27.06.2011, 08:01
(27.06.2011, 07:27)lorelei schrieb: Sehr interessanter Ansatz. Für mich ist es eine Art Sorgfalt, ein Kümmern, dass ich als angemessen erachte, um meinen Körper zu ehren und zu unterstützen. Wenn ich mich beim Autofahren anschnalle, dann behüte ich damit mein System.
Da gibt es irgendwie einen Unterschied, den ich noch nicht so ganz erfassen kann.
Ja, der Unterschied ist vermutlich der, dass ich mich auch beim Autofahren nicht anschnalle. Was sollte mir passieren? Ich habe nicht gewählt, einen Unfall zu machen und wenn andere das für sich wählen, dann suchen sie sich ein anderes Auto aus, in das sie fahren können, weil ich es ja für mich eben nicht gewählt habe.
Ich glaube, der Unterschied ist der, dass ich einfach das Gefühl habe, dass ich geschützt BIN, dadurch, dass ich WÄHLE, was ich erfahren will. Und falls es doch zu einem Unfall kommt, dann gehe ich davon aus, dass ich den auch gehabt hätte mit denselben Folgen, wie wenn ich angeschnallt gewesen wär. Denn dann hat etwas in mir, was mir vielleicht grad nicht bewusst war, gewählt.
Und es gibt noch einen Unterschied. Ich lebe tatsächlich recht häufig mit dem Gefühl des Einsseins. Das heißt, ich sehe mich nicht so sehr als Teil des Ganzen, sondern als das Ganze selbst. Für mich war es eher die Schwierigkeit, meinen begrenzten Körper zu akzeptieren, in dem mein unbegrenzter Geist lebt. Wenn ich also in etwas gerate, was sich dunkel und unangenehm anfühlt, dann beginne ich eben auch diesen Teil von mir zu lieben und schon brauche ich mich nicht zu schützen.
Ich lerne gerade jetzt, mich auch als TEIL des Ganzen zu sehen, der sich hier auf der Erde inkarniert hat. Diese Sicht hat ebenfalls viele Vorteile. Sie versetzt eben in die Lage, aus der Fülle dessen, was ich bin (wir sind, alles ist) zu wählen, was ich als Teil jetzt leben möchte. Das heißt, ich grenze mich durchaus auch ab. Doch das ist etwas anderes als Schutz.
Ich mag halt Freiheit und ich finde es gut, eben auch wählen zu können, aus welcher Ecke ich denn nun gucken möchte.
PS: Die Aussage "Wir sind alle eins." hat wirklich weitreichende Implikationen und Folgen, die reichlich entspannend sind, wie ich finde.