01.12.2017, 11:38
Danke , lieber nordwind für die Information und die Initiative!
Ohne an dieser Aktion noch weiter herumkriteln zu wollen möchte ich doch noch einige Umstände dazu beleuchten.
Selbstverständlich war Landwirtschaftsminister Schmidt als sog. Bauernopfer oder auch Sündenbock, dieses Bild passt mir jetzt besser, fest einkalkuliert und so sollte es auch funktionieren.
Somit wird die Aktion von Campact in diesem Falle wohl eher einen Reflex bedienen, das halte ich für komplett ungenügend. Es gibt, da bin ich mir ausreichend sicher, genügend "Schmidts" im Hintergrund die nur darauf warten politisch verbraucht zu werden um eben als Sündenböcke in die monetär bestens aus gestatte "Wüste" geschickt zu werden.
Es ist ein vielköpfiges Ungeheuer, fällt ein Kopf wächst sogleich ein neuer nach, oder zwei. Soweit also meine Sicht der Lage um die bereits erfasste Vorgehensweise einer der Industrie (wenngleich nicht nur) verpflichteten (geschäftsführenden) Regierung mit zu teilen.
Des weiteren spielt eine große Rolle der Umstand einer Abhängigkeit der Landwirtschaft von den Giften. In Deutschland ist der Einsatz von Glyphosat mangels großflächig eingesetzter gentechnisch resistenter Pflanzen noch nicht so gigantisch. Landwirtschaft betrifft selbstverständlich die konventionelle Landwirtschaft. Um diesen Faktor (bei der Lizenzverlängerung) zu berücksichtigen wäre es auch möglich, wenigstes für privaten und für öffentlichen Gebrauch dieses Gift aus dem Verkehr zu ziehen.
Dies ist auch nicht geschehen.
Somit stelle ich fest, es war nicht nur die Rücksichtnahme auf auf die konventionelle Landwirtschaft sondern eben die Fixierung weiterer Maximalgewinne für die Hersteller.
Interessant in diesem Zusammenhang, eine Greenpeace- Intiative von 2016:
https://www.greenpeace.de/presse/pressee...-pestizide
Zitat, Auszug:
"SCHWARZE LISTE DER GEFÄHRLICHSTEN PESTIZIDE
In der Greenpeace-Studie schneiden 209 Wirkstoffe besonders schlecht ab: Die bienengefährdenden Neonicotinoide stehen ebenso auf der Liste wie das umstrittene Herbizid Glyphosat. Zudem listet die Studie beispielsweise auch das sehr giftige Insektizid Abamectin und die beiden chronisch toxischen Fungizide Boscalid und Cyprodinil. Sie wurden nach Angaben der Lebensmittelüberwachung Baden-Württemberg im Jahre 2015 in 26 Prozent aller Frischobst-Proben nachgewiesen.
Zitat Ende.
https://www.greenpeace.de/presse/pressee...-pestizide
Und wie oben bereits geschrieben, das ist nicht zentral diesem Landwirtschaftsminister anzukreiden. Hätte er es tatsächlich gegen den Willen der Chefin eigenmächtig entschieden, es könnte auch storniert werden.
Ok, Glyphosat ist also namentlich erwähnt in einem Bericht der WHO als "wahrscheinlich krebserregend". Mit viel Gezetere und in die Länge gezogen wird dieses Gift dann irgendwann doch aus dem Verkehr gezogen. Und was machen die Junkies, die giftabhängige Landwirtschaft? Naa? Genau, ein Retter wird erscheinen mit einem neuen Gift. Sonst funktioniert ja die Ertragsrechnung weder für den Landwirt noch für den "Retter". Gifte gibts ja auch reichlich.
Der durchschnittliche Bürger mit seinen durchschnittlichen Sorgen im Lebenstraum, der hat einfach nicht die Aufmerksamkeit um diese raffinierten Projekte zu verfolgen über Jahrzehnte und zu durchschauen.
Jetzt läuft das so: Die Leute erfahren von der weiteren Zulassung eines krankheitsauslösenden Agrargifts, anstatt es zu stoppen wird es weiter zugelassen, die Bürger sind sauer, wollen Blut sehen , der vermeintliche Kopf (Schmidt), eigentlich ja die Hand, wird abgeschlagen und alles kann so weiter gehen wie gehabt. Das ist unbefriedigend und unakzeptabel.
Also gefällt es mir nicht, nur die landläufigen Reflexe zu bedienen, vielmehr sollte diese Welle die Gesamtschau weiter und tiefer ins Bewusstsein der Konsumenten tragen. Nachhaltiger, wie Mensch heute so sagt.
Mir ist ein Biohof bekannt, die haben angepflanzt. Der Nachbar arbeitet konventionell und ein Ergebnis war, Pflanzen an der Grundstücksgrenze verdorrten, noch ein ganzes Stück hinein ins Feld des Biohofs.
Dieses Problem ist kolossal.
Vielleicht , und das ist meine Hoffnung, kann der Skandal der Lizenzverlängerung in der EU auf die vorgekommene Weise erneut mehr Menschen aktivieren. Es ist ja möglich auch auf Ebene der Kommunen eine Regelung herbeizuführen.
So halte ich die Initiative von Campact aus meiner Position insofern für gefährlich als sie den Eindruck vermittelt, es wurde etwas Zielführendes getan. Das ist ein Fehlschluss.
Es kann da nur den Weg geben sich weiterhin in breiter Diskussion und Handlung mit diesem seit vielen Jahrzehnten eingeschlichenen Problemgiften zu befassen. Endziel wäre also der völlige Verzicht auf diese Gifte. Dazu gehört ein Wissen um die Problematik und praktikable Alternativen.
Du weißt schon, die Ertragsrechnung, die muss ja stimmen.
Ohne an dieser Aktion noch weiter herumkriteln zu wollen möchte ich doch noch einige Umstände dazu beleuchten.
Selbstverständlich war Landwirtschaftsminister Schmidt als sog. Bauernopfer oder auch Sündenbock, dieses Bild passt mir jetzt besser, fest einkalkuliert und so sollte es auch funktionieren.
Somit wird die Aktion von Campact in diesem Falle wohl eher einen Reflex bedienen, das halte ich für komplett ungenügend. Es gibt, da bin ich mir ausreichend sicher, genügend "Schmidts" im Hintergrund die nur darauf warten politisch verbraucht zu werden um eben als Sündenböcke in die monetär bestens aus gestatte "Wüste" geschickt zu werden.
Es ist ein vielköpfiges Ungeheuer, fällt ein Kopf wächst sogleich ein neuer nach, oder zwei. Soweit also meine Sicht der Lage um die bereits erfasste Vorgehensweise einer der Industrie (wenngleich nicht nur) verpflichteten (geschäftsführenden) Regierung mit zu teilen.
Des weiteren spielt eine große Rolle der Umstand einer Abhängigkeit der Landwirtschaft von den Giften. In Deutschland ist der Einsatz von Glyphosat mangels großflächig eingesetzter gentechnisch resistenter Pflanzen noch nicht so gigantisch. Landwirtschaft betrifft selbstverständlich die konventionelle Landwirtschaft. Um diesen Faktor (bei der Lizenzverlängerung) zu berücksichtigen wäre es auch möglich, wenigstes für privaten und für öffentlichen Gebrauch dieses Gift aus dem Verkehr zu ziehen.
Dies ist auch nicht geschehen.
Somit stelle ich fest, es war nicht nur die Rücksichtnahme auf auf die konventionelle Landwirtschaft sondern eben die Fixierung weiterer Maximalgewinne für die Hersteller.
Interessant in diesem Zusammenhang, eine Greenpeace- Intiative von 2016:
https://www.greenpeace.de/presse/pressee...-pestizide
Zitat, Auszug:
"SCHWARZE LISTE DER GEFÄHRLICHSTEN PESTIZIDE
In der Greenpeace-Studie schneiden 209 Wirkstoffe besonders schlecht ab: Die bienengefährdenden Neonicotinoide stehen ebenso auf der Liste wie das umstrittene Herbizid Glyphosat. Zudem listet die Studie beispielsweise auch das sehr giftige Insektizid Abamectin und die beiden chronisch toxischen Fungizide Boscalid und Cyprodinil. Sie wurden nach Angaben der Lebensmittelüberwachung Baden-Württemberg im Jahre 2015 in 26 Prozent aller Frischobst-Proben nachgewiesen.
Zitat Ende.
https://www.greenpeace.de/presse/pressee...-pestizide
Und wie oben bereits geschrieben, das ist nicht zentral diesem Landwirtschaftsminister anzukreiden. Hätte er es tatsächlich gegen den Willen der Chefin eigenmächtig entschieden, es könnte auch storniert werden.
Ok, Glyphosat ist also namentlich erwähnt in einem Bericht der WHO als "wahrscheinlich krebserregend". Mit viel Gezetere und in die Länge gezogen wird dieses Gift dann irgendwann doch aus dem Verkehr gezogen. Und was machen die Junkies, die giftabhängige Landwirtschaft? Naa? Genau, ein Retter wird erscheinen mit einem neuen Gift. Sonst funktioniert ja die Ertragsrechnung weder für den Landwirt noch für den "Retter". Gifte gibts ja auch reichlich.
Der durchschnittliche Bürger mit seinen durchschnittlichen Sorgen im Lebenstraum, der hat einfach nicht die Aufmerksamkeit um diese raffinierten Projekte zu verfolgen über Jahrzehnte und zu durchschauen.
Jetzt läuft das so: Die Leute erfahren von der weiteren Zulassung eines krankheitsauslösenden Agrargifts, anstatt es zu stoppen wird es weiter zugelassen, die Bürger sind sauer, wollen Blut sehen , der vermeintliche Kopf (Schmidt), eigentlich ja die Hand, wird abgeschlagen und alles kann so weiter gehen wie gehabt. Das ist unbefriedigend und unakzeptabel.
Also gefällt es mir nicht, nur die landläufigen Reflexe zu bedienen, vielmehr sollte diese Welle die Gesamtschau weiter und tiefer ins Bewusstsein der Konsumenten tragen. Nachhaltiger, wie Mensch heute so sagt.
Mir ist ein Biohof bekannt, die haben angepflanzt. Der Nachbar arbeitet konventionell und ein Ergebnis war, Pflanzen an der Grundstücksgrenze verdorrten, noch ein ganzes Stück hinein ins Feld des Biohofs.
Dieses Problem ist kolossal.
Vielleicht , und das ist meine Hoffnung, kann der Skandal der Lizenzverlängerung in der EU auf die vorgekommene Weise erneut mehr Menschen aktivieren. Es ist ja möglich auch auf Ebene der Kommunen eine Regelung herbeizuführen.
So halte ich die Initiative von Campact aus meiner Position insofern für gefährlich als sie den Eindruck vermittelt, es wurde etwas Zielführendes getan. Das ist ein Fehlschluss.
Es kann da nur den Weg geben sich weiterhin in breiter Diskussion und Handlung mit diesem seit vielen Jahrzehnten eingeschlichenen Problemgiften zu befassen. Endziel wäre also der völlige Verzicht auf diese Gifte. Dazu gehört ein Wissen um die Problematik und praktikable Alternativen.
Du weißt schon, die Ertragsrechnung, die muss ja stimmen.
Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.