29.06.2011, 10:41
(29.06.2011, 07:16)Zauberin schrieb: Das finde ich eine schöne Vorstellung, lorelei!
Hucky, mein höheres Selbst sagt mir, dass ich auch traurig sein darf, wenn es einen Grund dafür gibt (sogar, wenn es KEINEN Grund dafür gibt). Dualität verstehe ich als entweder-oder. Vielfalt jedoch will ich durchaus leben dürfen und da gehört für mich Traurigkeit einfach dazu. Ich bin ein Mensch und möchte fühlen dürfen. Und ich liebe das sowohl-als-auch.
Dafür möchte ich Dir danken, denn auch ich empfinde derzeit noch alle Emotionen und fühle die tiefe Gewissheit, dass dies absolut angemessen ist.
Die Trauer, die man empfindet, wenn jemand stirbt, der einen nahe stand, hat mich sehr lange beschäftigt. Immer wieder hab ich gelesen, dass man sich freuen sollte, wenn jemand nach Hause geht, aber das konnte immer nur ein Teil von mir, der andere Teil fühlte einfach den Schmerz über den Verlust, die Lücke, die blieb.
Irgendwann hab ich dann begriffen, dass das einfach menschlich ist, wir sind eben nicht nur Geist, sondern auch Mensch und so auch körperlich, darum sind wir hergekommen, um Erfahrungen zu sammeln, die man riechen, fühlen, schmecken kann.
Also hat jede Emotion seine Berechtigung und wie reich machen sie unser Leben?
Irgendwann, wenn wir uns noch mehr alleins fühlen, dann werden wir vielleicht immer mehr alles zugleich: traurig und glücklich, zornig und lustig, aufgeregt und ruhig. Hin und wieder hab ich solche Phasen und finde sie überaus bereichernd.