31.08.2021, 20:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2021, 20:43 von Traumfinder.)
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Och, ja, nee - Schleichwerbung
Ich treib hier ja auch Werbung. Oben hab ich für NIETZSCHE geworben, Wort für Wort kann Mensch manche Passage genießen, Satz für Satz.
Der Tonfall von den Werbern läßt sich oft in Magazinen für Ernährung/Gesundheit finden...Eine undurchlässige Grenze festzulegen fällt mir schwer.
Ich lösch die Werbelinks dort wo es mir nach meinem Gefühl, dann auch reflektiert, zu Viel wird. Und wenns echt nervt, beispielsweise bei den Hochzeitsfuzzys
fliegen die raus.
Freilich muss der bewusste Mensch ebenso sehen: Auch die Hochzeitsfuzzys wollen an die Macht. Weltherrschaft. Jedes weitere Problem wird mit einer Hochzeit gelöst. In der aktuellen Krise: Es hätte Massenhochzeiten gegeben, die Leute hätten sich warm, heiß und glücklich getanzt, das stärkt ja das Immunsystem. Wahrscheinlich wäre diese - was immer das ist - längst vergessen wenn wir das den Hochzeitsfuzzys überlassen hätten.
So ein erster GeDanke
Weiterer Werbeauszug NIETZSCHE:
"Der schöne Schein der Traumwelten, in deren Erzeugung jeder Mensch voller Künstler ist, ist die Voraussetzung aller bildenden Kunst, ja auch, wie wir sehen werden, einer wichtigen Hälfte der Poesie.
Wir geniessen im unmittelbaren Verständnisse der Gestalt, alle Formen sprechen zu uns, es giebt nichts Gleichgültiges und Unnöthiges. Bei dem höchsten Leben dieser Traumwirklichkeit haben wir doch noch die durchschimmernde Empfindung ihres Scheins: wenigstens ist dies meine Erfahrung, für deren Häufigkeit, ja Normalität, ich manches Zeugniss und die Aussprüche der Dichter beizubringen hätte.
Der philosophische Mensch hat sogar das Vorgefühl, dass auch unter dieser Wirklichkeit, in der wir leben und sind, eine zweite ganz andre verborgen liege, dass also auch sie ein Schein sei; und Schopenhauer bezeichnet geradezu die Gabe, dass Einem zu Zeiten die Menschen und alle Dinge als blosse Phantome oder Traumbilder vorkommen, als das Kennzeichen philosophischer Befähigung.
Wie nun der Philosoph zur Wirklichkeit des Daseins, so verhält sich der künstlerisch erregbare Mensch zur Wirklichkeit des Traumes; er sieht genau und gern zu: denn aus diesen Bildern deutet er sich das Leben, an diesen Vorgängen übt er sich für das Leben. Nicht etwa nur die angenehmen und freundlichen Bilder sind es, die er mit jener Allverständigkeit an sich erfährt: auch das Ernste, Trübe, Traurige, Finstere, die plötzlichen Hemmungen, die Neckereien des Zufalls, die bänglichen Erwartungen, kurz die ganze »göttliche Komödie« des Lebens, mit dem Inferno, zieht an ihm vorbei, nicht nur wie ein Schattenspiel – denn er lebt und leidet mit in diesen Scenen – und doch auch nicht ohne jene flüchtige Empfindung des Scheins; und vielleicht erinnert sich Mancher, gleich mir, in den Gefährlichkeiten und Schrecken des Traumes sich mitunter ermuthigend und mit Erfolg zugerufen zu haben: »Es ist ein Traum!
Ich will ihn weiter träumen!« Wie man mir auch von Personen erzählt hat, die die Causalität eines und desselben Traumes über drei und mehr aufeinanderfolgende Nächte hin fortzusetzen im Stande waren: Thatsachen, welche deutlich Zeugniss dafür abgeben, dass unser innerstes Wesen, der gemeinsame Untergrund von uns allen, mit tiefer Lust und freudiger Nothwendigkeit den Traum an sich erfährt."
Och, ja, nee - Schleichwerbung
Ich treib hier ja auch Werbung. Oben hab ich für NIETZSCHE geworben, Wort für Wort kann Mensch manche Passage genießen, Satz für Satz.
Der Tonfall von den Werbern läßt sich oft in Magazinen für Ernährung/Gesundheit finden...Eine undurchlässige Grenze festzulegen fällt mir schwer.
Ich lösch die Werbelinks dort wo es mir nach meinem Gefühl, dann auch reflektiert, zu Viel wird. Und wenns echt nervt, beispielsweise bei den Hochzeitsfuzzys
fliegen die raus.
Freilich muss der bewusste Mensch ebenso sehen: Auch die Hochzeitsfuzzys wollen an die Macht. Weltherrschaft. Jedes weitere Problem wird mit einer Hochzeit gelöst. In der aktuellen Krise: Es hätte Massenhochzeiten gegeben, die Leute hätten sich warm, heiß und glücklich getanzt, das stärkt ja das Immunsystem. Wahrscheinlich wäre diese - was immer das ist - längst vergessen wenn wir das den Hochzeitsfuzzys überlassen hätten.
So ein erster GeDanke
Weiterer Werbeauszug NIETZSCHE:
"Der schöne Schein der Traumwelten, in deren Erzeugung jeder Mensch voller Künstler ist, ist die Voraussetzung aller bildenden Kunst, ja auch, wie wir sehen werden, einer wichtigen Hälfte der Poesie.
Wir geniessen im unmittelbaren Verständnisse der Gestalt, alle Formen sprechen zu uns, es giebt nichts Gleichgültiges und Unnöthiges. Bei dem höchsten Leben dieser Traumwirklichkeit haben wir doch noch die durchschimmernde Empfindung ihres Scheins: wenigstens ist dies meine Erfahrung, für deren Häufigkeit, ja Normalität, ich manches Zeugniss und die Aussprüche der Dichter beizubringen hätte.
Der philosophische Mensch hat sogar das Vorgefühl, dass auch unter dieser Wirklichkeit, in der wir leben und sind, eine zweite ganz andre verborgen liege, dass also auch sie ein Schein sei; und Schopenhauer bezeichnet geradezu die Gabe, dass Einem zu Zeiten die Menschen und alle Dinge als blosse Phantome oder Traumbilder vorkommen, als das Kennzeichen philosophischer Befähigung.
Wie nun der Philosoph zur Wirklichkeit des Daseins, so verhält sich der künstlerisch erregbare Mensch zur Wirklichkeit des Traumes; er sieht genau und gern zu: denn aus diesen Bildern deutet er sich das Leben, an diesen Vorgängen übt er sich für das Leben. Nicht etwa nur die angenehmen und freundlichen Bilder sind es, die er mit jener Allverständigkeit an sich erfährt: auch das Ernste, Trübe, Traurige, Finstere, die plötzlichen Hemmungen, die Neckereien des Zufalls, die bänglichen Erwartungen, kurz die ganze »göttliche Komödie« des Lebens, mit dem Inferno, zieht an ihm vorbei, nicht nur wie ein Schattenspiel – denn er lebt und leidet mit in diesen Scenen – und doch auch nicht ohne jene flüchtige Empfindung des Scheins; und vielleicht erinnert sich Mancher, gleich mir, in den Gefährlichkeiten und Schrecken des Traumes sich mitunter ermuthigend und mit Erfolg zugerufen zu haben: »Es ist ein Traum!
Ich will ihn weiter träumen!« Wie man mir auch von Personen erzählt hat, die die Causalität eines und desselben Traumes über drei und mehr aufeinanderfolgende Nächte hin fortzusetzen im Stande waren: Thatsachen, welche deutlich Zeugniss dafür abgeben, dass unser innerstes Wesen, der gemeinsame Untergrund von uns allen, mit tiefer Lust und freudiger Nothwendigkeit den Traum an sich erfährt."
Fiktion und Wahrheit.
Diese Pole.
Vermengen sich gern.
Mit Gejohle.