02.06.2013, 15:00
Aktueller Brief zum Juni 2013
Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,
viele Menschen spüren jetzt immer deutlicher, dass sich einiges bewegt und verändert in ihrem Leben, ihren Familien, Partnerschaften, im Bekanntenkreis und an den Arbeitsplätzen. Viele empfinden ihren persönlichen Weg im Moment als etwas oder ziemlich holprig und fragen sich ängstlich, was der Sinn dahinter ist und wohin sie diese Zeit führen mag.
Diese Zeit – und der Juni dieses Jahres im Besonderen – ist eine Zeit der Veränderung, der Selektion und auch eine Zeit der ‚guten Trennung‘. Die Geistige Welt (siehe ihre Botschaft für den Juni 2013) nennt diesen Juni den „Dreschboden des Jahres“ und greift hier ein Bild auf, das Khalil Gibran so eindrücklich in seinem ‚Propheten‘ über die Liebe gegeben hat (siehe Text im Anhang). Es wird jetzt das zusammengefügt, was zusammen kommen will, über das Herz.
Die Kraft, die diese Veränderungen hervorbringt, ist die Liebe, die in uns und durch uns alle wirkt und uns jetzt mehr als je drängt, zu uns selbst zu finden, zu dem, was unser Herz hier leben möchte: ein Leben der Wahrhaftigkeit, der Liebe und Wertschätzung uns selbst und jedem Mitmenschen gegenüber. Der ‚Normalmensch‘ hat seit der Kindheit immer mehr vergessen, auf sein eigenes Herz zu hören, hat sich den Erwartungen anderer angepasst aus Angst, allein da zu stehen oder ausgegrenzt, belächelt oder verurteilt zu werden. Darum erkranken so viele Menschen und fast alle sterben bis heute an gebrochenem Herzen, weil sie selten bis nie diesem Herzen gefolgt sind, sondern der ängstlichen Stimme des Verstandes.
Die großen Veränderungen, diese Zeit der großen Transformation, in der wir jetzt mitten drin stehen, will niemandem Angst machen, sondern jedem ein Geschenk sein. Darum lade ich jeden ein, dem Leben zu vertrauen und der Kraft der Liebe, aus der wir alle geboren sind. Wer mit offenem Herzen und Geist bereit ist zu verstehen, was jetzt in der Menschheit und auf dieser Erde geschieht, wird es schnell begreifen und sich und sein Leben ausrichten auf das Wesentliche, auf das, worauf es ankommt: auf die Liebe und das Lieben.
Wie im Märchen vom Aschenputtel (das in der Juni-Botschaft schön erläutert wird), kommt auch in unserem Leben am Ende das zusammen, was liebt. Und ebenso wie in jenem Märchen kommt es nach einer Zeit der Schwierigkeit auf einem holprigen Weg zusammen. Bitte verurteilen Sie nicht das Leben dafür, wenn auch Sie sich im Moment in einer ‚holprigen Zeit‘ befinden, was Ihre Partnerschaft, Ihren Körper oder Ihren Arbeitsplatz angeht. Wie der Juni es in der Natur ist, wenn die Blüte der Frucht weicht, so ist es auch für uns Menschen ‚eine Zeit der guten Trennungen‘, die oft mit Trauer verbunden ist. Und nicht wir müssen solche Trennungen aktiv herbeiführen, sondern sie erfolgen auf eine weiche Art und Weise, wenn wir uns selbst und den Anderen wertschätzend und mit Liebe begegnen und behandeln.
Wer der Liebe und dem Lieben den ersten Stellenwert im Leben einräumt, sie zum Maßstab macht für sein Denken, Fühlen und Handeln und sich immer mehr vom Werten und Verurteilen verabschiedet, der wird sehen, wie sich die unklaren und holprigen Dinge und Vorgänge in seinem Leben in leichter Weise klären, die gestern noch kompliziert und verwirrend erschienen.
Das gute, liebevolle Umgehen mit sich selbst, das Horchen auf die Stimme des Herzens bietet uns die beste Grundlage, es auch dem Nächsten, dem Partner, dem Kollegen, dem Bruder, der Schwester, die/der sich uns gegenüber nicht liebevoll verhält, nicht mit gleicher Münze zurückzuzahlen, sondern unser Herz offen zu halten für das verletzte, wütende oder ängstliche Kind in ihm und in einer inneren Verbindung zu bleiben.
Denn in jedem ist ein Herz, das sich nach Liebe und Verbindung sehnt und das nichts als lieben will. Ob und wann der andere sein Herz öffnen kann, ist nicht unsere Angelegenheit. Und ob es hier und dort zur Trennung kommt, das muss nicht unser Verstand entscheiden, sondern es geschieht durch die Kraft der Liebe jetzt wie von selbst. Was nicht zusammengehört, wo keine Liebe drin ist, das wird jetzt getrennt. Wo wieder Liebe fließt, das kann zusammenbleiben. Und was durch die Liebe zusammenkommen will, das findet sich jetzt.
Herzliche Grüße
Ihr
Robert T. Betz
Gedicht:
Von der Liebe
Da sagte Almitra: Sprich uns von der Liebe.
Und er hob den Kopf und sah auf die Menschen,
und es kam eine Stille über sie.
Und mit lauter Stimme sagte er:
Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr.
Sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
auch wenn das unterm Gef ieder versteckte Schwert dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube an sie,
Auch wenn ihre Stimme deine Träume zerschmettern kann
wie der Nordwind den Garten verwüstet.
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sich dich.
Sie wie sie dich wachsen lässt, beschneidet sie dich.
So wie sie emporsteigt zu deinen Höhen
und die zartesten Zweige liebkost, die in der Sonne zittern,
steigt sie hinab zu deinen Wurzeln und erschüttert sie in ihrer Erdgebundenheit.
Wie Korngarben sammelt sie dich um sich.
Sie drischt dich, um dich nackt zu machen.
Sie siebt dich, um dich von deiner Spreu zu befreien.
Sie mahlt dich, bis du weiß bist.
Sie knetet dich, bis du geschmeidig bist;
Und dann weiht sie dich ihrem heiligen Feuer,
damit du heiliges Brot wirst für Gottes heiliges Mahl.
All dies wird die Liebe mit dir machen,
damit du die Geheimnisse deines Herzens kennenlernst
und in diesem Wissen ein Teil vom Herzen des Lebens wirst.
Aber wenn du in deiner Angst nur die Ruhe und die Lust der Liebe suchst,
dann ist es besser für dich, deine Nacktheit zu bedecken
und vom Dreschboden der Liebe zu gehen
in die Welt ohne Jahreszeiten, wo du lachen wirst,
aber nicht dein ganzes Lachen, und weinen,
aber nicht all deine Tränen.
Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst.
Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen;
Denn die Liebe genügt der Liebe …
Der Prophet, Khalil Gibran
Botschaft der Geistigen Welt
Hier zu lesen und zu hören oder als mp3-Download
http://robert-betz.de/geistige-welt/2013/juni-2013/
In Liebe
~Arokym~