21.01.2013, 12:59
Zitat:Die Wahrheit, von der ich spreche, schließt den Traum mit ein. Sie hat keinen Gegensatz. Die Lüge ist kein Gegensatz von der Wahrheit, denn die Lüge hat keine eigene Existenz. Wie könnte sie auch eine haben? Worüber kann man denn lügen, wenn es keine Wahrheit gibt?Ich sehe die Lüge und aber auch die Wahrheit tagtäglich im Leben der Menschen. Du kannst etwas erzählen, was den Gegebenheiten entspricht, du kannst aber auch etwas erzählen, was so nicht passiert ist und nicht den Gegebenheiten Entspricht. Aus welchen Gründen auch immer. Die Lüge ist existent, auf welchen Ebenen auch immer. Genauso wie es die Wahrheit ist. Es kann nur eine Wahrheit geben, aber es gibt unendlich viele Lügen, die dir die Sicht auf das eine Grundlegende Prinzip verschleiern. Die Lüge hat viele Gesichter, offensichtlich und weniger offensichtlich. Die Erkenntnis der Lüge lässt dich näher an die Wahrheit rücken, die du aber nie erreichen wirst. Im Moment bleibt uns nur das Ausschlussverfahren um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Zitat:Einsteins Lehrer hatte mal gesagt, dass Gott böse ist, weil es das Böse gibt und Gott alles - somit das Böse - erschaffen hat. Einstein selbst widersprach seinem Lehrer. Ist Schatten das Gegenteil von Licht? Nein, denn Schatten ist die Abwesenheit von Licht. Ohne Licht kann es kein Schatten geben, doch das Licht existiert auch ohne den Schatten. Ist Krieg das Gegenteil von Frieden? Nein, denn ohne dass es mal Frieden gab, könnte kein Krieg herrschen. Frieden dagegen ist bereits ohne Krieg da und wird auch nach dem Krieg da sein.Ich glaube nicht, dass Gott, sofern es sowas gibt, gleich böse ist, weil er das Böse geschaffen hat. Ich sehe es eher als einzigartige Chance, die er dem Menschen gegeben hat zwischen gut und böse zu wählen. Und eins ist sicher, wir wissen immer, ob unser Wille "Böse" oder "Gut" ist, denn einzig allein auf den Willen kommt es an, denn gute Taten können im nachhinein mehr schlechtes bewirken als gutes zu tun. Wir besitzen einen Freien Willen, der in unserer Welt der Gegensätzlichkeiten verstrickt ist und das nicht ohne Grund. Wir alle werden früher oder später selber zu einem Buddha, zu Jesus, zu Sokrates, zu Mohammed. Einzig allein die Länge des Weges, der dorthin führt, haben wir in der Hand und diese Transformation ist unumgänglich. Entweder wir sterben immer und immer und immer wieder, oder wir durchbrechen diesen Kreis und befreien uns aus dieser Strafe des Sisyphus.
Fällt mir grad dazu: Schatten gibt es nur, wenn wir die Wogen der Seele nicht glätten. Auf einer ruhigen Oberfläche gibt es keinen Schatten, dass Licht aber ist überall und zeigt uns die Täler und Gebirge unserer Seele.
Jetzt ist die Frage, ob unsere Seele lieber eine Leere Landschaft sein soll, oder ob sie aus Flüssen und Tälern, aus Gebirgen und Klippen bestehen soll. Was macht mehr Sinn frage ich mich da? Was führt eher zur Glückseeligkeit und zur alles umfassenden Erkenntniss? Welchen von beiden lässt die Wirklichkeit wahrer erscheinen?
Ist beides, das Lichte wie das Dunkle, auch wenn es keine Gegensätze sind, Essenz unseres Daseins?
Zitat:Die Wahrheit, von der ich spreche, ist weder die Einheit, noch die Dualität. Beides wird von ihr umfasst. Die Wahrheit, von der ich spreche, schließt die Illusion nicht aus. Du versuchst das, was ich schreibe, mit dem Verstand zu verstehen. Genau das wollte ich vermeiden.Der Verstand ist auch die einzige Instanz, die mich vor einem Phantastischen Selbstbetrug und vor Leichtgläubigkeit schützt. Ich sehe nichts verkehrtes daran, Dinge mit meinem Verstand zu erkennen. Wir sind nuneinmal verstrickt in eine Realität, in einer Sphäre, die man mit Wunschdenken und Phantastereien nicht begreifen wird. In einer anderen Sphäre der Existenz, die mit unseren Naturgesetzen und Physikalischen zusammenhängen nichts mehr gemein hat, ist das vielleicht angebracht. Aber solange wir hier sind, ist der Verstand und das Herz die einzigen Dinge, die uns vorranbringen können. Der Verstand verspricht dir Einsicht, Einsicht verspricht Erkenntnis und Erkenntnis der fundamentalen Gegebenheiten unserer Realität verspricht uns Loslösung aus einem immer wiederkehrenden Zirkel von Leben und sterben. Leben ist nur ein verzögertes Sterben, denn von Anbeginn deiner Geburt musst du dem eigenen Verfall akzeptieren, musst lernen, mit Schmerz und Kummer umzugehen. Das hat man schon vor Tausenden von Jahren erkannt und darüber haben sich hunderte Jahre lang menschen von morgens bis abends hingesetzt und haben darüber meditiert, wie man diesem Kreislauf entkommen kann.
Zitat:Wenn ich vom Urknall schreibe, dann heißt das nicht, dass ich dieser Theorie glaube. Jedoch ziehe ich die Naturgesetze nicht in Zweifel. Würden sie nicht funktionieren, könnten wir nicht da sein, wo wir sind.Wohl war.
Zitat:Der Urknall ist zwar eine Theorie, aber die Expansion des Universums ist es nicht. Man kann diese Expansion bis zum unmittelbaren Moment nach dem Urknall zurück berechnen (genau deshalb ist der Urknall lediglich Theorie). Das Universum war also nach den Gesetzen des Physik tatsächlich mal (annährend) Eins.Da muss ich dir widersprechen. Das, was man da zurückverfolgt, ist die Expansion des Lichtes von den verschiedenen Himmelkörpern bis zu ihrer Entstehung. Das Sichtbare Universum, also der Teil, von dem uns das Licht erreicht, hat eine Ausdehung von glaube ich 17.5 milliarden Lichtjahren. Könnte man es genau zurückverfolgen, könnten wir ein Zentrum unseres Universums ausmachen, von dem aus die Expansion des Lichts, nicht des Raumes, begonnen hat. Das heisst, wir können 17.5 miliarden Jahre in die Vergangenheit schauen. Aber Aufgrund der Geschwindigkeit des Auseinanderdriftens der einzelnen Galaxien muss man annehmen, dass sich der Raum sehr viel schneller ausdehnt als die Lichtabhängige Zeit. Die funde immer grösserer Strukturen belegen, dass wir das Universum nicht mal ansatzweise verstanden haben. ABer wir sind beide keine Astrophysiker, von daher stochern wir hier nur im dunklen herum.
Zitat: Dass die konventionelle Physik das Universum nicht vollständig beschreiben kann, bedeutet nicht, dass die Physik falsch ist, sondern nur, dass sie unvollständig ist und evtl. in die falsche Richtung blickt. Wenn zukünftig bewiesen werden kann, dass das Urknall nicht stattgefunden hat, heißt das nicht, dass physikalische und mathematische Gesetzmäßigkeiten falsch sind. 2+2 ist in jedem Fall 4, auch wenn neue Entdeckungen gemacht werden. Dass das Universum einst an einem Punkt konzentriert war, ist Tatsache, keine Theorie.Eine Tatsache kann man mit beweisen unterlegen. Hier kann man es nicht. Wir können das Zentrum nicht lokalisieren, da es scheinbar keins gibt oder es sich ausserhalb des für uns sichtbaren aufhält, was wiederrum ein Paradoxon an sich darstellt und die komplette Theorie über den Haufen wirft. Ich sage ja nicht, dass die Physikalischen Gesetze falsch sind. Ich denke eher, dass wir uns damit der wahrheit nähern, aber noch nicht die eine zusammenhängende Naturkonstante erkennen können
Zitat:Grundsätzlich schließe ich nichts aus. Ich schließe Telekinese nicht aus, weil die Naturgesetze nicht dagegen widersprechen. Nach den heutigen Erkenntnissen kann so etwas natürlich nicht funktionieren, aber wer weiß denn, ob es da nicht bestimmte Faktoren gibt, die so etwas zulassen und uns bisher gänzlich unbekannt geblieben sind? Wie Newton es so schön beschreibt: "Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean."Ganz deiner Meinung
Zitat:Ich will hier nicht über die Naturgesetze diskutieren. So wird man die Wahrheit nicht erkennen können. Die konventionelle Physik sagt, dass es vor dem Urknall keine Naturgesetze gab, weil mit dem Urknall Raum und Zeit entstanden ist. Vor dem Urknall herrschte also Raum- und Zeitlosigkeit, was wir mit dem Verstand niemals begreifen können, weil er im Raum und Zeit entstanden und ein Teil davon ist.Unendlichkeit können wir noch weniger verstehen, von daher ist die raum und Zeitlosigkeit eher ein Rettungsbegriff und keine Tatsache. Eine Variable die man eingefügt hat, um das nicht verstandene zu symbolisieren. Hat Einstein auch des öfteren gemacht und es später als seinen schlimmsten Fehler bezeichnet.
Zitat:Ich habe schon zuviel von dem, was ich vermeiden wollte, geschrieben. Ich gehe auch nicht auf alles von dir Geschriebene ein, weil jede Antwort eine neue Frage aufwirft.warum vermeiden. Gehen wir dem ganzen doch mal auf den Grund. Wird doch grad erst interessant Irgendwie muss man ja alles andere ausschliessen, um zu dem Kern des ganzen zu gelangen. Und Verstand und vor allem Tiefe sind dafür notwendig
Zitat:Aber eines möchte ich doch noch schreiben: Es gibt niemand, der anhand seiner Identifikationen erleuchtet wurde. Genauer genommen gibt es keine Erleuchtung. Erleuchtung beschreibt nur das Loslassen von der begrifflichen Welt. Erleuchtung ist das Loslassen jeglicher Identifikationen. Nicht mehr und nicht weniger. Man bekommt nichts Zusätzliches, man erlangt kein kosmisches Wissen, man bekommt dadurch nichts geschenkt, man wird gegenüber unbewussten Menschen nicht bevorzugt. Alles, was geschieht, ist, dass man die Welt mit den Augen eines Babys betrachtet.Es wird dir eher etwas abgenommen. Eine Last. Aber selbst Buddha konnte nicht erklären, was Erleuchtung genau ist.. Das nehmen der Begrifflichen Welt ist da nur die erste Stufe nehme ich an. Das auslöschen deiner identifikation und gleichzeitig die identifikation mit dem All-einen(so nenn ich es mal)
Zitat:Dies kann natürlich auf verschiedene Art und Weise geschehen. Man kann beim Spazieren, beim Spielen, während des Kochens, während der Arbeit oder während man eine einfache Blume betrachtet, erleuchtet werden. Man kann auch nur einen kurzen Einblick bekommen und im Nachhinein wieder unbewusst werden. Was geschieht, ist immer ein und das selbe: Zu erkennen, dass man nichts von all dem ist, was man gedacht hat, dass man ist. Man erkennt nicht, wer man ist, ganz und gar nicht. Man erkennt nur, dass man nicht weiß, wer man ist! Dadurch offenbart sich automatisch das, was man wirklich ist.Da stimm ich dir zu. Es gibt keinen Königsweg. Es gibt so viele Wege dorthin, wie es Menschen auf dieser Erde gibt.
Ich glaube dann erkennt man erst wirklich, wer man ist und man erkennt, dass man eigentlich nichts von alledem ist, was man in Gedanken verpackt hat.
Zitat:Jegliche Mystiker aus der Vergangenheit, die der Masse bekannt sind, würden heute Hand in Hand gehen. Sie würden sich nicht wie ihre Anhänger darüber streiten, wer denn nun im Besitz der Wahrheit ist. Solche Streitereien sind absurd und zeigen, dass der Mensch geistesgestört ist. Ich meine das nicht im abwertenden Sinne. Ein Buddha würde zu einem Jesus nicht sagen: "Ich habe den Schlüssel in das Nirwana und du nicht!" Wer so handelt, hat vom zwanghaften, begrifflichen Denken noch nicht abgelassen.Auch da zustimmung
Zitat:Es gibt keine Meditationstechnik, die zur Erleuchtung führen könnte. Alle Techniken, sei es Gebete oder bestimmte Haltungen, sind bloße Hilfsmittel. Man kann sich den Himmel nicht erkaufen. Man kann sein ganzes Leben lang gutes tun, ohne dabei erleuchtet zu werden. Das ist es, was die Anhänger jeglicher Religionen versuchen: Sie beten und tun gutes, um in das Reich Gottes zu kommen. Buddhisten zwingen sich zu meditieren, um in das Nirwana zu gelangen. Niemand erkennt, dass sie bereits im Reich Gottes bzw. im Nirwana sind.hmm, wobei bei der Meditation die Zwanglosigkeit ganz im Vordergrund stehen sollte.
Es ist ihre Art, loszulassen, unsere Art kann eine ganz andere sein.
Deswegen sage ich ja, gutes zu tun ist nicht der Schlüssel, sondern der Gute Wille ist es.
Zitat:Wenn man in diese Stille geht, versteht man sie nicht. Man kann die Wahrheit nicht verstehen, man kann sie lediglich erkennen.Erkenntnis setzt verstehen vorraus. Sonst ist sie auch nichts weiter als Schein.
Zitat:Wie kann man sich der Stille gewahr werden, wenn man nicht still ist? Man kann die Stille noch so lange beten, sich zu offenbaren, sie wird es nicht tun können. Solange man nicht aufhört, innerlich laut zu sein, kann sie es nicht, denn der innere Lärmpegel übertönt sie einfach.Deswegen Helfen Werkzeuge an sich auch nicht. Stille im Geist hat ganz andere Vorraussetzungen als sie nur zu erhoffen und zu erflehen. Mit stille assoziere ich eher Kontrolle über ungewünschte Gedanken. DU Denkst das, was du denken willst, und nicht das, worüber du keine Kontrolle hasst. Wenn du die innere Welt harmonisierst, offenbart sich die Stille durch die kontrolle deiner Gedanken. Durch das glätten den Wogen
Zitat:Das ist das Problem aller spirituellen Sucher. Sie suchen nach etwas, was unauffindbar ist. Sie suchen etwas, was permanent da ist und paradoxerweise nur dann gefunden werden kann, wenn die Suche aufhört. Die Suche selbst ist es, die einem daran hindert, sie zu erkennen.sehe ich auch so. Wenn man den Beobachter der Gedanken erkennt, kann eine Stille eintreten. Man kann sich seines GEistes erfreuen, an der Stille, die er ausstrahlt, abseits von Körpergebundenen Emotionen und Gefühlen. Stille kennt keine aufbrausenden Emotionen.
Stille ist nicht, einfach da zu sitzen und keine Gedanken zu haben. Man kann still sein, während man Gedanken hat. Man kann still sein, während man einer Tätigkeit nachgeht. Wer seine Gedanken beobachtet, ist still, denn der Beobachter selbst ist die Stille. Das ist Meditation, nicht mehr und nicht weniger. Alle Techniken zielen auf diese Stille ab. Wenn man seinen Körper permanent von innen her spürt, wenn man permanent sich seiner Gedanken und seiner Gefühle bewusst ist, dann ist man in Meditation.
Zitat:Meditation muss nicht unbedingt zur Erleuchtung führen. Gutes zu tun kann ebenfalls nicht zur Erleuchtung führen. Diese Eigenschaften treten automatisch ein, wenn man erleuchtet ist. Wer erleuchtet ist, wird automatisch Gutes tun, wird automatisch in jedem Moment voll und ganz da sein. Er kann gar nicht anders. Er hat Schwierigkeiten, dies in Wörtern zu fassen, weil es keine Wörter dafür gibt. Er findet die verschiedensten Begriffe dazu, doch die Begriffe sind nicht das, worauf es ankommt. Sie sind nur Hinweise. Es kommt nur darauf an, ob man den Hinweisen folgen kann. Die meisten bleiben an den Hinweisen stehen und meinen dort angekommen zu sein, worauf sie hindeuten sollen. Andere schauen sich die Hinweise an und sagen, dass sie nirgendwo hinführen.Dazu gibts nichts mehr zu sagen. Ähnliches habe ich selber erfahren und bin der selben Meinung
Hinweise führen nicht zwangsläufig zu dem, worauf sie abzielen. Sie können aber durchaus ihren Zweck erfüllen, wenn sie richtig "gelesen" werden. Ich habe mich jahrelang mit den verschiedensten Hinweisen befasst und viele Erfahrungen diesbezüglich gesammelt. Meine Erfahrung (ihr könnt natürlich andere Erfahrungen gesammelt haben) zeigt mir, dass die innere Stille der einfachste und geeignetste Hinweis für die meisten Menschen ist. Zumindest zeigt mir das der Feedback, das ich von den Menschen um mich herum bekomme.
Dazu gibt es ganz einfache Techniken: Den Körper stets von Innen her spüren, bewusst zu atmen, bewusst zu denken und bewusst zu fühlen. Dabei sollte man nichts manipulieren wollen (Gedanken und Gefühle dem freien Lauf überlassen), sondern einfach nur wahrnehmen.
Wer das für ein paar Tage macht, wird sehr schnell erkennen, dass das sehr positive Nebenwirkungen hat. Die unnötigen Gedanken werden weniger, Emotionen werden allmählich transformiert und das Immunsystem wird stärker. Diese Art von Meditation (auch Achtsamkeitsmeditation genannt) hilft also nicht nur auf dem spirituellen Weg, sondern auch dem Körper. Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die die positive Wirkung dieser Art von Meditation belegen.
Diese Art von Meditation ist im Alltag am effektivsten. Sie ist sehr einfach. Man muss sich kein zusätzliches Wissen dazu "kaufen" oder Seminare besuchen. Euer Dasein langt vollkommen aus. Wenn ihr etwas konkretes für die Umsetzung wissen möchtet, kann ich gerne noch mehr dazu schreiben.
Namasté