit Gott anklagst. In Deinem Fall, sprich es aus.. Allen ins Gesicht, die Dir einfallen, und die Dich benutzt haben. Deinem Freund, der Dir irgendwas "gechanneltes" reindrücken wollte, um Recht zu haben. Allen anderen, die Dich benutzt haben. Später kannst Du ihnen dann vergeben, Wenn du Deine Gefühle gefühlt hast. Es sind sehr tiefe Verletzungen bei Dir. Es wird Angst und Hass kommen, "nicht erlaubte" negative Gefühle. Viel Schmerz, wenn Du in Dich hineinfühlst. Vielleicht Tränen.. Gefühle sind Gefühle. Du mußt keine Angst vor zuviel Angst oder Schmerz haben, Deine Schutzengel haben die "Sicherung", wenn es zuviel sein sollte. Dann geh in Deinen Schmerz, und geh in die Angst, dass Du nie etwas gegolten hast, dass Du immer wieder nur benutzt wurdest. Sag: "ich habe Angst" zu der Angst. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe, selbstbewußt zu sein. Von anderen geachtet zu sein. Dein Grundgefühl, Deine Angst, Deine Schuldgefühle, heißen: "Ich schaffe es nie, ich selbst zu sein!" Das ist dein Kreisel. Die Angst, es wieder nicht zu schaffen, Du selbst zu sein. Wieder eine Situation, in der Du benutzt wurdest, obwohl Du Du selbst sein willst, und alle spirituellen Leute (dolito, ich, liebe Leute aus dem Forum usw. ) Dir Liebe geben.
"ich schaffe es nie, ich selbst zu sein!" ist Deine Grundangst. Und wenn Du es wieder nicht geschafft hast, kommt in Dir der Wunsch auf, Dich zu bestrafen. Was wieder Schuldgefühle erzeugt, usw.
Du hast das Vertrauen verloren, das ist schlimm! Nimm das einfach mal so an. Und geh in die "Idee", dass Gott Dich liebt, auch wenn Du benutzt wurdest. Dass er Dich liebt, auch wenn Du es nicht gleich schaffst, Du selbst zu sein.
Hör auf, Dich zu bestrafen, und Dich nach anderen Leuten zu richten. (auch die spirituellen.. ) Und wenn Du wieder einmal vereinnahmst wurdest, dann war das so, auch wenn das sehr weh tut. Weil Du zu oft zu tief verletzt wurdest. Dir selbst auch zu vergeben, ist schwer, weil Deine Verletzungen tief sind. Du wirst immer wieder eine Chance bekommen. Dann funktioniert es halt beim nächsten Mal. Geh in kleinen Stücken. Setz Dich nicht unter Druck. Immer, wenn Du glaubst, ein Stück zu Dir gehen, versuchst Du es halt..Deine Schutzengel stupsen Dich dann schon an, ohne, dass Du es merkst. Was ich Dir wünsche, sind Menschen, die Dir Vertrauen geben, ohne Dir irgendetwas sagen zu wollen. Die Dich annehmen. Und ev. mußt Du auch immer wieder Nein! sagen zu Menschen, die Dich benutzen. Auch das klappt nicht sofort. Dann sagst Du halt beim nächsten Mal Nein. Irgendwann gehen die dann schon..
Vertrauen und Liebe sind Geschwister. Du kannst ja hier schreiben, wie es Dir geht, ohne dass irgendjemand dazu blöde Bemerkungen macht.. Ich wünsch Dir alles, alles Liebe.
Alexander
Zuerst: wie dolito Dir gibt, finde ich Klasse. Liebe, ohne Dir was erzählen zu wollen. Im Augenblick bin ich aufgewühlt.
Ich hatte bis vor 3 Jahren einen "besten Freund". Peter, Kaum jemand war mir so vertaut und nah am Herzen, wir verstanden uns. Freundschaftlich. Er war borderliner, und schwul. Leicht hatte er es nicht. Immer wieder hat er mir Geborgenheit und freundschaftlich Liebe gegeben. (er kochte gerne) Auch, wenn es mir schlecht ging. Er hat sich für andere aufgeopfert. Und wurde auch zu sehr von anderen vereinnahmt. Ich hab mitgekriegt, wie er rausging, und mit blutenden Armen wiederkam. Er hat Rasierer auseinander gebaut. "Ich spür mich nicht mehr".
Wir hatten einen Therapietermin, wo wir zusammen hingehen wollten, und alles klären (er hatte auch Schulden, weil er ausgenutzt wurde.) 12:00 Uhr Frühschoppen, und dann zu Frau Schultki (Name geändert.) Peter kam nicht. Der Therapietermin war 2 Stunden zu spät.
Als wir vor der Wohnung standen, eine Freundin und ich, und die Tür aufgebrochen war (Feuerwehr!), hörten wir deutlich "Alexander". Alle. Alexander bin ich. Ich war sein "bester Freund". Er war tot.
Ich weiß nicht, warum ich das schreiben muss. Peter hatte mit Unwertgefühlen zu kämpfen (ich bin nichts wert, wofür bin ich da), mit Minderwertigkeitsgefühlen. Er fehlte unglaublich. Zu seiner Beerdigung hatte ich noch einen katholischen Pater organisiert. (meinen Seelsorger, Pater Ottmar) Obwohl Peter aus der Kirche ausgetreten war. Kein Problem. Ich wollte nicht, dass er "anonym" beerdigt wird. Es waren nur eine Handvoll Leute da, und Pater Ottmar sprach die richtigen Worte. Kurz darauf hatten wir Kontakt. (Ich bin ein Medium), und Peter hat in einer schweren Krise aus dem Jenseits mit mir gesprochen, und mir Mut gemacht. Er fehlt trotzdem manchmal, irgendwie. Erinnerung an ihn als Mensch, der mir fehlt..
Peter wurde von seinem Vater gehaßt, weil er schwul war. Seine Mutter stand zu ihm und als sie gestorben war, war die Familie nicht mehr da. Und als nach zwanzig Jahren Beziehung (heute wären sie verheiratet), sein Freund Uwe an Krebs starb, verlor er den Halt. Mir vertraute er vollständig, trotzdem.. Nun, ein paar Tränen sind geflossen.. Die Suizid-Idee hatte er schon lange. Einige Versuche. Irgendwie ist er immer "von der Schippe gesprungen". Zuletzt nicht mehr.
Liebe Jibrill, ich muss Dir jetzt etwas sagen, was Du vielleicht nicht magst: borderline ist eine sehr schwere Störung. Und Du bist mißbraucht worden. (ich meine nicht sexuell, sondern von anderen Menschen. ) Du hast das Vertrauen zu Dir sebst verloren, - und das zu anderen Menschen, weil Du eben mißbraucht und benutzt worden bist. Du fügst Dir diesen Schmerz immer wieder selber zu. Oft steht schlimmes in früheren Leben dahinter. Vielleicht warst Du auch mal Täter, das mußt Du auch anschauen.. (eine Heilerin und frühere Leben vielleicht erinnern..) Du mußt da hingehen, in Deinen Schmerz. Du mußt Dich irgendwie auskotzen, sonst wird Du das nie los. Immer lieb sein wollen, geht nicht. Geh in den Wald, und sprich Deinen Hass aus. Auf die Menschen, die Dir das "angetan" haben. Das Wort "angetan", ist im spirituellen verboten, weil Du damit Gott anklagst. In Deinem Fall, sprich es aus.. Allen ins Gesicht, die Dir einfallen, und die Dich benutzt haben. Deinem Freund, der Dir irgendwas "gechanneltes" reindrücken wollte, um Recht zu haben. Allen anderen, die Dich benutzt haben. Später kannst Du ihnen dann vergeben, Wenn du Deine Gefühle gefühlt hast. Es sind sehr tiefe Verletzungen bei Dir. Es wird Angst und Hass kommen, "nicht erlaubte" negative Gefühle. Viel Schmerz, wenn Du in Dich hineinfühlst. Vielleicht Tränen.. Gefühle sind Gefühle. Du mußt keine Angst vor zuviel Angst oder Schmerz haben, Deine Schutzengel haben die "Sicherung", wenn es zuviel sein sollte. Dann geh in Deinen Schmerz, und geh in die Angst, dass Du nie etwas gegolten hast, dass Du immer wieder nur benutzt wurdest. Sag: "ich habe Angst" zu der Angst. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe, selbstbewußt zu sein. Von anderen geachtet zu sein. Dein Grundgefühl, Deine Angst, Deine Schuldgefühle, heißen: "Ich schaffe es nie, ich selbst zu sein!" Das ist dein Kreisel. Die Angst, es wieder nicht zu schaffen, Du selbst zu sein. Wieder eine Situation, in der Du benutzt wurdest, obwohl Du Du selbst sein willst, und alle spirituellen Leute (dolito, ich, liebe Leute aus dem Forum usw. ) Dir Liebe geben.
"ich schaffe es nie, ich selbst zu sein!" ist Deine Grundangst. Und wenn Du es wieder nicht geschafft hast, kommt in Dir der Wunsch auf, Dich zu bestrafen. Was wieder Schuldgefühle erzeugt, usw.
Du hast das Vertrauen verloren, das ist schlimm! Nimm das einfach mal so an. Und geh in die "Idee", dass Gott Dich liebt, auch wenn Du benutzt wurdest. Dass er Dich liebt, auch wenn Du es nicht gleich schaffst, Du selbst zu sein.
Hör auf, Dich zu bestrafen, und Dich nach anderen Leuten zu richten. (auch die spirituellen.. ) Und wenn Du wieder einmal vereinnahmst wurdest, dann war das so, auch wenn das sehr weh tut. Weil Du zu oft zu tief verletzt wurdest. Dir selbst auch zu vergeben, ist schwer, weil Deine Verletzungen tief sind. Du wirst immer wieder eine Chance bekommen. Dann funktioniert es halt beim nächsten Mal. Geh in kleinen Stücken. Setz Dich nicht unter Druck. Immer, wenn Du glaubst, ein Stück zu Dir gehen, versuchst Du es halt..Deine Schutzengel stupsen Dich dann schon an, ohne, dass Du es merkst. Was ich Dir wünsche, sind Menschen, die Dir Vertrauen geben, ohne Dir irgendetwas sagen zu wollen. Die Dich annehmen. Und ev. mußt Du auch immer wieder Nein! sagen zu Menschen, die Dich benutzen. Auch das klappt nicht sofort. Dann sagst Du halt beim nächsten Mal Nein. Irgendwann gehen die dann schon..
Vertrauen und Liebe sind Geschwister. Du kannst ja hier schreiben, wie es Dir geht, ohne dass irgendjemand dazu blöde Bemerkungen macht.. Ich wünsch Dir alles, alles Liebe.
Alexander