10.08.2021, 23:55
Ich versteh die ganze Aufregung, verstehe die Wut und auch die Ungeduld, weil es mir oft nicht anders ergeht, aber ich weiß auch genau, dass die Lösung nicht dort zu finden ist, wo aufgewühlte Emotionen herrschen.
Trotzdem hat jeder mal Lust, laut auf den Tisch zu hauen und dann soll er das auch tun wenn's ihm damit besser geht, denn das sind ja oft nur kurze Momente und nichts in dem man auf Dauer hängenbleibt, und nur dann wäre das auch schlecht.
Ich sah in meiner "Branche" schon weitaus mehr, als das was man die Spitze des Eisberges nennt und manchmal brauchte es Tage um wieder "auf Kurs" zu kommen, mittlerweile klappt das schneller, aber ich merke natürlich trotzdem, dass mich negative Nachrichten, traurige Ereignisse oder Misserfolge nicht wirklich motivieren, wenn ich sie allzu eng an mich ranlasse. Mir bleibt also gar nichts anderes übrig, als mich dem Positiven zuzuwenden, wenn meine Absicht, etwas in dieser Richtung ändern zu wollen, auch Erfolg haben soll.
Die Grundstimmung sollte schon positiv sein, doch Ausnahmen müssen gestattet sein, denn wir sind ja keine Maschinen und nicht jeder hat sein Bewusstsein so gut im Griff, wie er das gerne hätte, wenn er dem Alltag standhalten muss.
Trotzdem geb' ich Canine in einem Punkt recht, man muss sehr gut im Auge behalten wieviel man sich davon reinzieht, damit der Berg, von dem nette spricht, noch überschaubar bleibt.
Im Kollektiv ist es überaus wichtig, dass eine gewisse Ausgewogenheit herrscht, und was meine persönliche Arbeit betrifft, so kann ich am Ergebnis leicht erkennen, mit welcher Laune ich dran gearbeitet habe.
Ein guter Freund sagte mir deshalb schon oft, dass das Ergebnis einer Arbeit nur so gut sein kann wie der Macher selbst und das ist wirklich so.
Und ja, es ist schön hier im Forum seine Meinung noch ungeschminkt sagen zu können, auch wenn manchmal die Sicht auf die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven gesehen werden. Das macht es aber nicht weniger wertvoll, sondern bereichert das eigene Denken.
Deshalb vielen Dank an euch alle.
In herzlicher Verbindung
nordwind
Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.
Georg Christoph Lichtenberg
Georg Christoph Lichtenberg