15.10.2020, 23:35
Ich mag das Wort "Mitstreiter" nicht, weil es nach Streit- und Hadersucht klingt, deshalb... liebe GleichWOHLGesinnte....
Wenn auch das UrsprungsThema wirklich interessant und wichtig ist, so freut es mich besonders ausdrücklich, an dieser Stelle ein paar menschliche Meinungen zu hören. Krisen hinterlassen Spuren und wenn wir ganz kurz mal beiseite lassen, daß sie absichtlich konstruiert wurden, bleibt es dennoch zunächst eine Krise, die in jedem Spuren hinterlässt. Der persönliche Umgang mit äußeren Eindrücken ist sehr unterschiedlich und nicht selten macht er auch sprachlos oder führt zu "WortfindungsStörungen", weil es oft kaum mehr in Worte "übersetzt" werden kann, was tatsächlich in einem vorgeht. Die Emotionen spielen eine grundlegende Rolle und ihr innewohnendes Wesen drückt sich dann in der Handlung ebenso aus wie in der Wortwahl. Ein in Zorn entbrannter Mensch wird sich auch dementsprechend anders verhalten, als jemand der gelernt hat, sich nicht von Emotionen beherrschen zu lassen, sondern sie weitgehendst im Griff hat.
So wie nun Zorn ein schlechter Ratgeber ist, so ist es natürlich auch die Angst.
Neutralität hingegen bedarf zunächst einer Definition....
und wenn ich nun Traumfinder richtig verstehe, so deutet er diese als Meinungs- oder ParteiLosigkeit, aus deren Position heraus, kein konstruktives Handeln möglich ist und ein
Ist-Mir-Doch-Egal-Schema festigen könnte.
Aus nettes Sicht mag Neutralität vielleicht eine "innere Mitte" beschreiben, aus der heraus man Entscheidungen trifft, die bewertungsfrei, aber angemessen sind.
Und nicht selten treffen sich zwei streitende Parteien auf
"neutralem Boden", weil sie dort fernab ihrer eigenen Urteile und Befangenheiten sind.
Ein Moderator, der zwischen zwei unterschiedlichen Positionen zu vermitteln versucht, kann das auch nur dann erfolgreich tun, wenn er eine persönliche Neutralität aufrechterhalten kann, indem er ein Verständnis für beide Seiten aufbringt.
Nichts von alledem ist nun falsch.
Hier in diesem Forum stehen wir allerdings fest in unserer Meinung zusammen, insbesondere was diese "Krise" betrifft und KEINEM "Widersacher" gegenüber, den es zu überzeugen gilt.
Das wäre eher
"da draussen" angesagt, auf den Straßen und vor jedem Rathaus und RegierungsGebäude einer noch so kleinen oder großen Stadt. Aber da erzählte mir doch neulich jemand aus meinem Umfeld, daß er ursprünglich auf eine Demonstration gehen wollte, die aber kurz zuvor abgesagt wurde, weil es die zuständigen Behörden nicht erlaubten und auf einer anderen hätte er eine Maske tragen müssen, wogegen er aber eigentlich demonstrieren wollte und so ging er aus Prinzip auch dort nicht hin, was ich sogar verstehen konnte. Was mir allerdings durch den Kopf schoss war die Erkenntnis, daß die ehemalige DDR noch heute existieren würde, wenn auch die Menschen von damals vorerst Herrn Honecker und CO um Erlaubnis gebeten hätten, dies alles tun zu dürfen oder seinen Bedingungen auch nur ansatzweise zugestimmt hätten. Vielleicht ist mir auch einfach nur entgangen, daß die Zeiten sich geändert haben und der Widerstand eben auch nicht mehr DAS ist, was man heutzutage unter Revolution versteht, sei es nun die spirituelle oder eine freiheitliche, was ja eigentlich kaum zu trennen ist.
Jedenfalls gab mir das für diesen Moment vorerst mehr zu Denken, als alles andere drumherum.
Und ich denke, da geben Sie mir recht.
Mit herzlichen Grüßen
Canine