07.05.2021, 19:45
Nun, die Probleme und Mißstände dieser Gegenwart sind ja nicht erst seit Corona präsent, sondern werden durch sie erst sichtbar gemacht, weil die Krise nunmal wie ein Brennglas fungiert. Politiker sind nicht seit gestern so ichbezogen und machtgierig....die Umwelt wird schon seit langem verschmutzt und zum Raubbau freigegeben... auch Korruption ist nicht Neues, ebensowenig wie Millionen Hungertote jedes Jahr...
Pflegekräfte überfordert, aber unterbezahlt...alte Menschen abgeschoben und alleingelassen ...nur war es bislang doch fast jedermann "egal", solange der eigene Bereich noch sicher und billig zu verwalten war. Dies IST die "Normalität", mit der wir bisher gut zurechtkamen oder einfach so hinnehmen wollten. Und wenn wir ganz ehrlich sind, passte das Bewusstsein der meisten auch genau dort hinein. Wird sich das ändern, wenn es tatsächlich ans Eingemachte geht ? Werden diese Menschen dann demütig und zu einer Gemeinschaft bereit sein, man bedenke hier die Panik und ihre Hamsterkäufe noch im vergangenen Jahr, als es zum Teil heftige Kämpfe um die letzten Nudeln gab. Sich selbst in der Not der nächste zu sein, ist doch vielen nicht fremd.
Bei allen Gedanken über ein neues System, dürfen solche Aspekte ja kaum außer Acht gelassen werden, denn sowohl Hysterische als auch egoistische Menschen werden nicht aus dieser Welt verschwinden, ebensowenig wie solche, die für das eigene Überleben sogar Töten würden.
Zwischen Nordwinds schöner (!) Vision und meiner (sicher überzogenen) Worstcase Beschreibung, liegen noch abertausend anderer Varianten, die allesamt von einem winzigen Detail abhängen...fällt das alte System in sich zusammen oder bleibt es weiterhin bestehen. Im ersten Fall wäre ein vorläufiges Chaos doch schon vorprammiert, alles andere halte ich für naiv. In der zweiten Möglichkeit bliebe den gehorsam Folgenden zumindest Brot, Bett und Spiele erhalten, doch möglicherweise ein Leben in Slums für alle anderen und Unwilligen. Die totale Ausgrenzung aller Ungeimpften und SystemVerweigerern. Da hätten wir dann unser "gallisches Dörfchen" , werter Nordwind, wenn auch nur aus WellblechHütten gebaut. Die Mitläufer werden natürlich einen Teufel tun und sich für unsere Rechte einsetzen, denn das tun sie ja nichtmal heute, weder für sich selbst noch für ihre Kinder.
Ich lasse nun ab von der Schwarzmalerei, denn das liegt mir nicht wirklich und bleibe auch weiterhin optimistisch, daß Wahrheit und Gerechtigkeit am Ende einen Weg bahnen werden, der noch viele sanft erwecken wird.
Es spielt in meinem Alter auch keine allzu große Rolle mehr, was nun die langfristige Zukunft betrifft, denn ich lebe bereits nach meiner Vision und kann durchaus noch mit viel weniger zufrieden sein, wenn's denn sein muss. Supermärkte brauche ich nur bedingt... erst gestern hab ich mir ein Brot gebacken und einen Käse selbst hergestellt.
Mein Umfeld ist ländlich und die Gemeinschaft im Ort auf Geben und Nehmen geprägt. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern oder gar verbessern lassen.
Vielleicht doch...Fahrzeuge, die mit Wasserstoff fahren, wären natürlich optimal.
Ich verbleibe vorerst mit den herzlichsten Grüßen
Canine